Angst vor weiter Autofahrt

  • Hi

    es klingt vielleicht etwas lustig, ist aber richtig, richtig Sau ernst gemeint.

    Ich bin kein so toller Autofahrer, bin eher vorsichtig und hatte auch noch nie

    ein Unfall, weil ich eben vorsichtig bin.

    Evtl. ist das jetzt auch falsch formuliert, ich lass es jetzt einfach so stehen.


    Ich hab ne Reha genehmigt bekommen, die so ca. 150 Km von mir entfernt ist.

    Ich freu mich och, Kind ist gut unter gebracht, Chefin informiert etc...


    Da ich weiss, Krankheitsbedingt, dass mich jedwede Aenderung total verunsichert, bin ich die Strecke mit

    meiner Tochter (sie ist Fahranfaenger) abgefahren.

    Nee falsch formuliert,

    wir sind eigentlich für ne Strecke von 150 Km dann letztendlich 320 Km gefahren.

    Warum?

    Keine Ahnung.....


    Ich bekomme das nicht hin.

    Wenn das Navi quatscht, verstehe ich nix, bin 80% Schwerhoerig.

    Zeigt das Navi ne Veränderung an, bin ich nicht in der Lage rechtzeitig zu reagieren, weil Stress meine Stimmen laut

    werden lässt und ich dann mich konzentrieren muss auf das wesentliche und das ist dann nicht das Navi....


    Nicht falsch verstehen, hier im Alltag hab ich nie Probleme, weil ich meine tausend Strecken total kenne.

    Kleine neue Strecken übe ich immer ein.

    Eine sooooo (ja lacht ruhig) weite Strecke bin ich noch nie mit dem PKW gefahren.


    Ich oder wir sind die Strecke jetzt in den letzten 2 Wochen 3x gefahren.

    Es ist schon besser, aber ich muss dann ja alleine los und ich muss mehrfach die Autobahn wechseln.


    Ich hab schon garkeinen Bock mehr auf die Reha, aber da kommt dann das =Mistvieh= in mir hoch, welches

    eben diese Herausforderung angehen und schaffen moechte.


    Wohl bemerkt, wäre ich ein Verkehrshindernis würde ich mir eingestehen, dass das nicht geht und ne Lösung finden.

    Ich bin kein Verkehrshindernis, ich bin mir nur selber im Wege und habe eben IMMER vor allen neuen Dingen richtig Angst.

    Aber das wird ja nicht besser, wenn ich immer nachgebe, ich beschneide mich dann selber in meiner Lebensqualität und das möchte ich nicht.


    Es hängt soo viel an der Reha.

    Ich kann und darf endlich meine Stimmen dort mit einbeziehen, unkontrolliert laut werden lassen,

    ich kann mich auch schlecht fühlen können, ich kann alles dürfen_ ich muss nur hin kommen.

    Nebenbei bemerkt, mich kann keiner fahren.

    Und ich würde das auch nicht wollen!

    Ich mache eine vollen Job, also kann und muss ich auch dieses "Problem" intern für mich klären und lösen.

    Nur weiß ich noch nicht, wie...


    Vielleicht...

    Vielleicht ging es wem von euch schon mal ähnlich.

    Ich bin dankbar für alle Tips oder Tricks

  • aber du hast gemerkt, du wirst ankommen auch wenn es länger dauert..!:thumbup::)

    gesteh dir die Zeit zu..

    sicherlich fährst du jetzt nicht jedes Wochenende zurück von daher ist die Anzahl derzukünftigen Fahrten überschaubar.


    Ich fahre nicht gerne längere Strecken Autobahn, fahre dann lieber mit der Bahn

    oder weiche auf Bundesstraßen aus, da kann man auch mal rechts anhalten , sich orientieren oder Passanten fragen


    Glückwunsch zur Zusage und schön, dass alles geregelt ist und du dich freuen kannst!

  • Toll, dass du eine Reha in einer passenden Einrichtung erhalten kannst!

    Ich schließe mich dem Vorschlag mit der Bahnfahrt an. Du könntest auch die Koffer mit der Post verschicken, dann musst du dich bei der Bahnfahrt um nichts mehr kümmern.

  • Glückwunsch, dass es jetzt so klappt, mit der Reha. Ich glaube, unter diesen Voraussetzungen würde ich auch mit der Bahn fahren. Außer, wenn das ebenso beängstigend ist und jetzt auch nicht geübt werden konnte. Vielleicht wäre es besser, so eine große Herausforderung wie die Autofahrt, nach der Reha anzugehen; wenn Du gestärkter bist, statt schon völlig gestresst und mit den Nerven runter von der Autofahrt dort anzukommen?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Vielleicht, wenn du dir Etappenziele setzt, die für dich gut zu schaffen sind... Z. B. 20 km, dir im Vorfeld eine Ausfahrt suchen, die passt, einen Rasthof... Dich erstmal dahin navigieren lassen und dort nen Kaffee trinken/ein viertel Stündchen spazieren gehen und dann weiter. Dann ist es nicht so eine riesen Strecke auf einmal, sondern viele kleine, von denen du weißt, dass du sie einzeln bewältigen kannst. Wenn du ganz viel Zeit hast (und es dich nicht zusätzlich stresst) kannst du ja vielleicht sogar auf halber Strecke übernachten.


    Quasi wie Beppo in Momo (hier das Zitat: https://www.stillkinder.de/beppo-strassenkehrer/ ) immer nur ein kleines Stück, das für dich gut zu schaffen ist, und auf einmal bist du da.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Welche Alternativen gibt es?


    1. ÖPNV

    2. Tochter fährt dich hin, mit dem ÖPNV zurück.

    3. Tochter fährt dich hin und mit dem Auto nach Hause

    4. Bekannte bringt dich

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ersteinmal Glückwunsch zur Reha!


    Ich mag lange Autofahrten (ab 150km) auch nicht so sehr. Aber es geht, wenn ich Autobahnen vermeide (Strecke ist auf Überlandstrecken größtenteils stressfreier durch Anhaltemöglichkeiten, Landschaftlich eindrucksvoller und oftmals von der reinen Entfernung kürzer, aber dafür von der Fahrzeit länger).


    Schau doch einmal, ob es nicht auch für deine Strecke eine Alternative gibt, auch im Hinblick von "Stau umfahren".


    Ansonsten gibt es eine stressfreie Strecke mit der Bahn?

  • Am liebsten würde ich dich abholen und bringen! Das tut mir leid, dass das fahren eine Hürde für dich ist!
    Aber du glaubst gar nicht, wie viele damit Schwierigkeiten haben und deshalb nicht mal über Autobahn nachdenken. Und sich selbst dadurch behindern. Die können abends nicht zum Konzert, weil fahren im Dunkeln nicht geht, nicht einkaufen, weil das ist ne Stadt usw. Also du bist bei weitem nicht allein! Der Vorschlag von JayCee hört sich doch richtig gut an! Längere Fahrten würde ich mir auch immer aufteilen.


    Schreibe dir einen Spickzettel mit den relevanten Ausfahrten der Autobahn und hab eine richtige Karte aus Papier griffbereit. Ich jedenfalls kann mich dort besser orientieren als auf den kleinen Navidisplay. Das prägt die Strecke ja auch bisschen ein.


    Du schaffst das! Hast ganz andere Hürden gemeistert 🍀

  • Hi

    danke für eure Meinungen und Ratschläge.

    Ich habe seit Monaten jetzt mal ein Wochenende frei, wo Tochterkind bei

    ihrer Freundin übernachtet.

    Ich habe mir vorgenommen an diesem Wochenende die Strecke alleine

    Probe zu fahren mit viiieeell Zeit und Ruhe.

    Funktioniert es, dann mit PKW (ich würde das so gern schaffen wollen)

    Klappt das nicht, dann fahr ich mit der Bahn.


    Damit hab ich dann auch für mich einiges erreicht.

    Ich habe es probiert, bin dem Problem nicht aus dem Weg gegangen und gut.


    Ich kann nicht einschätzen, wie es laufen wird.

    Aber ich mach halt Trippelschritte und gut.


    Wenn ich immer den imaginären Schwanz einziehe, wenn es schwierig wird, komme

    ich nicht weiter und ich möchte auch meine Tochter (Fahranfänger) da nicht mit

    rein ziehen, die Kids haben doch schon viel zu viel von meiner Problematik mit bekommen.

    Entweder es funktioniert, oder eben nicht und dann bleibt halt Weg B