Drittes Entlastungspaket

  • weil ich Leute wie meine Schwiegereltern (die es aber ja eigentlich gar nicht geben kann)

    Aber die sind doch nicht der überwiegende Teil der Hilfenbezieher. A****löcher und Schmarotzer gibt es in jeder gesellschaftlichen Schicht. Es sind ja nicht nur Leute, die nicht arbeiten wollen, die sich auf der Leistung anderer ausruhen und sogar Karriere machen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Aber die sind doch nicht der überwiegende Teil der Hilfenbezieher. A****löcher und Schmarotzer gibt es in jeder gesellschaftlichen Schicht. Es sind ja nicht nur Leute, die nicht arbeiten wollen, die sich auf der Leistung anderer ausruhen und sogar Karriere machen.

    Habe ich das irgendwo geschrieben, dass es ÜBERWIEGEND solche Leute sind? Aber auch, wenn es nur ein Teil der Leute ist, kann dieser Teil mich doch bitteschön nerven. Dass es richtig und wichtig ist, die Menschen zu unterstützen, die berechtigt auf Hilfe angewiesen sind, habe ich in einem vorherigen Post ausdrücklich betont.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Kaj, so kannst du das nicht rechnen, du brauchst ja ja erstmal 6 (?) Durchschnittsverdiener*innen , die dein Netto erwirtschaften ...:P . Nicht bös gemeint, ich brauche die auch.


    Und je nachdem, ob die eigene Kinder für sich selbst oder man dafür ins Minus geht.... Bildungsbürger*innen Kinder sind sehr teuer, was Infrastruktur angeht.


    JayCee , du darfst die doof finden. Und klar gibt es solche Menschen, aber die machen den Kohl nicht fett. Die können auch wenn sie sich anstrengen, das System der Umverteilung nicht bahnbrechend verschieben. Die Schere geht ja an einer anderen Stelle auf... Das Problem an dem nach unten schauen, ist ja dass das ganz prima zur Konservierung von Verteilung und Macht beiträgt.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich rechne das, wie ich will.


    Zitat

    Und je nachdem, ob die eigene Kinder für sich selbst oder man dafür ins Minus geht.... Bildungsbürger*innen Kinder sind sehr teuer, was Infrastruktur angeht.

    ???

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Dieses Entlastungspaket wird so nicht kommen, ich rechne mit weiterern Energiepreisdeckelungen neben Strom. Österreich (nur Strom) und Tschechien haben das jetzt auch eingeführt.


    Das mögliche 1:1 durchleiten der exorbitant gestiegenen Kosten an die Verbraucher (privat und Unternehmen) war ein großer Fehler. Keine Ahnung, was man sich in der Regierung dabei gedacht hat. "Hey, mindestens 20% des BIP gehen jetzt für Energie drauf, aber was soll's. Die einen haben eh nichts mehr übrig um was zu kaufen also brauchen die anderen auch nichts mehr zu verkaufen und alle sind happy. Läuft doch!":/


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...

  • Ihr habt den Teil vergessen, die Harz4 beziehen und dann schwarz arbeiten. Das ist der einzige Teil der Empfänger, die sich tatsächlich in der sozialen Hängematte ausruhen. Denn die, die tatsächlich NUR von den Leistungen leben, die haben es sicher nicht bequem in ihrer so genannten Hängematte. Die Schwarzarbeiter schon. Wie hoch dieser Prozentsatz ist, keine Ahnung, aber persönlich kenne ich einige, die nicht einmal ein Geheimnis daraus machen.

  • Hier eine wieder wirklich herzerweichende Rettungsgeschichte zur guten Nacht.

    Man muss es einfach nur noch lieb haben.


    https://www.finanzen.net/nachr…gasversorger-vng-11706684


    "An der Rettungsaktion für den angeschlagenen Gasversorger VNG wird sich nach Angaben des Landes Baden-Württemberg neben dem Bund auch der Mutterkonzern EnBW beteiligen.

    ...

    VNG ist ebenfalls ein Schwergewicht im Energiemarkt: Das Leipziger Unternehmen beliefert nach eigenen Angaben insgesamt 400 Stadtwerks- und Industriekunden und deckt ein Fünftel des Gasbedarfs in Deutschland. Ein Unternehmenssprecher schätzte, dass so 12 bis 15 Millionen Menschen mit Gas versorgt werden. VNG gehört zu gut 74 Prozent der EnBW in Karlsruhe, knapp 22 Prozent halten ostdeutsche Stadtwerke über die Beteiligungsgesellschaft VUB.

    ...

    Die Leipziger Verbundnetzgas AG (VNG), drittgrößter deutscher Gasimporteur, gehört mehrheitlich dem Karlsruher Energieversorger EnBW, an dem das Land Baden-Württemberg 46,75 Prozent hält. Das Land selbst will sich dem Vernehmen nach aber weiterhin nicht direkt an der Rettung beteiligen."


    Also halten wir mal fest, VNG gehört zu 96% EnBW und dem Staat und EnBW wiederum gehört zu 47% dem Staat. Der Staat rettet also den Staat und bezahlen darf es: der Staat (also wir). 8o


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...

  • Ihr habt den Teil vergessen, die Harz4 beziehen und dann schwarz arbeiten. Das ist der einzige Teil der Empfänger, die sich tatsächlich in der sozialen Hängematte ausruhen. Denn die, die tatsächlich NUR von den Leistungen leben, die haben es sicher nicht bequem in ihrer so genannten Hängematte. Die Schwarzarbeiter schon. Wie hoch dieser Prozentsatz ist, keine Ahnung, aber persönlich kenne ich einige, die nicht einmal ein Geheimnis daraus machen.

    Schön, dass es mal jemand schreibt, danke, dass du es ansprichst!


    Oh Wunder, das gibt es wirklich! 🥳


    Manchmal überlegt man tatsächlich...

  • Nein, eine prozentuale Einschätzung habe ich nicht. Live und aus persönlicher Erfahrung kenne ich aber deutlich mehr aus der zweiten Kategorie (z. B. quasi die komplette Familie meines Ex sowie einige aus deren Umfeld) ) als aus der Ersten Kategorie (da habe ich eigentlich nur die "virtuellen" Beispiele hier aus dem Forum).

    Also, mein Fallmanager meinte mal, aus seinem Erfahrungsschatz heraus seien die meisten Leistungsbezieher Menschen, die unverschuldet in Arbeitslosigkeit gekommen sind. Betriebspleite nach 30 Jahren Firmenzugehörigkeit zum Beispiel. Die zweite, kleinere Gruppe wären Menschen, die unselbstständig sind und viel Hilfe brauchen. Menschen, die schlicht ihren ganz normalen Alltag nicht alleine bewältigt bekommen. Die letzte und kleinste Gruppe sei die mit dem Sozialgesetzbuch unter dem Arm. Die Ihre Rechte genau kennen und vehement einfordern. Querulanten.

  • Also, mein Fallmanager meinte mal, aus seinem Erfahrungsschatz heraus seien die meisten Leistungsbezieher Menschen, die unverschuldet in Arbeitslosigkeit gekommen sind. Betriebspleite nach 30 Jahren Firmenzugehörigkeit zum Beispiel. Die zweite, kleinere Gruppe wären Menschen, die unselbstständig sind und viel Hilfe brauchen. Menschen, die schlicht ihren ganz normalen Alltag nicht alleine bewältigt bekommen. Die letzte und kleinste Gruppe sei die mit dem Sozialgesetzbuch unter dem Arm. Die Ihre Rechte genau kennen und vehement einfordern. Querulanten.

    und warum kommt die erste Gruppe überhaupt in den ALG2-Bezug?

    Die bekommen ja erstmal ALG1, ab 50 sogar länger als 12 Monate.

    Und die 2. Gruppe kann ja auch nicht allzu groß sein.

    Vom Gefühl her würde ich die 2. und 3. Gruppe von der Größe her tauschen.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • und warum kommt die erste Gruppe überhaupt in den ALG2-Bezug?

    Weil die Leute meistens schon etwas älter sind und nicht so schnell wieder einen Anschluß finden. Wer beispielsweise dreissig Jahre
    Sachbearbeiter für XYZ war, tut sich schwer, sich wieder umzuorientieren. Das braucht Zeit.
    Die 2. Gruppe ist sogar so groß, das mir eine MdB von der SPD vor dem Kanzleramt 2019 erzählte, das man dafür einen
    dritten Arbeitsmarkt schaffen will. Quasi die größte beschützende Werkstatt weltweit. Nicht wenige Menschen sind
    von Haus aus hilf- und antriebslos, sondern werden das erst nach langer Zeit der Nichtbeschäftigung.

  • Weil die Leute meistens schon etwas älter sind und nicht so schnell wieder einen Anschluß finden. Wer beispielsweise dreissig Jahre
    Sachbearbeiter für XYZ war, tut sich schwer, sich wieder umzuorientieren. Das braucht Zeit.
    Die 2. Gruppe ist sogar so groß, das mir eine MdB von der SPD vor dem Kanzleramt 2019 erzählte, das man dafür einen
    dritten Arbeitsmarkt schaffen will. Quasi die größte beschützende Werkstatt weltweit. Nicht wenige Menschen sind
    von Haus aus hilf- und antriebslos, sondern werden das erst nach langer Zeit der Nichtbeschäftigung.

    dann belassen wir es dabei

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Was die über 50-jährigen angeht, wird - aus eigener Erfahrung - andersrum ein Schuh draus: Die Leute sind schon flexibel, bekommen aber keine Chance mehr. Und man traut ihnen nix zu. Aus der Perspektive eines 30-jährigen ist ein Mitte 50-jähriger quasi schon in Rente. Dabei wird verkannt, dass der ja noch 10 Jahre arbeiten muss.
    Versuch mal als grauhaarige Frau in den 50er, so nem „Jungspund“ zu verklickern, dass Du von PCs vermutlich mehr verstehst als er8o

  • Zu der Erkenntnis komme ich auch gerade im Job. Ich bin zwar noch ganz knapp unter 50, aber dadurch, dass ich schon so lange im Labor arbeite, habe ich die Anfänge von vielen technischen Neuerungen mitbekommen, die heute selbstverständlich sind.

    Wenn es irgendwen von den zwischen 20- und 30-jährigen Neukollegen, von denen es echt viele in meiner Abteilung gibt, interessieren würde, könnte ich schon erzählen, warum man manches so und nicht anders macht. Dann würden sie nicht dauernd denken, dass sie das Rad neu erfinden müssen. :D


    Ehrlich gesagt war ich damals mit 37 schon sehr dankbar, dass ich nochmal eine neue, coole Arbeitsstelle gefunden habe. Rückblickend denke ich, dass ich damals schon sehr jung war.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Ihr habt den Teil vergessen, die Harz4 beziehen und dann schwarz arbeiten. Das ist der einzige Teil der Empfänger, die sich tatsächlich in der sozialen Hängematte ausruhen. Denn die, die tatsächlich NUR von den Leistungen leben, die haben es sicher nicht bequem in ihrer so genannten Hängematte. Die Schwarzarbeiter schon. Wie hoch dieser Prozentsatz ist, keine Ahnung, aber persönlich kenne ich einige, die nicht einmal ein Geheimnis daraus machen.

    Ich kenne etliche Menschen, die das so machen. Die meisten haben einen Vertrag über einen Minijob, arbeiten aber diesen Job in Vollzeit und bekommen die "Differenz" schwarz. Ich denke, das ist ein riesengroßes Problem.

  • Nach meiner Trennung habe ich den Gedanken, meinen Job zu kündigen und von Sozialgeldern zu leben, in manch müder Abendstunde auch gehabt. Mit drei Kids im damals kostenpflichtigen Kiga- und Hortalter (vor und nach der Schule, zusammen im vierstelligen Bereich), keinen Unterhaltsleistungen und auch keinem Unterhaltsvorschuss, von Steuerklasse drei in eins gerutscht. Mit höheren Fahrtkosten zur Arbeit mit dem Auto, um im regelmäßig eintretenden "Notfall" verfügbar zu sein. Mit schnellem, nicht preisorientierten Einkaufen habe ich - mit einem Freund ausgerechnet, der das beruflich bei der "Diakonie" machte und wusste, wie es geht - in Vollzeit genau 37,- Euro mehr gehabt als wenn ich in den ALG-Bezug gegangen wäre. Das bei überdurchschnittlichem Verdienst.


    Ich habe es durchgezogen, weil ich nicht abhängig sein wollte von Sozialgeldern. Weil ich Sorgen hatte, den Wiedereinstieg zu schaffen. Weil ich meinen Kids ein "arbeitendes Vorbild" sein wollte. Aber es hat ungeheuer Kraft gekostet, wie ich heute im Nachhinein feststelle. Viele graue Haare gebracht. Und die 37 Euro mehr haben mich nicht reich gemacht. Sondern ich habe über mehrere Jahre gemerkt, wie verflixt knapp es ist, am Sozialgeldbezug zu leben. Da ist jeder Euro, der mehr fließt, absolut wichtig. Aber auch für diejenigen, die knapp über diesem Satz liegen. Da kann man nur hoffen, dass die neuen Grenzwerte zu Anspruchsberechtigungen greifen.

    Bap, dass wusste ich nicht und “Hut ab”! Sowohl Deine als auch Frau Volleybap’s Engagement spiegeln Deine/Eure Vorbildfunktion, Integrität als auch Werte sehr wieder!