Beiträge von catblue

    ich war selbst auf verschiedenen schulen, am längsten auf einer solchen reformpädagogischen schule (laborschule bielefeld), aber auch drei jahre auf der realschule.


    aus eigener erfahrung kann ich sagen: nein, noten waren für mich nicht nötig. sowohl für mich selbst als auch für meine eltern war die halbjährliche, ausführliche beurteilung in jedem fach eine viel bessere herangehensweise, defizite wurden ebenso wie stärken deutlich früher erkannt und wir konnten entsprechend entgegen wirken oder fördern. und die befürchtung, lehrer könnten damit zu subjektiv bewerten, kann ich zwar nachvollziehen, widerspreche dem aber trotzdem: die lehrer mit beurteilungssystem müssen sich sehr viel intensiver mit den fortschritten jedes enzelnen kindes auseinandersetzen. da reicht es nicht zu sagen "ali konnte von anfang an nicht richtig deutsch, schriftlich erst recht nicht also nur ein mangelhaft". es wird nicht nur der aktuelle stand im vergleich mit den anderen bewertet, sondern vielmehr geschaut, welche entwicklung stattgefunden hat. und die lehrer können eben nicht infach ne schlechte note reinwürgen, wenn ein kind ihnen unsympathisch ist und dankenswerterweise auch noch schriftlich schlechte noten hat. sie müssen ihre kritik viel genauer begründen.


    wenn dort nach 2 klausuren im halbjahr nur die note befriedigend steht, weiß ich doch gar nicht, was genau ich noch dringend üben muss, noch viel weniger meine eltern.vielleicht hab ich einen aufgabenbereich noch nicht richtig verstanden, vielleicht waren mir aber auch nur meine freunde wichtiger und ich hab durch privatgespräche viel gestört. viel genauer ist da eine formulierung wie "deine rechtschreibung ist vorbildlich, aber gestalte doch deine satzanfänge in aufsätzen noch etwas spannender" oder etwas in der art. eine note war für mich immer sehr negativ behaftet, denn alles unter eins bedeutete ja, das ich das ideal nicht erreicht hab. das erzeugt meines erachtens nach auch bei jedem kind irgendwann einen unterschwelligen druck, der die lernfreude beeinträchtigt.


    zu den altersgemischten klassen kann ich der befürchtung, die älteren seien benachteiligt nur widersprechen: zu meiner zeit waren in der schule leider nur die klassen 0, 1 und 2 zusammen im unterricht (schule ging ab 5 los), heute erstreckt sich die mischung bis zur 10.
    die großen haben mit den kleineren geübt und erklärt, dass die kleinen davon profitieren ist also klar. gleichzeitig haben damit aber auch die großen den stoff viel mehr verinnerlicht, weil sie sich viel intensiver damit auseinandergesetzt haben, als einfach nur die aufgaben zu lösen und wegzulegen. -ich kann mich beispielsweise noch genau an mein diktatheft aus der 3. klasse erinnern und welchen fehler ich dort im letzten diktat gemacht habe. und ich kann über die beurteilungen noch heute genau nachvollziehen, wann ich welche entwicklungsschritte in welchem fach gemacht habe. ich kann teilweise sogar noch rekonstruieren, welche themen mich dort besonders berührt haben oder was an privatem trouble vielleicht für lerneinbrüche gesorgt hat. den stoff aus der realschule (8.-10. klasse) hab ich dagegen völlig vergessen, weil ich nur für die klausuren gelernt habe. und die noten sagen mir heute gar nichts mehr.


    und für mich steht ganz klar fest: mein kind soll auch auf eine reformpädagogische schule gehen, sie ist dort bereits angemeldet für 2014 und ich hoffe, auch tatsächlich einen der wenigen, begehrten plätze für sie zu bekommen.


    fähigkeiten wie im team zu arbeiten, sich ganzheitlich mit lerninhalten auseinanderzusetzen, innerhalb der eigenen interessen und fähigkeiten einen eigenen zugang zu themen zu finden und sich eine eigene meinung zu bilden kommen zu kurz in den regelschulen. lehrer nicht nur als anstrengende autorität sondern vor allem als unterstützng und förderer wahrzunehmen ebenfalls.
    ca. 60-70% der abgänger von dieser schule (endet dort leider nach klasse 10) machen übrigens danach ihr abi und studieren. und vielen fällt das studium deutlich leichter als ehemaligen regelschülern, weil sie schon viel früher das selbständige lernen gelernt haben.


    und abschließend: der anteil an "schulversagern" liegt bei regelschulen nach meinen erfahrungen deutlich höher als an solchen "besonderen schulen", wenngleich es natürlich auch dort einige gibt. ich kenne jedenfalls sehr viele, die an einer regelschule einfach durchgerutscht sind und weit bessere abschlüsse hätten erzielen können, wenn frühzeitiger stärken genutzt und defizite bearbeitet worden wären, wenn die freude am lernen gefördert worden wäre statt sie zu ersticken mit wettkampf und disziplinierung. das ist nur an einer regelschule mit einheitlichen bewertungskriterien schlecht möglich.

    Weg mit Jahrgangsstufen, weg mit Sitzenbleiben, keine Noten sondern persönlichkeits bezogene Bewertungen, kurz, ein komplettes umkrempeln des bisherigen Schulsystems. Lehrer sollen innerhalb einer Klasse im Team arbeiten, womit jedem einzelnen Schüler die Möglichkeit gegeben wird von Allen zu lernen. Und letztenendes sollen auch die Kleinen von den Großen lernen.


    gibt es doch längst...nicht nur in montessorischulen, sondern auch so. beispielsweise in der laborschule bielefeld oder der glocksee-schule in hannover und vielen anderen

    Kannst Du das beweisen?


    mein mann hat die arbeitspläne jeden abend per mail zugeschickt bekommen; schon aus der planung ist oft das ungefähre überstundenpensum ersichtlich (beispielsweise wenn er zwischen 8 und 9 den ersten kunden beliefern soll, der letzte aber erst nach 17:30 erreichbar ist). außerdem sind sie immer im zweierteam unterwegs. der unterschied liegt lediglich darin, dass die anderen pause machen können, während mein mann noch den lkw zusätlich fährt. bei der gewerkschaft wurde uns gesagt, dass im zweifel der AG nachweisen muss, dass die stundenzahl nicht stimmt, wenn mein mann die überstundenauszahlung einfordert.


    Aber wenn Ihr das durchzieht wünsche ich mir das Ihr viel Info hier lasst und Euch nen langen Atem.


    danke!
    wir ziehen das durch, keine sorge. und gerne lasse ich jede info hier :)

    dann hast du damit indirekt den Eingang der Email bestätigt und auch zugegeben, daß du vom Inhalt Kenntnis hast...


    wir haben nicht geantwortet, aber selbst wenn eine lesebestätigung in seinem mailprogramm aktiviert haben sollte: mein mann hat die mail erst heute morgen gelesen, da er gestern um die uhrzeit schon geschlafen hat. bevor er ihm irgendetwas antwortet, sollen wir uns nach erhalt der kündigung eh erst mit der gewerkschaft in verbindung setzen.
    vom inhalt hat er eh kenntnis, denn der chef hat die kündigung ja bereits mündlich angekündigt. trotzdem muss die kündigung die vertraglichen bedingungen einhalten (heißt schriftform) und email zählt da nicht laut §623 BGB

    so, es wird wohl auf einen prozess vor dem arbeitsgericht hinauslaufen:


    gestern abend um 22:20 uhr schickte der chef eine email mit dem eingecannten kündigungsschreiben als pdf.


    nicht nur, dass nach unserem dafürhalten (und den informationen aus dem internet) bei der späten uhrzeit nicht mehr als rechtzeitig in unserem wirkungskreis angekommen zählen würde, ist eine kündigung als pdf auch formal unwirksam.
    abgesehen davon hat er sich wohl im datum vertan, denn dort steht im briefkopf zwar das richtige datum (30.04.2013), aber inhaltlich soll das arbeitsverhältnis "fristgerecht zum 15.04.2013" enden, also schon vor zwei wochen.


    durch die krankmeldung meines mannes musste chef gestern selbst ran, wahrscheinlich war er am ende des tages einfach überarbeitet :tuschel

    aber eine Festanstellung wohl eher gar nicht!


    nee, das is schon klar. dass sich der job generell erledigt hat wussten wir schon seit gestern, als die aufforderung zum unterschreiben der probezeitverlängerung kam. aber wir wollten ihn nicht straflos davonkommen lassen, denn seine masche scheint system zu haben.
    auf jeden fall war das gewerkschaftsgespräch bei ver.di recht aufschlussreich und mein mann hat anspruch auf diverse überstundenauszahlungen (mit 125% des normalen bruttolohns) und ausbezahlung des anteiligen jahresurlaubs plus 17,50 pro urlaubstag. wenigstens 200€ werden so schonmal zustande kommen; außerdem ist bisher die kündigung noch immer nicht in schriftform da, könnte also nochmal mehr bedeuten.


    und wie es dann mit weiteren rechtlichen schritten bezüglich der misstände bei arbeitszeitbegrenzung und arbeitssicherheit aussieht, werden wir dann sehen.
    auf jeden fall kommt er nicht so leicht davon, wie er sich das wohl vorgestellt hat :D

    hat sich schon fast erledigt, aber ich danke euch trotzdem.
    chef hat die mündliche kündigung ausgesprochen wegen krankheit (hat er so gesagt, ich habe mithören können. ob die offizielle kündignung rehtzeitig heute noch in unserem wirkungskreis landet, bleibt abzuwarten. haben jetzt nen termin bei der gewerkschaft m alle diese punkte zu klären.


    so nicht!

    und schon wieder mit einem dringenden problem..


    die situation ist folgende:


    mein mann arbeitet seit dem 01.02. des jahres für einen möbelspediteur. er ist ungelernt und übernimmt dort


    1. fahrertätigkeit
    2. möbel tragen
    3. aufbau der möbel
    4. planung der tour


    es hieß seitens des chefs, dass er meist so um 9 anfangen müsste morgens und in seltenen fällen die arbeit auch mal bis 18/19 uhr ginge.
    fakt ist, dass er nun die meistee zeit überstunden macht, die eigentlich vom gesetz her verboten sind, denn in der probezeit aufmucken ist ja nicht besonders klug. ein einzelner arbeitstag geht dann häufig mal 10-13 stunden ohne pausen.
    im februar waren überstunden tatsächlich noch vertretbar und im erlaubten rahmen, arbeitszeit allerdings auch da schon ohne pausen. im märz wurden die sehr langen arbeitstage dann schon mehr, er versuchte mit seinem chef zu reden. ansage: arbeiten bis alle aufträge erledigt sind.
    im april jetzt arbeitet er ca. 4 tage die woche weit über das höchstmaß hinaus, allerdings gab es jetzt fast jede woche an einem tag abends gegen 22:00 mal die ansage vom chef: morgen keine aufträge, bleib zuhause.


    diese "freien" tage sind nicht im vertrag geregelt, es ist nicht ersichtlich, ob und wie hoch sie entlohnt werden oder ob sie als freizeitausgleich für die überstunden zählen (was meinem empfinden nach nicht sein kann, denn die zeiten sind vom AG derart kurzfristig vorgegeben, dass wir nicht planen können).
    auch die überstunden sind nicht geregelt, es steht GAR NICHTS dazu im vertrag. bezahlt wurden auch noch keine überstunden.
    vor etwas mehr als zwei wochen bat mein mann seinen chef um ein gespräch um diese lücken im vertrag zu klären. bis heute hat der chef darauf nicht geantwortet.


    letzte woche habe ich mal bei ver.di angerufen und mich im internet schlau gemacht; ver.di meinte, man sollte mit unserem fall an die presse, denn der bruttolohn liegt ca 400 € unter durchschnitt. an die presse wollten wir jetzt nicht unbedingt, hat uns aber gezeigt, dass da scheinbar system hintersteckt.
    wir wollten die probezeit (endet heute) abwarten und dann gewerkschaftsmitglieder werden, um eine ausführliche beratung zu bekommen.


    gestern abend dann der hammer: mein mann bekam aus heiterem himmel eine mail von seinem chef, dieser würde gerne die probezeit von 3 auf 6 monate verlängern. keine begründung, keine antwort auf nachfrage meines mannes. er hat es nicht ausgesprochen, aber eigentlich ist klar, dass mein mann (sofern er das nicht unterschreibt) heute wohl die kündigung im briefkasten haben wird.


    die frage ist: können wir da nichts gegen tun? also nicht, dass mein mann besonders scharf darauf wär, dort weiter zu arbeiten, aber er hätte gern erst was neues, bevor er dort aufhört. und wir hätten gern vernünftige arbeitsbedingungen und vernünftigen lohn. ob tarifverträge für den chef bindend sind, konnten wir bisher nicht in erfahrung bringen, vielleicht sollten wir auch trotz verlust des arbeitsplatzes der gewerkschaft beitreten?


    was sind eure überlegungen dazu, was wir tun können?


    edit sagt, dass wir dem chef zumindest die regelmäßige "in-kauf-nahme" der massiven überstunden nachweisen können, denn die planung der aufträge umfasst häufig schon 12 stunden, wenn mein mann den rollplan bekommt

    Hust es gibt durchaus Väter die es wurden weil sie hust sagen wir mal verarscht worden sind, aber das sind die ausnahme...


    auch die väter, die von anderen umständen ausgegangen war (also das die frau verhütet) hatten durchaus die wahl, selbst zu verhüten..und sei es nur, um etwaige "verhütungspannen" zu verhindern (auch frauen, die selbst keine kinder wollen können mal ne magendarmgrippe haben oder die pille zu spät nehmen..). alles andere war wohl eher eine halbherzige auseinandersetzung mit der frage.
    will ich keine kinder, verhüte ICH. und es dürfte schwer sein, ein kondom unauffällig unwirksam zu machen.

    sonny-boy was du schreibst ist tatsächlich dein ernst, oder?


    die erste entscheidung liegt VOR dem sex. die treffen männer wie frauen gleichermaßen, nämlich allein. und eine abtreibung/adoption/anonyme geburt als notausgang zu bezeichnen..ja, es ist genau das: ein ausweg aus einer NOTsituation, meist getroffen von frauen, die mit kind in NOT geraten würden. ich behaupte mal meistens deswegen, weil von den dazugehörigen männern keine unterstützung zu erwarten ist. mit sicherheit aber von 99% der betroffenen frauen nicht leichtfertig getroffen und so oder so ein massiver einschnitt im leben. oder meinst du, das sei so leicht wie ein grippe-medikament zu nehmen?


    und abtreibung ist übrigens rechtlich gesehen eine straftat. es wird nur in den ersten 12 wochen nicht geahndet.


    männer und frauen sind nunmal unterschiedlich.. beide geschlechter sollen in jeder lebensfrage die gleichen möglichkeiten haben? oh prima, bei jedem betreten einer öffentlichen toilette wünsche ich mir, im stehen pinkeln zu können. wer soll die rechnung dafür tragen, dass das nicht möglich ist?
    gerade WEIL die männer diese zweite "wahl" nicht haben, sollten sie sich vorher genau darüber im klaren sein, ob sie verhüten oder nicht.


    sich danach mit DIESEM argument aus der verantwortung zu stehlen finde ich lächerlich und macht jeden mann mit solcher argumentation in meinen augen zum waschlappen.

    auf die gefahr hin, dass ich hier jetzt eine off-topic-grundsatzdiskussion starte: warum ist die entscheidung, keine kinder zu wollen eigentlich immer gewichtiger als die, mutter/vater sein zu wollen?


    klar, zur zeugung gehören zwei. aber als erstes steht jawohl für jeden einzeln diese entscheidung an und die muss ich dann auch umsetzen.wenn ich also partout keine kinder möchte, warum kümmer ich mich dann nicht selbst um die verhütung? ist es nicht ein bisschen unfair, demjenigen die verantwortung für meine lebenspläne (0keine kinder) aufzudrücken, der eigentlich das gegenteil will? und reicht das dann als ausrede dafür, die konsequenzen nicht zu tragen, wenn der andere dieser verantwortung nicht im gewünschten maße nachgekommen ist?


    es zwingt ihn niemand, dem kind ein papa zu sein, aber wenigstens der finanziellen verantwortung sollte er nachkommen.


    wenn ich partout keine nachkommen will, dann kümmer ich mich selbst um die verhütung, egal, was der andere macht. selbst wenn ich ein mann wär und meine partnerin die pille nähme, würde ich mich nicht darauf verlassen sondern selbst noch kondome nutzen oder mich eben (wenn meine entscheidung auch für die zukunft sicher ist) sterilisieren lassen.


    wenn ich im job in nem team arbeite und mich auf die anderen verlasse kann ich bei konsequenzen auch nicht sagen "ich wollte das doch aber gar nicht..."


    sry, aber das macht mich grad echt ganz schön wütend. meines erachtens hatte er seine wahl vor der zeugung und kann nicht danach ankommen und nicht danach von der frau verlangen, den reset-button für sein leben zu drücken und die konsequenz allein zu tragen.

    Rat: Den Titel via Gerichtsvollzieher zum Jobcenter geben.


    meinst du damit, den gerichtsvollzieher beim job-center leistungen pfänden zu lassen? wie geht das denn?
    und wie geht das über örtliche grenzen hinweg, der kv lebt 100km entfernt von hier?


    Geld gibt es dann auch nicht, aber wenigstens ein Gerechtigkeitsgefühl (oder heißt das richtige Wort Rache?)


    gerechtigkeitsgefühl und rache sind zwei dinge, die sich nicht immer auseinanderdividieren lassen.


    meinem gerechtigkeitsgefühl täte es gut, wenn nicht mein mann weiterhin für die unterhaltsunwilligen kv in die bresche springen muss. mit dem unterhalt kämen wir endlich auch aus dem ergänzenden hartz4 raus.
    rache ist allerdings auch dabei, das kann ich nicht abstreiten. er macht uns seit jahren das leben schwer und verursacht ständig auch kosten. ich hätte gerne, dass er auch mal seinen pflichten nachkommt, anstatt nur rechte zu haben.

    hallo liebe foris.


    (möglichst) kurz zu dem bisherigen verlauf:


    kv und ich haben nie zusammen gelebt, er wäre theoretisch also ab der geburt unserer tochter (07/08 ) unterhaltspflichtig gewesen.
    trennung war im mai 09
    im oktober 09 habe ich auf unterhalt geklagt, da nie zahlungen gekommen sind (versprochen wurde vorher viel)
    er bezog zu diesem zeitpunkt hartz4 und weigerte sich wegen zahlungsunfähigkeit, einen titel zu unterschreiben.
    das amtsgericht sah seine bemühungen um arbeit als nicht ausreichend an, ebenso wie das OLG, wo er beschwerde einlegte.
    es wurde ein fiktives einkommen zugrunde gelegt und er unterschrieb den titel trotz temporärer zahlungsunfähigkeit über 100% des mindestunterhalts im april 2010. dieser titel war ergebnis eines vergleichs; tituliert wurden die ansprüche rückwirkend ab der klage, also ab oktober 09.


    zum verständnis: er hat eine abgeschlossene berufsausbildung (bürokaufmann) und ein abgeschlossenes studium (sozialarbeiter :ohnmacht: ). das gericht sah es als gegeben an, dass er damit zeitnah zum zahlen in der lage sein müsste, wenn er sich nur ausreichend bemüht.


    er zahlte weiterhin nicht. mein anwalt forderte im august 2010 einkommensnachweise, da wir von einem neuen job des kv erfahren hatten. vorher hatte er schwarz gearbeitet, aber da ich namen und anschrift seines arbeitgebers nicht kannte, konnte ich ihm nichts nachweisen.
    zeitgleich mit der nachweisforderung führten wir eine umgangsklage; durch zeitliches herauszögern seitens des kv erfuhren wir dann erst durch den richter (der auch bei dem unterhaltsverfahren eingesetzt war) im zuge der verfahrenskostenbewilligung, dass kv in der falschen steuerklasse (6, für zweitjobs) versteuerte und er in der richtigen steuerklasse (1) zumindest teilweise unterhalt hätte zahlen können.
    vor gericht behauptete der kv dann, er hätte den job nicht mehr (er wurde vor ablauf der probezeit rausgeworfen), würde aber bereits an die unterhaltsvorschusskasse (von denen ich UVG erhielt) monatlich in höhe des UVG zahlen. dort befand sich auch der titel zwecks umschreibung, bereits seit oktober 2010


    eine anfrage diesbezüglich bei der UV-kasse ergab nichts; die auskunft wurde verweigert wegen datenschutz :hae: den titel erhielten wir dennoch nicht zurück, der würde in der stadtkasse zur umschriebung vorliegen.
    durch hartnäckig wiederholte anrufe bei der UV-kasse erfuhr ich dann mündlich, dass der kv dort niemals gezahlt hat, kv wäre aber bereits wiederholt zum einkommensnachweis aufgefordert worden, erst von der UV-kasse, momentan von der stadtkasse. sollte er wieder die fristen verstreichen lassen, ginge der titel zu gericht.
    da ich meinen titel zu pfändung nicht zurückbekam, der unterhalt jedoch weiter nicht kam, erstattete ich im märz 2011 anzeige wegen unterhaltspflichtverletzung. der strafprozess wurde im september 2011 geführt: ich war als zeugin geladen und musste draußen warten bis zu meinem aufruf, wurde schlussendlich aber nicht angehört. an meiner stelle verfolgte mein vater den prozess, konnte mir jedoch keine genaue auskunft über den ausgang des verfahrens geben. kv bekam wohl die auflage, unterhalt zu zahlen, aber welche strafe ihm bei einem verstoß drohte war augenscheinlich nciht besprochen worden.


    er zahlte weiter nicht.


    ich forderte weiterhin den titel von der UV-kasse zurück, weiterhin erfolglos. mal hieß es, der titel sei noch bei der stadtkasse, mal sollte er bei gericht sein. letztlich war der titel allerdings tatsächlich erst im august 2012 bei gericht zur umschreibung. da ich zwischenzeitlich umgezogen war, wurde er danach direkt an meine beistandschaft im neuen wohnort geschickt, dort ist der titel seit ende dezember 2012.


    die beistandschaft teilte mir nunmehr mit, der kv sei derzeit laut jobcenter "bis auf weiteres" nicht arbeitsfähig, er beziehe hartz4.


    mein kind ist inzwischen schon fast 5, wir haben nie einen cent vom kv gesehen.


    da auch die beistandschaft offensichtlich nur langsam und ohne große motivation tätig wird, erwäge ich jetzt eine weitere anzeige wegen unterhaltspflichtverletzung bzw. eine beendigung der beistandschaft um allein weiter zivilrechtlich vorgehen zu können.


    wie gesagt: kv wurde trotz mangelfall zu unterhalt verdonnert.


    welche zivilrechtlichen möglichkeiten habe ich denn noch?
    einkommens- /bewerbungsnachweise anwaltlich einfordern?
    nach rückgabe des titels gerichtsvollzieher schicken, den ich dann erstmal ja selber vorstrecken muss?


    ich finde es ist an der zeit, den druck auf den kv mal zu erhöhen..


    interessanterweise kriegt er vom jobcenter nicht nur die umgangskosten erstattet (momentan ca. 80-120€ fahrtkosten), sondern macht bei den umgängen auch einen erstaunlich gesunden eindruck trotz angeblicher arbeitsunfähigkeit..-habe ich ein recht, den grund für seine AU zu erfahren?


    danke für euren rat

    das auf und ab der gefühle kenn ich nur zu gut...


    hat dafür gesorgt, dass ich mich immer wieder auf den kv eingelassen hab, weil der wunsch nach heiler familie übermächtig wurde. -gleichzeitig hab ich das halbe inventar meines geschirrschranks zerdeppert vor wut über die eskapaden des kv :ohnmacht:



    heute, im nachhinein, tuts mir nur noch leid, dass ich immer daneben geworfen hab :wand:D:tuedelue

    töchterchen hat ihre schnuller auch nicht missen wollen...
    wir sind dann in den tierpark gefahren und haben sie an den schnullerbaum gehängt, das fand sie toll und weder der schnuller noch die milchflasche morgens waren danach noch ein thema :)

    exakt das gleiche wollte ich auch gerade antworten, loewe ;)


    wir haben auch das von braun, allerdings empfiehlt sich dennoch mehrmaliges messen, wenn man´s ganz genau wissen will/muss

    lucca, ich kämpf grad genau mit dem gleichen problem: mein töchterchen geht mit zwei anderen mädels aus dem kiga zum karate. um 15:00 ist im kiga nochmal ein mittagssnck, um 16:00 holen wir die kids ab und gehen dann zur turnhalle (ca 10 minuten fußweg). letzte woche war es schön draußen und die anderen wollten noch ein eis essen. tochter hatte aber am vortag schon eins gegessen und wir müssen bissl auf zucker achten, weil der bei töchterchen neurodermitisschübe auslöst. beim sport gabs dann von den anderen müttern noch kakao und waffeln, das ist standard...nu erklär ma ner vierjährigen, dass die anderen in jeder trinkpause auch noch naschen dürfen, sie aber nicht...


    klar, das kann jede mama/jeder papa für ihr/sein eigenes kind selbst entscheiden, aber ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich den sport nicht auf einen anderen tag lege, denn so gibt es immer zoff mit tochter. ich finde das ebenso unnötig wie du, essen ist in der turnhalle eh verboten, aber diese mamas interessiert das nicht.


    wenn du herausfindest, wie man das problem am besten lösen kann, sag mal bescheid. mit höflichem bitten um aufschub der naschereien bis zuhause (sie haben einen weg von 5 minuten nach hause) bin ich bisher nicht weitergekommen..