Ideen für Umgang bei Wechselschichtarbeit Kleinkind

  • Habt ihr Ideen oder Erfahrungswerte, wie der Umgang geregelt werden kann, wenn der KV im Schichtdienst ist (Tag/Nacht, auch am WE)? Es gibt natürlich eine Art Rhythmus im Schichtplan, aber ein Durchlauf sind ca. 5 oder 6 Wochen, bis es sich wiederholt. Macht es Sinn, stringent für 2, 3, 6 Monate durchzuplanen und WE/Tage festzulegen oder eher lockerer von Woche zu Woche? Unser Kind ist unter 3, geht zur Betreuung. Ich selbst habe einen "Bürojob".

    Ich wüsste schon gern vorher, wann ich "freie" Zeiten habe, auch um selber planen zu können.

  • Wenn es dir wichtig ist langfristig planen zu können, wäre ja eine Planung über mehrere Monate sinnvoll. Die Frage ist wahrscheinlich, ob dies dem KV möglich ist. Wie frühzeitig stehen seine Dienstpläne fest, über welchen Zeitraum gehen diese Dienstpläne und wie zuverlässig sind diese dann.

  • Ich sehe, dass dieser Threat ein paar Tage alt ist aber ich plane immer im Dezember für das ganze kommende Jahr und schicke dann dem KV den Vorschlag. Er nickt es dann entweder ab oder ändert noch einmal etwas…Wäre das für Euch eine Option?

  • Ich habe für mich Planungen geliebt und habe sie eigentlich auch gebraucht, weil teilweise Dienstreisen dran hingen. Habe mich über Jahre schwarz geärgert und bin in riesige Nöte gekommen, weil die Ex Absprachen kurzfristig geändert hat, Termine verschoben usw. (Highlight war das Aussteigen aus einem Flieger, der gerade in die Warteposition für die Startbahn vorrollen wollte und Anweisung bekam, Volleybap an den Towerfunk zu rufen ...)


    Das hat schier Knoten in der Seele verursacht, ich habe mich ausgeliefert gefühlt. Bis ich für mich entschieden habe, mein Leben so zu planen, als gäbe es die Umgangszeiten bei der Ex nicht. Wenn sie dann doch die Kinder genommen hat, habe ich mich gefreut. (Bin allerdings an "angekündigten" Umgangstagen nicht mit den Kids weggefahren, sodass Ex in die Röhre geguckt hätte). Habe bei Dienstreisen oder Privatvorhaben, die nur ohne Kinder möglichen waren, agiert wie Zweielternfamilien: grundsätzlich Betreuung/Schlafplätze für die Kids organisiert. Und den Helfern erklärt: Fällt flach, wenn Ex die Kids doch nimmt ...

    Das hat mich letztlich frei gemacht von dem Gefühl, Ex bestimmt weiter in mein Leben hinein. Das hat richtig gut getan. Ich habe aber lange gebraucht, bis ich die Zusammenhänge erkannt und richtig darauf reagiert habe ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Danke für eure Gedanken!

    Ich fürchte fast, dass deine Haltung, Volleybap, für mich auch das Sicherste ist. Ich kann mir gut vorstellen, wie anstrengend und hart dieser Prozess war.

    Im Moment ist der KV immer noch nicht erreichbar für (rationale) Gespräche. Ich denke, ich werde das Jugendamt als neutrale Partei hinzuziehen und einen Termin vereinbaren (lassen).

    Erwarte das Schlimmste und hoffe das Beste!

    Für mich und meinen Sohn steht nun erstmal der Umzug vor der Tür. Auch das wird sicher wieder die Dynamik ändern und alles etwas realer werden lassen.

  • Bei mir hingen keine Dienstreisen dran, aber grundsätzlich habe ich es mit den beiden (damals nicht mehr ganz klein, sondern 8 und 12) ähnlich gemacht. Planung war schon wichtig, KV und andere Verwandte waren zu weit weg, vor Ort hatte ich mein soziales Netz.