Wie sorgt ihr für die Rente vor?

  • Wobei auch viele vergessen das nicht die ganze Rente sondern nur der Ertragsanteil versteuert wird.


    Ich helfe drei Rentern bei ihrer Steuererklärung - würde man sie heute frag - zahlt ihr Steuern auf eure Rente ? Würden sie sagen ja und hätten das Gefühl das es viel ist. In Wirklichkeit sind es unter 100 € im Jahr.


    Super schwer finde ich eine Prognose der Rente und der Lebensumstände in 15-20 Jahren. Da kann soviel passieren.

    Wahrscheinlich ist es einfacher sich mit der buckeligen Verwandschaft oder Freunden auf ein kostengünstiges Lebenskonzept zu einigen, oder eins zu entwickeln für das Alter.

    Das ist der wesentlich größere Hebel. Meine Eltern sind jetzt aus der EFH auszegzogen in dem sie uns großgezogen haben und auch alleine die letzten 20 Jahre gelebt haben. Das spart locker 500 € mit Rücklagen noch mehr - soviel hätten sie nie für die Rente vorsorgen können. Zumindest nicht gleichzeitig mit der Instandhaltung des Hauses.

    Diese Fragen stelle ich mir auch. Wir möchte ich wohnen, wo, mit wem, wie groß und zu welchem Preis...da heißt es nur rantasten in den nächsten Jahren.

    Bei Freunden und Kollegen die mit 40 und deutlich plus jetzt Kinder bekommen und in die Rente gehen, wenn die Kinder Abitur machen, sieht das natütlich noch ganz anders aus.

  • Volleybap vielleicht schreiben wir aneinander vorbei. Das ist ein wenig,wie Lena_1977 schreibt gefühlte Ungerechtigkeit. Und nochmal das versteuert Einkommen, das in die Lebensversicherung eingezahlt wurde, wird nicht nochmal versteuert.


    Ich glaube, es ist nicht sinnvoll hier dafür zu werben nix zu machen, weil sich die Bedingungen ändern könnten. Gerade für AEs, die ja häufiger eine Lücke oder Teilzeit im Lebenslauf haben. Ich finde es auch wichtig, darüber zu sprechen, am besten schon vor der Familiengründung... Und möglichst auch vor dem AE sein - das ist hier schwierig. Aber auch so ist es doch für viele nicht unmöglich, jenseits der Grundsicherung zu landen. AE sein erstreckt sich ja nicht über die gesamte Erwerbsbiografien... und sicher kann man nicht vorhersagen, was in 25 Jahren ist, aber dass nur staatliche Rente kein verlässliches Konzept ist, steht ziemlich fest.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Wenn ich das so alles lese, komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass es sich lohnt, jeden Cent, den man irgendwie zusammenkratzen kann, in Wohneigentum zu stecken. Ich spare dann später mindestens 500 Euro im Monat und das muss mir irgendeine privater Altersvorsorge erstmal bieten können.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Volleybap vielleicht schreiben wir aneinander vorbei. Das ist ein wenig,wie Lena_1977 schreibt gefühlte Ungerechtigkeit. Und nochmal das versteuert Einkommen, das in die Lebensversicherung eingezahlt wurde, wird nicht nochmal versteuert.


    Ich glaube, es ist nicht sinnvoll hier dafür zu werben nix zu machen, weil sich die Bedingungen ändern könnten. Gerade für AEs, die ja häufiger eine Lücke oder Teilzeit im Lebenslauf haben. Ich finde es auch wichtig, darüber zu sprechen, am besten schon vor der Familiengründung... Und möglichst auch vor dem AE sein - das ist hier schwierig. Aber auch so ist es doch für viele nicht unmöglich, jenseits der Grundsicherung zu landen. AE sein erstreckt sich ja nicht über die gesamte Erwerbsbiografien... und sicher kann man nicht vorhersagen, was in 25 Jahren ist, aber dass nur staatliche Rente kein verlässliches Konzept ist, steht ziemlich fest.

    Campusmami, ja, wir reden aneinander vorbei. Meine Warnung ist, dass die Bedingungen, die man heute bei der Planung eventuell festgeschriebener Altersvorsorge macht, im Eintrittsfall auf einmal verändert worden sind.

    Man also aufpassen muss, ob die erhofften Erlöse wirklich zur Verfügung stehen. Also nicht sagen: Hej, ich bin auf der sicheren Seite.

    Ansonsten: Ohne Zweifel ist bzw. wird Einkommen erzeugt doppelbesteuert an verschiedenen Stellen. Rechtlich geht es "nur noch" um die Zumutbarkeit bzw. welche mathematischen Formeln angewendet werden, um die Belastung festzustellen. Da gibt es ganz unterschiedliche Formeln, die mir als Nichtmathematiker zu hoch sind. Aber die Diskrepanz der Ergebnisse ist gewaltig.


    Ich habe einen alten Freund und Volleyballkollegen, der in einem benachbarten Bundesland die Landesschuldnerberatung eines grossen karitativen Verbandes leitet. Er berichtet immer wieder von der prekären Situation von AEs und dass die Schuldnerberatung ganz häufig hingehen muss und zur Einstellung von Altersvorsorge rät. Weil nicht absehbar bzw. es höchst unwahrscheinlich ist, dass bei den Betroffenen "jemals" mehr als die Grundrente rausspringt. Dafür müssten in verbleibenden Jahren nach AE Einkommen generiert werden, die doppelt so hoch wie das Durchschnittseinkommen liegen müssten. Unwahrscheinlich. Und wenn es eintritt: Dann erzielt man - wenn man nicht ins Risiko geht wie bei Aktienfonds etc. - auf dem Tagesgeldkonto ungefähr so viel wie bei Rentensparplänen.


    Heißt: In prekären Fällen wird von denen oft die Zusatzrentenversicherung ruhig gestellt mit dem weiter oben beschriebenen Verweis, dass die Zahlung im Alter nicht mehr Geld in der Tasche bewirkt.

    Dafür kommen die Betroffenen aber heute durch den Alltag.


    Das ist kein Aufruf, nicht in Altervorsorge zu gehen, wo es möglich ist.

    Aber Kritik daran, dass es bei uns weithin möglich geworden ist, dass die Staatsrente nicht mehr zur Versorgung reicht. Das ist auch ein Gamechanging und es wird darüber hinweggelaechelt, dass nur, wer Geld übrig hat, in eine private Vorsorge investieren kann.

    Die statistisch 60 Prozent armutsgefährdeten AEs werden das wohl nicht können.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich war vor zwei Jahren mal zur Beratung bei der Verbraucherzentrale, da wurde das gecheckt:

    Gesetzliche Rente: wenn es einigermaßen so weitergeht lande ich knapp über Grundrente/-einkommen --> zusätzliches lohnt sich also für mich wahrscheinlich

    Riester-Vertrag: gar nicht so ganz schlechtes Produkt, das ich da 2010 abgeschlossen hab, solange die Zulagen für die Kids draufkommen lohnenswert, dann aber stillegen. Vorteil des Vertrages: Bei Todesfall vor Rentenauszahlungsbeginn erfolgt eine Auszahlung, die meine Beerdigung decken sollte.

    Alles andere, wie bAV und Aktien/ETF-Depot bringen maximal noch Kleinbeträge, da ich schon "zu alt" bin.


    Habe daher für mich entschieden, dass ich jetzt lebe und insbesondere bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit mir "Erspartes" eh nichts mehr nutzt. Also genieße ich jetzt z. B. Urlaub mit meinen Söhnen. Ich verschwende mein Geld nicht, aber zahle nicht in RV-Verträge ein, wo ich erst in unbestimmter Zeit was von haben werde. (Bei meinem Riester muss ich 93 werden, bis es sich "gelohnt hat")


    An alle, die auf Immobilien für ihre Altersvorsorge setzen: bedenkt dabei bitte auch, dass diese dann auch "seniorengerecht" sein muss, je nachdem, welche Einchränkungen man dann haben wird, z.B. breitere Türen und Rampen für Rollstuhl.... So ein Umbau ist nicht billig (Also vorher ansparen, die 4.000 Euro für Wohnumfeldverbesserung der PK sind da nur ein Tropfen auf dem heissen Stein) und ob zukünftige Eigentümer/Mieter das so positiv sehen ?


    Fortunalista bietet Kurse (3 Abende Grundlagen sind kostenlos) zu dem Thema an. Für alle, die noch jung sind, sicher interessant, sie geht auch kurz auf Alternativen (KSK, Versorgungswerke) ein, die man vielleicht nicht unbedingt auf dem Schirm hat.

  • Okay, dann sind wir uns doch in vielen Punkten einig. Sicher sollte und kann man seine Vorsorge pausieren, wenn es gerade sonst schon knapp ist. Und sich die 60 Euro Riester abzuknapsen lohnt sich sehr wahrscheinlich, wenn man davon ausgehen gehen kann, dass die Lebensphase der Knappheit begrenzt ist. Es sind doch nicht wenige AEs, die gut ausgebildet sind oder das noch anstreben...

    Und sicher kumuliert ein Ausstieg oder Teilzeitausstieg im Lebenslaufs mit Karrierechancen und Gehaltsentwicklung... Und steht damit im Zusammenhang mit gesetzlicher und betrieblicher Rente. Gerade deshalb ist es doch wichtig, dass einem das bewusst ist und dass man über Vorsorge spricht. Wenn nicht für sich, dann doch wenigstens für die Kinder ich denke insbesondere an die Töchter, denen ganz klar sein sollte, dass der Heiratsmarkt steuerlich möglicherweise attraktiver als der Arbeitsmarkt ist, aber möglicherweise tatsächlich noch risikobehafteter als Gesetzesänderungen in der Besteuerung privater Altersvorsorge. Sonst wären wir ja nicht hier;).

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Grundsatz hier: keine staatlich subventionierten Bonbons. An keiner Stelle. Fällt einem immer irgendwo und irgendwann vor die Füsse. Der Staat schenkt einem kein Geld.

    Wenn ich das so alles lese, komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass es sich lohnt, jeden Cent, den man irgendwie zusammenkratzen kann, in Wohneigentum zu stecken. Ich spare dann später mindestens 500 Euro im Monat und das muss mir irgendeine privater Altersvorsorge erstmal bieten können.

    So ist mein Modell...ich denke allerdings, dass dieser Wohnkostenvorteil auch einem noch böse vor die Füsse fallen wird...

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ich bin mir auch unsicher, ob Eigenheim das non plus ultra ist. Kommt neben der Barrierefreiheit auch ein bisschen auf die Infrastruktur drumherum an. Ich glaube auch nicht, dass es das perfekte Häuschen auf Lebenszeit gibt. Ich kann mir mit 80+ ehrlich gesagt auch nicht vorstellen meine 110qm alleine zu heizen oder zu putzen :/. Eine Lösung dafür habe ich noch nicht... Das ist eine der vielen variablen in den Planungen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • So meinte ich das gar nicht...Haus kann man beizeiten verkaufen, beizeiten überschreiben usw. Ich meinte vielmehr eine Anrechnung des Wohnkostenvorteils bei der Rente, wenn man im abbezahlten Eigentum wohnt, was ja Ziel der Sache ist und war. Wenn diese Anrechnung nicht kommt - was ich nicht glaube - reicht die Rente bei abbezahltem Eigentum auf jeden Fall zumindest Stand heute. Wobei ich auch von Einheitsrenten ausgehe.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • In den letzten 10 - 20 Jahren waren (selbstgenutzte) Immobilien ganz klar eine sehr gute Geldanlage.

    Rasante Wertsteigerungen, niedrige Zinsen, staatliche Förderungen und bei Wahrung der Fristen absolut keine Steuern auf die Gewinne beim Verkauf.


    Allerdings glaube ich nicht dass das so bleibt.

    Die Zinsen steigen, die Heizkosten (vor allem bei freistehenden Einfamilienhäusern) explodieren und damit werden die Preise fallen.

    Jetzt kaufen würde ich jedenfalls auf keinen Fall.

  • Ich bin mir auch unsicher, ob Eigenheim das non plus ultra ist. Kommt neben der Barrierefreiheit auch ein bisschen auf die Infrastruktur drumherum an. Ich glaube auch nicht, dass es das perfekte Häuschen auf Lebenszeit gibt. Ich kann mir mit 80+ ehrlich gesagt auch nicht vorstellen meine 110qm alleine zu heizen oder zu putzen :/. Eine Lösung dafür habe ich noch nicht... Das ist eine der vielen variablen in den Planungen.

    Wir haben so ein Haus, das in Alter vielleicht zu groß ist oder eben nicht barrierefrei, aber da denke ich dann immer, ich kann das Haus auch vermieten und mir damit die Miete einer kleineren Wohnung leisten.


    Unser Haus ist allerdings fussläufig zu Haltestelle, Geschäften, Hausarzt, Zahnarzt und Apotheke, also wer weiß, vielleicht klappt es auch.


    Tochter sagte neulich, sie nimmt dann das Haus und wir können hinten im Garten einen Bungalow bauen. Ist ja auch eine schöne Idee.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Ach, und ich habe übrigens einen Riesterrentenvertrag, in den ich immer noch einzahle, obwohl ich weiß, dass es finanziell nicht die beste Lösung ist. Es fällt mir nur zu schwer, solche Entscheidungen zu treffen und ihn stillzulegen und in einen etf einzuzahlen. Jedesmal wenn ich denke, jetzt gehe ich das an, dann finde ich einen Hinderungsgrund.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Zuerst mal wollte ich keineswegs Werbung für kapitalbildende LV machen - das lohnt sich heute nicht mehr.


    Geld auf Tagesgeldkonten kostet und man bekommt nicht nur Null Zinsen, teils muss man dann auch dafür zahlen, wenn man seine Ersparnisse dort liegen lässt. In Kombi mit der Inflation hat das zumindest für mich wenig Sinn gemacht. Ich hab noch zwei Bausparverträge am laufen, einer wird mit immerhin 2,5 % verzinst, fängt nur meine vermögenswirksamen Leistungen vom AG auf und läuft ebenfalls (mit Minibeiträgen) seit xy Jahren. Der andere läuft seit 6 oder 7 Jahren.


    Das "Problem", was vielen Müttern und AE (aber auch Vätern) irgendwann auf die Füße fällt, ist die Teilzeit. Vollzeit ist durchaus anstrengend, Teilzeit ist deutlichst angenehmer! Aber finanziell rentiert es sich nun mal nicht auf Dauer, in Teilzeit zu arbeiten, oder? Wobei... wenn irgendwann wirklich mal eine teil- oder vollzeitunabhängige sogenannte Einheitsrente (wie auch inner die dann aussieht), ärgern sich diejenigen, die durchgehend voll oder fast voll gearbeitet (und entsprechend Steuern gezahlt) haben, doch dumm und dusselig, oder sehe ich das so falsch?

  • Also einen Bausparer habe ich auch. Der fließt aber in die Hausfinanzierung mit ein. Für die Rente habe ich mein Eigenheim, welches regulär (wenn alles nach Plan verläuft), abbezahlt ist bevor ich in Rente gehe. Ich kenne einige, die bis ins Rentenalter abzahlen und das wollte ich nicht. Nebenbei investiere ich aber auch noch in Fonds - in der Hoffnung, das es sich in den nächsten Jahren rentiert und ich später was davon habe.

  • Wenn man sich gerne ärgert und nur wegen der Rente Vollzeit arbeitet, dann vielleicht schon. Jannne , gestern wolltest du noch mit dem Wohnmobil vor der Schule campen, weil du deinen Job so liebst^^, was ist denn seit gestern passiert? Ganz davon abgesehen, sind Lehrerinnen heute nicht mehr verbeamtet und haben mit der RV und diesem Stress sowieso nichts zu tun?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Wenn man sich gerne ärgert und nur wegen der Rente Vollzeit arbeitet, dann vielleicht schon. Jannne , gestern wolltest du noch mit dem Wohnmobil vor der Schule campen, weil du deinen Job so liebst^^, was ist denn seit gestern passiert? Ganz davon abgesehen, sind Lehrerinnen heute nicht mehr verbeamtet und haben mit der RV und diesem Stress sowieso nichts zu tun?

    Mittlerweile (seitdem meine Kinder einigermaßen groß und selbstständig sind - also seit schätzungsweise 10 Jahren) liebe ich meinen Job sehr, das ist richtig. Es gab aber auch ganz andere Zeiten, in denen herzallerliebste "Vollzeitmütter" nicht nur mir die Hölle heiß gemacht haben, sondern ihren Unmut über meine Berufstätigkeit an den Kindern ausgelassen haben. O-Ton solcher Mütter unter anderem:


    "Ich betreue doch nicht die Kinder der berufstätigen Mütter!" -> Damals ging es darum, dass Katechetinnen für Kommunionsgruppen gesucht wurden. Mich betraf das nicht, ich habe eigentlich von Anfang an zugesagt, dass ich eine Gruppe gemeinsam mit einer Freundin übernehme, insofern waren unsere Kinder "safe". Ich fand nur den Spruch so hammerhart, vermutlich ist er mir auch deswegen so im Gedächtnis geblieben.


    "Du armes Kind, deine Mutter geht ja arbeiten..." Damals ging es darum, dass meine damals 2jährige Tochter vormittags bei einer (im übrigen richtig tollen) Tagesmutter war.


    "Ich bekomme doch keine Kinder, um sie dann FREMDbetreuen zu lassen!"


    Und als letztes Beispiel: "ich finde es gar nicht gut, wenn deine Mutter mittags nicht zu Hause ist, weil sie arbeiten gehen will". Das durfte sich meine Tochter bei ihrer damaligen Lieblingsfreundin am Mittagstisch anhören. Diese Vollzeitmutter war übrigens in der Kirche hochaktiv und predigte ausdauernd Nächstenliebe.😅 Und genau diese Mutter hat sich Jahre später bei mir entschuldigt (in Zusammenhang mit etwas anderem, im Prinzip ging es aber genau um das Thema).


    Ich finde, jeder muss es für sich selbst entscheiden. Alles hat seinen Preis. Als meine Kinder klein waren, bin ich oft eben nicht gerne arbeiten gegangen, weil es einfach anstrengend war. Ich habe damals bei der Einschulung meiner Tochter nicht frei bekommen - das war ganz schlimm für mich und einer der Momente, in denen ich den Job am liebsten hingeschmissen hätte. Ähnlich war es nach der Trennung vom KV. Damals, 2010 habe ich durchaus überlegt, ob ich den Job hinwerfe und von Hartz IV lebe. Damals hatte ich aber noch meine Herkunftsfamilie im Nacken.


    Heute sehe ich demgegenüber aber auch die Vorteile. Wenn es so läuft wie aktuell, werde ich zwar Abzüge haben, aber nicht am Hungertuch nagen.


    Inwiefern werden LehrerInnen heute nicht mehr verbeamtet? Das ist mir neu.

  • Du hast gefragt, das ist die Antwort. Wäre ich heute noch mal Ende 20, Anfang 30 würde ich einen Teufel tun - und definitiv nicht mehr als maximal (!) auf einer halben Stelle arbeiten gehen. Denn: zumindest für mich war das ganz und gar nicht "schön", man liest es auch aus meiner Bezeichnung "Vollzeitmütter" heraus. Ich wäre sicherlich nie Vollzeitmutter gewesen, auch um drin zu bleiben und den Anschluss nicht zu verlieren. Aber 2 oder 3 Tage hätten definitiv gereicht.


    Heute? In meinem Alter und ohne kleine Kinder hat man kaum noch eine Chance, Teilzeit genehmigt zu bekommen, der Markt ist leer gefegt. Aber wie gesagt: ich mag meinen Job. Aufhören stünde nicht zur Debatte.


    Edit: OT beendet, ich habe nicht vor, diesen Thread erneut zu übernehmen 😉. Es war nur die Reaktion auf deine Frage 😊.

  • Ich habe schon seit ich 16 war in die RV eingezahlt und mit 19 eine kapitalbildende LV angefangen, die ich bis heute bediene. Ich habe die Konditionen nicht im Kopf, aber sicher bekommt man heute so einen Vertrag nicht mehr.

    Auch die Riesterrente ist so ein Vertrag, den die Sparkasse gerne loswerden würde, weil er für mich gut und für die teuer ist... die habe ich jetzt einmal leer gemacht als Wohnriester für den Hauskauf und nun zahle ich wieder ein.

    Ich hatte das Glück, auch mit Teilzeit gut zu verdienen, insofern hoffe ich halt einfach, diese Bausteine reichen. Das Haus wird in der Rente noch nicht abbezahlt sein, aber es sind noch 17 Jahre bis dahin. Wer weiß, was bis dahin ist ..