Hallo ihr Lieben,
seit etwas mehr als drei Monaten sind mein Mann und ich getrennt.
Die Kinder leben bei mir, gehen hier zur Kita und zum Sport und wir haben uns alle gut eingelebt.
Ihr Papa holt sie freitags aus der Kita ab und nimmt sie dann bis Samstags abends. Allgemein würde ich sagen, klappt es sehr gut zwischen uns, trotz anfänglicher Schwierigkeiten.
Was mich nur irgendwie irritiert, ist dass es "zu gut" läuft mit den Kindern. Klar, sie freuen sich unheimlich ihren Papa zu sehen und schon mittwochs wird gefragt, ob Papa sie heute aus dem Kindergarten abholt. Aber sonst kommt das Thema Trennung oder Fragen, wo Papa denn sei, so gut wie nie zur Sprache. Wenn, dann habe ich meiner Tochter versucht so gut es ging zu erklären, dass Papa und Mama sich zwar noch mögen, aber immer viel gestritten und sich deshalb dazu entschieden haben, dass sie von nun an nicht mehr zusammen leben wollen und es so nun viel besser funktioniert.
Klar, wir hatten eine handvoll Situationen, wo meine Tochter im Streit gesagt hat, dass sie lieber bei Papa sein möchte und das neue Zuhause nicht mag, jedoch hat sich das Ganze nicht weiter verfestigt. Die Situation scheint so akzeptiert zu werden und ich habe auch das Gefühl, dass die Kinder sich sehr wohl fühlen und von einem ruhigeren Alltag ohne Streit definitiv profitieren.
Mein Mann berichtet zwar, dass meine Tochter wohl des Öfteren mal fragt, warum er jetzt bei Oma wohne und nicht bei uns und sich wünsche, dass er wieder bei uns lebe, mir gegenüber hat sie diesen Wunsch jedoch bislang nicht geäußert.
Meine Frage ist nun, sollte ich das Thema Trennung doch nochmal aktiv aufgreifen? Meine Tochter auf die Gespräche zwischen ihr und Papa ansprechen? Und kann es sein, dass sie bereits mi 4 Jahren so unterschiedliche Äußerungen trifft, je nachdem bei welchem Elternteil sie ist? Oder soll ich den Dingen einfach ihren Lauf lassen, bis sie selbst anspricht, ob sie etwas bedrückt oder ich Veränderungen in ihrem Verhalten spüre?
Wenn ich sie samstags abends abhole, ist sie im Übrigen jedes Mal entspannt und freut sich, mich zu sehen. Auch da gab es bislang keine Aussagen, dass sie lieber bei Papa sein möchte.