Hallo Borte,
erst einmal willkommen im Club der schuldigen Ex-Frauen :brille
Ich kann mich eurer Sichtweise nur anschließen. Wenn ein Elternteil die Möglichkeit hat, Umgang mit dem Kind wahrzunehmen, dies aber nicht tut, kann er niemand anderen dafür verantwortlich machen. Um möglichen - und gar nicht so seltenen - umgekehrten Darstellungen vor dem Jugendamt oder dem Richter / der Richterin vorzubeugen, empfiehlt es sich oft, Umgangsregelungen wie Eure per Mail zu vereinbaren oder sie wenigstens auf diesem Wege zu bestätigen. (Mich hat das gerettet; mein Ex hat gegenüber Jugendamt und Richterin nach Jahren des Nicht-/Kaumkümmerns unfassbar glaubhaft versichert, ich hätte den Ferienumgang immer vereitelt.)
Leider finden sich viele Ex-Partner irgendwann in der Situation wieder, in der sie zum "Schuldigen" für Alles und Jedes gestempelt werden. Da werden Kinder instrumentalisiert, emotional unter Druck gesetzt ("hast du den Papa denn gar nicht mehr liiieeeb", "vermisst du mich denn gaaar nicht...")
Das Einzige, was in unserem Falle dagegen hilft, ist es den Kindern immer wieder möglichst kindgerecht zu erklären, auch wenn es nervenaufreibend ist. Mir fiele jetzt leider nichts Anderes ein, womit man diesem Problem begegnen könnte.
Und was die Logik angeht: Ja, es ist total unlogisch, entspricht aber in vielen Trennungsfällen der Realität.
Was Eure Partner-/Ex-Partnerebene angeht, wäre eine klare Regelung sicher für alle Beteiligten besser. Wieso bist du zuständig, wenn Junior in der Umgangszeit nicht schwimmen gehen will? Es gibt eine Menge anderer Dinge, die man mit seinem Kind unternehmen kann.