Fehleintrag

  • Dein ERster Kommentar war : "


    Ich glaube, dass du total überreagiert hast, Vollbio.

    Wenn meine Kinder sich mit anderen Kindern streiten, mische ich mich entweder nicht ein, oder, wenn es doch so schlimm sein sollte, dass Hilfe eines Erwachsenen notwendig ist, würde ich zunächst einmal die anderen Kinder nach ihrer Sicht der Dinge fragen und gemeinsam nach Lösungen suchen, bevor ich ein anderes Kind zur Schnecke mache und Entschuldigen verlange.

    Grundsätzlich finde ich es ohnehin schwierig eine Entschuldigung zu "erpressen". Wie sinnvoll ist eine Entschuldigung, wenn sie nur auf Druck ausgesprochen wird und nicht ernst gemeint ist?

    Es ist blöd, wenn die anderen Jungs sich beim Brettspiel unfair verhalten haben, aber das wäre für mich kein Grund, so ein Theater zu veranstalten. Ich würde meinem Sohn raten, das nächste Mal mit jemand anderem zu spielen, das Spiel zu beenden, wenn es unfair wird, oder die Erzieherinnen um Hilfe zu bitten. Auf keinen Fall würde ich als Elternteil da so ein Theater in der Betreuungsgruppe veranstalten.

    Dein Sohn wird immer wieder auf Situationen treffen, wo andere Kinder sich unfair verhalten. Wie soll er lernen darauf adäquat zu reagieren, wenn du bei wenig dramatischen Sachen schon so eine Welle machst.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, haben dein Sohn und 2 andere Jungs Monopoly gespielt, dabei haben die 2 anderen Jungs die Spielregeln so verändert, dass dein Sohn das Spiel verloren hat. Möglicherweise hat dann noch jemand deinen Sohn als N... bezeichnet. -Es ist richtig, dass das Verhalten der beiden Jungs nicht ok war. Aber so dramatisch, dass nun neben den Erzieherinnen auch noch die Klinikleitung in diesen Konflikt involviert ist, ist es nicht.

    Bleib mal locker, Vollbio! Versuche doch mal Ruhe zu bewahren und zu überlegen, ob es nicht auch andere Wege der Konfliktlösung, wie bspw. ruhige Gespräche, oder das Vertrauen in deinen Sohn, dass er das selber lösen kann, gibt. "


    Du hast es runter gespielt.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Außerdem hat es Vollbio ja gut gelöst und die Klinikleitung auch....sie hat nicht weg gesehen oder es relativiert, sondern ist in Kommunikation gegangen.


    Problem gelöst.....die Kinder wissen Papa steht hinter mir. Nun muss man den Zusammenhalt weiter ausbauen und auch in den Alltag wieder mit zurück bringen.

    Vertrauen.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Ich bin mir nicht sicher, ob die Verknüpfung "grundsätzliche Diskussion" mit einem Einzelfall, in dem Aussage gegen Aussage steht und die Eltern sich jeweils (ohne tatsächliches Wissen. Ein Elternteil macht hier den großen Topf auf, baut aber auf die Lüge des Kindes. Was lernt das Kind dadurch!?) solidarisch mit den eigenen Kindern erklären, zu irgendeinem weiterhelfenden Ergebnis führen kann.


    Weiterhelfend wäre in dieser für den außenstehenden Beobachter unklaren Situation eine Lösung, mit der zuerst einmal beide Kinder leben können.


    Was ist das Problem? Kind A hat Kind B mit einem Ausdruck beleidigt.

    Hat Kind A diese Beleidigung ausgesprochen, dann wäre es eine böse Beleidigung.

    Kind A behauptet jedoch, nie diese Beleidigung ausgesprochen zu haben und einzig Kind B würde die erfolgte Beleidigung behaupten.


    Da Kind A ausführt, nie beleidigt zu haben (und das Gegenteil nicht beweisbar ist): Was spricht dagegen, diese Erklärung anzunehmen. Dann hat Kind A Kind B nicht beleidigt und Kind B hat etwas missverstanden. Letzteres kann passieren und ist nicht schlimm.


    Kind B kann nach der ja bereits erfolgten "Ehrenerklärung", nie beleidigt worden zu sein gestärkt aus der Sache herausgehen.


    Kind A ist Gerechtigkeit widerfahren, wenn es nicht beleidigt hat oder aber muss jetzt mit der Schmach leben, zu seiner Aussage nicht zu stehen und zusätzlich jetzt noch kräftig gelogen zu haben.


    Da müssen die Kids mit leben. Als Elternteil jedoch habe ich die Sache deeskaliert und zumindest mein vielleicht beleidigt gewordenes Kind zumindest wieder in Augenhöhe gesetzt oder sogar in eine stärkere Position.

    Hat mein Kind jedoch gelogen, habe ich ihm einen Ausweg aus der verfahrenen Situation gebahnt.


    Das ist mein Elternjob. Und niemals, eventuell "Komplize" des Kindes zu werden. Das ist immer der falsche Weg.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Du hast es runter gespielt.

    Nein hat sie nicht.

    Sie hat den eigentlichen und belegbaren Sachverhalt auf die Probleme des TE gebracht und nicht ihren persönlichen Kampf gegen Rassismus drüber gestülpt.

    Soviel zum Thema Textverständnis :)

    Rassismus fängt für mich schon da an, wo Du hier wiederholt Unterschiede machst, an Stellen wo sie nicht hingehören.


    Wenn man Deiner Logik konsequent folgt, müsstest Du z.B. auch afrikanische Wurzeln haben und schwarz sein.

    Ist das so?


    Ansonsten bist Du vielleicht näher dran, weißt aber auch nicht aus eigener persönlicher am eigenen Leib gemachten Erfahrung.


    Deine stereotype Denkweise sollte andere nicht angreifen, wenn du etwas nicht verstehst, frag.


    vg von overtherainbow

  • Rassismus ist schlimm.

    Aber ich glauben kaum das Kinder in dem Alter schon bewusst rassistisch sind selbst wenn sie das N Wort benutzen. Das war wahrscheinlich die maximal schlimmste Beleidigung die dem Kind eingefallen ist. Wer weiß ob er nicht genauso ein anderes Kind beleidigt hätte. Genauso fällt oft du Schwuch.... aber ich gehe auch nicht davon aus das die Kinder wirklich glauben das jemand Homosexuell ist.

    Übrigens ist es gerade bei uns an der Schule jemand als Pädo zu beleidigt auch hier geht es um die Maximale Beleidigung da von Erwachsenen weiß das dies auf jeden Fall was schlimmes ist aber aber nichts damit zu tun das man glaub das gegenüber Pädophile sein könnte.

  • Ich habe tatsächlich selten soviel Rassismus gelesen, wie in diesem Thread...:/.


    Vollbio , wenn das deine dauerhafte Strategie bleibt deine Kinder zu begleiten, wirst du noch viel Theater haben. Was hast du in dem Kurs denn gelernt? Ein bisschen weniger Eskalation würde dem Thema ganz gut tun.


    @all: wer Beleidigung und rassistische Beleidigung gleichsetzt, hat nicht verstanden was Rassistismus ist und wie er sich reproduziert. Für Lehrer*innen gibt's da gute Fortbildungen... Nur falls jemand seine eigene Blindheit hinterfragen möchte.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Kind A kommt weinend zur LehrerIn/ErzieherIn, weil Kind B es „Brillenschlange“ genannt hat.

    Kind C kommt auch weinend, weil Kind B ihm das N-Wort an den Kopf geworfen hat.


    Soll LehrerI/ErzieherIn jetzt tatsächlich zu Kind A sagen „Ist nicht so schlimm, hör einfach weg, wenn du erwachsen bist, nennt dich niemand mehr so“, aber bzgl. Kind C ein Elterngespräch/Klassenkonferenz unter Einbezug von Sozialpädagogik, Jugendamt und Polizei mit Kind B anberaumen? Wie fühlt sich Kind A dann, wenn es das mitbekommt? Welche Wertigkeit erfährt es?


    Ich bleibe dabei: Es gibt keine Beleidigung, die toleriert werden darf, nicht bei Kindern und erst recht nicht bei Erwachsenen, egal, ob es um Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Glaube usw. usf. geht.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Kaj, das ist doch Käse. Weniger aufgeregt sollte das schon sein. Wenn bei jedem Vorfall von Rassismus in Schulen ein solches Aufgebot anrücken würde, hätten alle Beteiligten nix anderes mehr zu tun8o.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Das ist kein Käse, denn die Eltern des beleidigten Kindes machen zu Recht ein Fass auf, wenn nicht oder nur luschig reagiert wird, vor allem, wenn wiederholt beleidigt wird. Beleidigung ist eine Straftat.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich bleibe dabei: Es gibt keine Beleidigung, die toleriert werden darf, nicht bei Kindern und erst recht nicht bei Erwachsenen, egal, ob es um Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Glaube usw. usf. geht.

    Das ist richtig. Grundsätzlich sollte mit Kindern in Schule, Elternhaus und Co. immer wieder mal thematisiert werden, dass und warum Beleidigungen nicht in Ordnung sind. Dabei sollte dann auch der Hintergrund bestimmter Wörter beleuchtet und klar gemacht werden, warum diese Wörter eine rassistische und /oder besonders diskriminierende Bedeutung haben.

  • campusmami : was Rassismus ist, wie er sich reproduziert, was Diskriminierung ist, wie sie entsteht, was Mobbing ist, wie Mobbing entsteht und was wir alle dagegen tun müssen....da geht doch (hoffentlich) jeder mit.

    Und ja da ist Sprache ein Schlüssel.


    Wo ich persönlich nicht mitgehen kann, ist wenn mir jemand erklärt "Du Fettsack" gegenüber einem Mensch mit Adipositas, ist als Beleidigung weniger oder mehr schlimm, als "Du Schlitzauge" gegenüber einem Menschen mit asiatischen Wurzeln.


    Das ist dann kein Rassismus, aber eine Wertigkeit möchte ich dem nicht geben.


    vg von overtherainbow

  • Das mag durchaus sein. Aber toleriere ich nicht, ist verboten, entschuldige dich... Ist ja keine Strategie, gegen die Ursache des Problems.

    Ich denke, dass beides wichtig ist, sowohl eine klare Haltung gegen Beleidigungen zu zeigen und diese nicht zu tolerieren, als auch aufklären und eine Atmosphäre schaffen, die Beleidigungen unnötig machen.

    Es macht sicherlich auch Sinn zu hinterfragen, warum jemand andere beleidigt und zu versuchen dieses Problem zu beheben.

  • Das mag durchaus sein. Aber toleriere ich nicht, ist verboten, entschuldige dich... Ist ja keine Strategie, gegen die Ursache des Problems.

    Was ist denn die Alternative?


    Das Problem Rassismus löse ich, denke ich persönlich, nicht über drei Kinder die Monopoly spielen, von denen der "Täter" selber afrikanische Wurzeln hat, es also über Jahrhunderte bis heute bestehende Probleme gibt.

    Wir reden über Veränderungen die Generationen dauern, auf die Welt betrachtet sehr viele Generationen. Da zählt doch jeder kleine Schritt, oder?


    Ausgangssituation hier war aber doch nicht Rassismus weil wir wissen das Sprache ein Teil des Problems ist.

    Es ging um das Vertrauensverhältnis zwischen dem TE und seinem Sohn, die Konfliktfähigkeit des Kindes und was sein engstes soziales Umfeld ihm vorlebt.

    Da braucht es gar kein marokkanisches Kind was dem afro-deutschen Kind, das N-Wort an den Kopf wirft.

    Findest Du den Vergleich der vom TE geschilderten Sachverhalt mit George Floyd, also strukturellem Rassismus, racial profiling, Polizeigewalt, passend?


    vg von overtherainbow

  • overtherainbow , was da Haupt- und Nebenproblem vermag ich in der Verworrenheit gar nicht zu bestimmen. Und nein, ich finde den Vergleich zu George Floyd auch schwierig, allerdings nicht minder schwierig wie alles unter dem Deckmantel der Beleidigung in einen und den selben Topf zu stecken.

    Dein Beispiel hast du übrigens so gewählt, das zumindest beides diskrimminierend ist... Und das ist sich nochmal näher beisammen als andere Beleidigungen.


    Ich finde so verquer die Gesamtsituation auch ist total schwierig, dass es hier im Forum nicht möglich ist, Verständnis für Rassismusbetroffene zu äußern... Zumindest in einer Randnotiz. Statt dessen kommt von allen Seiten Verharmlosung oder häufig absurde Vergleiche zu anderen Beleidigung.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • overtherainbow

    Natürlich wollte ich das Leid und das Unmaß an erlittenen Unrecht von George Floyd nicht mit dem Leid meines Sohns auf eine Stufe setzen.

    Ich wollte nur deutlich machen, dass das Leid beim Betroffenen gleich schwer zu ertragen ist, völlig unabhängig davon, aus welcher Motivation heraus es der Täter verübt hat - ob aus rassistischer "Intuition 😊" oder mit völlig diskriminierungsfreier Absicht, den anderen fertig zu machen.

  • Vollbio, ich persönlich finde unbewusste Diskriminierung übrigens strukturell schlimmer, weil sie eher Gefahr läuft, unbemerkt zu bleiben oder toleriert zu werden und damit unreflektiert bleibt.


    Meine Kinder können beide mit dem N-Wort umgehen... Die kann man anderes härter treffen. Deshalb kenne ich es nicht in solche Konstellation einschreiten zu müssen. Ansonsten kann ich dir nur raten, etwas unaufgeregter zu agieren, wie du hier gelesen hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass andere Menschen das halb so wild empfinden, relativ hoch.

    LG Campusmami



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  • Ich habe Verständnis für Rassismusbetroffene und ich habe auch geschrieben, dass ich z.B. den wahrgenommenen "Tunnelblick", im Bezug auf den konkreten Sachverhalt des TE, aufgrund gemachter Erfahrungen verstehen kann.


    Ich kann nur nicht verstehen, wenn ich die Wahrnehmung habe, das man sich gegen Rassismus engagiert und versucht mir zu erklären, das Sexismus oder die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung oder Mobbing weniger wert oder schlimm sind. Das die eine Beleidigung in der Begrifflichkeit ohne Kontext mehr wert oder schlimm ist.

    Das finde ich falsch.


    vg von overtherainbow