• Hallo zusammen..


    Mit meinen beiden Töchtern, 12 und 16, möchte ich umziehen. Nun sträubt sich die Kleine und redet von Mitbestimmungsrecht und möchte zum Vater ziehen.

    Wie klärt ihr sowas? :/

  • Meine Söhne hätten zum Vater ziehen dürfen. Warum sollen sie nicht live und in Farbe erleben, dass es dort auch Alltag mit Regeln und Pflichten gibt? Aber jedesmal, wenn ich ihrem in der Wut gebrüllten Wunsch zugestimmt habe, wollten sie dann doch nicht mehr. ^^

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Das kann bei "anderen" Kindern und anderer Konstellation aber auch ganz anders ausgehen als bei Kaj. Wir haben viele Beispiele hier im Forum, wo Teenager tatsächlich den Aufenthalt gewechselt haben. Manchmal nach heftigen juristischen Auseinandersetzungen über das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Manchmal nach einer Vereinbarung zwischen den Eltern und Kind(ern). Manchmal zur Probe.


    Manchmal sind die Kinder eine Phase/ein zwei Jahre beim anderen Elternteil geblieben. Manchmal nach einem Monat zurückgewechselt. Manchmal nie.

    Will sagen: Es gibt alles.


    Ein Wechsel der Kinder zum anderen Elternteil ist in der Regel weniger ein Zeichen dafür, dass der bisherige Betreuungselternteil "schlecht gearbeitet" hat. Auch wenn Teenager als Grund sehr gern einen besonderen Anlass als Grund angeben, ist es oft eine tiefe Sehnsucht, auch einmal mit dem anderen Elternteil und dessen Leben und Art einfach verknüpft zu sein. Es braucht diese Nähe, um sich zu lösen. Es ist also auch ein Schritt zum Erwachsenwerden.


    Doch wie es so ist bei getrennten Eltern: Diese Sache wird gern genutzt, um dem Ex "eins reinzuwürgen" oder ordentlich "nachzutreten". - Gut ist, wenn man von dieser Ebene runterkommt. Gelingt aber nicht immer.


    Klar ist auch: So ein Aufenthaltswechsel kann das ganze Leben durchrütteln. Man hat ja eine Wohnung, die oft auf die Kinderzahl ausgerichtet ist. Arbeitsplatz und Arbeitszeit mit der Betreuungszeit abgestimmt.

    Wechselt dann ein Kind und man muss dann eigentlich Unterhalt leisten in bar, kann die ganze Lebensstruktur zusammenbrechen. Das ist schwierig und nur schwer zu lösen. Da können Sinnkrisen kommen und Existenzängste aufbrechen.


    Wenn ihr als Eltern also diese Sache gut durchsprechen und klären könnt, ist das genial.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo zusammen..


    Mit meinen beiden Töchtern, 12 und 16, möchte ich umziehen. Nun sträubt sich die Kleine und redet von Mitbestimmungsrecht und möchte zum Vater ziehen.

    Wie klärt ihr sowas? :/

    Um welche Art Umzug handelt es sich? Möchtest du in der gewohnten Umgebung bleiben oder geht es in eine ganz andere Ecke? Müssen die Kinder die Schule wechseln?


    Wir sind, als meine Kinder in dem Alter von deinen waren, „groß“ umgezogen. Ohne das Einverständnis der Kinder (und des KV) hätten wir das ziemlich sicher nicht gemacht.


    Was den Kontakt zum Vater anging, hatten wir die Vereinbarung, dass ich finanziell die Distanz zum alten Wohnort übernehme und der Vater wie gewohnt den Rest. Damals flog noch Germanwings (Edit: mit Supersonderbilligangeboten, die zeitlich und finanziell unschlagbar waren Edit Ende), so dass sich die Kosten und der Aufwand in Grenzen hielten.