Ich hab da mal wieder ein ganz praktisches Beispiel. Der Freund meiner kleinen Tochter ist riesiger Fan davon, sie durchzukitzeln bis sie quietscht, das geht für mich unerträglich lange weiter, dieses schrille gequälte Lachen mit „aufhören“ Rufen dazwischen. Ist natürlich alles nur Spaß, ABER…
Früher als kleines Mädchen hat sie es sich zum Beispiel strikt verbeten und wurde richtig laut und wütend, wenn man sie durchgekitzelt hat. Sie hat sogar ihren Vater dazu gebracht, diese Grenze zu akzeptieren, wobei er sie dann hinterher als zickig bezeichnet hat.
Nach so einer Aktion war der Freund auf der Toilette und das Kind kam zu mir ins Wohnzimmer also habe ich die Gelegenheit genutzt, sie darauf angesprochen und ihr von früher erzählt. Man konnte richtig sehen, wie die Erkenntnis über sie gekommen ist. Nach der Toilette kann der Freund dann auch zu uns und hat gefragt, was wir machen. Da habe ich ihm in einem Anfall seltener Klarheit gesagt, dass ich mit der Tochter darüber gesprochen habe, dass sie sich durchkitzeln nicht gefallen lassen muss und wie tough sie sich früher gewehrt hat.
Sagt der Bubi zu mir, dass es wohl weitergehen würde damit, weil er stärker ist und sie so schön quietscht. Ganz ehrlich, jetzt ist er untendurch bei mir. Und ich würde zu gerne den Moment und die Worte finden, der Tochter klarzumachen, dass das ein no-go und vielleicht der Anfang von schlimmerem ist. Zu sehr mit der Brechstange darf man Teenagern halt auch nicht kommen, wenn man Erfolg haben will…