Verfassungsgerichtsbeschluss zu Sorgerechtsentzug

  • Das Bundesverfassungsgericht hat heute einen Beschluss zu einem vom Zivilsenat Kassel des OLG Frankfurt bestätigten Sorgerechtsentzugs (Aufenthaltsbestimmungsrecht) veröffentlicht. Das Bundesverfassungsgericht hat dabei die elterliche Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen.

    In der schnellen Medienberichterstattung wird angedeutet, dass den Eltern ohne "wirkliche Begründung", so gerade ein Radiosender, das Sorgerecht entzogen worden sei.

    Immer häufiger würden Jugendämter und Gerichte Eltern ohne echten Grund das Sorgerecht entziehen.

    Liest man jedoch die in der Pressemeldung niedergelegte Begründung (Achtung, Triggergefahr, harte Beschreibung der Vorfälle): https://www.bundesverfassungsg…en/DE/2022/bvg22-089.html

    dann kann man schon nachvollziehen, dass hier durch alle Instanzen der Schutz des Kindes deutlich höher bewertet wurde als etwaige Unerklärbarkeiten der festgestellten Kindesverletzungen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das Bundesverfassungsgericht hat heute einen Beschluss zu einem vom Zivilsenat Kassel des OLG Frankfurt bestätigten Sorgerechtsentzugs (Aufenthaltsbestimmungsrecht) veröffentlicht. Das Bundesverfassungsgericht hat dabei die elterliche Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen.

    In der schnellen Medienberichterstattung wird angedeutet, dass den Eltern ohne "wirkliche Begründung", so gerade ein Radiosender, das Sorgerecht entzogen worden sei.

    Immer häufiger würden Jugendämter und Gerichte Eltern ohne echten Grund das Sorgerecht entziehen.

    Liest man jedoch die in der Pressemeldung niedergelegte Begründung (Achtung, Triggergefahr, harte Beschreibung der Vorfälle): https://www.bundesverfassungsg…en/DE/2022/bvg22-089.html

    dann kann man schon nachvollziehen, dass hier durch alle Instanzen der Schutz des Kindes deutlich höher bewertet wurde als etwaige Unerklärbarkeiten der festgestellten Kindesverletzungen.

    Ich konnte die Begründung nicht zu Ende lesen. Es ist unfassbar und zum verzweifeln. Das darf einfach kein Kind erleiden müssen. Wie gut, dass wir ein Rechtssystem haben, dass dieses Kind (und hoffentlich viele weitere) Kinder endlich (irgendwann) schützt. Ich kann mir den mittelfristigen und langfristigen Schaden nicht einmal vorstellen.


    Meine Schwester hat sich als Staatsanwältin am Familiengericht bewusst nach vielen Jahren für eine Versetzung in den Bereich "Mord und Todfall" entschieden. Meine Schwester spricht wahrlich nicht viel über ihren Beruf aber die wenigen Kommentare waren fürchterlich und traumatisierend.