Entlohnung, gesellschaftliche Wertschätzung und Attraktivität von Berufen hängen übrigens zusammen. Ich glaube, die Unterschiede zu verringern führt auch unmittelbar dazu, dass heute weniger attraktive Berufe wieder besser nachgefragt werden.
Ich würde da nicht nur die gesellschaftliche Wertschätzung sehen, sondern auch die betriebliche Wertschätzung.
Die Wertschätzung der Chefs gegenüber ihren Mitarbeitern, die sich nicht nur im Gehalt widerspiegeln sollte, sondern auch im Umgang mit diesen zB. in Anerkennung dessen wie man seine Arbeit verrichtet - zb. in kreativen Berufen.
Also da rede ich jetzt mal von mir, als ich noch gearbeitet habe. Ich hatte einen sehr kreativen Beruf, Kreativität hat für mich etwas mit Herzblut zu tun, sich einbringen in sein Werkstück und nicht 0815. Das hat sich bis heute nicht geändert - Kreativität = Herzblut.
Die ersten paar Jahre ( 1 Chef ) gab es noch eine Weihnachtsfeier in einem Restaurant und Weihnachtsgeld. Das ist ja eine Art der Anerkennung , finde ich zumindest.
Aber dann wurde die Weihnachtsfeier in den Betrieb gelegt, Weihnachtsgeld gab es dann nicht mehr.
Das geschah nicht aus betriebsbedingten Gründen, sondern Kostenersparnis......aber so geht eben auch die Anerkennung flöten, wenn diese dann eben auch im geschäftlichen Alltag fehlt, weil dann auf einmal drei Chefs ( eine Familie) da sind und dir jeder einen anderen Auftrag erteilt..etc.
Ich bin mir sicher, wenn Chefs sich nicht so oben an stellen würden oder mal ein paar Seminare bzgl. Mitarbeiterführung besuchen würden, dann wären sehr viele Betriebsklima ( hm, gibt da eine Pluralform? Betriebsklimen ? Betriebsklimas ? ) gut und besser erträglich.
Mir fällt dazu zb. der neue Chef von JayCee ein- so ein Chef lässt sich nicht herab, um mal ein paar anerkennende Worte seinen Mitarbeitern gegenüber verlauten zu lassen.
Mit so einem Chef zusammen zu arbeiten, macht doch keinen Spaß.
Und der Beruf oder die Arbeit sollte doch schon irgendwie Spaß machen und nicht alleine dazu da sein, um sich das Leben zu finanzieren, denn bei einer 40 std/Wo bin ich die meiste Zeit in der Arbeit.
Von einer ehemaligen Freundin, die in der TOP Kosmetik/Parfüm-Branche ( Luxussegment) tätig war, weiß ich z.b, dass da die Chefin jedes Jahr für alle Außen - Mitarbeiter zusammen eine Reise gebucht hat - 1 Woche Meer in einem 5 Sterne - Hotel. Jedesmal woanders + zusätzlichen Urlaub.....