Alleine und traurig

  • Hallo Ihr Lieben, nach gefühlt fünf Wochen Grippe und Corona sitze ich wieder mal traurig und alleine auf meinem Sofa und neben mir sitzt meine Depression. ||

    Ich brauche in diesem Moment ganz dringend eine liebe Person zum Knuddeln, leider sind meine Freundinnen alle nicht erreichbar.

    Was macht ihr denn in solchen Momenten?

    Liebe Grüße Mandy

  • Versuche heraus zu finden, was dir - ohne die Hilfe von jemand anderem - gut tun könnte.

    Mach Musik an, tanz dazu, les ein Buch bei Kerzenschein mit einer Tasse Tee, geh raus.

    Umarme deine Depression, denn sie gehört momentan zu dir....verschweige sie nicht....


    Was machst du gegen deine Depressionen ? Gehst du zur Therapie ?

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Hallo Mandy,


    Wenn es gut läuft kann ich mich aufraffen und an die Luft gehen, einfach bewegen. Spazieren, wandern oder Fahrrad. Das hilft mir.
    Wenn es schlecht läuft, bleibe ich auch mal sitzen und esse Schoki. Passiert auch.



  • Was mir gut hilft ist Kopfhörer rein und ein wenig Sport machen. An der frischen Luft natürlich noch besser :)

    Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind einen Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist.

  • Ich habe keine Depression, fühle mich aber auch oft traurig und alleine.

    Mögen manche jetzt belächeln, aber mir hilft es, wenn ich bete. Alleine schon, weil ich das Gefühl habe, etwas zu tun. Ich glaube aber auch an Gott...

    Sonst die Klassiker: Rausgehen, spazieren. Manchmal auch einkaufen.

    Und manchmal hilft einfach nichts und ich muss mich eine Weile ausheulen. Dann auch gerne mit trauriger Musik dazu und alles rauslassen...


    Und hier im Forum schreiben hat mich auch schon manches mal geholfen. Mir Dinge virtuell von der Seele reden, auch wenn ich das Gegenüber nicht sehen kann.

  • Ich bin ja recht gern allein und habe die letzten beiden Wochen allein zu Hause unwahrscheinlich genossen.


    Wenn bei mir mal so richtig die Einsamkeit und das Gefühl, ungeliebt zu sein, zuschlagen, knuddle ich meine Hunde, geh mit ihnen an die Luft, oder ich nehm das Telefon und rufe meine Jungs an.

    Am besten lenkt mich aber Bewegung ab.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Vielen Dank für eure Ratschläge. Leider bin ich fußkrank, rausgehen ist für mich im dritten Stock mit Arthrose in den Knien schwierig. Aber ich hab mich einfach mal auf den Balkon in die frische Luft gesetzt :thumbup:Therapie habe ich im Moment nicht, mein Kontingent war ausgelaufen und mir fehlt die Energie, eine neue Therapeutin zu suchen.

    Ich hab heute auch schon meine Katzen geknuddelt und mit einer Bekannten telefoniert. Eure Unterstützung, das Gefühl, nicht allein zu sein hilft schon sehr. LG Mandy

  • Du bist ganz sicher nicht alleine damit.
    Nicht rausgehen können ist sehr schade. Aber du hast schon einen guten Schritt gemacht, quasi wortwörtlich auf den Balkon… frische Luft, leben draußen sehen und beobachten ist doch auch bisschen was.


    Hoffentlich kannst Du dir einen schönen Abend machen!?

  • Wenn Therapie nicht geht, kannst du vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe suchen?
    Alles Liebe für dich

    Um zu einer Selbsthilfegruppe zu kommen, muss sie auch erst vom 3. Stock runter kommen und dann wieder hoch.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Vielen Dank für eure Ratschläge. Leider bin ich fußkrank, rausgehen ist für mich im dritten Stock mit Arthrose in den Knien schwierig. Aber ich hab mich einfach mal auf den Balkon in die frische Luft gesetzt :thumbup:Therapie habe ich im Moment nicht, mein Kontingent war ausgelaufen und mir fehlt die Energie, eine neue Therapeutin zu suchen.

    Ich hab heute auch schon meine Katzen geknuddelt und mit einer Bekannten telefoniert. Eure Unterstützung, das Gefühl, nicht allein zu sein hilft schon sehr. LG Mandy

    Ich war damals in verschiedenen Foren unterwegs.....Depression-Foren, MS- Foren, gegen Narzissten-Foren etc....

    So richtig raus, komme ich auch nur, wenn mir mein Sohn meinen Rolli runter trägt vom 2. Stock.....die Stockwerke schaffe ich noch, aber dann unten laufen - geht nicht mehr.

    Eine barrierefreie Wohnung zu finden, ist wie eine Nadel im Heuhaufen, meist dann kleiner, teurer, wahrscheinlich eingekastelt zwischen Wohnhäusern.....

    Ich liebe den Blick aus meinem Fenster.....wo mich schon ab und an ein Eichhörnchen besucht hat, ein Grünspecht an der Mauer saß etc.....Naturoase in der Stadt.

    Balkon habe ich leider keinen.

    Wichtig ist, den Gedankenkreisel im Kopf zu stoppen oder ihn zu betrachten und dann ganz explizit was anderes denken, etwas was positiv ist oder was du als nächstes mal machen möchtest.


    Ach ja, mir hat Malen früher auch sehr geholfen.....wenn der Pinsel oder der Stift drauf los malt und es fließen kann - aus dir heraus, die Depression ins oder aufs Papier.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Als ich mit Corona an die Wohnung gefesselt war, hat mir mein Tochterkind Steine mit hoch gebracht.

    Klingt blöd, aber ich habe dann Steine angemalt und Tochterkind hat sie dann unten im Hof verteilt.

    Und wenn ich dann runter geschaut habe, habe ich immer diese Steine gesehen und auch, wie aus der

    kurzen Schlange Steine eine immer größere wurde

  • Ja, aber vielleicht ist eine gute 14tägige Selbsthilfegruppe ebenso stabilisierend wie 5x spazieren gehen? Das weißt du ja nicht vorher

    Mandy schreibt :

    "Leider bin ich fußkrank, rausgehen ist für mich im dritten Stock mit Arthrose in den Knien schwierig"


    Warum solche Dinge hier immer überlesen werden......:evil:

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Warum solche Dinge hier immer überlesen werden...

    Das ist bestimmt nicht überlesen worden. Aber Mandy ist ja auch zur Therapie gegangen bis die ausgelaufen ist. Ich habe sie so gelesen, dass sie das wohl auch gern weiterhin tun würde, nur ihr die Kraft fehlt jetzt einen neuen Therapieplatz zu finden. Da finde ich den Tipp schon sehr hilfreich. Und es macht doch wohl einen Unterschied, ob man diese Mühe einmal in vierzehn Tagen für den Termin auf sich nimmt oder für einen Spaziergang.

    Ob sie das kann, will und schafft wird sie aber ja am besten selbst beurteilen können.

  • Danke Euch, ich war jetzt die letzten Tage zweimal draußen (a 34 Treppenstufen 👍) für einen kleinen Spaziergang, je nach Schmerzlevel war es auszuhalten.

    Habe jetzt auch aufgerüstet 😉 und bin mit Krücken unterwegs, eine große Erleichterung.

    Ich musste am Wochenende wegen Panikattacken in die Ambulanz der Uniklinik, dort have ich Bedarf bekommen und jetzt geht es mir wieder besser.

    Ich habe mich auch bei meiner Psychiaterin, die auch Therapie anbietet, auf der Warteliste setzen lassen.

    Eure Schuber haben mir gutgetan 🤗

    Alles Liebe für Euch.

  • Hallo Ottersen, ich liebe es auch, auf meinem Balkon gefühlt mitten in den Kastanienbäumen zu sitzen. Je seltener ich rauskomme umso mehr sind die Eindrücke eingeschränkt, desto schneller dreht sich der Gedankenkreisel, manchmal klappt der Absprung und manchmal nicht.

    Malen tue ich auch sehr gerne oder Ministeck, falls du das kennst. Da kann ich etwas loslassen und die Abstände zur nächsten Krise werden größer 👍

    Liebe Grüße Mandy