Fernbeziehung und Probleme mit der ex

  • Hallo Ihr lieben,


    ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Ich hoffe es ist ok wenn ich ein bisschen meinen Kummer rauslasse… kurz zu der ganzen Situation. Mein Partner hat sich vor einem halben Jahr von seiner Frau getrennt, die beiden haben 3 Kinder (10,12,16).


    Wir führen eine Fernbeziehung. Bisher hatten wir uns alle 2 Wochenenden gesehen. An den anderen beiden WE hatte er seine Kinder und ich meine (3 + 5 Jahre). Mit meinem Noch-Mann habe ich mich auf das Wechselmodell geeinigt das klappt auch gut. Er hatte es mit seiner Frau bisher sehr locker gehalten. Nach der Trennung haben Sie eine Eltern WG versucht – absolute Katastrophe. Jetzt lebt er in der Wohnung seines Vaters (der hat selbst ne Freundin und ist nicht so oft in seiner Wohnung). Ist aber kein Dauerzustand. Er fühlt sich nicht daheim usw. seine Kinder wollen auch dort nicht übernachten (gut die 16jährige macht eh kaum noch die Papa Ausflüge mit).


    Bisher hat er den Kredit für das Haus und alle anfallenden Nebenkosten für seine Frau und die Kinder gezahlt damit diese im Haus weiter wohnen bleiben können. Dafür aber keinen Unterhalt. Seine Kinder besucht er fast täglich nach der Arbeit.


    Aber er merkt immer mehr, dass ihm die ganze ungeklärte Situation nicht guttut, wenn er etwas sagt oder macht was seiner Frau nicht passt droht sie, dass er die Kinder seltener sieht. Wenn er seine Kinder am WE hat, dann ist er meist im Haus (mit ner Wohnung würde er sie halt gerne mit dorthin nehmen). Zwischen ihm und seiner Frau läuft es mäßig gut. Mal ganz ok mal Drohungen und Beleidigungen. Als Beispiel: Sie wollte von uns wissen, wie wir das mit den Feiertagen regeln (weil Sie zu dem Zeitpunkt auch nen Partner hatte). Wir hatten dann ausgemacht, dass wir uns im Dezember nicht sehen, weil seine Kinder ihn unbedingt an allen Adventssonntagen sehen wollten. Am 01.01 wollte er dann zu mir fahren. Dann gab es seitens seiner Frau um Weihnachten rum plötzlich Riesen Theater warum er in den Ferien weg fährt, seine Kinder sind auf das ganze natürlich komplett eingestiegen (und seine Schwiegermutter die im Haus mit wohnt übrigens auch) Seine Kinder könnten jetzt nichts machen, würden nur daheim rumsitzen (seine Frau fährt seit 20 Jahren kein Auto mehr, weil er sie immer gefahren hat – also wenn die Kinder bei ihr sind kommen die halt nicht so weg. Und mit dem „wieder Auto fahren“ kommt sie auch nicht in die pötte. Sie will aber will z.b. keine Fahrstunden von ihm, Ihrem Bruder oder nem Nachbar (haben sich alle angeboten) annehmen. Aber sein Auto, womit er grundsätzlich keine Probleme hat (er würde dann mit dem Zug kommen) bei ihr zu lassen ohne Fahrpraxis in den letzten 20 Jahren will er auch nicht. Also fährt er sie z.b. auch immer freitags zum Großeinkauf und wenn was mit den Kindern ist muss er immer fahren. Jedenfalls gabs dann Riesen Theater, seine Kinder haben ihn richtig gehasst hat er gesagt und seine Große war eingeschnappt, weil sie nun nicht zu einer Freundin konnte (ok es hätte andere Wege gegeben aber da ist sie genauso Stur wie Ihre Mutter einfach mal Hilfe anzunehmen). Naja, jedenfalls droht sie ihm dann immer, dass er die Kinder nur noch alle 2 WE sieht und er liebt seine Kinder echt unglaublich. Er kam dann am 01. Zu mir (bis zum 05.) aber selbst am Tag seiner Abreise gab es einen großen Streit – alles natürlich vor den Kindern. Ich verstehs halt einfach nicht es war 5 Wochen vorher schon so ausgemacht. Das seine Kinder etwas beleidigt sind ok aber ich hätte von seiner Frau erwartet dass sie ihnen das erklärt, dass die beiden das so ausgemacht haben usw.


    Er möchte jetzt mit seiner Frau regeln, dass er nicht mehr jeden Tag vorbei kommt. Zwar mehr als alle 2 WE aber die ganze Situation geht, so einfach nicht weiter. Er hat jetzt eine Wohnung in Aussicht in der Nähe vom Haus. Allerdings hat er sich jetzt alles nochmal durchgerechnet und trotz Nebenjob, den er jetzt noch angenommen hat (alle 2 Wochen am SO) reicht das Geld einfach nicht. Er möchte sich jetzt seinen Unterhalt vom Jugendamt ausrechnen lassen und muss dann eben Miete von seiner Frau verlangen und dass sie Ihre Nebenkosten selbst trägt. Natürlich ist die Miete aber wieder eine Einnahme, was sich auf den Unterhalt auswirkt….


    Wir stehen gerade einfach so kurz davor uns zu trennen, obwohl wir uns wirklich total lieben aber durch den Nebenjob sind unsere gemeinsamen WE jetzt noch kürzer. Momentan haben wir eine Pause eingelegt, weil er erstmal alles klären möchte, weil er merkt, dass ich auch unglücklich werde in der Situation. Er hätte natürlich am allerliebsten beides – die Beziehung zu mir und dass seine Kinder in dem Haus leben können. Ich befürchte aber das wird dann am finanziellen und zeitlichen scheitern.


    Und ich möchte jetzt auch nicht alles auf die Noch Frau schieben, für sie war die Trennung natürlich auch nicht leicht. Aber an der ganzen ungeklärten Situation und den unnötigen Streitereien leiden halt am meisten die Kinder. Zwischen meinem Noch Mann und mir funktioniert es ja zum Glück auch.


    Aber gut, wir müssen jetzt eh erstmal abwarten was das Jugendamt ausrechnet…

    Tut einfach nur mal gut das rauszulassen.


    Eine Frage hätte ich doch noch. falls das jemand beantworten kann. Sie hat ihm gesagt er müsse sein Auto verkaufen und solle dann 2 gebrauchte Autos davon kaufen eins für sich und eins für ihn. Die Rechnung geht aber nicht auf, da sein Auto finanziert ist und nach dem Verkauf wahrscheinlich gar nicht so viel übrig bleibt für 2 halbwegs gute Autos. Kann Sie das verlangen?


    Danke euch!

  • Welcome hier im Forum. Und ja: Zum Kummer Rauslassen ist das Forum da. Und natürlich, um Fragen und Möglichkeiten zu diskutieren.


    Dein neuer Partner ist, ein halbes Jahr nach der Trennung, sicherlich noch mitten in der ersten Hochphase. Letztlich muss noch ganz viel geordnet werden. Ein paar Dinge nennst Du ja bereits. Aber es wird noch viel mehr sein. Wobei gleichzeitig die Emotionen noch mitspielen.

    Da Strukturen reinzubekommen, ist sehr sehr schwierig. Du machst das ja in Deinem Text deutlich.


    Das Gesamtpaket ist letztlich zu groß, um es auf einmal zu heben. Andererseits muss man versuchen, für einzelne Teilbereiche Lösungen zu finden, die dann zumindest mittelfristig Bestand haben und nicht weitere Lösungen blockieren.

    (Was ich meine an von dir genannten Dingen versucht zu erklären: Die Mutter schlägt eine Autolösung vor: Den aktuellen Wagen verkaufen, dafür zwei kleinere bzw. Gebrauchtwagen kaufen. - Kann man machen. Aber eigentlich gehört das in die viel größere Diskussion der Gesamtfinanzen: Kindesunterhalt, Trennungsunterhalt (die zwei Eltern sind mutmaßlich verheiratet?). Die Raten fürs Haus. Die Raten für den derzeitigen Wagen. Die Miete für die anstehende neue Wohnung. Da steckt der Teufel oft im Detail. Und zu deiner Frage: Verlangen kann man viel. Durchsetzen eher weniger. )

    Hier im Forum findest Du viele Threads, in denen User beschreiben, wie sie vorgegangen sind bzw. was sie erlebt haben (Vor allem in den Forenbereichen Trennung/Scheidung, Unterhalt/Sorgerecht und auch in Patchwork). Manchmal läuft das im Thread "über Jahre". Das gibt vielleicht Ideen bzw. einen Eindruck, wie Dinge laufen könnten. Wo es Stärken gab, wo Schwachpunkte.

    Vielleicht hast Du Zeit und Lust (Synonym für Druck und Not;) ...), Dich da etwas einzulesen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Herzlich Willkommen.


    nicht einfach - wieviele km / Stunden liegen zwischen euch?


    Er muss seine Verhältnisse klären, seine Finanzen.

    Ist er schon geschieden?


    Könnten Ex-Frau und Eltern das Haus abkaufen?

    Sonst bleiben da ewige Verpflichtungen als Vermieter.


    Kindesunterhalt ausrechnen ist kein Hexenwerk wenn man sein netto kennt.


    ggfls, ist die Hausrate aber günstiger.


    Patchwork mit 5 Kindern als Fernbeziehung ist mehr als eine Herausforderung.

  • Herzlich Willkommen im Forum.


    Dein Freund ist seit einem halben Jahr getrennt, das heißt, Ihr seit vermutlich noch kürzere Zeit ein Paar? In seiner Situation, in der noch gar nichts wirklich geklärt ist; in der er "noch gar nicht so richtig getrennt ist", gleichzeitig eine neue Partnerschaft aufzubauen, ist eine gewagte Aufgabe. Ihr wärt nicht die ersten und nicht die letzten, die daran scheitern. Ich wünsche Euch, dass Ihr, wie auch immer es weitergeht oder auch nicht, möglichst wenig Federn lasst.

    LG
    CoCo




    Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.
    ~ Elisabeth Beatrice Hall 1906 im Buch "The friends of Voltaire" ~

  • Liebe Neyla,

    erst mal herzlich willkommen im Forum!


    Ich mag dich nicht entmutigen - aber bei mir hat eine vergleichbare Situation zur Trennung geführt - es war einfach zu viel, zu viele Baustellen, zu viele Fragezeichen, zu viele ungeklärte Fragen. Das, obwohl auch wir uns wirklich mochten und auch eine recht schöne Anfangszeit miteinander hatten. Aber auch er hatte sich 6 Monate vorher getrennt und es war relativ wenig geklärt. Als die Ex „Wind“ von mir bekam, instrumentalisierte sie ihre Kinder, benutzte sie als Druckmittel und änderte ihre „Taktik“.


    Ca. Ein dreiviertel Jahr später meldete er sich erneut bei mir. Er erzählte, dass er mit seiner Frau wieder zusammen gekommen sei, sie hätten sogar eine große Traumreise miteinander unternommen, aber sich bereits währenddessen erneut getrennt. Wir könnten ja mal essen gehen… Nein, konnten wir nicht 😉.


    Ich denke, es ist wichtig, dass er jetzt erst mal seine „Verhältnisse“ klärt. Dabei kannst du ihm relativ wenig helfen. Wenn er das schafft, sind die Chancen größer, denke ich.


    Meine Sicht… Sorry.😢

  • Hi an alle,

    Vielen Dank für eure Beiträge.


    Ja ich denke auch, dass es momentan einfach noch zu viele Baustellen sind.


    Er hat jetzt einen Mietvertrag ab Februar mit seiner Noch Frau gemacht und zahlt ab 01.02. Unterhalt.

    Das Haus kann sie leider nicht übernehmen der Gedanke war auch da aber sie kann es sich nicht leisten.


    Seine Frau soll jetzt so schnell wie wieder möglich Auto fahren lernen das braucht sie auch für sich - diese Unabhängigkeit.


    Wir wollten genau deswegen pausieren damit erstmal alles geregelt wird. Allerdings hat es sich jetzt so ergeben, dass er, um sich eine Wohnung leisten zu können, wohl auch SA arbeiten muss. Natürlich an "unseren" SA. Damit hat sich das Thema Beziehung sowieso erledigt.


    Jetzt muss ich nur für mich entscheiden, ob ich den Kontakt halte oder nicht. Gerade eine ganz schwere Entscheidung für mich. Ich mag ihn ja einfach sehr gerne, wir sind total auf einer Wellenlänge er bringt mich immer wieder zum lachen und wir haben einfach die letzten Monate fast jeden Tag telefoniert. Für ihn wäre es das schlimmste nicht mehr zu wissen wie es mir und den Kindern geht. Er will den kontakt nicht abbrechen.


    Es gibt auch noch 2 Events dieses Jahr für die wir Karten hätten, er möchte gerne dass ich zumindest bei "seinem" Event dabei bin. Das wäre im Juni. Ich weiß es einfach nicht. Ihn zu hören aber ihn nicht mehr sehen zu können tut weh - nix mehr von ihm zu hören tut genauso weh... Ach man :(


    Mal abgesehen davon, dass wir den Kontakt zu 100% wahrscheinlich gar nicht abbrechen können, weil wir mit der Arbeit verbunden sind. Zwar nicht wirklich oft, aber es wird nicht auszuschließen sein, dass wir gar nix mehr voneinander hören. Das wäre aber beruflich, das andere privat.

  • Guten Morgen liebe Neyla,


    puh... Samstags UND Sonntags zusätzlich arbeiten? Wie lange möchte er das durchhalten? Aber das ist sein "Zirkus", seine "Affen", nicht deine (es gibt das Sprichwort "Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen", ein Spruch, der mir in bestimmten Lebenslagen durchaus weitergeholfen hat, deswegen schreibe ich das so).


    Es ist die Frage, wie wichtig dir der Kontakt zu ihm ist UND ob du dich von dem, was in seinem Leben läuft, abgrenzen kannst. So, dass es dich nicht permanent beschäftigt usw. Mein spontaner Gedanke war zuallererst die Frage "Er weiß aber, dass es einen Selbstbehalt gibt?".


    Ich drücke dir ganz fest die Daumen!

  • Guten Morgen Janne,

    Danke für deine Antwort :)


    Ja das hat ihm natürlich auch ein Kumpel schon gesagt "Wie viel möchtest du noch arbeiten?" Er sagt ja selbst er bräuchte Freizeit (die braucht ja jeder) er hat natütlich dann noch die WE mit seinen Kindern wobei dass WE Programm ja dann voll auf die beiden jüngsten ausgelegt ist.


    Das wird er wohl die nächsten 3 Jahre durchziehen müssen, seine große will dieses Jahr eine Ausbildung anfangen wenn sie damit fertig ist müsste sich das ja dann auf den Unterhalt auswirken.


    Der Unterhalt wurde vom Jugendamt ausgerechnet. Es wäre der Mindestunterhalt. Problem ist, dass er durch eine frühere Selbstständigkeit und umbauten am Haus noch private Schulden hat. Wenn er das Haus verkaufen würde, wären die natürlich weg. Er möchte das Haus ja nicht mal mochte er nie. Immer ist alles Geld ins Haus geflossen. Die Kinder waren noch nie im Urlaub (da hat sich seine Frau aber auch quer gestellt). Sie wollte damals das Haus und hat ihn zusammen mit ihrer Mutter überredet. Aber gut er hat damals zugestimmt jetzt möchte er es den Kindern zuliebe halten auch wenn das eigentlich seinen eigenen finanziellen Ruin bedeutet.


    Mit etwas Glück kann er eine Wohnung vom sozialen Wohnungsbau bekommen. Ein Arbeitskollege ist mit der Chefin von dort sehr gut befreundet.


    Tatsächlich hätte er sich heute eine 1 Zimmer Wohnung anschauen können. Preislich super aber wenn die Kinder übernachten sollen halt etwas unpraktisch. Frage ist halt wie lang übernachten die Kinder noch bei ihm? Die große z.b. sicher nicht mehr die ist eh auch oft bei ihrem Freund.


    Vielen Dank ❤️

  • Das hört sich ein bisschen so an, als müsste dein Partner noch lernen sich selber besser abzugrenzen. Wieso muss er für ein Haus "bluten", dass er nicht haben möchte? Wenn das Haus finanziell eine so große Belastung darstellt, dann sollte es verkauft werden. Die Kinder sind alt genug, dass man mit Ihnen die finanzielle Situation besprechen kann.

    Dein Partner sollte sich vielleicht therapeutische Unterstützung holen um daran zu arbeiten sich nicht für andere aufzugeben

    Außerdem wäre ein Anwalt sicherlich hilfreich, um mal aufzudröseln was dein Partner leisten muss und was nicht.

  • Das hört sich ein bisschen so an, als müsste dein Partner noch lernen sich selber besser abzugrenzen. Wieso muss er für ein Haus "bluten", dass er nicht haben möchte? Wenn das Haus finanziell eine so große Belastung darstellt, dann sollte es verkauft werden. Die Kinder sind alt genug, dass man mit Ihnen die finanzielle Situation besprechen kann.

    Dein Partner sollte sich vielleicht therapeutische Unterstützung holen um daran zu arbeiten sich nicht für andere aufzugeben

    Außerdem wäre ein Anwalt sicherlich hilfreich, um mal aufzudröseln was dein Partner leisten muss und was nicht.

    Hi Emma21,


    genau das tut er gerade, weil er gemerkt hat er muss sich mehr abgrenzen. Mehr auf seine Bedürfnisse hören. Er hatte jetzt letzte Woche die 3. Sitzung beim Psychologen also noch ganz am Anfang aber auch der Psychologe ist der Meinung die Kinder müssen und können lernen damit umzugehen. Wenn das nächste mal Theater wegen dem Auto fahren wäre solle er ihnen einfach sagen sie müssen sie an ihre Mutter halten die wollte doch Auto fahren lernen.


    Ich bin auch der Meinug wenn man sich ein Haus nicht leisten kann dann weg. Das Haus war immer schon eine zu große finanzielle Belastung so wie er mir das beschrieben hat. Ich weiß nur nicht, ob er zu diesem Schritt auch irgendwann bereit ist, vielleicht durch den Psychologen aber das ist dann seine Sache ich denke das ist noch in so großer zukunft da werde ich höchstens was am Rande mitbekommen.

  • Wenn man sich trennt, muss man die eine oder andere "Kröte" durchaus schlucken... das hieße für seine Frau, dass er halt nicht mehr 24/7 zur verfügung steht (habe ich das richtig gelesen, er ist nach wie vor für sämtliche Fahrten mit dem Auto zuständig und die Ex macht ihm über die Kinder noch Stress, wenn das mal nicht geht???). Und dann kann es auch passieren, dass man sich vom Haus trennen muss - der Seitenhieb geht an die Ex.


    Wenn die Ex bereits jetzt die Kinder als Druckmittel instrumentalisiert (und nichts anderes sind die Aussagen a la "dann siehst du die Kinder eben nicht mehr so oft") - Halleluja. Ich kann nachvollziehen, dass er so agiert. Ich wünsche ihm sehr, dass er an dieser Konstellation und an seinen Herausforderungen, die er zweifelsohne hat, nicht "kaputt" geht. Aber die Gefahr besteht - meines Erachtens.


    Ich war zweimal verheiratet. Bei meinem zweiten Ehemann habe ich anfangs (lange, bevor wir zusammen kamen und auch noch, als wir dann zusammen waren) erlebt, wozu eine Ex-Frau fähig ist. Ich möchte das auch als Partnerin eines Mannes, mit dem ich zusammen bin, nicht noch einmal erleben müssen. Das liest sich jetzt vielleicht sehr hart, aber ich weiß auch, dass auch mich diese Jahre enorm viel Kraft gekostet und mir diese Beziehung und später dann die Ehe nicht gut getan haben. Mein zweiter Ex ist ein sehr lieber Mensch (!), aber es passte nicht.


    Auch das war mit ein Grund, warum ich dann Mitte 2022 "Nein, Danke" gesagt habe. Ich wollte (und will) das "alles" nicht mehr.


    Hier geht es jetzt jedoch nicht um deinen Freund, sondern um dich. <3


    Edit:

    Das, was dein Freund tut, wie er sich für oder gegen etwas entscheidet, ist sein Ding und auch seine Verantwortung. Du kannst ihm zur Seite stehen, musst damit aber auch klarkommen. ;)

    Die Frage ist, ob du eine Freundschaft, vielleicht auch eine Freundschaft plus aushältst und damit wie wichtig dir der Kontakt zu ihm ist.

  • Ich hatte mir den Eingangsthread usw. durchgelesen und auch mein Eindruck ist,

    es werden viele Forderungen/Wünsche an deinen Freund gestellt,

    andererseits mit der Forderung wir brauchen noch Zeit,das Haus , um selbst etwas zur Entspannung beizutragen



    Ich finde es schwierig , da durchzusteigen,

    was ist begründet, was gibt der Einzelne , wer steckt dauernd zurück

    ich würde eine Liste aufstellen, wo dies genau aufgelistet ist, um einen Überblick über das Ausmaß zu bekommen,

    vielleicht fällt es deinem Freund dann auch klarer zu sehen und Grenzen zu sehen und zu setzen,

    damit er nicht in den finanziellen und gesundheitlichen und "partnerschaftlichen" Ruin schlittert


    Mit der Wohnung fällt mir nur Lösung ein, vielleicht ein gerecht aufgeteiltes Wechselmodell ,

    beim Umgang wohnt er in dem Haus,

    und die Mutter und er teilen sich auch die 1Zimmerwohnung


    und da er dir wichtig ist, würde ich jetzt nicht sagen dein Ding, ,

    sondern jeder braucht da Menschen, die zuhören, Alternativen aufzeigen usw.

  • und da er dir wichtig ist, würde ich jetzt nicht sagen dein Ding, ,

    sondern jeder braucht da Menschen, die zuhören, Alternativen aufzeigen usw.

    Das ist das, was ich mit "zur Seite stehen", begleiten, meinte. Das geht. Man muss jedoch schwer aufpassen, dass man die Herausforderungen des anderen nicht zu seinen eigenen macht. Und das wiederum ist eine Gratwanderung.


    Ich finde es übrigens verflixt gut, richtig klasse, dass er sich bereits von sich aus therapeutische Unterstützung geholt hat!!! Das ändert das Ganze gewaltig - bei meinem Ex habe ich JAHRE geredet, er möge dies bitte tun. Ohne Erfolg. Erst als klar war, dass ich gehe, hat er das getan. Insofern: :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Vielen Dank Jannne der Meinung bin ich auch. Nach einer Trennung geht es halt nicht mehr einfach so weiter wie vorher. Ich hab ihm da auch, muss ich zugeben, schon vorgeworfen sich die Rosinen rauszupicken.


    Ja er fährt nach wie vor die Kinder von A nach B oder seine Frau zum Großeinkauf 1x die Woche. Das ist ja auch ein Grund weshalb er sich professionelle Hilfe gesucht hat um damit klar zu kommen, dass er das eben jetzt nicht mehr immer machen muss und seine Frau da auch in der Verantwortung ist. Er könnte z.b. seine Zeit mit mir verlängern durch Mobiles Arbeiten aber dann hat er immer das schlechte Gewissen im Nacken dass er nicht da sein kann wenn eins der Kinder z.b. krank von der Schule abgeholt werden muss. Ich muss aber fairerweise dazu sagen er hat mir von Anfang an gesagt, dass das sein großes Problem ist und er daran arbeiten will und muss.


    Er sagt selbst die Situation nimmt ihm seine ganze Energie. Er will endlich wieder "in seine Spur" rein kommen wie er sagt und hofft natürlich ein eigene Wohnung wäre schon mal der 1. Schritt dahin. Auch ein Grund weshalb er den Umgang mit den Kindern zeitlich regeln will damit der Druck und die Drohungen von seiner Frau raus sind.


    Vielen Dank für deine geschilderten Erfahrungen das Hilft mir wirklich sehr zu wissen dass es nicht nur mir so geht ❤️


    Ich hab ihm vorhin geschrieben dass wir locker in Kontakt bleiben können evtl. Auch zu den Konzerten zusammen gehen können (wenn bis dahin nix anderes dagegen spricht). Er bedeutet mir einfach zu viel um jetzt einfach den Kontakt abzubrechen.


    Franziska

    Danke für deinen Beitrag.


    Ja du hast recht und er tut mir auch leid mit den ganzen "Forderungen" an ihn. Ich weiß dass ich da natürlich auch zu zähle. War auch ein Grund weshalb ich mich im Dezember komplett zurück genommen hab und gesagt hab er soll die Adventssontage mit seinen Kindern verbringen, weil ich gemerkt hab dass er da in einer Situation ist die er nur schwer entscheiden kann und ihn fertig macht.


    Das ist vielleicht eine ganz gute Idee dass er sich das mal alles aufschreibt. Der Psychologe wollte von ihm ja auch 10 Dinge wissen zu denen er immer Ja sagt obwohl er das nicht will.


    Das mit dem Wechselmodell hat auch die Frau vom Jugendamt vorgeschlagen. Er ist ja fast täglich noch bei seinen Kindern. Er meint er will sich nicht mit fremden federn schmücken, weil die Hauptarbeit doch bei seiner Frau liegt mit den Hausaufgaben und betreuung nach der Schule er kommt ja erst später nach Hause.


    Ich weiß nicht wie das beim Wechselmodell ist. Mein Mann und ich teilen die Kinder 50:50 heißt er holt sie nach der Kita ab, dann bleiben sie bei seiner Mutter bis er fertig arbeiten ist und betreut sie dann.


    Er könnte sie dann auch erst nach der Arbeit betreuen. Zählt das dann auch als Wechselmodell?


    Danke für die Idee. Ich werds mal erwähnen bin mir aber ziemlich sicher, dass sich seine Frau auf dieses Nestmodell nicht einlässt.


    EDIT: Ich denke auch das Problem mit dem "abgrenzen" usw. das wird sich mit der Zeit und der Hilfe vom psychologen lösen. Ich wäre da auch an seiner Seite geblieben. Also ich wills ja immer noch den Kontakt. Nur leider löst das jetzt nicht das zeitliche Problem wenn er SA und SO an dem WE arbeitet an denen wir uns gesehen hätten.

  • Bekommt die große Tochter Geld in der Ausbildung?

    Dann wird das angerechnet.


    Nest Modell klingt nett - braucht aber viel den Wohnraum mit dem Ex Partner zu teilen.


    Finanzen scheinen super kompliziert - wenn es gerade für den Mindest Unterhalt reich und auch der steigt noch mit dem Alter der Kinder.

    Auf Dauer sollte er sich mit dem Gedanken an Freunden das Haus zu verkaufen, d.h. ja nicht, dass sie nicht weiter Mieterin des Objektes sein kann nur dann wäre es ein anderer Eigentümer.

    Denn wenn sie jetzt Mieterin ist, und es sind größere Reparaturen am Haus, dann müsste er dir ja auch leisten und ich glaube, das fällt dann noch schwerer, wenn man selbst nicht mehr im Haus wohnt, und solche hohen Ausgaben dann für die Exfrau hat.


    Das Thema Mobilität würde ich als erstes angehen, das scheint ja auch nicht so schwierig zu sein, wenn sie grundsätzlich fahren kann. Mit ein paar Fahrstunden wäre an der Stelle ja schon Abhilfe geschaffen.


    Umgang mit zwei Kindern in einer Einzimmerwohnung ist natürlich wirklich sportlich und ein Job am Samstag auch.

    Auch der Job am Samstag wird dann beim Unterhalt angerechnet, das müsste man sich mal anschauen, ob er da am Ende überhaupt einen Euro mehr in der Tasche hat.


    Als neue Freundin ist es natürlich super schwierig, und auch keine Idealzustand, vielleicht findet ihr erst mal einen Weg für das nächste halbe Jahr wo ihr schon irgendwie verbunden bleibt, aber die Erwartungen noch nicht so hoch sind.

  • Das mit dem Wechselmodell hat auch die Frau vom Jugendamt vorgeschlagen.


    bin mir aber ziemlich sicher, dass sich seine Frau auf dieses Nestmodell nicht einlässt.


    Hat die Frau vom Jugendamt das Wechsel- mit dem Nestmodell vorgeschlagen? Das fände ich auch gewagt. Wie hier schon gesagt wurde, ist das nicht ohne und ich verstehe das seine Frau, wenn sie sich darauf nicht einlassen möchte. Gefühlt hat dann niemand mehr wirklich einen privaten Bereich für sich.


    Ich würde auch am Hausverkauf arbeiten. Und zusehen, dass er eine Wohnung bekommt, in der Kinder auch mal übernachten können; es braucht da nicht zwingend für jedes Kind ein Extrazimmer. Es wird vermutlich eh schnell so sein, dass sie das selbst flexibler handhaben wollen und Freunde, Partys, Unternehmungen erst mal attraktiver sind, als die Eltern.

    LG
    CoCo




    Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.
    ~ Elisabeth Beatrice Hall 1906 im Buch "The friends of Voltaire" ~

  • Noch was... wenn er dir wichtig ist, wenn du aus dem Kontakt zu ihm Kraft für dich ziehst, wenn du auch deine Sachen bei ihm ansprechen kannst - warum dann nicht den Kontakt halten oder auch zusammen bleiben - unter der Prämisse, dass man sich nur noch selten sieht. Lasst es langsam angehen.


    Ich lebe zum Beispiel seit knapp 2 Jahren eine Wochenend-Fernbeziehung mit rund 100 km Distanz. Da fährt man nicht mal eben rüber. Okay, wir haben Ferien - wobei ich da oft auch daheim vor Ort sein muss. Manchmal sehen wir uns zwei Wochen lang nicht - der längste Zeitraum waren 4 Wochen (letztes Jahr im November aus beruflichen Gründen). Allerdings hat es sich bei uns so "eingebürgert", dass wir fast täglich telefonieren. Manchmal sind es nur 5 Minuten, manchmal auch über 2 Stunden - je nachdem, was ansteht. Es funktioniert nicht nur, es ist gut! Wir sind gegenseitig unsere "emotionalen Anker", gegenseitige "Telefonjoker", wenn es brennt. Ein Zusammenziehen ist auf Grund der äußerlichen Rahmenbedingungen die nächsten 10 Jahre nicht möglich, aber wir haben uns auf "enge Wochenendbeziehung" geeinigt. Auch wenn der Kontakt im Alltag nur übers Telefon läuft, ist er dennoch mein emotionales "Zuhause". Ihm geht es ähnlich - auch er hat seine "Herausforderungen", die er stemmen muss. Und wenn wir uns dann sehen, ist das doppelt und dreifach schön.


    Es gibt viele Möglichkeiten.

  • Bekommt die große Tochter Geld in der Ausbildung?

    Dann wird das angerechnet.

    Ja, sie würde Geld bekommen. Das wusste ich jetzt z.b. noch nicht dass es angerechnet wird. Danke ❤️


    Ich denke eigentlich auch dass der Hausverkauf früher oder später unausweichlich ist. Er hat mir erzählt, dass er die Heizkosten (Gas oder Öl ich weiß jetzt nicht mehr was) von seinem Weihnachtsgeld zahlen muss... da dachte ich schon dass das ja nicht so der Idealfall ist. Also ich hatte mit meinem Mann auch ein gemeinsames Haus von dem wir viel vermietet haben wir hatten immer einen recht großen Puffer auf dem Hauskonto für sonderzahlungen und Reparaturen aber trotzdem schluckt man dann wenn die Heizung erneuert werden muss. Von daher weiß ich was so ein Haus alles an Geld "frisst".


    Aber ich weiß, da kann ich jetzt sagen was ich will soweit ist er noch nicht. Ich fürchte dass es irgendwann einfach nicht mehr anders stemmbar ist.


    CoCo

    Die Frau vom Jugendamt hatte nur das Wechselmodell vorgeschlagen da er knapp 1.500,00 Euro Unterhalt zahlen muss und ja fast täglich bei den Kindern ist.


    Jannne

    Vielen Dank dir nochmal ❤️ ich lese so gern von deinen Erfahrungen 😊 ja er gibt mir auch Kraft also ich kann auch mit ihn über alles reden und wir sind einfach so auf einer Wellenlänge das wir in vielen Dingen gleich "ticken" das tut einfach gut.


    Uns trennen 400km Hessen - Bayern. Eigentlich hab ich mich aber echt gut an die Fernbeziehung gewöhnt. Natürlich gab es Momente in denen man sich gewünscht hat er wäre jetzt hier aber auf der anderen Seite kann man unter der Woche alles weiterhin machen und erledigen was so anfällt und freut sich dann einfach aufs WE :) Wir müssen jetzt einfach mal schauen was aus diesem SA Job wird. Denn durch den bleibt halt leider keine Zeit mehr zum sehen.


    Wir telefonieren auch fast täglich und dass tut auch gut. Er hat auch vorhin gefragt, ob wir heute Abend telefonieren können 😊

  • Losgelöst von eurer Beziehungssituation braucht dein Freund - soweit sich das hier herauslesen lässt - dringend jemanden/eine Beratungseinrichtung, die mit ihm die gesamte finanzielle Situation klärt. Aus den Berichten liest man ein bisschen Unwissen über Möglichkeiten, Rechtsansprüche etc. heraus für ihn, für seine Frau, für die Kinder.

    Falls er in Hessen wohnt (und nicht du): Das macht dort öfter die Schuldnerberatung des diakonischen Werkes am Rande mit. (Keine Ahnung, wie es da in Bayern ist)


    Auf den ersten Blick könnten die Schulden aus früheren Zeiten (Selbstständigkeit und Hausumbau nennst du) nicht zum jetzt berechneten Mindestunterhalt, sondern zum sog. Mangelfall führen. Und das wiederum könnte bewirken, dass die Mutter für sich und die Kinder vielleicht Unterhaltsvorschuss bzw. Wohngeld beziehen könnte.

    Und noch ein paar andere Ansätze sind herauszulesen bzw. zu durchdenken. Seine Zusatztätigkeit/sein Zusatzverdienst kann, wenn man nicht aufpasst, dazu führen, dass höherer Unterhalt zu leisten wäre oder dass eigentlich zustehende Sozialgelder wegfallen. - Da braucht es wen, der alles im Blick hat und nicht nur den Kindesunterhalt und Trennungsunterhalt wie Beistandschaft oder Anwalt. Der auch das Haus im Blick hat.


    Jede gute Lösung in Teilbereichen nimmt letztlich Druck aus der Gesamtsituation. Und das vergrößert eure Beziehungschancen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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