Vater will Sohn zu sich holen

  • Hi, ich wollte mal kurz updaten.

    Wir hatten eine Mediation und uns geeinigt, wieder mehr zu kommunizieren und unseren Sohn aus den Gesprächen raus zu halten bzw. Den Vater dazu angehalten, nicht mehr über den Sohn mit mir zu kommunizieren.


    Nun sprach er dabei an, das der kurze zu ihm ziehen möchte und ihn gebeten hat, mir das mitzuteilen.

    Ich habe daraufhin gefragt, was sich für den kurzen denn verbessern würde, nach einem Umzug und da kam einfach nix. Also so nix nix.

    Ich hab meinem Sohn dann angeboten, die Umhänge zu erweitern und ihm die gesamten Ferien mit Papa zu geben, was er jedoch ablehnte.

    Er selbst hat auch keine Gründe für den Umzug. Außer das wir eben auf dem Dorf wohnen und er nicht so fix in die Stadt kommt.


    Nunja, ich habe um Bedenkzeit gebeten.


    Heute kam dann ein Schreiben vom Anwalt, das ich ja mehrfach die Aussage getätigt hätte, meinem Sohn keine Steine in den Weg legen zu wollen und ich mich deswegen innerhalb 14 Tage mitteilen soll, wann der Umzug und die Schulanmeldung bei seinem Vater erfolgen soll.


    Ich bin verwirrt und versteh dieses Schreiben auch nicht so ganz. Es fanden keine Gespräche oder ähnliches statt.


    Hat jemand ne Idee? Meine Anwältin habe ich kontaktiert, damit ich weiß wie ich antworten soll. Aber was mach ich nun weiter? Ein Umzug mitten im Schuljahr kommt gar nicht in Frage und mein Sohn steckt mitten in der neuen Therapie. Ich habe mit ihm besprochen,also mit meinem Sohn, das wir diese erstmal abwarten und mindestens bis Weihnachten schauen, wie sich seine Meinung entwickelt. Damit war er auch einverstanden.

  • Ich würde das in die Kategorie "ma kanns ja mal versuchen" und gleichzeitig Überrumpelumgstaktik stecken. Anwälte schreiben viel, wenn der Tag lang ist - sie bekommen da ja einen Haufen Geld für (der Anwalt meines Ex hat mir mal Kindeswohlgefährdung vorgeworfen, weil ich im 2. OG wohne).


    Ich würde an deiner Stelle wohl meine Anwältin so schnell antworten lassen, dass da ein Missverständnis vorliegt und der Termin als nichtig betrachtet wird. Und mir gleichzeitig ein Gesprächsprotokoll der Mediation geben lassen, damit du beweisen kannst, dass du so etwas nicht gesagt hast.

    Wo hattet ihr denn die Mediation? Direkt beim Jugendamt ? Dann würde ich den Brief auch dort vorlegen und die Befürchtung äußern, dass dei Ex Nägel mit Köpfen machen könnte. In meinem Fall hat das JA nach einigen Kloppern wie den oben beschriebenen den Umgang ausgesetzt, bis eine gerichtliche Entscheidung getroffen wurde.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • So viel zum Thema, dass die Eltern vereinbart haben mehr miteinander zu reden und Dinge nicht über den Sohn zu kommunizieren: Ihr beide Eltern diskutiert und besprecht anscheinend intensiv den künftigen Aufenthalt mit dem Sohn. Und Überraschung: Spricht er mit dem Vater, dann ist ihm das Leben beim Vater wichtig

    Spricht er mit der Mutter, dann jedoch der Verbleib bei der Mutter.


    Deutlich wird da vor allem eins: Auf den Jungen wird von beiden Eltern weiter viel Druck ausgeübt. Und mindestens ein Elternteil ist manipulierend unterwegs.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • So viel zum Thema, dass die Eltern vereinbart haben mehr miteinander zu reden und Dinge nicht über den Sohn zu kommunizieren: Ihr beide Eltern diskutiert und besprecht anscheinend intensiv den künftigen Aufenthalt mit dem Sohn. Und Überraschung: Spricht er mit dem Vater, dann ist ihm das Leben beim Vater wichtig

    Spricht er mit der Mutter, dann jedoch der Verbleib bei der Mutter.


    Deutlich wird da vor allem eins: Auf den Jungen wird von beiden Eltern weiter viel Druck ausgeübt. Und mindestens ein Elternteil ist manipulierend unterwegs.

    Ich bespreche nicht den Aufenthalt des Kindes, denn für mich ist klar, das er bleibt.

    Mein Ziel war es den Entscheidungsdruck vom Sohn zu nehmen und habe ihm daher gesagt, das wir das Schuljahr erstmal anlaufen lassen um zu schauen, wie es läuft. Er war damit ok und erleichtert, weil er sich also jetzt auch nicht weiter dazu äußern muss.


    Zu Meditaion: die fand bei uns zu Hause statt. Anwesend war unsere pädagogische Familienhilfe. Wir wollten damit erreichen, das der Vater wieder mit mir redet und eben nicht alles über das Kind besprochen wird.

    Durch einen Zufall wusste ich vorher, das er mir in dem Gespräch mitteilen würde, das unser Sohn diesen Umzug will und sich nicht traut, es mir zu sagen. Ich habe mir das also angehört, gefragt was sich für den Sohn verbessert und um Bedenkzeit gebeten. Denn das Thema war ja Kommunikation, nicht Aufenthalt des Kindes. Somit bin ich darauf nicht weiter eingegangen.

    Alles Gespräche sind natürlich dokumentiert, weil er ein sehr guter Tatsachenverdreher ist.


    Es ist also nicht so, das wir darüber aktiv gesprochen haben. Das werde ich auch nicht.

    Ich habe gebeten, das er aufhört mit dem Sohn per Handy Absprachen zu treffen und Umhänge zu planen.


    Am Sonntag kommen die beiden wieder an, haben die Ferien verplant und mir erläutert, das ich die Ferien für mich auch auf ein We beschränken kann, damit die zwei in den Urlaub fahren können. Vollendete Tatsachen und ich bin die blöde, die den Urlaub vermiest, wenn ich das ablehne.

    Ziel der Mediation also fehlgeschlagen.

  • und habe ihm daher gesagt, das wir das Schuljahr erstmal anlaufen lassen um zu schauen, wie es läuft. Er war damit ok und erleichtert, weil er sich also jetzt auch nicht weiter dazu äußern muss.



    Ob man jetzt miteinander diskutiert oder ob man dem Kind mitteilt, was bezüglich seines Aufenthaltes nach mütterlichem oder väterlichen Vorstellungen passiert - das Kind ist in die Diskussion mit einbezogen. Das ist die - vielleicht durch die Aktivitäten des Vaters nicht zu verhindernde - Problematik.

    Dabei wäre es gut, wenn beide Eltern den künftigen Aufenthalt des Kindes einzig! miteinander/mit Mediatorin/mit Gerichtshilfe klären und eben nicht das Kind mit einbezogen wird. Wird das Kind mit einbezogen, ist ein Druck aufs Kind unvermeidlich.


    Und solange dieses Statement von dir gilt: "Es ist also nicht so, das wir darüber aktiv gesprochen haben. Das werde ich auch nicht.", wird der Vater andere Wege der Kommunikation suchen. Und das wird nicht der Weg der Mediation sein, die er sicher als parteiisch empfindet, wenn er das hier bemerkt hat: "Anwesend war unsere pädagogische Familienhilfe. Wir wollten damit erreichen, das der Vater wieder mit mir redet und eben nicht alles über das Kind besprochen wird."

    Das sieht nach Vorabsprachen und Parteinahme aus. Und auf die Dinge, die er als Vater einbringen wollte, wurde bewusst von Dir nicht eingegangen, wie Du schreibst. Für den Vater wird das als Kommunikationsverweigerung wirken.


    Was ich sagen will: Im Moment wird hier eine verfahrene Situation betoniert. Von beiden Seiten. Ihn wirst Du nicht ändern können. Ändern kannst du allein Deine Verhaltensweisen (die ich jetzt nicht kritisieren will, versteh mich bitte nicht falsch, sondern nur aufzeigen: Sie führen nicht zu einer Lösung). Wenn dem Kind geholfen werden soll, muss etwas geschehen und anders werden. Das ist von außen betrachtet der von mir gesehene Knackpunkt.


    (Und ja: Es ist schwierig, weil man weitere Meter einem gefühlten A* entgegen kommen soll. Aber was ist die Alternative?)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • ich finde, die Mediation hätte an einem neutralen Ort mit einer neutralen dritten Person stattfinden müssen. Der fairness halber.

    Wie würde es dir gehen, wenn der Vater so eine Mediation bei sich im Beisein seiner SpFH mit dir durchgeführt hätte?

    Würdest du dich da nicht auch an die Wand gestellt vorkommen?


    Dadurch, dass du Kind sagst, er müsse diese oder jenes jetzt nicht mit der Schule und KV, machst du dasselbe wie der KV - es läuft alles über das Kind durch das Kind.


    Besser wäre es, solche Dinge nur noch mit dem KV zu besprechen oder anderen Erwachsenen wie SpFh oder JA etc....und Kind aus dem Ganzen raus zu nehmen. Wenn der KV das nicht kann, dann mach wenigstens du das.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

    ------------------------------------------------------------------------

    G e l a s s e n h e i t .....................#atmen....

  • Ihr habt recht. Der Junge steht dazwischen. Und ich schaffe es nicht, es von ihm fern zu halten. Wir reden hier nie über umzug oder der gleichen. Erst, seit sein Vater mir das mitgeteilt hat. Und da eben auch nur so, das er seine Meinung äußern darf und auch soll, eine Entscheidung aber nur wir als Eltern treffen. Und das wenn das eben nicht klappt, wir erneut jemand zur Hilfe holen werden, um uns zu einigen. Er kennt das ja schon. 2 Verfahren hatten wir bereits in 1 1/2 Jahren.


    Die Mediation fand nur statt, damit er die Dame kennenlernt und weiß, was ihre Aufgabe bei uns ist. Sie hat angeboten nach einem Streit zu vermitteln, damit wir wieder wie Erwachsene reden bzw. der vater überhaupt wieder mit mir redet. Um etwas anderes ging es also nicht. Zu Hause bei uns deshalb, weil er im Anschluss den Jungen gleich mit ins We genommen hat. Die Termine leg ich immer so, das er nicht extra fahren muss oder noch unnötige Kilometer dazu kommen. Ist ja auch ein weiter weg bis zu uns.


    Klar hätte ich den Vater darauf ansprechen können, aber er weiß ja nicht, das ich weiß was die zwei da per Handy besprechen. Das mag unmoralisch sein, aber ich kontrolliere ab und an das Handy, weil es da Probleme gab (nicht mit ihm, aber mit anderen Kindern).Daher lese ich auch, was die zwei schreiben.


    Seine Worte zum Sohn waren: dann lass ich beim Gespräch die Bombe platzen.

    Ich war also froh, es gewusst zu haben, vorher. Sonst wäre das Gespräch anders verlaufen.


    Natürlich kann er immer kommen und seine Ansichten äußern und ich bin für Gespräche offen. Ich versuche ihn immer einzubeziehen, weil wir ja zusammen entscheiden sollten. Aber er spricht nicht mit mir.


    Er fragt nicht nach schule, Gesundheit,Therapie oder sonst irgendwas. Der Herr möchte informiert werden. Das habe ich bisher auch immer getan. Zurück kam immer nur ein Aha. Nichts greifbares, wo ich gerne input gehabt hätte, wie wir unseren Sohn unterstützen können. Das wurde mir aber zu blöd, weil da nix zurück kommt und ich alleine entscheiden musste. Er hat vom Gericht die Auflage, sich regelmäßig zu erkundigen und die Therapien zu fördern. Machen tut er das nicht. Ich bin mit dem ganzen Kram alleine.

    Und ich muss mittlerweile auch aufpassen, was ich ihm sage, denn alles wird gegen mich verwendet werden. Er hat da so eine Liste, wo er alles notiert. Meine Schwester füttert ihn da auch ganz brav mit Infos. Damit er beweisen kann, das es unserem Sohn bei mir nicht gut geht. Er bereitet seit Wochen alles vor. So seine Äußerung gegenüber meiner Familie. Was bleibt mir also, außer die Kommunikation auf ein minimum zu beschränken?


    Bei unser aller ersten Mediation beim Jugendamt hat er gesagt, es wäre alles in Ordnung und wir können umziehen. Zwei Tage danach hatte ich die Vorladung fürs Gericht im Kasten.

    Es wird immer so sein, das er kooperativ nach außen ist, aber im Hintergrund läuft es anders.