Oder auch nicht, wir wissen es nicht und werden es nie wissen, ich könnte mit dem gleichen Recht das Gegenteil behaupten.
Fakt ist da baut sich jemand als Vater auf, der es nicht ist und der, da kann er rudern, kopfstehen, mit den Ohren wackeln oder auch nicht, bestenfalls ein guter Stiefvater wird. Das ist doch auch nix schlimmes oder?
Ja, das wissen wir in der Tat nicht. Ist aber für das Gefühl und Empfinden des Kidnes völlig irrelavant.
Das Kind bezeichnet und akzeptiert diesen Mann als Vater PUNKT
Das ist das was so ein kleiner Kerl in diesem Momant fühlt und ausdrückt. Auch wenn es sich nicht an den biologischen Realitäten orientiert.
Müßten nach deiner Sichtweise auch Adoptivkinder immer und grundsätzlich die beiden Menschen, die sie aufziehen als Adoptivmama- und papa bezeichnen?
Wenn es einen Vater gibt, der wenigstens potentiell greif- und erlebbar ist, würde ich auch die Unterscheidung machen und bin dafür, das das Kind dann zum LG oder Ehemann nicht Papa sagt. Ich bin der Meinung man muß das differenzieren.
Ich glaube du hast noch nie ein Kind bitterlich weinen sehen, weil es sich mit dem Tod zu einem Zeitpunkt beschäftigen mußte, zu dem es nicht dazu bereit war. Bei uns gibt es immer Zeiten, wo sich mien Sohn damit von selbst beschäftigt und nachfragt, Dinge wissen will. Die bekommt er beantwortet, aber nur das was er dann grade wissen will. Wird er zu nem anderen Zeitpunkt damit konfrontiert, wie z.B. bei der Stammbaumgeschichte, dann ist er über Wochen völlig aus dem Gleichgewicht, dünnhäutig, wüten traurig.
Von daher bleibe ich dabei, das Lehrer sensibel mit diesen Themen umgehen sollen und müssen. Sie müssen nämlich die seelischen Verletzungen nicht heilen. Und wenn das Kind diesem Mann als Vater sieht, dann ist das so, egal was wir als Erwachsene dazu meinen und es ist erstmal zu akzeptieren.
Gruß Tina