Welche Voraussetzungen braucht man für einen Antrag?!

  • Hallo liebe Forianer....


    ich habe diesen Link in das Forum von einer guten Freundin bekommen und habe direkt eine mir wichtige Frage/Problem.


    Ich bin seit gut einem Jahr alleine mit meiner Tochter ( Carolin, 1 1/2 Jahre alt). Bisher hat es ganz gut funktioniert mit uns beiden, wir sind an der Situation gewachsen würde ich sagen, ich meine....es blieb uns auch nicht viel anderes übrig. Am Anfang war es seeehr schwer für mich. Meine Beziehung zu meinem damaligen Traummann war am Ende, ich sass allein mit Baby da und meine Wohnung habe ich laaaange nicht als mein Zuhause angesehen.


    Ich habe noch nie allein gewohnt, und dann direkt mit Baby allein. Ich war am Ende...um es mal gelinde auszudrücken :kopf. Ich weiss nicht Recht ob ich hier offen schreiben kann, tue es jetzt aber einfach mal....denn ich weiss nicht mehr weiter.


    Ich war sehr ungerecht zu ihr, sie war noch soo klein und musste sich auch erst an die neue Umgebung gewöhnen. Ich schrie sie an, ich wusste selbst nicht wohin mit mir und gab ihr die Schuld an allem :flenn. Meine Mutter nahm sie paar wochen zu sich, weil ich nicht mehr konnte. Ich bin so oft zusammen gebrochen....es ging gar nix mehr....


    Nun, ein Jahr später bin ich erneut an einem verdammten Tiefpunkt und eine Freundin sagte zu mir, ich solle mich mal um eine Mutter-Kindkur kümmern.


    Mein Problem ist, ich habe das Gefühl ich kann meine Tochter nicht lieben. Alleine den Satz auszuschreiben tut mir so weh in der Seele. Aber ich bin immer noch Single...ich fühle mich allein, ich habe nur meine Tochter um mich und sie nervt mich nur noch. Ich weiss nicht ob das irgendeiner verstehen kann, aber ich gehe seit Wochen wegen jeder Kleinigkeit an die Decke, ich werde laut....ich brülle sie an.... sie weint sehr viel in letzter Zeit weil sie merkt, das ich böse bin. Sie haut mich dann....und es tut mir in der Seele weh.................


    Ich sitze schon wieder hier und heule :flenn :flenn :flenn


    Ich mache sie denke ich im Unterbewusstsein für meine Traurigkeit und Einsamkeit verantwortlich, auch wenn ich dies nicht will....aber manchmal sehe ich sie an und frage mich...."Liebst du dieses Kind"....


    Deshalb möchte ich mich um eine Kur kümmern, doch ich weiss auch, das dies nicht einfach wird. Muss man die selber zahlen? Und was für Voraussetzungen muss man dafür mitbringen???


    Sorry das es so viel geworden ist :frag aber ich weiss einfach nicht mehr weiter.....


    Gruss Wondi

  • Laß dich mal :troest :troest :troest :troest


    Mit einer Kur kenne ich mich nicht aus, leider :frag. Aber da können dir ganz viele andere was zu sagen und das werden sie sicher auch machen.


    Mich spricht dieses Thema an, weil ich gestern mit meiner Therapeutin ein ähnliches Problem diskutiert habe.


    Ich habe drei Kinder und fühle mich absolut überfordert. Manchmal wünsche ich mir, die Kinder einfach beim Vater abzuladen und mein Leben zu leben :wow


    Für diesen Wunsch hasse ich mich dann selber und schäme mich dafür.
    Eine Mutter darf sowas nicht denken!!!


    Meine Therapeutin meint, das solche Gedanken in einer Überforderungssituation
    ganz normal sind.



    Vielleicht solltest du mal an eine Therapie denken?


    Du hast enormes geleistet und geschafft :respekt :respekt und es ist klar, das dir irgendwann die Puste ausgeht....


    Hast du einen Hausarzt, dem du vertraust und dem du alles erzählen kannst?
    Der wird dir auch sicher bei der Kur helfen.


    Ach mensch, ich drück dich mal!!


    Tilla

  • Wenn Du Deinem Arzt die Situation schilderst,wird er Dir den Antrag schon richtig ausfüllen...
    Wenn Du dann auf der Kur bist,hast Du da auch gespräche und Du wist dann auf den richtigen Weg gewiesen...
    :daumen :daumen :daumen
    :blumelg
    Nadine

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • Danke dir Tilla :flenn :flenn :flenn


    Manchmal denke ich mir, ich DARF sowas nicht denken, genau wie du sagst. Doch ich kann dagegen nix tun. Der Vater holt sie alle 2 Wochenenden zu sich, und jedesmal denke ich "Endlich Luft zum atmen......endlich bin ICH nur ICH".


    Das ist so egoistisch....aber ich kann nicht mehr. An eine Therapie habe ich auch schon gedacht, allerdings müsste ich die selbst zahlen, und das kann ich nicht.


    Einen Termin bei meinem sehr netten HA habe ich in 2 Wochen....bisher habe ich mich nicht getraut mich jemandem zu öffnen :flenn :flenn

  • Warum musst Du die Therapie selbst bezahlen?

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • Ich war schonmal, am Anfang meiner Trennungszeit, bei einem Psychologen, und der legte mir direkt einen "Kostenvoranschlag" hin....da schlackerte ich mit den Ohren...


    Seitdem habe ich es nicht mehr probiert :flenn :flenn

  • Es gibt eigentlich in jeder Stadt psychologische Beratungsstellen,auch oder gerade in Bezug auf Erziehungs und Lebenshilfe.Ich glaube du solltest im Interesse deiner Tochter ,natürlich auch in deinem,unbedingt etwas für dich tun.Wenn du beim Hausarzt bist dann lass dich auch bezüglich einer Therapie beraten.Die kostet nix.

  • Zitat

    Original von Wondi
    Das ist so egoistisch....aber ich kann nicht mehr.


    Na, ich hoffe doch sehr, daß Du Deinen Egoismus noch etwas ausbaust!
    In irgendeinem der schlauen Erziehungsratgeber habe ich einen Satz gelesen, der mich sofort überzeugt hat (wahrscheinlich, weil er meinen Ansichten so schön entspricht).
    Ich geb's mal aus dem Gedächtnis so ungefähr wieder: Generell für Eltern, aber besonders für Alleinerziehende ist es wichtig, daß sie jeweils abwägen, wer momentan der Schwächste in der Familie ist und Unterstützung braucht, das (die) Kind(er) oder sie selbst. Je nach Ergebnis sollen sie dann die dringendsten Bedürfnisse erfüllen.


    Deinem Fall scheinst mir ganz klar Du an der Reihe mit Bedürfnissen. Hinzu kommt, daß Deine Tochter Deine Gefühlslage recht exakt widerspiegelt, sich also auch viel wohler fühlen wird, wenn's Dir besser geht.


    Ich habe hier reingeschaut, weil ich die gleiche Frage habe wie Du - deshalb kann ich Dir dazu leider nichts sagen.
    Bislang weiß ich nur, daß man's irgendwie beim Hausarzt beantragen muß.


    Gruß
    Simone

  • Hallo,
    es gibt ganz viele Eltern die das Gefühl haben ihr(e) Kind(er) nicht richtig lieben zu können!!
    Mehr als man denkt!!
    Wer keine Liebe empfängt kan keine Liebe geben!!
    denk mal drüber nach !!
    Aber mit ein wenig Hilfe wirst du deinen kleinen Sonnenschein der grad ein Schreihals ist auch wieder zum Sonnenschein wandeln können!! und für euch beide scheint wieder die Sonne!! :sonne
    Den ersten Schritt hast Du getan in dem Du die Problematik erkannt hast und dir Hilfe suchst!!! Dein Hausarzt wird dir bestimmt helfen!!
    und ein Tip noch ...nimm alle Gespräche wahr die dir angeboten werden!! man kann immer einige Tips und Anregungen für sich rausziehen und selbst auch Müll abladen!!! :kotz Ich drück dir die Daumen!!!
    L.G. :knuddel
    Hase

  • Hallo Wondi,


    es ist nun schon einige Zeit seit dem Beitrag vergangen, ich hoffe, dass Du die MuKi-Kur für Dich und Deine Kleine inzwischen auf den Weg bringen konntest. Falls nicht oder wenn Du jemanden zum Reden oder Hilfe im Umgang mit der Kleinen suchst - Diakonie, Caritas oder ähnliche Einrichtungen sind gute Anlaufstellen!


    Ich glaube übrigens nicht, dass Du Deine Tochter nicht lieben kannst. Sonst wäre da nicht Dein schlechtes Gewissen und die Einsicht, dass Du ihr einige Dinge zuschreibst, für die sie nichts kann! Du brauchst Zeit für Dich, um mit dem, was hinter Dir/Euch liegt, klar zu kommen. Und Du bist nicht nur Mutter, sondern auch Mensch, soll heißen, dass Du egoistisch sein mußt, damit es Dir und Deiner Tochter gut geht!!


    Alles Liebe und viel Kraft wünsche ich Dir!


    LG Conny

  • Die ersten Gedanken, die ich beim lesen Deines Beitrages hatte, waren: Gott sei Dank geht es nicht nur mir so. Ich hab mich selbst erkannt. Genau so ergeht es mir auch.


    Hoffe Du hast eine Lösung gefunden. Wenn dem so ist, dann schreib doch bitte darüber.