Hallo Ihr Lieben,
ich war lange nicht mehr hier, denn der Berg, welcher "abzutragen" galt, war immens.
Wir haben unser Haus erfolgreich (mit Gewinn) verkauft, leben getrennt in Wohnungen und haben die Scheidung beantragt.
So wenig, wie sich mein Mann früher um unserer Tochter gekümmert hat, um so mehr tut er es heute nach der Trennung; ich bin wirklich überrascht und beeindruckt.
Ich kann mich beruflich entfalten, mehr arbeiten und somit gut mit meiner Tochter allein leben. Wir wohnen nur 200 m voneinander entfernt und somit pendelt unserer Kleine hin und her (mit festem Tag pro Woche und aller 14 Tage das ganze WE bei ihm).
Mit seiner Freundin (Trennungsgrund) ist es aus (ein klein wenig schadenfroh bin ich schon, ich gebe es zu :nixwieweg
Mit unendlicher Geduld meinerseits und der unserer gemeinsamen Anwältin gelang es, meinen Mann von der Erfüllung des Hieb-und-Stich-festen Ehevertrages zu überzeugen (monatliche Abfindungszahlung für mich). Bei einer anwaltlichen Trennung hätte es meinen Mann bei weiterer Hartnäckigkeit seinerseits, finanziell in den Ruin getrieben.
Wir respektieren uns gegenseitig, bemühen uns um Verständnis füreinander und sind - als Resümee von einem halben Jahr kann ich das so sagen - fast bessere Eltern als noch in beim Zusammenleben.
Allerdings ging das wirklich nur so gut, weil ich immer wieder das Gespräch mit ihm gesucht habe, mir mehr als einmal die Zunge blutig gebissen habe und nie die Hoffnung auf ein gutes Ende aufgegeben habe.
Die Trennung an sich muss ich noch aufarbeiten (bin in psych. Behandlung), da mein Mann sich schon heftige Dinge geleistet hat: z. B. sagte er mir abends: "so, ich gehe jetzt zu meiner Freundin und höre gefälligst auf zu heulen, das ist doch normal, dass ich zu ihr möchte" (Zitat von ihm). Diese Schmäh und Erniedrigung für mich werde ich ihm wohl nie verzeihen... :amok:
VG
Nicole