Beiträge von Susa79


    Ich bin selbst "betroffen". Und uns wurde am Anfang noch ganz andere Diagnosen (geistige Behinderung, Mikrozephalie, Epilepsie usw.) um die Ohren gehauen. Deshalb kann ich es ja nicht verstehen. Mit dieser Diagnose kann Kind ein größtenteils normales Leben führen. Da ist mir solch eine heftige Reaktion des Vaters absolut unverständlich. :ohnmacht:


    Das Problem ist doch, dass es dem Kindesvater und seiner Mutter gerade überhaupt so gar nicht um den Jungen und seine Zukunft geht! Es geht denen allein um sich und ihr vermeintlich gutes Ansehen.


    Liebe Feenstaub, auch wenn es hart ist, darfst du jetzt auf keinen Fall Mitleid mit dem Kindesvater haben (auch wenn er wirklich ein armes Würstchen ist). In einem eventuell bevorstehenden Gerichtsverfahren wird es dir sehr helfen, wenn du jetzt absolut gradlinig alle rechtlichen Schritte gegen den Kindesvater und seine Mutter durchziehst. Bloß nicht einknicken! Tu's für deine Kinder, sie werden es dir danken.
    Ich wünsche dir sehr viel Kraft und guten Support aus deinem Freundeskreis. ;)

    Ich war vor zwei Jahren mit ihr bei einer Kinderpsychologin, weil ich den Eindruck hatte, sie brauche etwas Unterstützung. Manches Verhalten des Kindesvater KANN ich beim besten Willen nicht mit freundlichen Worten erklären. :(
    Aber diese Kinderpsychologin meinte seinerzeit, das Kind habe keinen Therapiebedarf. Eine Trennungsgruppe käme für sie auch nicht in Frage, weil sie ja nie mit dem Vater zusammengelebt habe. Das fand ich plausibel.


    Morgen ist erster Verhandlungstermin. Tochterkind isst kaum noch und wirkt deutlich angespannt.
    ...und leider fehlt es auch mir ein wenig an der nötigen Gelassenheit.

    Mir liegt hier zwischenzeitlich der Bericht des Verfahrensbeistandes vor. Das neunjährige Kind hat sich deutlich gegen regelmäßige Umgangskontakte mit ihrem Vater ausgesprochen. Sie kann sich allenfalls vorstellen, ein- oder zweimal im Jahr ein paar Stunden mit ihm zusammen zu verbringen.


    Und nun... wird infrage gestellt, ob diese ablehnende Haltung dem eigenen authentischen Willen des Kindes entspricht!!! Weil sich das Kind nicht altersgemäß ausdrückt, weil sie nicht altersgemäße Schlussfolgerungen aus dem Verhalten des Vaters zieht. :(


    So, wie es hier momentan aussieht, wird es wohl auf ein kinderpsychologisches Sachverständigengutachten hinauslaufen.


    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Was könnt/wollt ihr uns mit auf den Weg geben?


    Ich habe mich jetzt sehr bemüht, das positiv zu sehen. Immerhin wurde nicht einfach über den Kopf des Kindes hinweg entschieden. Aber ich tue mich dennoch etwas schwer. Der Weg erscheint mir sehr lang und steinig.

    Naja, erfahrungsgemäß wird sich das Jugendamt und auch das Gericht daran orientieren, was die Fachleute beim begleiteten Umgang beobachtet haben. Wenn die also sagen, er hat das alles ganz toll gemacht und die beiden hatten Spaß zusammen... Was spricht dann dagegen, ihm in ähnlichem Umfang unter ähnlichen Bedingungen die nächsten Umgangskontakte anzubieten?

    Bei uns war es seinerzeit so, dass man sich nach den sechs Umgangsterminen zusammengesetzt hat und konkret besprochen wurde, wie es weitergehen könnte.
    Es hat quasi jeder Beteiligte gesagt, was ihm vorschwebt, und dann wurde versucht, einen Kompromiss zu erarbeiten. Ich glaube, dieses abschließende Elterngespräch gehört eigentlich auch dazu.

    Ihr Lieben,
    gestern musste ich mal wieder feststellen, dass unsere Monster auch "Verbündete im wahren Leben" haben. :(


    Es gibt diese Menschen, die es immer und immer wieder schaffen, dich dumm dastehen zu lassen. Und jedes Mal trifft es mich auf's Neue ganz unerwartet. (wie ich das hasse!!!)


    Ich weiß, dass ich alles in meiner Macht stehende für meine Kinder tue und ich weiß, dass sie mich sehr lieben und insgesamt sehr glücklich mit unserem kleinen Leben sind. Und dann kommt eine außenstehende Person daher und macht EINEN einzigen "dummen Spruch" (ohne die Situation ernsthaft beurteilen zu können)... und alles bricht zusammen. Über Stunden bin ich nicht in der Lage, mich wieder aufzurichten und meinen Weg weiterzugehen. Obwohl ich weiß, dass ich einen tollen Job mache.


    Wie macht ihr euch stark gegen solche "GESTALTEN"?

    Soooo... nächste Woche kommt nun der Verfahrensbeistand zum Hausbesuch, um sich mit Tochterkind und auch mit mir zu unterhalten.


    Inwieweit würdet ihr das Kind darauf vorbereiten? Ich meine, eigentlich ist es ja Aufgabe des Verfahrensbeistandes, das Kind über den Gegenstand des Verfahrens zu unterrichten. Halte ich mich da lieber gänzlich raus?


    Mir wäre es ja eigentlich das Liebste, wenn ich mich gar nicht groß zur Sache äußern müsste. (Ich habe leider nicht viel Gutes zu sagen. :( Deshalb würde ich lieber schweigen.)

    faith
    Ja - meine Erfahrungen aus der Vergangenheit haben mich gelehrt, dass ich dokumentieren muss. Auch wenn es mir oft widerstrebt.
    Wir waren bereits bei verschiedenen Beratungsstellen. Die ärztlich-psychologische Beratungsstelle hat zuerst aufgegeben. Der Berater von der Caritas hat dem Kindesvater gesagt, er solle wiederkommen, wenn er wisse, was er will. :(


    Nordlicht
    Was die Sache für mich so unheimlich schwierig macht, ich weiß, dass er sooooo sehr verletzt ist und es eigentlich nicht böse meint. Er tut mir so leid.

    Hallo zusammen,


    nachdem mir zwischenzeitlich ein gerichtlicher Antrag zur Umgangsregelung für meine 9-jährige Tochter vorliegt, möchte ich euch um ein bisschen Input dazu bitten. Ich bin noch unentschlossen, wie ich mich richtig verhalte. :(


    Kurz zur Vorgeschichte: Ich habe hier ein kognitiv sehr gut begabtes Mädchen, das "emotional noch ein bisschen kleiner erscheint", weil sie einfach extrem groß wirkt im Alltagsgeschehen. Sehr vernünftig, immer bereit zusätzliche Verantwortung zu übernehmen, sozial kompetent mit ausgeprägtem Gerechtigkeitsbedürfnis.
    Kind resultiert ungeplant aus einer Dreierbeziehung. Kindesvater wollte seinerzeit die Abtreibung erzwingen. Ich konnte ihm diesen Gefallen nicht tun. Zwischenzeitlich ist der Kindesvater mit seiner damaligen Lebensgefährtin verheiratet und hat ein weiteres Kind. Die Familie lebt etwa 500 km von uns (Tochterkind und mir) entfernt. Die Entfernung habe ich geschaffen, als die gemeinsame Tochter knapp 4 Jahre alt war. Zum damaligen Zeitpunkt bestand Kontakt zwischen Vater und Tochter ausschließlich in meinem Beisein und sein Interesse galt augenscheinlich mir und nicht dem Kind.


    Nach unserem Wegzug kam ich erstmals in die Situation, Kindesunterhalt von ihm einfordern zu müssen (auf diesen hatte ich vorher verzichtet, weil ich es fair fand... schließlich hatte ICH mich für das Kind entschieden und nicht er).
    Kurze Zeit später kam es dann zu einem Umgangsrechtsverfahren, in dem wir uns auf 14-tägigen Umgang am Wohnort der Tochter verständigten. Zunächst keine Übernachtungen, eine längere "Eingewöhnungsphase", da sich Kind und Vater kaum kannten und bisher quasi keine Zeit allein verbracht hatten. So weit, so gut! Das war Anfang 2012.


    Die Umgangskontakte liefen auch einigermaßen gut an. Tochterkind zeigte sich selten glücklich über, vor, nach den Kontakten. Teilweise reagierte sie psychosomatisch mit Ohrenschmerzen u. ä. Aber es lief jedenfalls regelmäßig.
    Im August 2013 kam meinerseits eine neue Partnerschaft ins Spiel. Im November 2013 tat der Kindesvater nach einem "missglückten Umgang" kund, dass er die gemeinsame Tochter erst wieder besuchen wolle, wenn sie ihm gegenüber zum Ausdruck bringt, dass sie dies auch wünscht. Die Tochter habe offensichtlich kein Interesse an seinen Besuchen, seine Gegenwart sei ihr scheinbar zuwider.


    Leider hat die Tochter tatsächlich wenig Interesse an ihm. Sie fühlt sich - so sagt sie es mir - nicht wahrgenommen, nicht geliebt und unverstanden. Kindesvater habe ihr mehrfach gesagt, sie müsse es nur sagen, wenn sie "keinen Bock" auf die Treffen mit ihm habe. Als sie dann den Mut fand, ihm zu sagen, was ihr nicht gefällt, nahm er das nicht an.
    Kurzum: 2014 gab es lediglich zwei Treffen. Anfang 2015 forderte der Kindesvater dann plötzlich wieder "regelmäßige Termine" ein und kommunizierte gegenüber der Tochter, dass sein Anwalt der Meinung sei, sie sei ja nun auch groß genug, um komplette Umgangswochenenden bei ihm am Wohnort zu verbringen. Tochterkind widersprach und reagierte heftig.


    Es gab ein "Vermittlungsgespräch" von einer Beratungsstelle des Jugendamtes, zu dem Tochter und Vater erschienen. Dort wurde besprochen, dass man versuchen wolle, wieder regelmäßigere Kontakte zu pflegen. Tochterkind sollte Vorschläge machen usw.


    Nun ja... das Ganze ist kläglich gescheitert. Es kam 2015 zu 4 Besuchskontakten. Leider waren die größtenteils weder für den Vater noch für das Kind erfreulich. Zu guter Letzt verweigerte die Tochter nun den Umgang komplett.



    Und nun beantragt der Vater den Umgang an einem vollständigen Wochenende im Monat sowie diverse Feiertage und Ferienzeiten (u. a. zwei Wochen Sommerferien am Stück).



    Wie verhalte ich mich? Was kann ich vorschlagen?
    Meine bisherigen Anregungen, zunächst aus der Entfernung eine Verbindung mit dem Kind wiederaufzunehmen, bevor er erneut anreist, kann der Kindesvater nicht annehmen. Er will weder telefonieren, noch schafft er es, nette Postkarten oder Briefe zu schicken. Der Mailkontakt zwischen Vater und Tochter endet stets in Auseinandersetzungen und gegenseitigen Vorwürfen. Die Kommunikation seinerseits in Richtung Kind ist mehr als grenzwertig. Zuletzt erhielt sie eine Geburtstagskarte mit dem Inhalt "Ich habe lange überlegt, was ich jemandem wünschen kann, der so angewidert von mir ist, wie Du es bist. Mir ist nichts eingefallen." (Ich weiß wie tief verletzt dieser Mann ist, aber das entschuldigt in meinen Augen sein Verhalten gegenüber Tochterkind nicht.)



    Hmmm... mehr Sachdienliches fällt mir leider gerade nicht dazu ein. Ich habe bestimmt irgendwas vergessen. Fragt bitte gern nach. Ich versuche Rede und Antwort zu stehen.


    Was kann ich eurer Meinung nach für das Mädchen tun?

    Weil ich mir in diesem Zusammenhang oft Gedanken um das Seelenleben meiner Töchter mache, gibt es hier bei uns zum Einschlafen abends oft eine Kinder-Meditations-CD, die heißt "Meine Gefühle werden meine Freunde" und beschäftigt sich mit Wut, Angst und Trauer. Offenbar ist es für durchaus hilfreich, diesen "negativen Gefühlen" eine eigene Stimme und Persönlichkeit zu geben. Ihnen beispielsweise ein Tier zuzuordnen und mit diesem zu spielen.


    Für mich selbst, ist die nur begrenzt "tröstlich". Ich stolpere schon zu lange "...ganz ohne Licht blind durch's dunkle Tal..."; mir fehlt oftmals einfach die Kraft, um mit meinen Monstern zu spielen. :(

    Ich habe hier auch eine Perfektionistin, inzwischen in der vierten Klasse und mit dem Wunsch, ab Sommer im Gymnasium noch ganz viel dazuzulernen. ;)


    Weil ich sehe, wie sehr sie sich selbst unter Druck setzt, gebe ich mich ganz gezielt im Alltag immer wieder sehr gelassen und betone schon auch immer mal wieder, dass jeder Fehler macht und machen DARF! Und dass manch ein gemachter Fehler durchaus auch sehr lehrreich sein kann.


    Was spricht dagegen, einfach mal zu thematisieren, dass auch eine 2 oder eine 3 eine gute Note ist? Und sogar, dass Schulnoten gar nicht wirklich wichtig sind?

    Ich war gestern hier (im Gießener Raum) positiv überrascht, als ich zum Wählen eine gute halbe Stunde anstehen musste. Die Beteiligung hier war wohl erstaunlich gut.


    Leider sind diejenigen, die sich so gern allerorts über die "überbezahlten, studierten Blödmänner in der Politik" beschweren, genau diejenigen, die's nicht ins Wahllokal schaffen, weil's gerade regnet... oder noch schlimmer, die ein zweistelliges Ergebnis für die AfD bewirken. :(

    Psychopharmaka verändern wichtige Stoffwechselprozesse im Gehirn.
    Ja, lenchen, sie bewirken etwas. Sehr viel sogar... und für meinen Geschmack sind sie quasi "unberechenbar". Die Veränderung geschieht nicht plötzlich. Die gewünschte Wirkung der meisten Antidepressiva setzt erst nach einigen Wochen ein. Oftmals sind zwar die Nebenwirkungen sofort heftig vorhanden, die gewünschten Effekte lassen jedoch auf sich warten.
    Die Scheu vor der Einnahme solcher Medikamente ist absolut berechtigt. Kein Mensch kann dir wirklich vorhersagen, was das Medikament in deinem Gehirn bewirken wird.


    Es ist also absolut gut und richtig, die Einnahme zunächst einmal kritisch zu hinterfragen, bevor man sich auf ein solches Abenteuer einlässt. Und ich kann - aus meiner persönlichen Erfahrung heraus - jedem Betroffenen nur ans Herz legen, sich in dieser Zeit gut begleiten zu lassen. Mich hat man seinerzeit stationär auf mein Medikament eingestellt und ich muss ganz klar sagen, ich hätte die Anfangszeit allein nicht durchgestanden. (Noch schlimmer war allerdings letztlich sogar das Absetzen des Medikamentes!)

    Ihr Lieben, ich möchte mich ganz herzlich bei euch bedanken. Dieses Thema rührt mich sehr an und hat mich inzwischen ein paar Tränen gekostet, von denen ich froh bin, dass sie fließen dürfen. Auch wenn ich momentan noch nicht weiß, ob auch ich die Kraft haben werde, so viele offene (schmerzhafte) Worte "frei zu lassen". Ich gratuliere euch an dieser Stelle dazu, dass ihr's getan habt. ;)

    Wir haben recht gute Erfahrungen mit der Verfahrensbeiständin gemacht. Sie kam zu uns nach Hause hat sich erst kurz mit uns unterhalten, dann habe ich das Zimmer verlassen, damit sie sich mit Tochterkind alleine unterhalten konnte. Im Anschluss gab es dann noch ein Gespräch mit mir alleine. Und sie hat wohl ein längeres Telefonat mit dem Kindesvater geführt. In ihrem Bericht hat sie recht sachlich zusammengetragen, wer was von sich gegeben hat und welchen Eindruck sie davon hatte.
    Insgesamt habe ich das eher als hilfreich empfunden. Da war nichts Negatives dabei... ;)

    Liebe Orchidee,


    vielleicht ist es genau jetzt an der Zeit, genau DAS zu lernen. ;)


    Auch ich kann mich meinen "Vorschreibern" nur anschließen und würde dir dringend empfehlen, dich professionell unterstützen zu lassen. Wenn du das schon nicht für dich tun magst (und dir Vorwände suchst), dann tu's für dein Kind. Das profitiert nämlich ganz nebenbei enorm davon, wenn du klarer und stabiler wirst.


    Viel Erfolg und auch Spaß dabei. Mach' dich auf den Weg... Es lohnt sich!

    Ist es denn sinnvoll, die Eingewöhnung im Kindergarten vor der Mutter-Kind-Kur zu beginnen? Dann reißt du sie ja gleich wieder raus?!?


    Ansonsten kann ich dir nur raten, deinen Blick immer wieder auf deine Tochter zu lenken. Sei für sie da und versuche, ihre Bedürfnisse möglichst gut wahrzunehmen. Wenn du das vor Gericht glaubhaft ausstrahlst, kann dir eigentlich nichts passieren. ;)
    Vielleicht wäre auch ein Eltern-Kind-Café eine gute Möglichkeit zur Umgangsanbahnung für euch. Mach' dich schlau, ob es so etwas in der Nähe gibt. Dann wird in der Verhandlung deutlich, dass du dir über verschiedene Möglichkeiten Gedanken gemacht hast und grundsätzlich bereit bist, den Umgang zu fördern.