Elterngespräch mit dem Klassenlehrer



  • Vollbio : Karma wird das regeln.


    overtherainbow

    und ich dachte, dass alles, angefangen bei dem Verlust meiner 3 mittlerweile erwachsenen Töchter, bereits ein Abarbeiten des Karmas wäre, was meine eigenen Verfehlungen in der Jugend betrafen.

    Die Rot markierten Passagen klingen für mich zynisch oder mich/meine Überlegungen abwertend.

    Die SPFH werde ich dann vielleicht doch auch jetzt zu starten versuchen, aber ich denke, es muss klar sein, welcher von beiden Ansätzen die höhere Priorität hat, oder anders ausgedrückt: Welcher Impuls von außen den anderen steuern können soll.

    Na, das liest sich doch schon mal ganz anders. Fakten beruhigen. Ab dem Moment kann man sich damit abfinden.

    Ganz genau, wie Land-in-Sicht nach einer langen Horrorfahrt über unbekanntes Gewässer, nicht wissend, was mich in dem mir noch unbekannten Land erwartet. Aber die Zuversicht, "Festen Boden" bald wieder unter den Füßen zu haben.


    Wie läuft es mit den Kindern während deiner stationären Therapie? Pflegefamilie? Deine Noch-Frau steckt ja schließlich auch in der Ausbildung, Arbeit, was auch immer (so ganz blicke ich das nicht, sorry 🤷‍♀️). Ich glaube, an deiner Stelle würde ich die KM da so weit wie möglich rauslassen und bei den regulären Betreuungszeiten bleiben.

    Ich denke, dass ich 4 bis 6 Wochen weg bin, und dann aber wieder voll hier bin.

    Meinen Herzinfarkt würden die beiden Mütter ja auch meistern können, nur dass da nicht gewiss ist, ob überhaupt und in welchem Ausmaß ich weiter die Kinder betreuen könnte


    Für mich impliziert es, dass sie das vorher nicht tat und es tatsächlich als "Beichte" empfunden wird.

    Ja, das war genau so. Und GsD hatte sie gestern den Mut und die Kraft sich über ihre eigene Begrenzung hinwegtzusetzen.

    Und zack! sind alle Probleme über Nacht weggewischt und alles ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen.

    Jetzt wird der Sohn sogar nicht mehr von der Fahrt ausgeschlossen, nein, er will gar nicht mitfahren. Schuld ist ein anderes Kind.

    Alle anderen Probleme wird die stationäre Therapie richten.

    klingt für mich zynisch oder mich/meine Überlegungen abwertend.

    Ich hatte dem Sohn gesagt, wenn er willentlich alles dran setzt, bei der Klassenfahrt nicht dabei zu sein, wird er auch bei der Hortfahrt nicht dabei sein.

    Ich wurde gerade von einer Hort-Erzieherin darauf angesprochen, dass mein Sohn doch bitte bei der Hortfahrt dabei sein darf. Natürlich wollte und will ich das auch. Aber ich wollte ihm eben auch klarmachen, dass Schulangebote Pflicht sind, und Hortangebote ein Bonus.

    Bildhaft gesprochen: Wenn beim Mittagessen der Hauptgang nicht angerührt, nicht mal probiert wird, gibts auch keinen Nachtisch.


    Ich habe ihr erklärt, was der Sohn mir gestern gesagt hatte, nämlich die verbal-sexuelle Belästigung durch den Jungen aus der Parallelklasse, der er sich nicht zu entziehen weiß. Sie wollte wissen, wer das sei, und sie fragte mich konkret, ob es XY ist, was ich bestätigen musste.

    Das sei jetzt schwierig, mit ihm kann sie nur unter 4 Augen sprechen, das muss geklärt werden, aber erst mal muss sie genau wissen, wie er konkret meinen Sohn belästigt. Deshalb wird sie heute zuerst mit meinem Sohn sprechen, und dann erst mit XY. Denn dem ist die Hortfahrt superwichtig, er möchte unbedingt da dabei sein, und deshalb ist das heikel, wenn solche Vorwürfe im Raum sind.



    Äh?

    Wie bitte?


    XY fährt auch bei der Hortfahrt mit; ich gehe davon aus, dass mein Sohn das weiß, dass XY auch dort dabei ist. Aber wieso sollte er sich während der Klassenfahrt nicht seiner wrwehren können, und aber während der Hortfahrt schon???


    Ich komme mir jetzt gerade wieder so verschaukelt vor.

    Wem kann ich eigentlich was glauben?

  • Was ist denn eine "verbal-sexuelle Belästigung" unter Hortkindern? :/

    Meiner Tochter wurde in der zweiten Klasse von einem Klassenkameraden "Lusch meinen Schw...z, B..tch" hinterhergerufen (unglaublich, aber wahr).


    Ähnliches kann ich mir auch hier vorstellen.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Danke Jaycee.


    Meine Tochter bekam ca. 3 Wochen vor unserem Umzug an den Bodensee einen richtig feinen Anruf aus dem Umfeld ihrer damaligen Schule. Wir (Herr Ex / KV, Tochterkind und ich) haben damals gemeinsam mit unserer Tochter Strafanzeige wegen sexueller Belästigung bei der Polizei gestellt.

    Man kann da seine süffisanten Scherzchen drüber machen und sich gaaaaanz toll fühlen 🙄. Wer aber mal sein Kind wegen so einer Sch…. völlig durch erlebt hat, sieht das möglicherweise etwas anders.


    Edit:


    Anschließend haben wir das Ganze bei der Schulleitung öffentlich gemacht. Unsere Tochter hat diese Schule nicht mehr betreten.


    Herr Ex und ich waren uns über diese unsere Vorgehensweise absolut einig und haben das auch mit unserer Tochter abgesprochen.

    Solche Vorfälle sind oft sehr schambelastet, oft schämen sich die Kinder dafür und geben sich ein Stück weit selbst die Schuld. Schweigen, hinnehmen, unter den Teppich kehren „tötet“. Wir haben den Mund aufgemacht und ich halte das bis heute für absolut richtig.

  • overtherainbow Auf deine Frage, ich wollte das nicht wörtlich hier schreiben. aber genau solche Sachen

    OK, die Horterzieherin kümmert sich, es entschuldigt nicht sein Verhalten und Du kannst bei Deinem Therapeuten reflektieren, welchen Einfluß Deine Art mit Zielkonflikten umzugehen auf das Verhalten Deiner Kinder hat.

    Sideshow daher bot.


    Also reichst Du erneut die Scheidung ein und stellst Dich ohne wenn und aber, deinen monetären Verantwortungen?

    Siehst von weiteren Beziehungen zu Frauen in Abhängigkeitsverhältnissen ab?


    vg von overtherainbow

  • Ich komme mir jetzt gerade wieder so verschaukelt vor.

    Wem kann ich eigentlich was glauben?

    Das ist nun ein Dilemma, das du kaum lösen können wirst.


    Variante A: Er sagt die Wahrheit. War sich aber nicht bewusst, dass der andere auch zur Hortfahrt mitfährt oder hatte das Gefühl, dass dort in der kleineren Gruppe die Angriffe nicht stattfinden würden.


    Variante B: Er sagt nicht die Wahrheit. Ihm drohte der Ausschluß von der Klassenfahrt und damit auch das Verbot im Hort mitzufahren. Wenn er nun aber eine plausible Begründung liefert, warum er sich so aufführr und damit die Klassen fahrt nicht antreten muss, dann darf er mit dem Hort doch wegfahren.


    Auflösen kann das im Moment sicher nur die Betreuer im Hort, die da evtl. schon ein Auge drauf hatten (solle Attacken bleiben eigentlich nicht unbemerkt). Für dich aber ein Punkt, der dich wieder verunsichert und damit auch wieder Auswirkungen auf deinen Sohn bzw. alle Kinder haben wird.
    Lass es einfach mal unkommentiert, lass ander machen und verhöre weder ihn, noch sonstjemanden.

    Und reflektiere für dich nochmal, welchen Anteil DU in dieser Situation hast.
    Ich habe mit Sicherheit so einige Fehler in der Erziehung gemacht und würde in der Rückschau sicher an der einen oder anderen Stelle anders handeln. Aber eines hatten und haben meine Kinder zu jeder Zeit: Das Wissen und Gefühl, dass sie in Situationen, die ihnen Angst machen oder wo sie sich nicht zu helfen wissen immer zu mir kommen und ich ihnen vorbehaltlos glauben kann und werden.

    Meine Große hat in der 6. oder 7. Klasse mich über eine Freundin angerufen, dass sie an der Bushaltestelle ganz komisch angesprochen wurde, der Mann nun im gleichen Bus sitzt und sie Angst hat auszusteigen. Ich habe sie an der Haltestelle abgeholt, mit ihr gesprochen und dann zusammen mit ihr beschlossen die Polizei hinzuzuziehen. Es hat sich rausgestellt, dass es sich um einen Mann handelt, der eine Behinderung hat und auf dem Stand eine 11- oder 12-jährigen Kindes ist. Er was dafür bekannt und es war auch sicher, dass keine Gefahr von ihm ausgeht. Die Polizistin hat sich viel Zeit genommen, das meiner Tochter zu erklären und sie dafür zu loben, dass es völlig richtig war sich an die Ploizei zu wenden und ihr gesagt, wie mutig das ist. Was meine Tochter (und auch die anderen) daraus gelernt haben, war, dass sie Eltern hat, die sie Ernst nehmen, für sie einstehen und ihr helfen. Sie hat gelernt, dass es nicht schlimm ist, wenn man eine Situation falsch interpretiert und auch, dass die Polizei das ernst nimmt und es eben wichtig ist nicht zu schweigen (es hätte ja auch eine ernsthafte Gefahr sein können). Solche Erfahrungen finde ich auch wichtig (muss aber nicht jeder machen).


    Was ichdamit sagen will: Das Vertrauensverhältnis von Kindern zu Eltern ist enorm wichtig und das ist etwas was von den Erwachsenen ausgehen muss, damit die Kinder es entwicklen können. Das funktioniert aber nur, wenn Eltern nich Fähnlein im Wind spielen, sondern sich in vergleichbaren Situationen immer ähnlih verhalten. Daran solltest du evtl. arbeiten. Es hilft deinem Sohn nicht, dass du ihm erst glaubst und plötzlich wieder Zweifel hast und ihm unterstellst, dass er lügt, nur weil dir wieder ein Detail auffällt, dass ihm vielleicht so ja gar nicht bewusst war.

  • Sideshow daher bot.

    Eigentlich ist das das Thema dieses Threads. ;)

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Und würdest Dich dann für eine Ausbildung entscheiden, die Du selber finanzieren musst? :/;)


    vg von overtherainbow

    Das gehört sicherlich in einen eigenen Thread.


    WENN ich mit 70 noch arbeiten müsste und das nicht, weil es mir Spaß macht oder Freude bereitet, sondern weil ich finanziell am Limit bin, würde ich mir - salopp formuliert - die Kugel geben. Denn: dann wäre MEIN persönliches Lebenskonzept eindeutig gescheitert. Ich arbeite seit knapp 30 Jahren u.a. mit diversen Sparverträgen etc. darauf hin, im Ruhestand tatsächlich in Ruhe vor mich hin leben zu können und zu „dürfen“.


    Manchmal wünschte ich mir ehrlich und sehr, sehr, SEHR eine 3 oder 4 Tage Woche in Teilzeit zu haben. Eben nicht jeden Morgen um 7 auf der Matte zu stehen und lange Tage zu haben, nach denen ich total geschrottet bin. Sondern ein Leben wie viele meiner Freundinnen es führen, zu leben. Geht nicht, aus verschiedensten Gründen, finanziell wäre es sicher möglich.


    Ich könnte mir aber gut vorstellen, „im Alter“ noch mal zu studieren - nur für mich und damit ich nicht einroste.

  • Ich wollte zu deinen Themen eigentlich auch nichts mehr schreiben, aber ich kann einfach nicht anders.
    Von einem auf dem anderen Tag sind deine Gedanken also wieder vollkommen klar, du verfolgst einen Weg und hast keinerlei Bedenken, dass dieser der richtige sein wird. Dabei ist der eingeschlagene Weg komplett in die andere Richtung, als der, den du vorher gegangen bist. Mir wird schon vom Lesen (und dabei lese ich gar nicht alles) ganz schwindlig und ich wüsste nicht mehr, wie ich dich einschätzen sollte. Wie muss es da erst den Personen und vor allen deinen Kindern gehen, die täglich mit dir zu tun haben.

    Entweder bist du ein Troll oder hast sehr große Probleme, die du in einem online Forum nicht wirst lösen können.

  • … Und von daher finde ich eine Therapie, teilstationär oder auch stationär, exorbitant wichtig. Mir geht es - wenn ich mitlese - ähnlich. Selbst ich bin teilweise verwirrt. 🤷‍♀️ Therapie, damit das Ganze mal aufgearbeitet wird und du dir Strategien erarbeiten kannst, „es“ (was auch immer) in Zukunft besser zu machen. Du bist nicht der Erste und auch nicht der Letzte, der diesen Weg geht.

  • Das gehört sicherlich in einen eigenen Thread.


    WENN ich mit 70 noch arbeiten müsste und das .....

    Irgendwie kann ich die 70 nicht nachvollziehen...:/

    Und wenn 70 Jahre alt, dann sagt zumindest die Statistik, dass nur aus dem generierten Wertzuwachs des Hauses, 1750,- € pro Monat zur freien Verfügung stehen.

    Noch nicht die Welt für manche, aber so richtig verarmt ist das nicht, oder der Bezug zur Realität ist in der Wäsche...


    vg von overtherainbow

  • Irgendwie kann ich die 70 nicht nachvollziehen...:/

    Und wenn 70 Jahre alt, dann sagt zumindest die Statistik, dass nur aus dem generierten Wertzuwachs des Hauses, 1750,- € pro Monat zur freien Verfügung stehen.

    Noch nicht die Welt für manche, aber so richtig verarmt ist das nicht, oder der Bezug zur Realität ist in der Wäsche...


    vg von overtherainbow

    Ich mag den Thread nicht verhunzen und ich habe keine Ahnung, wie du auf diese Zahlen bzw. auf meinen Realitätsverlust („Bezug zur Realität ist in der Wäsche“) kommst. Es ist mir ehrlich gesagt auch egal. Ich habe lediglich (teilweise) auf deine Frage geantwortet. Die 70 kam ganz weit oben ins Spiel, ich meine Otterson hat das geschrieben.


    Und: Wer weiß schon, was in 15-20 Jahren ist? Zwei meiner besten und langjährigen Freundinnen sind mit Ende 40 / Anfang 50 an Krebs gestorben, was mir echt die Keule unter die Gürtellinie versetzt hat. Wenn ich dieses Alter nicht erreiche, haben wenigstens die Kinder ein Startkapital, mit dem sie was anfangen können.

  • janne: Nicht Deinen Realitätsverlust. ;)

    Bei der durchschnittlichen statistischen Lebenserwartung von 78,5 Jahren kann man da schon mal mit Zahlen spielen.

    Als Basis für einen Start ins Leben, sind Immobilien bestimmt ne gut Sache. Nur eine Verarmung kriege ich aus den Vermögensverhältnissen nicht auf den Zettel.

    Daher die Frage, woher denn dass geschätzte(gewusste?) Alter des TE kommt, was hier gehandelt wird.

    Eine Rolle spielt es für mich auch nur, weil der TE die letzten Ereignisse in seiner Familie, der Angst vor Verarmung zugeordnet hat, gleichzeitig aber seit der Trennung nichts unternommen hat um Klarheit und klare Verhältnisse zu schaffen.

    Ich halte die Angst vor Altersarmut schon für eine gewichtige Sache, gleichzeitig finde ich fast schon absurd, wenn ich 6stelliges Vermögen im Rücken habe, mir mit 70 noch nen Job zu suchen, der mich dann auch wieder zum Kernpunkt meiner Probleme bringt.


    Gut jetzt nicht mehr so schlimm, weil sich ja wieder jemand gefunden hat, der letztlich als Auslöser und Ursache für das Verhalten des Sohnes da steht.


    vg von overtherainbow


    ps.: verhunzen geht nicht mehr fällt für die Forumsgrufties eh unter Entartetes und Kurioses

  • Heute bekam ich wieder einen Anruf vom Klassenlehrer. Die zweite Chance hat mein Sohn (nicht nur) heute (sondern auch während der Klassenfahrt und in den vergangenen Tagen) zerschossen.

    Ich weiß nicht mehr was ich machen kann:

    Heute war die Kita komplett geschlossen, also sind meine beiden Älteren zu KlassenkameradInnen nach der Schule und ausgemacht war, dass der Sohn um 18.30 Uhr nach Hause kommt.

    Er nimmt aber überhaupt nichts mehr ernst. Das einzige, was ihn im Moment interessiert ist seine Geburtstagsnachfeier, nach den Sommerferien.

    Und mir spukt jetzt die ganze Zeit im Kopf rum, ihm keine Nachfeier zu veranstalten.

    Ich weiß selbst, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, aber was kann ich denn noch machen?


    Ich möchte die Familie am Wochenende einladen, dass wir über die mögliche Klassentrennung der beiden an der neuen Schule sprechen,


    Ich überlege mich nächste Woche in der meuen Schule zu melden, darüber offen zu sprechen, ob eine spätere Trennung möglich ist.

    Warum Trennung?

    Beide sind Schwarz, deshalb stärkt sie das in einer Klasse sein in ihrer Identität. Positiv!

    Wenn beide sich abschotten, wir 2 gegen den Rest der Welt, Negativ!


    Der Klassenlehrer rät weder zu noch ab.


    Am Montag haben wir erstmal das Gespräch mit der Erziehungsberatung, dann mal sehen.