Lernen mit 4. Klässler

  • Hallo ihr, ich hoffe, ihr könnt mir hilfreiche Tipps geben ☺️


    Ich lebe alleine mit meinem 9jährigen zusammen, der Übertritt auf die weiterführende Schule steht nächstes Jahr an und dafür müssen wir noch ein bisschen was tun, denn er möchte gerne auf die Realschule gehen.


    Ich bin Vollzeit berufstätig und er geht nach der Schule in den Hort. Wir sind immer so gegen 16:30 Uhr zuhause, Hausaufgaben sind da im besten Fall schon erledigt. Zweimal die Woche ist Fußball, da sind wir dann erst gegen 19 Uhr zuhause.

    Wie würdet ihr das mit dem Lernen koordinieren? Wann und wieviel täglich? Aktuell scheint es mir quasi unmöglich, das noch in den Alltag zu integrieren, aber wir müssen das irgendwie hinbekommen.


    Vielleicht habt ihr Tipps? Wie macht ihr das?


    Danke schonmal :)

  • In dem Alter habe ich es so versucht: Mit Kid besprechen und nachhören, ob es das Ziel (hier Realschulquali) erreichen will. Nächster Schritt: Mit Kid nachdenken, wo, wann und wie das Lernen am besten funktionieren würde.

    Die eigene Entscheidung der Kids hat geholfen, dass zum abgesprochenen Termin gelernt wurde. - Als sie Pubis waren hat das dann nicht mehr funktioniert ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo :)


    Das 4. Schuljahr war für beide meiner Jungs am anspruchsvollsten. Besonders hilfreich fand ich die Idee der Klassenlehrerin, einen Lernplan zu erstellen und einzuhalten. Gewisse Themen sollen bis zu einem Datum gelernt sein. Täglich ungefähr 30 Minuten lernen, zusätzlich zu den Hausaufgaben, die sie im Hort gemacht haben. Wenn schwierige Klassenarbeiten anstsnden, haben wir auch mal mehr als 30 Minuten gelernt.


    Die Hausaufgaben und das Lernen zu Hause haben wir zusammen gemacht, oder ich habe am Ende zumindest die Ergebnisse kontrolliert.


    Das Resultat war, beide haben es aufs Gymnasium geschafft. Einfach war es nicht.


    Um 19 Uhr erst zu Hause sein, finde ich für einen 9 Jährigen spät. Wie es bei meinem Großen war, kann ich mich nicht erinnern. Aber beim Jüngeren war in der 4. Klasse um 19 Uhr Bettzeit und definitiv das Licht aus.




    Gruß,

    Moni

  • Ich finde euren Wochenplan schon recht anstrengend. 16.30 sind schon lange Tage. Danach noch lernen stell ich mir schwierig vor. Da würde ich vielleicht versuchen etwas Spielerisches einzubauen und vielleicht regelmäßig abends ein Spiel machen, das mit lesen, schreiben, rechnen zu tun hat. Vielleicht noch 10 Minuten "ANTON" o.ä. um Grundlagen zu wiederholen.

    An den Fußballtagen würde ich gar nichts mehr machen. 19 Uhr ist recht spät. Da ist ja mit erstmal zuhause ankommen, Abendessen, waschen, umziehen der Abend wahrscheinlich schon fast vorbei.


    Ich würde auch schauen, wie belastbar das Kind ist. Wenn das Üben in Stress oder Streit ausartet, wird es zu viel.

  • Wenn er die Realschulquali nur mit zusätzlichem Lernen schafft, ist es vielleicht das falsche Ziel. Denn auf der Realschule müsste es dann ja mit demselben Aufwand weitergehen, um das Ziel zu halten und ob das auf die Dauer gelingt, ist fraglich, wenn die Tage jetzt schon so lang und voll sind. Heutezutage gibt es doch jede Menge Möglichkeiten, sich nach der Schule weiter zu qualifizieren, ich denke, das wäre eher der Weg, den ich einschlagen würde.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Er hat bisher nie gelernt für die Schule und ist durchschnittlicher bis guter Schüler, um aber problemlos auf die Realschule zu können, müsste er sich in Mathe und HSU noch um eine Note verbessern, was meiner Meinung nach mit sehr wenig Aufwand für ihn machbar ist. Deswegen würde ich das zumindest versuchen, er ist sehr motiviert und möchte das gerne. An den Fußballtagen würde ich das Lernen tatsächlich dann sein lassen, ihn aber auf jeden Fall noch eine halbe Stunde lesen lassen (da sträubt er sich nämlich sehr). Wir haben Sofatutor und ich hätte ihn täglich eine halbe Stunde damit arbeiten lassen und dann noch zusätzlich eine halbe Stunde vorm Schlafen lesen (ich lese mit ihm zusammen). Oder ist das zu viel?


    Er hat Potenzial, er kann das mit relativ wenig Aufwand schaffen, er ist nur faul, so wie alle Jungs in dem Alter vermutlich, er will lieber Fußball spielen, Fahrrad fahren und zocken :-)

  • Mein Kind war auch so, nur dass wir eine Hausaufgabenfreie Schule hatten. Lesen wird bis heute überbewertet (6te Klasse), Kind kann lesen, will nur nicht. Das Tempo und die Anforderungen werden jetzt angezogen und ich muss ihn echt dazu anhalten zu lernen. Bei uns steht im kommenden Jahr der Wechsel zur Realschule an. Junior muss jetzt auch mehr lernen.


    Wir haben viel mit der Anton App in der Grundschule gearbeitet - teilweise jetzt noch. Für Wiederholung der Grundlagen und Vokabeltraining ist die gut. Ansonsten lasse ich im Alltag vieles einfließen, mal hier vorlesen, etwas zusammenfassen, Vokabeln während der Fahrt wiederholen+kurze Gespräche. Nur bei Mathe bin ich raus- da muss mein Dad ran. Ich bin schon an den Aufgabenstellungen der Grundschule teilweise gescheitert und ich kann sehr schlecht erklären. Für Sachkunde, da ist das Leben da. Im Zweifelsfall gibt es in meinem Fundus das eine oder andere Buch dazu.

  • Muss es zwingend die Realschule sein, oder wäre auch eine Gesamtschule denkbar? Da ist die Schulformempfehlung egal. Der Fächerkanon hat oft auch praxisorientierte Fächer mit drin (Technik, Hauswirtschaft) was vielen Kindern sehr entgegen kommt.

  • Mein Sohn ist auch auf einer Gesamtschule, in Hessen. Er geht für die 5te und 6te Klasse zur Förderstufe. Danach werden die Kinder in Hauptschule oder Realschule aufgeteilt.

    Früher sind wir alle in die Förderstufe gegangen und wurden erst ab der 7ten Klasse in die jeweiligen Zweige aufgeteilt. Damals gab es auch noch G9. Leider wurde fast alles verschimmbessert.

    Mein Sohn wäre definitiv untergegangen, wenn ich ihn schon nach der 4ten Klasse in einen Zweig hätte stecken müssen.

    Kind strebt die Realschule an und muss auch ordentlich dafür lernen.

  • Wir haben viel Wissen in den Alltag eingebracht - gerade bei Mathe einfach beim Kochen oder einkaufen und spannende Dokus geguckt und viel unterwegs gewesen.

    Am Schreibtisch hat das Faultier kaum gesessen.

    Hart war es sie für das Lesen zu begeistern, da hat der Kindle den Durchbruch geschafft.

  • Haben die im Hort keine Hausaufgabenbetreuung?

    Wenn er auf die Realschule gehen möchte, dann muss ER etwas dafür tun.

    Da nützt es nichts, wenn du was tust oder ihm Druck machst.

    Durchs lesen erweitert er seinen Wortschatz, laut lesen ist auch gut, dadurch verbessert er seine Aussprache.

    Kann in jeder Schule vorkommen, dass man mal was vorlesen muss, wenn er zügig lesen kann, ist das doch nur zum Vorteil.....

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)