Keine Freude an Arbeit

  • In einem Land, wo die Fremdbetreuungsquote von u 3 bei knapp 37% liegt und zumindest hier (in einer Großstadt), wo für Kinder, die im August noch nicht 1 Jahr alt sind gar keine reguläre Fremdbetreuung existiert, davon auszugehen, dass Fremdbetreuung nach dem Kreissaal als Normalität angesehen wird, finde ich krass an der Realität vorbei. Selbst wenn man das wollte, ginge es nicht:/.


    Habe ich irgendwas verpasst?

    Also ich bin von AE mit Kinder von 0 bis 3 Jahren ausgegangen...

    Die Aussage von CoCo bezüglich Kreissaal hatte ich anders verstanden.


    Sorry aber dein Beitrag verwirrt mich.


    ......


    Ich glaube, dass AE ohne ein gutes Netzwerk es schwer haben Job und Kind gerecht zu werden. Alleine schon wenn das Kind krank wird oder die Kita streikt.

  • Ich doch auch: U3 Kinder sind Kinder von der Geburt bis zum 3. Geburtstag.


    Und ich habe gesagt, dass Fremdbetreuung direkt nach dem Kreissaal nicht stattfindet und damit keine Normalität sein kann. D.h. Eltern haben im ersten Lebensjahr keine Wahl, weil es keine Fremdbetreuung gibt und auch danach ist es so, dass die Mehrheit der Kinder eben nicht fremdbetreut wird.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Yogi , wer ist denn "wir" bei Hopefull scheint das nicht befruchtet zu haben. Der Glaubensatz, dass eine Mutter nach Hause gehört, ist ja das komplette Gegenteil.


    Ich bin da auch nicht drauf konditioniert... Vielleicht ist dieses "wir" als Gruppe, kleiner als du denkst?

    Wir = ich und meine bubble.

    Ich sage ja nicht dass es für genau jeden so sein muss.

    Deutschland besteht nicht nur aus der alten Bundesrepublik, ich bin vor 55 Jahren schon ab 6 Wochen in die Kinderkrippe gegeben worden.


    Ich kenne Familien da ist es ob des Streits darüber wie was im Leben richtig zu sein hat zum Verwürfnis gekommen, weil die ältere Generation da sehr hart war und ist und gar nichts anderes als ihr eingeübtes akzeptiert hat.


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...

  • Der Ist- Zustand ist so, dass der Rechtsanspruch ab ein Jahr gilt. Und weil diese Plätze von 1- 3 Jahre schon nicht genug zur Verfügung stehen werden die wenigsten Kindertagespflegestellen/ Krippen und co. Plätze für unter Einjährige anbieten. Schon dreimal nicht fördern. Da kann nämlich kein ET klagen.

    Also müsste man privat dafür sorgen. Da müsste man aber ziemlich gut verdienen, um sich das leisten zu können.


    Ich glaube, Betreuung für unter Dreijährige ist sowieso ein Reizthema. Und da muss man ja nicht noch mit Übertreibungen reingehen.

    Ja, sicher wird es da Einzelfälle geben.

  • Du meine Güte - demnächst setze ich einen blinkenden roten Pfeil, auf dem "Überspitzung/Ironie" steht. Oder ist das inzwischen hier komplett verboten und man muss jedes Wort erst dreimal auf die Goldwaage legen? Man könnte den Eindruck gewinnen. :rolleyes:


    Von wie vielen Einzelfällen man spricht, in denen Kinder unter einem Jahr fremdbetreut werden, sei mal dahingestellt. Großeltern mögen offiziell ja nicht unter "Fremdbetreuung" fallen.

    LG
    CoCo




    Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.
    ~ Elisabeth Beatrice Hall 1906 im Buch "The friends of Voltaire" ~

  • Klar, kannst du es kennzeichnen. Soooo ironisch habe ich die Formulierung wirklich nicht aufgefasst. Mein Eindruck war, dass du der Auffassung bist, dass Neumütter möglichst schnell wieder in den Job sollen. Wer erwartet das denn?


    Großeltern sind im besten Falle keine Fremden. Unsere ( ja, meine Bubble) waren noch mit Zuckerguss ausgestattet.<3

    Meine Mutter hat sich tatsächlich eher in die Rente verabschiedet, um zu unterstützen. Ich denke, das ist wirklich ein Einzelfall.

    Ansonsten sieht es z.B. in meiner Kita so aus, dass die meisten Großeltern noch selbst berufstätig sind.

  • Ich doch auch: U3 Kinder sind Kinder von der Geburt bis zum 3. Geburtstag.


    Und ich habe gesagt, dass Fremdbetreuung direkt nach dem Kreissaal nicht stattfindet und damit keine Normalität sein kann. D.h. Eltern haben im ersten Lebensjahr keine Wahl, weil es keine Fremdbetreuung gibt und auch danach ist es so, dass die Mehrheit der Kinder eben nicht fremdbetreut wird.

    Hm, also ich lebe in einer Großstadt, in der jedes Kind, das einen Betreuungsplatz benötigt, einen hat.


    Für mich war es damals und auch heute noch ganz klar, dass meine Kinder die ersten drei Lebensjahre zu Hause bei mir bleiben. Ich finde das einfach wichtig.

    .

    Als mein Sohn mit drei in den Kindergarten kam, habe ich wieder das Arbeiten angefangen - und dann kamen die 2.

    Da war es mir dann nicht mehr möglich zu arbeiten....ich war nur noch fertig..

    Den Kindsvater habe ich, als ich im 7. Monat hochschwanger mit meinen Twins war, vor die Tür gesetzt. Seitdem wuppe ich alles alleine.

    Rückblickend kann ich aber auch sagen, dass mir Hartz4 und das-sich-ständig-nackig-machen auch nicht gut getan hat.


    Was meine Arbeit betrifft, Florist, meine Kreativität war tot........früher habe ich hier immer das Treppenhaus saisonal geschmückt oder die Wohnung.......da war nichts mehr....ich habe es auch irgendwie nicht vermisst und gleichzeitig war es erschreckend.....so gesehen, kann ich das verstehen..


    Erst als die 2 ca. 14 oder 15 Jahre alt waren, vor 3 - 4 Jahren, hatte ich ausgerechnet Lust wieder Allerheiligengestecke zu machen :D:D:D- ich habe dann erstmal angefangen wieder mit einem kleinen Blumenstrauß für meine Kinder.

    Es gibt Online - Blumenhändler, die einzelne Blumen, die man dann in einem Kontingent von 10 - .... kaufen kann, versenden.

    Dann habe ich noch die Deko - Gestecke - für die interne Familienfeier zur Mittleren Reife gemacht und das war es dann auch. Da hat es mich wieder in den Fingern gejuckt oder eher im Kopf ...in den Augen... :D:D:D. Aber es ist ein teures Hobby und deshalb lasse ich es.

    irgendwie habe ich Frieden mit dem Fehlen der Kreativität geschlossen, sie kommt halt ab und an, sehr selten und dann versuche ich zu malen oder irgendwas anderes zu machen.

    Vielleicht ist das auch MS bedingt, keine Ahnung....


    Ach ja, meine Kinder habe ich immer gefördert, mein Sohn hatte Geigenunterricht, die 2 später mal Gitarrenunterricht, weil sie es wollten.

    Wir haben viel gelesen, viel zusammen gemacht, Bindung aufgebaut - auch wenn ich zwischenzeitlich das Gefühl des Mangel an Zugehörigkeitsgefühlt hatte, phasenweise... Ich habe meine Kinder immer unterstützt und war immer für sie da, habe zugehört und habe versucht, es nicht so zu machen wie meine Eltern und tue das immer noch, wenn sie das möchten.


    Ich denke, es ist wichtig - das Eltern ihren Kindern liebend und wohlwollend zugewandt sind und dass sich ein Zugehörigkeitsgefühl entwickelt. Da ist es dann egal, wie das bewerkstelltigt wird.

    Es gibt verschiedenste Lebensmodelle - meines war halt so, ich konnte es nicht anders.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

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    G e l a s s e n h e i t .....................#atmen....

  • CoCo ich habe immernoch nicht verstanden, wer Fremdbetreuung erwartet oder Eltern von unter 3 jährigen dazu zwingt, die Kinder von jemand anders betreuen lassen. Magst du Mal erläutern, wen du meinst. Vielleicht liegt da ein Missverständnis vor?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • campusmami Besser als Bap es schon getan hat, kann ich es auch nicht erklären...

    LG
    CoCo




    Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.
    ~ Elisabeth Beatrice Hall 1906 im Buch "The friends of Voltaire" ~

  • Okay, es geht um das Wort Herdprämie?


    D.h. weil man Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen kein Geld dafür zahlt, ist der politisch Wille, dass Kinder fremd betreut werden?


    Diesem vermeintlichen Willen (den ich nicht sehe) stehen faktisch Tatsachen in Form von mangelnder Betreuungsinfrastruktur und auch diverse Gesetze entgegen, die alle samt kommunizieren und vergüten, die Kinder zu Hause zu betreuen.

    LG Campusmami



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  • Meine Mutter ist damals nach 8 Wochen Mutterschutz, wieder arbeiten gegangen - erst 15 Stunden, dann 20 Stunden. Ich wurde von meiner Großmutter (Hausfrau) betreut, bis ich in den Kindergarten ging. Grund hierfür war schlicht das Geld, sie hätte nur sehr wenig Erziehungsgeld, erhalten. Also ist sie wieder arbeiten gegangen.


    Ich persönlich musste/ wollte schon nach 15 Monaten wieder arbeiten gehen - der H4 Status war für mich demütigend, sowie die Höhe des Geldbetrags. Hätte es ein Erziehungsgeld gegeben, von dem man leben kann, wäre ich definitiv länger beim Kind geblieben.

  • Siri2012 , das kann ich verstehen. Das ist aber doch trotzdem eine aktive Entscheidung, etwas nicht zu wollen, mit allen Konsequenzen. Dass das alles besser sein könnte, ist keine Frage.


    Bei Hopefull würde (nach dem, was sie bisher zu ihrem Einkommen schrieb) keinen großen Unterschied machen, ob sie 9, 15 oder Null Stunden arbeiten würde.


    Und dann gibt es falsche Annahmen, die dazu führen, sich gezwungen zu fühlen beispielweise: Während der Elternzeit ist man immer krankenversichert. Oder der Rentenanspruch: auch da bleibt 1 Punkt für die ersten 3 Jahre, egal ob und wie viel sie arbeitet, es sei denn sie würde mehr als 50.500 Euro brutto verdienen - das wäre dann mehr als 1 Rentenpunkt wert.

    LG Campusmami



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