(Nicht ich, aber) eine Mieterin ist schwanger

  • Gestern Abend hat mich meine Mieterin informiert, dass sie in etwa 2 Wochen ihren Entbindungstermin hat. Sie kommt aus einem Nicht-EU-Schwellenland, ist im 3. Semester eines Bachelor-Studiums und hat noch 2 Jahre vor sich.
    Ihr Ehemann lebt in Middle-East, kommt aus ihrem Heimatland, spricht kein Deutsch, kein Stuium, in seinen 30ern. Er hat den Plan, hierher zu übersiedeln, sie selnst würde gerne dauerhaft hier in DE bleiben.

    Ihre Mitbewohnerinnen der 3er-WG wissen Bescheid (seit GESTERN!!!), die eine ist ok damit, die andere wird deshalb ausziehen, weil sie studiert und es für sie absolut nicht vorstellbar ist, mit einem Neugeborenen zusammen zu wohnen.
    Warum das für mich den Super-GAU bedeutet? Das Haus ist ein hellhöriges MFH mit 3 Stockwerken + Dachgeschoss; in jeder Wohnung wohnen 3 MieterInnen, die meisten von ihnen kommen aus dem Ausland und leben hier während ihres Masterstudiums, eines Praktikums, oder als Young Professionals in ihrer ersten Anstellung nach dem Studium für 1, 2 oder auch mal 3 Jahre.

    Alle sind ehrgeizig, wollen gute Abschlüsse machen, mit einem Neugeborenen im Nebenzimmer, am nächsten Morgen die eigene Klausur schreiben? Klar, Viele werden deshalb schnell das Weite suchen und ich habe Mietausfälle zu befürchten.


    Gestern als diese Nachricht kam, war ich geschockt; direkt danach die Ankündigung der Kündigung ihrer Mitbewohnerin, deshalb habe ich ihr angeboten, sie vorübergehend bei mir zuhause aufzunehmen. Es muss nur meine Kleine ihr Zimmer räumen. Ich weiß, das wird ihr nicht schmecken, aber es ist ein Notfall; ich bin auf diese Mieteinnahmen angewisen, da meine eigene Rente nur ca. 500 EUR pro Monat ist. Also habe ich gestern Abend entschieden, "Wir schaffen das!"


    Mietrechtlich sind mir die Hände gebunden, ein Neugeborenes ist kein fristloser Kündigungsgrund. Aber ich habe einen Anwalts-Termin heute Nachmittag, um meine Möglichkeiten abzuklären,

    Dann habe ich mit unserer Beraterin vom Jugendamt telefoniert, oh NEIN!
    Sie hat mir verboten, die Frau, aufzunehmen auch nicht nur vorübergehend.

    Ich soll die Mietausfälle in Kauf nehmen, lieber ein krasses finanzielles Problem, als ein noch krasseres Probelm mit meinen Kindern auszulösen.


    Ok, das ist der Sachstand.
    Gibt es Ideen, wo die Frau gut unterkommen könnte, welche Hilfen und Unterstützung sie als Nicht-EU-Bürgerin, mit nur Aufenthaltserlaubnis als Studentin sie erhalten kann?

  • Ist es in Nürnberg echt ein Problem, eine neue Mieterin zu finden?


    Bei dem Satz mit dem Angebot, bei euch zu wohnen, bin ich echt zusammengebrochen. Du handelst immer noch völlig kopflos und impulsiv. Schlaf doch erstmal eine Nacht drüber.


    Die schwangere Mieterin hätte dir übrigens nichts sagen müssen. Du kannst sie wegen des Babys nicht auf die Straße setzen. Was die anderen Mieter machen, ist doch völlig latte.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Du würdest also allen Ernstes, wenn du könntest, eine Frau mit einem Neugeborenen auf die Straße setzen ?

    Alleine schon der Gedankengang.......und als ich gelesen habe, dass du sie aufnehmen willst und deine Kleine ihr Zimmer verliert....


    Da sieht man doch, wie wichtig dir die Kleine eigentlich ist - aber sich dann aufregen, dass die KM sie umgemeldet hat.


    Warte doch erst mal ab.

    Warum davor schon 1 km vorlaufen, wenn die Situation noch nicht mal eingetroffen ist. Vielleicht ist es ja kein Schreikind.....obwohl bei den Schwingungen, die du jetzt schon als Vermieter verbreitest.....


    Vielleicht Tipps bei http://www.info4alien.de

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

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    tägl. Spruch von Ernst Ferstl:

    Das Erreichen eines Zieles ist etwas vorübergehendes, das Auf - dem - Weg - bleiben eine lebenslange Aufgabe.

  • Bio,

    dein Ernst?

    Wann begreifst du endlich, dass dich nicht alles was angeht, dass du nicht in blinden Aktionismus verfallen musst und dann auch noch, deine Erziehungsberatung mit reinzuziehen, die damit nun mal gar nichts zu tun hat.


    Es muss nur meine Kleine ihr Zimmer räumen. Ich weiß, das wird ihr nicht schmecken, aber es ist ein Notfall;

    Lies dir das mal ganz in Ruhe durch. Dein Kind soll sein Zimmer räumen, damit du keine Mietausfälle hat.

    Vorschlag: Lass das Kind bei der Mutter leben und schon hastg du ein Zimmer frei. Oder räum dein Schlafzimmer und penn im Wohnzimmer.

    Aber ganz im Ernst. Dein Einmischen ist ein absolutes NOGO. Wie kommst du auf das schmale Brett? Es wgeht dich nichts an.


    Ihre Mitbewohnerinnen der 3er-WG wissen Bescheid (seit GESTERN!!!),

    Und das glaubst du? Ganz ehrlich, wenn 3 Frauen in einer WG leben, wird den anderen mit Sicherheit augefallen sein, dass eine von ihnen immer dicker wird.


    Also habe ich gestern Abend entschieden, "Wir schaffen das!"

    Mal wieder ohne deine Kinder, die ja auch mit so einer Situation zurechtkommen müssen mit in die Entscheidung einzubeziehen.



    Dann habe ich mit unserer Beraterin vom Jugendamt telefoniert, oh NEIN!
    Sie hat mir verboten, die Frau, aufzunehmen auch nicht nur vorübergehend.

    Ich soll die Mietausfälle in Kauf nehmen, lieber ein krasses finanzielles Problem, als ein noch krasseres Probelm mit meinen Kindern auszulösen.

    Eine Frau mit klarem Verstand.
    Und schwups änderst du dann deine Meinung wieder. Sie wird es dir kaum verboten haben. Denn dazu hat sie nicht die Befugnis.

    Ich an ihrer Stelle würde überlegen, ob es nicht besser ist, die Kinder aus deinem Haushalt zu nehmen. (Hat sie dir evtl. sogar damit gedroht). Bitte geh mal in dich und überlege wirklich ehrlich, ob du den Kindern ein stabiles und gesundes Elternahsu bieten kanns, odere ob sie nicht ausßerhalb deines Haushalts besser augehoben wären.

    Ich bin echt fassungslos. Nach all den Jahren schaffst du es tatsächlich, immer noch einen draufzusetzen.

    Prüft aber alles, und nehmt nur an, was gut ist. (1.Thess. 5,21)

  • Ganz ehrlich, würde meine Tochter, eine meiner Freundinnen oder sonst jemand mir erzählen, ihr Vermieter habe ihr einen derartigen Vorschlag gemacht, würde ich ihr zu schnellstmöglichem Auszug raten und auch jeden vor diesem Vermieter warnen. Stell dir das mal aus dem Blickwinkel einer unbeteiligten Person vor: Ein (sorry) älterer, mehrfach geschiedener Mann mit Kindern von mehreren, viel jüngeren, nichtdeutschen Frauen, bietet einer jungen, nichtdeutschen Frau an, bei sich in der Wohnung zu wohnen inklusive gemeinsam genutzter Küche und Bad.


    Was würdest du denn deiner Tochter raten, wenn sie so ein Angebot bekäme?


    Sorry, da stellt es mir echt alle Haare auf.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ich möchte dir nicht zu Nahe treten Vollbio, aber würdest du mir in freier Naturbahn unterkommen, würde ich meinen Kollegen vom Allgemeinen Sozialdienst zumindest mal ein Precis schicken...


    Bitte geh noch mal in dich und überleg, ob die von dir geschilderten Optionen bzgl. deiner Kleinen auch nur entfernt im Interesse einer kindgerechten Erziehung sind.

  • Vollbio: es gibt bestimmt genug Studenten, denen Babygeschrei nichts ausmacht....


    Frage die Beraterin von Jugendamt,ob sie Hilfreiche Adressen für die baldige Mutter hat.

    Was sagt ihr Ehemann dazu?


    Deine Tochter sollte nicht wie das 5. Rad am Wagen behandelt werden.

    Was lernt die denn daraus?

  • Warum gehst du überhaupt vom schlimmsten aus? Mein Sohn hatte vielleicht 3-4 Nächte, in denen er mal 30-60 Minuten am Stück geschrieen hat. Nicht jedes Kind brüllt die halbe Nacht. Es gibt Ohropax und ähnliche Hilfsmittel, auf die die sich gestört fühlenden Studenten zurückgreifen könnten. Findet man bei euch so schnell eine neue Wohnung als Student, dass man wegen Lärm das Weite suchen kann?
    Hier wo ich wohne wäre das undenkbar und neue Mieter stünden Schlange.

    Vielleicht wartest du erst einmal ab, wie sich das Ganze entwickelt und beginnst erst dann zu reagieren, wenn sich Probleme abzeichnen.

  • Für den Fall, dass die Story nicht ausgedacht ist: schick sie in das Familienbüro, falls es das nicht gibt ins international Office ihrer Hochschule. Viel wichtiger: halt dich raus!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Und ich hatte dich schon vermisst hier und dachte, was Vollbio wohl so macht? Und dann das - Alter Verwalter!

    1. Wenn da ne Mitmieterin ein Problem hat mit einem noch nicht da seienden Säugling, findet sich ne neue Mitmieterin.

    2. Es gibt entspannte Studi-WGs, in denen auch Kinder leben.

    3. Wenn das Haus zu hellhörig ist, muss der Vermieter Abhilfe schaffen, da gibt es ja Grenzwerte. Wenn die nicht überschritten sind, müssen Mieter damit leben. 😇

    4. Hör auf, die privaten Probleme anderer Leute zu lösen, ohne dass dich jemand gebeten hat. Dein einziges Problem wäre, wenn du eine schriftliche Mietkündigung kriegst, dann Wohnung u/o Zimmer zu inserieren und neu zu vermieten. Alles andere ist Sache der Mieterinnen.

    5. Als Vermieter drüber nachzudenken, eine Frau mit Kind zu kündigen, ist schon der Hammer. Als Vater diverser Kinder erst recht.

    6. Ich lebe in einem Mietshaus mit 6 Parteien, in 4 Wohnungen leben Kleinkinder zwischen 1 und 6 Jahren. Wir hören uns streiten und schimpfen und lachen und rennen. Fertig. Das ist das Leben. Wir lesen und gehen arbeiten und schlafen. Und am lautesten ist das kinderlose Ehepaar, wenn sie zu viel gesoffen haben und sich beschimpfen.

    7. Wenn jemand nicht studieren/arbeiten/leben kann, weil nebenan jemand weint, lacht, eine Bahn fährt, ein Martinshorn geht, die Besoffenen vor der Kneipe grölen... ja, dann muss sich jemand passende Kopfhörer aufsetzen oder in den Wald ziehen (und wird dort samstags von Tragschlepper und Jagdgesellschaft geweckt...).

    8. Schon wieder zu viel geschrieben...

    9. Sag der Mieterin, dass sie Hilfen beantragen kann und schick sie zur Beratung für Studierende an der Uni.

  • Urtica , schön geschrieben. Eine kleine Korrektur bei Punkt 9: wenn sie nicht EU Inländerin ist und einen Aufenthaltstitel nach Paragraph 16 oder 18 hat, kann sie keine staatlichen Hilfen beantragen. Das heißt konkret, sie wird weder Kindergeld noch Elterngeld noch irgendeine andere Leistung wie Wohngeld oder Bürgergeld bekommen. Deshalb soll sie zu ihrer Uni, die kennen sich damit aus.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich muss zugeben, dass ich anfangs von Panik überwältigt war. Die Gespräche mit Jugendamt und Kindergarten halfen mir, die gesamte Situation angemessener einzuschätzen und es ihr am Dienstag Abend so auch anzubieten, dass sie, wenn sie das will auch weiter hier leben kann.

    Am Mittwoch früh war das Problem aber bereits viel besser gelöst: Ich hatte ihr x Adressen und Anlaufstellen genannt und so hat sie eine Wohnung für sich und ihren Sohn gefunden, in einem Mutter-Kind-Haus und sie wird am Samstag umziehen.

  • das Problem

    Ehrlich, mir kommt das Frühstück von vorgestern hoch!


    Ein Baby ist also ein Problem für dich. Und jetzt muss die frisch entbundene Mutter samt Kind auch noch umziehen, weil du Theater machst und es dir nur ums Geld geht?! Merkst du‘s eigentlich wirklich nicht?


    Du kannst von keinem Mieter, der sich an den Mietvertrag hält und pünktlich Miete zahlt, irgendwelche Rechenschaft verlangen oder gar Forderungen stellen. Es geht dich schlicht nichts an.


    Ich bin wirklich immer wieder sprachlos, wie unsensibel und übergriffig du mit deinen Mitmenschen umgehst.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)