Neuer Partner - wann Kinder informieren?

  • Hallo zusammen,


    Meine Kinder sind 7 und 3,5 Jahre alt. Ich bin seit Dezember 2021 getrennt und im Juni 2022 ausgezogen. Nun ist es so dass ich seit etwa zwei Wochen einen neuen Partner an meiner Seite habe und leider hat mein Ex bereits Wind davon bekommen. Er scheint deswegen sehr verletzt zu sein, obwohl er selbst schon jemand neues hat. Er bittet mich um Zeit - für was auch immer.


    Da ich nicht weiß wie er sich nun weiterhin verhalten wird, mir gegenüber verhält er sich neutral und sagt dass er das Beste für die Kinder möchte, weiß ich nicht wie ich mit meinen Kindern umgehen soll. Was ist wenn er etwas von meinem neuen Partner erzählt? Natürlich möchte ich meine Kinder diesbezüglich noch informieren, aber eigentlich ist es m. E. noch zu früh dafür.


    Hat jemand Erfahrungen gemacht wie es besser ist? Ich kann mir nicht vorstellen dass es den Kindern besser gefällt wenn sie nicht von mir persönlich erfahren? Aber jetzt schon vorstellen würde ich ehrlich gesagt noch nicht, wäre es möglich nur zu sagen dass man jemanden trifft, sie ihn aber erst später kennen lernen sollen?


    Ich bin da etwas überfordert, da ich meine Kinder nicht überfordern will und ggf. den Start unsinnig erschwere.


    Hintergrund meiner Frage ist dass mir mein Großer heute aus dem Nichts heraus gesagt hat dass er beim Vater leben will (ist von seiner Arbeit her gar nicht möglich, die Kinder gehen bei mir zur Schule/in die Kita! und m. E. würde der Vater es auch nicht schaffen, da er sehr labil ist), er hat es schon ein zwei Mal gesagt, dann war wieder lange nichts. Und nun aus dem Nichts, keine drei Tage nach dem sein Vater es mitbekommen hat. Nun befürchte ich dass er tatsächlich schon irgendwas verlauten lassen hat, gemäß "da ist nun ein Neuer, ihr müsst Mama nun teilen" oder so...


    Mein neuer Partner wäre nicht abgeneigt die Kinder jetzt schon kennen zu lernen (gerade weil er Angst hat dass sie abends aus dem Bett kommen und einen Fremden bei Mama entdecken, und das nun mal als Start nicht sonderlich geeignet wäre), überlässt mir aber die Entscheidung. Er möchte mich nur bestmöglich unterstützen, da er auch ganz klar sagt dass die Kinder zu mir gehören und es mich nun mal nicht ohne sie gibt.


    Kann mir jemand einen Rat geben? Ich bin mir sicher dass unsere Beziehung nicht so schnell wieder im Sande verläuft, dazu harmonisieren wir einfach viel zu gut, aber eigentlich wollte ich schon erst mal die Zeit mit ihm genießen, ohne dass ich mir Gedanken machen muss ob die Kinder da mitziehen oder nicht...


    viele Grüße

  • In dem Alter würde ich die Kinder nicht "informieren", sondern sie die wachsende Beziehung natürlich erleben lassen. Vom Bekannten, der euch besucht wie eine deiner Freundinnen über den guten Bekannten, der mit euch Dinge unternimmt zum lieben Bekannten und dann zum Freund.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das Eine ist, wie den Kindern den Partner nahe bringen - da bin ich ziemlich bei Volleybap. Das Andere ist ja, den Kindern die Angst nehmen, die ihnen eventuell von ihrem Vater eingeredet wurde. Das sind ja bisher nur Vermutungen Deinerseits? Weißt Du denn, oder hast auch eine Vermutung, woran es beim letzten Mal gelegen hat, als Dein Sohn meinte, er wolle zum Vater ziehen?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Der "Wechselwunsch", also mit dem anderen Elternteil auch einmal intensiv zusammen leben zu können, tritt bei Kindern und Jugendlichen eigentlich immer mal wieder auf. Dazu muss es nicht zwingend einen agitierenden Auslöser des jeweiligen Elternteils gegeben haben.


    Ich würde da nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass hier der Vater aktiv gewesen ist. Vor allem, weil es nicht hilft, die Situation aufzulösen und zu klären.

    Selbst wenn der Vater dem Kind einen Floh in den Kopf gesetzt hat: Deinem Großen ist der Auslöser egal.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Selbst wenn der Vater dem Kind einen Floh in den Kopf gesetzt hat: Deinem Großen ist der Auslöser egal.

    Wie meinst Du das? Nicht egal fände ich, wenn der Vater wirklich den Kindern so etwas gesagt hat, wie "Tja, demnächst kann Mama nicht mehr so für Euch da sein, wie bisher, jetzt hat sie ja noch jemand anderen lieb." oder so. Aber wie gesagt - das ist ja bisher nur eine Vermutung. Sollte es tatsächlich so sein, wäre mir als Mutter schon daran gelegen, den Kindern zu sagen, dass das nicht so ist...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Klar, Coco. Aber mit dem Jungen kann ich das ja nur besprechen, wenn er selbst diesen Grund nennt. Dann kann ich die Situation thematisieren. Wenn aber nur gesagt wird: "Ich möchte zum Papa ziehen", dann kann ich mich - bei einem Siebenjährigen - fast nur in die Nesseln setzen. (Mit Teenagern könnte man sicherlich schon Ursache und Wirkung diskutieren.)


    Denn selbst wenn der Vater hier gesagt hat: "Die Mama hat jetzt einen neuen Freund als Papaersatz. Und für dich hat die Mama jetzt keine Zeit mehr." - Wenn das spontan, tiefgehend und über zwei Tage vom siebenjährigen Kind geglaubt wird (das Eltern als Helden und Superman und Superwoman sieht im Normalfall) - dann ist hier ganz viel los in der Kinderseele. Da sollte der notwendige Gesprächsauslöser nicht unbedingt die Frage sein: Bei der Muutter leben, beim Vater leben.

    Ich habe das vor einigen Jahren in einer Trennungsfamilie erlebt. Da hatte der Umgangselternteil einen neuen Partner. Das Grundschulkind meinte zu spüren, dass es dem Umgangselternteil nicht mehr so wichtig sei. Fühlte sich aber noch halbwegs geborgen beim Betreuungselternteil. Als da dann eine neue Beziehung kam, brach fürs Kind die Schutzbastion weg. Es wollte dann zum Umgangselternteil und sich die vermeintlich fehlende Liebe zurückerobern.


    Nichts von allem war durch die jeweils neuen Partner begründet. Aber alles durch die elterliche Trennung und dann das Erleben und die kindliche Gewissheit: Die Eltern kommen jetzt nicht mehr zusammen. Da sind neue Partner.

    Solche Dinge können zB da alle mitschwingen. (Bei anderen Kids "fehlt" oft einfach etwas. Sie kannten ja bisher nichts anderes als "Familie". Fühlten sich geborgen. Haben alles als "normal" gesehen und nichts von den elterlichen Missstimmungen gemerkt, die mutmaßlich vorhanden waren. - Wenn nicht ganz deutliche Signale gesetzt worden sind wie Gewaltausbrüche, Steuerungsprobleme wie Alkohol/Drogen etc. Aber das ist ja in den seltensten Trennungsfällen der dann auch für Kinder irgendwie sichtbare Anlass. - Wenn das alte Geborgenheitsgefühl plötzlich fehlt, eben weil der fehlende Elternteil nicht einfach zu ersetzen ist, dann ist es oft kindliche Vorstellung, sich dies durch einen Umzug zu holen. Dabei zu bedenken, dass dann ja der Kontakt und die Nähe zum bisherigen Betreuungselternteil wegfällt, das passt noch nicht in die Vorstellungswelt eines Siebenjährigen.)

    Da kann also sehr viel Verschiedenes im Busch sein, mitschwingen. Heißt aber auch und ist meine dringende Empfehlung: Diese Büchse der Pandora sollte ich nur öffnen, wenn ich mir sicher, was in der Büchse drin ist.


    Glücklichsein, ihr als Eltern seit jetzt ungefähr ein dreiviertel Jahr getrennt. Während ihr als Eltern euch jetzt vielleicht mit der Situation neu arrangiert und sogar wieder beziehungsfähig seid - Kinder wird oft jetzt erst bewusst, was die Trennung eigentlich für sie bedeutet. Sie fallen vielleicht jetzt erst so richtig in das Loch, spüren die Belastung. Jetzt kommt alles an sie heran.


    In vielen Bundesländern gibt es - häufig von freien Trägern wie Caritas, Diakonie u.ä. - sog. "Trennungskindergruppen". Das ist für viele Kinder eine richtig gute Einrichtung. Die Kinder lernen hier mit guter Unterstützung, ein bisschen den Trennungsschmerz zu erkennen und aufzuarbeiten. Dinge verbalisieren zu können oder spielerisch auszudrücken. Unter anderem auch die Sorgen und Verlustängste, wenn der eine Elternteil auf einmal nicht mehr da ist und mit dem anderen Eltern und Kind zusammen lebt. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für euch - egal, ob der Vater jetzt hier Feuer gelegt hat oder "nur so" etwas in dem Großen hochgespült worden ist.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Es gibt Kinder, die es akzeptieren, wenn man mit dem Elternteil befreundet ist, die es jedoch vehement ablehnen, wenn das Elternteil eine neue Beziehung eingeht. Aber darum geht es hier ja eigentlich nicht.


    Bei meinem zweiten Mann war es so, wie von Volleybap beschrieben. Wir kannten uns ein gutes Dreiviertel Jahr bevor wir zusammen kamen und haben auch gerne was miteinander unternommen. Wir waren einfach gute Freunde, nicht mehr und nicht weniger.

    Trotzdem gab es, nachdem wir zusammen kamen, latent Konflikte zwischen meinem Sohn und ihm. Sie eskalierten vor allem nach unserem Umzug an den Bodensee.


    Und jetzt… auch meinen Freund kenne ich seit rund einem dreiviertel Jahr, wir sind jetzt 2,5 Monate zusammen, führen aber eine Wochenendbeziehung. Seine Kinder wussten, dass ich eine gute Freundin war - mehr nicht und mehr war da auch wirklich nicht. Als es dann tatsächlich „mehr“ wurde, meinte er: „Ich werde dich ganz sicher nicht verstecken“. Die Kinder finden das offensichtlich gut, wobei mein Hund in der ganzen Konstellation ein riesen Pluspunkt ist. Die Kinder lieben ihn und er liebt die Kinder abgöttisch.


    Wir haben Zeit… und werden nichts überstürzen.

  • Bei meinen Kindern hat ganz schlicht das Argument geholfen, dass sie Freunde haben, die ich ihnen nicht madig mache/verbiete, und ich habe auch ein Recht auf Freunde. Das haben sie anstandslos akzeptiert.

    Jegliche Zärtlichkeiten mit dem neuen Partner muss man sich vor den Kindern in der ersten Zeit dann einfach verbieten.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo ihr Lieben,


    lieben Dank an alle die mir geantwortet haben.


    Bis jetzt weiß ich nicht ob der Vater den Kindern tatsächlich irgendetwas erzählt hat, nach dem jetzigen Wochenende sehe ich sie heute Nachmittag wieder und werde dann schauen wie sie drauf sind.


    Es hat halt einfach zeitlich gepasst, deswegen hatte ich es befürchtet... nachdem der Große, der am Freitag krankheitsbedingt zu Hause blieb, aber auch gesagt hat dass er bei mir bleiben will (bezogen auf das Wochenende) gehe ich nicht mehr davon aus dass er den Kindern zu dem Zeitpunkt irgendetwas gesagt hat... wie es jetzt das Wochenende war kann ich natürlich nicht sagen. Fände es aber auch unter aller Sau wenn er das täte, nur da ich merke wie gekränkt er ist kann ich ihn einfach nicht mehr einschätzen. Auch wenn er sagt er will nur das Beste für die Kinder, das hat ihn leider die letzten Jahre nie interessiert.


    Natürlich hatte ich eigentlich nicht jetzt schon vor, die Kinder mit ihm bekannt zu haben, hätte aber auch nicht gewusst wie ich gegen etwaige Angst agieren könnte, ohne den Menschen zu zeigen. Deswegen ja meine Frage wie ich das händeln könnte.


    Wegen der Idee der Gruppe für betroffene Kinder werde ich mich mal schlau machen, allerdings glaube ich nicht dass der Vater dem zustimmen wird, von ihm höre ich immer nur was ich den Kindern furchtbares angetan habe und dass wir nun alle damit leben müssen ...


    Lieben Dank an alle und einen schönen Wochenstart :)

  • Wegen der Idee der Gruppe für betroffene Kinder werde ich mich mal schlau machen, allerdings glaube ich nicht dass der Vater dem zustimmen wird, von ihm höre ich immer nur was ich den Kindern furchtbares angetan habe und dass wir nun alle damit leben müssen ...

    Das ist keine Sache, wo der Vater zustimmen muss. Das ist eine Angelegenheit des täglichen Lebens.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo ihr Lieben,


    der Vater meiner Jungs hat wohl bisher nichts gesagt. Ich hatte gestern zwar ein Gespräch mit meinem Älteren, dass Mama und Papa nicht mehr zusammen kommen werden (hatte der Vater ihm wohl auch schon gesagt und ich auch bereits öfter). In dem Gespräch hat mir mein Sohn gesagt dass Papa gesagt dass irgendwann da ja auch andere Leute sein werden die er/ich lieb haben werden. Aber er hat ihm offenbar nicht gesagt dass das bei ihm als auch mir bereits der Fall ist.


    Habe meinem Sohn darauf erklärt, dass das sicherlich passieren wird, dass Mama/Papa aber nur jemanden lieb haben werden, der ihn und seinen Bruder genauso lieb hat und sie als Priorität Nummer 1 akzeptieren werden. Dass ich/er die Kinder dann die nicht weniger lieb haben werden und das keiner sie jemals verdrängen könnte.


    ich glaube so ganz hat er es dennoch nicht verstanden, wird wahrscheinlich erst kommen wenn die beiden einen der beiden kennenlernen werden und dann Fragen aufkommen... aber immerhin hat der Vater definitiv nichts gesagt und im Gegensatz zu mir das Thema des neuen Partners bereits angesprochen. Hoffe nur dass er seine Partnerin dann auch entsprechend langsam einbringen wird...


    Vielen lieben Dank für eure Hilfe, ihr beruhigt mich immer wieder :)

  • Ich denke niemand ist mir so nah wie mein Kind.

    Es wird Veränderungen an Dir geben, wenn Du verliebt bist, oder?


    warum die Jungs nicht daran teilhaben lassen?

    So haben sie eine Wahrnehmung, die sie nicht "einordnen" können ;).


    Generell, und ich weiß das ist nicht leicht, möchte ich zu mehr Gelassenheit raten.


    Die Kernthemen hast Du erfasst und sind auf dem Weg.


    vg von overtherainbow

  • Es ist gut möglich, dass meine Jungs etwas merken. Zumindest merken sie dass es mir gut geht und ich deutlich entspannter bin. Wir werden das nun auch Mitte Mai in Angriff nehmen und ihn wenigstens als Kumpel vorstellen, dann werden sie ja mit Sicherheit auch merken wer ihrer Mama so gut tut und ihn dann vielleicht auch leichter akzeptieren können :)


    Viele Grüße

  • Hallo ihr Lieben,


    meinen Partner haben die Kinder, wegen meines kurzzeitig schlechten Gesundheitszustandes ja nun bereits vor etwa 1,5 Wochen kennengelernt. Ich habe ihn als Kumpel vorgestellt und wir haben nichts offensichtliches getan, was auf eine Partnerschaft o.ä. schließen hätte lassen können.


    Nun haben ihn meine Kinder sofort ins Herz geschlossen und wollten ihn auch gleich da behalten, erste gemeinsame Unternehmungen sind auch bereits gelaufen. Meine Jungs fragen auch ständig nach ihm, ob/wann er wieder kommen könnte. Verplanen so gefühlt schon mein nächstes Kinder-Wochenende :D Er hat auch schon eine Nacht bei uns geschlafen, auf dem Sofa. Meine Jungs, wie gewohnt bei mir im Bett... alles ist super gelaufen, sie wollten ihn immer noch nicht gehen lassen. Mein Großer hatte mich auch schon gefragt warum ich nicht mit ihm "verliebt gehen könne"? Er hatte sich auch tierisch gefreut als er gehört hatte dass ich an einem Tag etwas mit ihm, ohne Kinder, unternommen habe.


    Nun stellt sich mir die Frage wie lang wir die Kumpel-Story aufrecht erhalten sollen/können? Jedem fällt auf wie gut er mir tut und meine Kinder sind ja nicht blöd und merken die zwischenmenschlichen Impulse zwischen uns, auch wenn sie sie ggf. nicht richtig deuten können. Ich weiß nicht ob sich die Kinder irgendwann vera***t fühlen, wenn ich ihn erst als Kumpel vorstelle und dann, obwohl es ja offenbar gut ankäme und wir halt auch schon viel Zeit miteinander verbracht haben, nach Monaten reinen Wein einschenke?


    Selbst wenn wir uns dann quasi outen würden, würden wir ja nichts großartig an der Handhabe ändern (was die Nähe vor den Kindern angeht und ich würde sie auch nicht aus meinem Bett schmeißen o.ä., da er ganz klar sagt dass er weiterhin auf dem Sofa schlafen wird (zu viert wird es auch etwas zu eng 8o)


    Da er ja bereits am kommenden Wochenende von meinen Kindern eingeplant wird und da auch der Geburtstag meiner Mutter ansteht und ich meine Jungs kenne, die wollen ihn dann sicher mitnehmen, weiß ich nicht wie ich das händeln soll? Wenn ich sage er kann nicht mitkommen gibt es Krieg und wenn ich ihn mitnehme wird zumindest dem Großen klar sein, dass ich einen Kumpel nicht zum Geburtstag seiner Oma mitnehme. Meine Mutter weiß über ihn bescheid und würde dann auch die Kumpel-Schiene mitfahren, genau wie mein Stiefvater.


    ich möchte halt verhindern, dass der Große von selbst drauf kommt und dann enttäuscht ist, dass wir es nicht gesagt haben. Gibt es da möglicherweise einen Mittelweg?


    Viele liebe Grüße

  • Im Moment lasst ihr die Kinder langsam in die Beziehung mit hinein wachsen.

    Mein Großer hatte mich auch schon gefragt warum ich nicht mit ihm "verliebt gehen könne"? Er hatte sich auch tierisch gefreut als er gehört hatte dass ich an einem Tag etwas mit ihm, ohne Kinder, unternommen habe.

    Hier kannst Du Deinem Großen oder je nach Gelegenheit beiden Jungs sagen, dass so etwas sich ja langsam entwickelt. Und ihm/ihnen sagen, dass du dich über den guten Kumpel freuen würdest und vielleicht, vielleicht sich daraus mehr entwickelt. - Nimm die Jungs mit. Aber mache kleine Schritte und vor allem: Gib kurze, knappe Infos und gut ist. Umfassende, erklärende Ausführungen sind schnell "zu viele Informationen". Die brauchen und wollen die Kids gar nicht.


    Du hast vielleicht "ein großes Pfund" in der Rückhand: Deine Mutter/Oma und deinen Stiefvater/Bonusopa. Darauf kannst du im Gespräch verweisen. Und da kann die Oma vielleicht bei Bedarf und Gelegenheit einfach an "ihrem Beispiel" ein bisschen erzählen. Und du, wie das denn war mit dem Bonusopa ganz am Anfang.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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  • Hallo zusammen,


    der Große hat relativ schnell mit bekommen dass mein Partner eben nicht nur ein Freund ist. Als er mich dann direkt gefragt hatte wollte ich ihn auch nicht anlügen und habe ihn gesagt, dass ich ihn mag und er eben tatsächlich nicht nur ein Freund ist... er war etwas überrascht, wahrscheinlich weil ich anfangs noch sagte "man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt". Es war anfangs etwas eigenartig, aber er hat damit keine Probleme, da er merkt dass sich für ihn und seinen Bruder nichts ändert. Auch mein Kleiner ist da sehr entspannt, mit fast vier Jahren kann er es aber vielleicht auch nicht ganz begreifen was der Unterschied zwischen Freundschaft und Partnerschaft ist... er würde ihn am liebsten gleich mit einziehen lassen... und fragt auch morgens gleich wo er ist (aber selbst wenn er bei uns schläft (auf dem Sofa) ist er morgens der erste der das Haus verlässt). Es läuft prima, da er sich wirklich sehr bemüht, was natürlich auch den Kindern nicht entgeht.


    Wir waren mittlerweile auch zusammen bei meiner Mutter und da mein Großer ihn gefragt hatte, ob er mit zu meiner Schwester fahren würde, auch mit bei meiner Schwester (ist dann immer ein Kurzurlaub). Bei beiden Parteien wurde er super aufgenommen, besser als mein Ex jemals hätte aufgenommen werden können.


    Er war mittlerweile auch bereits einmal mit dem Großen allein, da sich der Kleine den Arm gebrochen hat ;( und er den Großen draußen bespaßt hat und gestern war er mit beiden alleine, da ich zum Anwalt musste. Hat alles funktioniert.


    Ich habe auch das Gefühl, dass gerade dem Großen das Konstrukt der Mama-Papa-Kind-Konstellation sehr gut tut. Da er ohnehin meinte zu viel Verantwortung übernehmen zu müssen, was natürlich Schwachsinn ist... aber nun da mein Partner da ist scheint er diese Last ein Stück weit abgeben zu können und einfach nur Kind sein zu können :love:


    Am Wochenende holen wir die Katze meines Partners zu uns in die Wohnung, da die Kinder sehr tierlieb sind und sie ja auch zu ihm gehört :)


    Viele liebe Grüße :)