Fernbeziehung und Probleme mit der ex

  • Auch für solche Fragestellungen ist das Forum mit seinen Foris eine absolute "Fundgrube" und ein Schatz.:):thumbup:

    Mein Motto: In Zeiten der Veränderung bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen (chinesisches Sprichwort).


    Und: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben aber muss man es vorwärts" (Sören Kirkegaard).


    Zuguterletzt: ".... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben." (H.Hesse)

  • Besteht daran irgendein Zweifel, dass er Lösungen sucht?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Bei mir vom lesen her nicht 👍.


    Ich sehe es ähnlich, der Freund braucht kompetente Ansprechpartner vor Ort. Diese zu finden ist jedoch nicht ganz einfach.


    Was ich meinte: das Forum ist ein Mega-Pool für Informationen und Erfahrungen (und hat vor etlichen Jahren auch mit bzw. meinem Ex mehr als einmal durch die hier gespeicherten Informationen, Tipps und Impulse sehr geholfen).

    Mein Motto: In Zeiten der Veränderung bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen (chinesisches Sprichwort).


    Und: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben aber muss man es vorwärts" (Sören Kirkegaard).


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  • Ich bin gerade ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht und weiß nicht was ich denken soll...


    Wir haben gestern telefoniert. Er möchte keine Beziehung momentan, weil er alles in den Griff bekommen will, weil er weiß, dass es manche Themen gibt, die immer wieder zu Konflikten führen werden zwischen uns das will er nicht. Soweit verstehe ich das auch. Er will dass wenn er eine Beziehung eingeht ich auch "Anrechte" hab (also ich hab ihn so verstanden, dass ich dann z.b. verlangen könnte, dass er dann nicht mehr jeden Mittag bei seinen Kindern zu Mittagessen mitisst und momentan will er das nicht ändern, ich hatte als er mir das erzählt hat im ersten Moment ein Problem damit aber seit wir dann darüber geredet haben, wars ok und ich habs ihm auch nicht mehr vorgeworfen).


    Wir hängen jetzt aber auch nicht 24/7 aufeinander, Er hätte genug "Zeit für sich".


    Er will seine eigenen Entscheidungen treffen. Zu sich selbst finden - Ja okay. Aber dann kam er gestern mit einem Beispiel.... er hat z.b. an Weihnachten und Silvester im Haus geschlafen. Er weiß, dass ich das jetzt nicht so mega dolle finde aber ok. Jetzt ist es so, dass sein Vater von seiner Freundin für ne Woche vor die Tür gesetzt wurde. Heißt der ist jetzt jeden Tag dort und was die Übernachtungsmöglichkeiten angeht ist es in der Wohnung etwas begrenzt.


    Jetzt sagt er mir gestern als er meinte er will selbst entscheiden können als Beispiel: "Ja meine Frau hat mir z.b. angeboten in dieser Woche im Haus zu schlafen und das könnte ich mit der Feuerwehr verbinden und dann was dort trinken". Er hat zwar gesagt er macht es nicht, weil er weiß dass ich das nicht möchte aber das meint er so als "er kann frei entscheiden" Beispiel. Er will auch keine andere, er will auch nicht zu seiner Frau zurück (beides glaub ich ihm sogar). Ich denk hier hat er echt einfach ein blödes Beispiel gebracht im Grunde weiß ich was er meint.


    Aber meiner Meinung nach muss er sich entscheiden, entweder Beziehung und dann gehen manche Dinge eben nicht oder Single sein. Weil Kontakt will er ja mit mir, er möchte dass wir uns weiterhin sehen, täglich telefonieren, dass wir zusammen die bereits geplanten Events machen. Er liebt mich, er weiß dass er ein großes Risiko eingeht mich zu verlieren aber er müsse jetzt erstmal die Dinge klären und sich selbst wieder finden.


    Mein Dilemma... ich verstehe, dass man "ums ich selbst wieder zu finden" sicherlich auch eigene Entscheidungen mal ohne Rücksicht auf andere treffen muss. Aber muss man sich dafür wirklich trennen? Kann man sowas nicht gemeinsam durchmachen? Das frag ich mich wirklich, weil er ja auch genug "Me Time" hat (wenn er nicht täglich bei den Kindern ist, das hat er aber schon angefangen zu ändern) Ich möchte ihn nicht drängen wenn er nicht will dann will er nicht aber ich bin gerade echt am Überlegen für mich die Konsequenz zu ziehen keinen Kontakt mehr zu haben damit er sieht was dieses "tolle Single Leben" ohne Rücksicht auf andere halt auch bedeutet.


    EDIT: Ich hab ihm vorgeschlagen erstmal bis nächste Woche Sonntag keinen Kontakt mehr zu haben. Das hat er schon ziemlich betroffen angenommen. "Bis dahin hast du bestimmt einen neuen" (Ja klar :rolleyes:)" Dummerweise - Ja ich bin manchmal ein impulsiver Mensch, hab ich ihm gestern Nacht dann noch meine Meinung dazu geschrieben, Ebene dieses "Rosinen rauspicken" Vorteile vom Single Sein aber auch von der Beziehung... weil ich am Telefon gar nicht richtig gefasst hab was er da gerade meint. Jetzt will er heute Abend nochmal reden. Ich werds wohl machen ihm nochmal genau meine Bedürfnisse mitteilen und dann schauen wir, ob es so passt oder nicht.

  • Klingt irgendwie nach


    Elternschaft light

    mit

    Freundschaft plus


    er will von allem ein bisschen oder

    es allen Recht machen…


    Dieser Spruch „dann hast du sicher einen Neuen“

    geht gar nicht …


    … vielleicht ist Abstand doch erstmal ganz gut.

  • Mein Dilemma... ich verstehe, dass man "ums ich selbst wieder zu finden" sicherlich auch eigene Entscheidungen mal ohne Rücksicht auf andere treffen muss. Aber muss man sich dafür wirklich trennen?

    Wenn Du ihm beständig erzählst, was Du "aber nicht so toll findest", er aber für seinen Abnabelungsprozess erst noch mal braucht, ist das halt für beide Seiten sehr schwierig. Das ist das, was ich eingangs meinte. Ihr habt beide "Recht". Wenn man eine neue Partnerschaft eingeht, darf man erwarten, dass diese Dinge mit der Ex und den Kindern geklärt sind und laufen. Klar, es kann immer noch mal irgendetwas sein, keine Frage. Aber dieses grundsätzliche "erst mal wirklich richtig trennen, das sollte abgeschlossen sein. Und das ist es bei ihm ja überhaupt nicht. Er hat auch das Recht, das in seinem Tempo zu tun.

    Natürlich ist es blöd, wenn man sich dann trotzdem neu verliebt und optimaler Weise hättet Ihr gar nicht damit angefangen, in seiner Situation. Hätte, hätte, Fahrradkette...


    Es ist Deine Entscheidung, ob Du damit zufrieden bist, mehr oder weniger eine Beziehung am Telefon zu führen und ihn machen zu lassen, was und wie er es für sich braucht; ohne Vorwürfe und auf unbestimmte Zeit, oder ob Du es dann lieber beendest. Etwas anderes ist momentan wohl nicht drin. Über den Spruch mit dem Neuen, den Du dann sicher hast, bin ich auch gestolpert...

    LG
    CoCo




    Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.
    ~ Elisabeth Beatrice Hall 1906 im Buch "The friends of Voltaire" ~

  • Verständlich, dass du enttäuscht bist.


    Okay, man liest hier immer nur die eine Seite. Er wird sicher für sich Gründe haben, warum er sich so verhält, wie er sich verhält. Und sei es „nur“ zu viel um die Ohren, die Angst vor Auseinandersetzungen oder die Kinder weniger zu sehen.


    Wenn er konkret und explizit sagt, dass er aktuell keine Beziehung will (egal, ob „eigentlich“ oder „uneigentlich“😉), dann würde ich ihn jetzt und hier beim Wort nehmen und mich zurück ziehen. Dann ist das so - und da könnte er noch so oft sagen, dass er mich liebt… nö.


    Was mich interessieren würde: warum sind seine Frau und er getrennt? Und von wem ging die Trennung aus?


    Für mich „ginge“ es nur in absoluten Notfällen, wenn mein Freund im Haus oder der Wohnung seiner noch mehr oder weniger frisch getrennten Ex übernachten würde. Ein solcher Notfall wäre beispielsweise, dass die Kinder nicht versorgt sind, weil die Mutter im Krankenhaus ist. Aber nicht aus Bequemlichkeit und weil man das dann gut mit der Feuerwehr und dem einen oder anderen Bierchen kombinieren kann 🙄😠.


    Wenn er nicht bereit ist, dir gewisse „Anrechte“ zuzugestehen, dann ist das so. Boah, bei der Aussage wie auch bei dem „dann hast du ja bereits einen Neuen“ (sinngemäß) klappen sich mir sämtliche Finger- und Fußnägel hoch. Aber telefonieren will er? Nun denn… Reisende soll man nicht aufhalten. Ich wäre mir selbst mehr wert😉.


    Sich trennen, gerade wenn es auch gemeinsame Kinder gibt, braucht seine Zeit. Bei manchen ist das ein Vierteljahr, bei anderen ein halbes, bei manchen dauert es Jahre, bis man sich vollständig auseinander dividiert hat und auf der Elternebene angekommen ist. Das ist sehr individuell.


    So traurig und schade das jetzt auch ist…

    Mein Motto: In Zeiten der Veränderung bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen (chinesisches Sprichwort).


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  • Hallo Neyla,


    ja wo die Liebe hinfällt, da steht sie wieder auf.

    Der erste Impuls , wenn ich das so lese, ist tatsächlich: Lauf. Der Mann ist noch nicht so weit. Aber so einfach ist es ja mit der Liebe nicht, wenn es denn Liebe ist.


    Vielleicht würde es Euch ja helfen eine andere Perspektive ein zu nehmen. Die Beziehung zur EX-Frau und den Kindern ist benannt und definiert.

    Muss Eure doch noch recht junge Beziehung das auch sein?

    Brauch die schon ein Korsett aus Erwartungen, Benennungen und Definitionen?

    Ihr habt eine Beziehung mit- und zueinander.

    Ales andere könnt Ihr doch frei gestalten und an dem orientieren, was der andere gerade tatsächlich leisten kann. Lieben tut ihr Euch doch eh, oder?


    Nur so ein Gedanke...


    vg von overtherainbow

  • Jetzt will er heute Abend nochmal reden. Ich werds wohl machen ihm nochmal genau meine Bedürfnisse mitteilen und dann schauen wir, ob es so passt oder nicht.

    Ich würde das Telefonat auf nächste Woche verschieben.
    So habt ihr beide eine Woche Zeit euch zu sortieren, Gedanken zu machen was man vom anderen erwartet oder bereit ist zu "geben" und auch zu schauen, wie wichtig jedem der Kontakt ist

    Prüft aber alles, und nehmt nur an, was gut ist. (1.Thess. 5,21)

  • Zwei Thesen:


    1 Vorwärts kommt man in einer Beziehung nur, wenn man im selben Tempo wie der Partner unterwegs ist.


    2. Eine Paarbeziehung gelingt mittel- und langfristig nur mit dem freiwilligen gegenseitigen Geben, nicht mit dem Fordern.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • und 3. Schwierig wird es, wenn Geben und Nehmen nicht einigermaßen (wenigstens halbwegs) ausgeglichen sind.

    Mein Motto: In Zeiten der Veränderung bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen (chinesisches Sprichwort).


    Und: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben aber muss man es vorwärts" (Sören Kirkegaard).


    Zuguterletzt: ".... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben." (H.Hesse)

  • und 3. Schwierig wird es, wenn Geben und Nehmen nicht einigermaßen (wenigstens halbwegs) ausgeglichen sind.

    Diese These und die These 2: "Eine Paarbeziehung gelingt mittel- und langfristig nur mit dem freiwilligen gegenseitigen Geben, nicht mit dem Fordern"

    sind allerdings nicht deckungsgleich zu bekommen, sondern widersprechen sich. Wo der Gedanke sich festsetzt, ich solle mal oder müsse mal aufrechnen, ist das Partnerschaftsproblem da: Entweder beim Partner (weil er überspitzt "Abkassierer" ist, bei mir oder bei uns beiden. Gelingende Partnerschaft fragt nicht, was bekomme ich vom anderen, sondern freut sich daran, dem anderen zu geben. Und das gegenseitig.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Diese These und die These 2: "Eine Paarbeziehung gelingt mittel- und langfristig nur mit dem freiwilligen gegenseitigen Geben, nicht mit dem Fordern"

    sind allerdings nicht deckungsgleich zu bekommen, sondern widersprechen sich. Wo der Gedanke sich festsetzt, ich solle mal oder müsse mal aufrechnen, ist das Partnerschaftsproblem da: Entweder beim Partner (weil er überspitzt "Abkassierer" ist, bei mir oder bei uns beiden. Gelingende Partnerschaft fragt nicht, was bekomme ich vom anderen, sondern freut sich daran, dem anderen zu geben. Und das gegenseitig.


    Ich finde nicht, dass das wirklich ein Widerspruch ist. Die Tatsache, dass es schwierig wird, wenn einer von beiden irgendwann mal feststellt, dass er zwar gerne gibt, aber nie etwas bekommt, heißt ja nicht, dass er jedes mal, wenn er etwas gegeben hat, auch eine Gegenleistung erwartet hat. Mir kann aber niemand erzählen, dass er langfristig glücklich damit ist, immer nur der Gebende zu sein.

    LG
    CoCo




    Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.
    ~ Elisabeth Beatrice Hall 1906 im Buch "The friends of Voltaire" ~

  • Neyla

    "Ich bin gerade ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht und weiß nicht was ich denken soll..."


    Tut mir echt leid. Kann es eine Kurzschlusshandlung sein, seinerseits. Denke es ist alles viel für ihn im Moment. Das sind ja gefühlt tausend Baustellen.


    Kommt mir alles auch nicht unbekannt vor und dann neigt mancher Mensch eher zu "Besser ein Ende mit Schrecken..."


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...

  • Diese These und die These 2: "Eine Paarbeziehung gelingt mittel- und langfristig nur mit dem freiwilligen gegenseitigen Geben, nicht mit dem Fordern"

    sind allerdings nicht deckungsgleich zu bekommen, sondern widersprechen sich. Wo der Gedanke sich festsetzt, ich solle mal oder müsse mal aufrechnen, ist das Partnerschaftsproblem da: Entweder beim Partner (weil er überspitzt "Abkassierer" ist, bei mir oder bei uns beiden. Gelingende Partnerschaft fragt nicht, was bekomme ich vom anderen, sondern freut sich daran, dem anderen zu geben. Und das gegenseitig.

    Sorry, das sehe ich anders.


    Innerhalb einer Beziehung gibt es im Normalfall (?) immer ein Geben und Nehmen. Richtig ist, dass dies m.E. nicht durchgehend und stets ausgeglichen ist bzw. vielleicht auch nicht sein kann. Wer führt schon eine Strichliste? Ich nicht.


    Ich sehe es eher so, dass mal der eine, mal der andere mehr gibt (oder nimmt) und umgekehrt.


    Schlussendlich macht genau das ja eine Beziehung, die nicht nur auf dem Körperlichen, sondern auch auf Liebe, Vertrauen, Verlässlichkeit, gegenseitiger Unterstützung, füreinander einstehen usw., basiert, aus.


    Wenn es jedoch dauerhaft zu einem massiven Ungleichgewicht kommt, kann man das ansprechen, wenn es einen stört oder wenn man merkt, dass es einem zu viel wird. Idealerweise reagiert der Partner darauf. Dann hat man die Chance, gemeinsam das Ungleichgewicht gerade zu rücken.


    Es gibt aber auch Beziehungen, in denen sich die Rollen des Gebenden/Helfers und des Nehmenden/Hilfsbedürftigen verfestigen, manifestieren. Das heißt: dann ist einer dauerhaft überwiegend „Helfer“, der andere dauerhaft überwiegend derjenige, der Hilfe annimmt, dem geholfen werden „muss“, der „nimmt“.


    Schlimmstenfalls gerät das Gleichgewicht aus Geben und Nehmen soweit aus dem Ruder, dass der „Helfer“/„Gebende“ sich völlig aufreibt, der Nehmende jedoch darauf keine Rücksicht nimmt und immer weiter „Hilfe“ einfordert. Dann wird es schwierig.


    Von daher sehe ich in These 2 und 3 keinen Widerspruch.

    Mein Motto: In Zeiten der Veränderung bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen (chinesisches Sprichwort).


    Und: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben aber muss man es vorwärts" (Sören Kirkegaard).


    Zuguterletzt: ".... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben." (H.Hesse)

  • Jannne, du stellst dar und setzt eine These, wie und wann Beziehung scheitert.


    Ich hatte dargestellt, wann und wie sie gelingt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Guter Impuls, danke!💐

    Mein Motto: In Zeiten der Veränderung bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen (chinesisches Sprichwort).


    Und: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben aber muss man es vorwärts" (Sören Kirkegaard).


    Zuguterletzt: ".... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben." (H.Hesse)

  • Es allen recht machen trifft es glaub ich ganz gut.

    Laut Psychologe ist er auch ein People Pleaser. Ihm kostet es ne menge Überwindung mal nur dass zu machen was er will und nicht was andere "verlangen".

    Wenn Du ihm beständig erzählst, was Du "aber nicht so toll findest", er aber für seinen Abnabelungsprozess erst noch mal braucht, ist das halt für beide Seiten sehr schwierig. Das ist das, was ich eingangs meinte. Ihr habt beide "Recht". Wenn man eine neue Partnerschaft eingeht, darf man erwarten, dass diese Dinge mit der Ex und den Kindern geklärt sind und laufen. Klar, es kann immer noch mal irgendetwas sein, keine Frage. Aber dieses grundsätzliche "erst mal wirklich richtig trennen, das sollte abgeschlossen sein. Und das ist es bei ihm ja überhaupt nicht. Er hat auch das Recht, das in seinem Tempo zu tun.

    Natürlich ist es blöd, wenn man sich dann trotzdem neu verliebt und optimaler Weise hättet Ihr gar nicht damit angefangen, in seiner Situation. Hätte, hätte, Fahrradkette...


    Es ist Deine Entscheidung, ob Du damit zufrieden bist, mehr oder weniger eine Beziehung am Telefon zu führen und ihn machen zu lassen, was und wie er es für sich braucht; ohne Vorwürfe und auf unbestimmte Zeit, oder ob Du es dann lieber beendest. Etwas anderes ist momentan wohl nicht drin. Über den Spruch mit dem Neuen, den Du dann sicher hast, bin ich auch gestolpert...

    Ich geb dir in allen Punkten zu 100% recht.


    Wir hatten nochmal telefoniert und er meinte auch, dass diese Beispiel mit dem "im Haus schlafen" ein blödes war (das dachte ich mir ja schon) er möchte das gar nicht mehr und seine Frau ja auch nicht.


    Wir haben uns jetzt ausgesprochen und lassen erstmal alles locker laufen. Diese Woche haben wir den Kontakt trotzdem reduziert, sprich wir telefonieren am SO wieder. Er meinte erleichtert auch, dass da sehr viel Druck raus genommen wird für ihn. Er arbeitet jetzt genau an diesen Dingen und wir bleiben in Kontakt, das schließt treffen ja nicht grundsätzlich aus. Dann müssen wir einfach abwarten was kommt.


    Ich denke aus dem Satz mit "dem neuen" spricht seine Angst, dass eben genau das passiert.


    Ich kann natürlich jetzt nur seine Version wiedergeben.... aber die Trennung hatte er wohl schon länger im Kopf. Seine Frau ist wohl der Meinung, dass wenn man Kinder hat sich voll und ganz für die Kinder Zeit nimmt, ja so wie es für mich klang sich für die Kinder aufgibt also keine Hobbies (er war mal aus der Feuerwehr draußen und als er merkte es fehlt ihm und er wieder rein wollte hat sie ihn vor die Tür gesetzt, gut das hat sich wohl zu seinen Gunsten geklärt aber komisch fand ichs schon) , sich mit Freunden treffen ist auch so ein Ding.. etc. Sie hatten zum Beispiel nie Pärchenzeit, mal essen gehen oder sowas. Dabei wohnt Ihre Mutter ja mit im Haus also die perfekte Babysitterin - die ist aber der gleichen Meinung. Intimitäten gab es wohl seit der Geburt der jüngsten Tochter auch nicht mehr oder nur noch seeeehr selten. Das typische "wie Bruder und Schwester" ding. Er hat es wohl öfter versucht anzusprechen, dass sich was ändert aber sie ist wohl etwas Stur. Mittlerweile sind sie aber beide der Meinung, dass sie da zu verschieden sind und sie will es auch nicht mehr (die ersten 2 Monate hatte sie noch um ihn gekämpft, wollte sich ändern etc.) Dann hatte er aber z.b. vorgeschlagen dass sie nochmal über alles reden in einer neutralen Atmosphäre beim essen im Restaurant - 2 Tage vorher hat sie abgesagt. Man könne die Kinder ja nicht alleine lassen... da war ihm klar, dass sich nix ändern wird.


    Ein Grund weshalb es auch mit dem neuen Partner nicht so ganz geklappt hat. Er wohnt 50km weiter weg also für sie schon mal schlecht. Mein Partner hat ihr aber sogar angeboten sie hinzufahren (okay hätte ich wahrscheinlich auch nicht angenommen das Angebot. Irgendwie komisch) oder mit ihm mal ins Hallenbad zu gehen und er passt auf die Kinder auf aber nach Ihrer Aussage "macht man sowas nur mit den Kindern". Aber auch die beiden sind, so wie ich es mitbekommen habe, weiterhin in Kontakt. Vielleicht klappt das ja auch wieder.


    Wie gesagt, seine Version.

    Vielen Dank overtherainbow, dein Beitrag hat mir auch wirklich weiter geholfen. Du hast recht es muss jetzt erstmal gar nichts starr definiert sei. So haben wir uns jetzt auch geeinigt. Einfach mal schauen was kommt...


    EDIT: Momentan ist er ein bisschen in einer depressiven Phase. Er sagt selbst er kann sich zu nichts motivieren, überlegt schon länger aus der Feuerwehr auszutreten, weil er da auch Verpflichtungen hat etc. Professionelle Hilfe was das angeht hat er ja Gottseidank. Er muss einfach echt wieder in "seine Spur finden" wie er das sagt. Das merkt man wirklich. Ich hoffe so sehr er findet demnächst eine Wohnung. Ich glaube das wäre schon mal für ihn ein großer Schritt in die richtige Richtung.