Umzug aufs Land

  • Für das Kind ist es völlig Wurst ob irgendwas juristisch "zumutbar" ist.

    Der Vater ist in 40 km Entfernung nicht mehr ohne weiteres verfügbar.


    Völlig jenseits jeglicher Paragraphenreiterei schreibe ich das aus eigener Erfahrung, und hier sind es "nur" knapp 30 km.

    Nichts geht mehr spontan und der Zeitaufwand für die Fahrerei geht logischerweise von der gemeinsamen Zeit ab.


    Klar, in diesem Fall egal. Denn geht es der Mutter gut, geht es auch dem Kind gut....

  • Klar, in diesem Fall egal. Denn geht es der Mutter gut, geht es auch dem Kind gut....

    Das finde ich jetzt aber nicht wirklich fair.

    Immerhin geht es ja nicht nur um die Wünsche und das Glück der Mutter.

    Der Vater hat sie ja schließlich förmlich weg geklagt und die bessere Umgebung ist für das Kind ja auch wichtig.

    Und was da an Lücke entsteht, ist ja schon mit Blick auf das Kind durch den aktuellen Lebensgefährten gefüllt.


    Schon irgendwie selbstlos, oder?


    vg von overtherainbow

  • Was ist eigentlich wenn der UET wegzieht?! Unser KV ist für zwei Jahre 300km weit weg gezogen, was war da mit meiner Mehrbelastung?? Ziemlich unfair das ganze, aber hey dafür bekommen wir BET´s ja Unterhalt :cursing:

    👍


    So ähnlich war es bei uns, nur dass der KV halt dauerhaft weg gezogen ist und mir irgendwann Druck gemacht hat, ich solle ihm zwecks Umgang entgegen kommen. Was ich nicht getan habe. Woraufhin der Umgang immer seltener statt fand und immer weniger wurde.🤷‍♀️ Auch das gibt es.


    Irgendwann sind wir dann halt gen Süden gezogen.

  • Sagen wir es mal so: wenn man sich einvernehmlich, offen und ehrlich trennt, wenn es nicht zu einem Rosenkrieg mit zig Gerichtsverhandlungen kommt, ist man bzw frau sicherlich eher bereit, Kompromisse einzugehen.

  • Der Vater, soweit wir es wissen, hat in den letzten Jahren 18 mal den Weg vor Gericht gewagt. Das war sicherlich auf für Erdbeerstulle eine Zumutung, seelische Belastung und einfach anstrengend. Ich gehe davon aus, dass auch Kind belastet wurde.


    Soll Erdbeerstulle jetzt die nächsten 12 Jahre in einer Starre verharren, Lebensentwicklungen ablehnen (u.a. eine neue Partnerschaft) damit dem Vater keine weitere Belastung im Rahmen des Fahrens zugemutet wird?


    Darum geht es doch hier grade. Ich bin mir sicher, dass bei einem gemeinsamen Wille auch diese 40 km gelöst werden können. Es fragt sich halt nur, ob der durchaus angriffslustige KV dies auch so möchte oder sich immer noch an Erdbeerstulle abarbeiten möchte.


    6 km können bei uns auf dem Land als auch in der Stadt für ein jüngeres Kind nicht einfach so erreichbar sein. Und im Zweifelsfalle können 40 km, je nach Verbindung, gar nicht so schlimm sein. Das weiss bisher nur Erdbeerstulle.

  • Soll Erdbeerstulle jetzt die nächsten 12 Jahre in einer Starre verharren, Lebensentwicklungen ablehnen (u.a. eine neue Partnerschaft) damit dem Vater keine weitere Belastung im Rahmen des Fahrens zugemutet wird?


    6 km können bei uns auf dem Land als auch in der Stadt für ein jüngeres Kind nicht einfach so erreichbar sein. Und im Zweifelsfalle können 40 km, je nach Verbindung, gar nicht so schlimm sein. Das weiss bisher nur Erdbeerstulle.

    Zum ersten Absatz:

    Sie braucht nicht erstarren, im Gegenteil: sie soll - ja muss - dem Vater einen konkreten Vorschlag unterbreiten, den sie dann auch einhält. Dem Vater soll selbstverständlich keine weitere Belastung zugemutet werden, wenn SIE die Veränderung schafft. Warum auch? Warum sollte da der Vater einverstanden sein? Ich sehe bisher nichts, was dem Vater da irgendeinen Anreiz geben könnte, dem Umzug zuzustimmen.


    Zum zweiten Absatz:

    Der Vater holt und bringt das Kind bisher vom/in den Kindergarten und wohnt derzeit 6km vom Kind entfernt. Das ist offensichtlich leistbar für ihn, weil er es ja auch macht.

    Ich behaupte, dass 40 km immer mehr sind als 6 km und auch, dass der Zeitaufwand bei 40 km immer höher ist als bei 6 km. Und darum wird es gehen letztlich.


    So jetzt kommt Muddi und will 40 km weiter weg ziehen. Darf sie. Aber nicht erwarten, dass IHRE Entscheidung andere ausbaden. Das geht so nicht. Sie kann das doch fahren, wenn es so gar kein Problem ist.


    Ich würde da sowas von steil gehen und das ABR beantragen, wenn da nix weiter kommt. Zumal der Umgang gerichtlich festgesetzt ist. Und zwar von Do-Mo alle 14 Tage bei einer Entfernung von den jetzigen 6 km. Sonst würde das wahrscheinlich schon heute nicht funktionieren und die Vereinbarung so nicht entstanden. Auch die Schulferien wurden festgelegt ( ohne dass das Kind bereits zur Schule geht). Diese Vereinbarung wurde also für längere Zeit festgelegt. Vielleicht auch deshalb, dass da mal Ruhe reinkommt. Tja..und dann das jetzt...

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ich finde ja die Darstellung des armen gebeutelten BET etwas schräg.

    Klar kommt gut an, wir sind ja überwiegend BET hier.


    Die klare Kategorie KV macht Stress, darum hat die KM ja ein Recht auf....na ja.


    Ich denke in erste Linie hat das Kind Recht auf Eltern.

    Diese werden einseitig zu Lasten des Kindes eingeschränkt aus meiner Perspektive.


    Wenn man sich da reindenken möchte:

    UET schlägt dem BET vor den gerichtlich vereinbarten Umgang zu erweitern von alle 14 Tage Fr-So , auf alle 14 Tage Do -Mo, weil der/die neue Lebenspartner:in bei der Betreuung unterstützt, natürlich mit der Randbemerkung das er nicht immer fahren kann und das Kind bitte gebracht werden soll, würden auch alle Hurra schreien und das selbstverständlich gerne so umsetzen.

    Wohl kaum....


    Und es gibt hier ja durchaus auch BET, die die Konsequenzen Ihres "Glücks" nicht auf Kosten anderer leben oder das Verhältnis untereinander stimmiger ist.

    Ich frage nochmal:

    Welche Möglichkeiten hat der UET denn hier nun faktisch?


    vg von overthereinbow

  • Nun meine Frage, was kann man anbieten zum Ausgleich (Ferien sind bereits hälftig aufgeteilt) außer Fahrtkosten?

    Aus meiner Erfahrung heraus, wie geht das Gericht mit sowas um?

    Sind 40 Kilometer „zumutbar“?

    Ich würde einmal aufschreiben, was das alles an Mehrwert für euer Kind bedeuten könnte, auch langfristig. Wir sind ja auch Städter und als meine Biene noch klein war, da fand ich den Gedanken auch reizvoll für mein Kind in ein Randgebiet zu ziehen. Heute bin ich (und Kind) froh, dass wir das nicht gemacht haben. Jetzt als Teenie ist das nämlich ziemlich cool in der Stadt zu wohnen. :) und auch die große Auswahlmöglichkeiten an weiterführenden Schulen, Freizeitaktivitäten wie Vereine und Sport sind einfach um ein Vielfaches größer und mit der Fieze zu machen. Also eine vernünftige Infrastruktur für meinen Teenie ist einfach Gold wert. Und auch, dass sie sich weitgehend selbständig bewegen kann. Für mich ist das Gold wert, weil ich mich mich für jeden Kram ins Auto setzen muss, um sie hinzugurken. Nur mal so als Gedankenspiel.


    Anbieten würde ich ein Fahrtenbuch.

    Mind. eine Fahrt übernehmen

    Anbieten könnte man ein 3.Wochenende

    Brückentage

    Mehr Ferientage

    Sämtliche Tage, wenn die Schule geschlossen ist außerhalb der Ferienzeiten (und davon gibt es einige).


    Zudem würde ich -egal bei welchen System- noch ein Übergabebuch erstellen. Der Übergang zur Schule birgt nochmal ganz andere Herausforderungen und vorausschauendes Handeln. Kind muss ja u.a. für drei Tage Schulmaterial dabeihaben.

    Hier könntest du dem Vater auch nochmal eine Grundausstattung stellen. Für den vergessenen Zirkle nochmal 40 km zu fahren ist ja auch blöd.

  • Leben auf dem Land kann auch als Teenie cool sein und selbst organisiert werden. Ich war mit 11 Jahren Schlüsselkind auf einem Dorf und bin trotzdem nachmittags zum 6km entfernten Pferdestall und später zum weiter entfernten Reitstall gekommen - ohne eigenes motorisiertes Fahrzeug. Geht alles :thumbup:


    Was ich dem KV anbieten würde: Fahrten übernehmen. Alle, die irgendwie gehen.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Ich hab ja Erdbeerstulle so verstanden, dass egal ob der Umzug auch für den KV vorteilhaft wäre, er wohl klagen würde.

    Warum soll sie eigentlich zu Kreuze kriechen, auch noch Schulmaterial stellen, alle schönen Tage abgeben an jemanden, der genauso wenig das Kindeswohl im Blick hat, sondern hauptsächlich gegen sie kämpft, rein aus Prinzip?

    Und sie dabei schon etliches Geld und eine Menge Seelenfrieden gekostet hat?

    Soll er aufs ABR klagen - in dieser Konstellation bekomm er es sicher nicht.

    Man muss den Umgang halt umschichten, Do bis Mo ist eh Mist bei Schulkindern, meine Erfahrung zumindest. Da ist sogar manchmal Fr bis So Mist, wenn für Arbeiten gelernt werden muss.

  • Wie ist das eigentlich, wenn es mit dem jetzigen Partner auch nicht hält?

    Dann hat Tochter wieder eine Bezugsperson verloren und die Umzieherei startet von vorne - so wie ich das verstanden habe, zieht sie zum Partner aufs Land.

    Hm,gut ich ticke halt einfach anders.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Tja, hier kommen dann Grundsatzfragen hoch. Zum Beispiel: Darf sich ein AE neu verpartnern und mit dem Partner letztlich ortsnah zusammenziehen?

    Oder: Darf ein AE versuchen Vermögen zu bilden durch selbstgenutztes Wohneigentum oder kann der Betreuungselternteil das verhindern?


    Oder aus dem eigenen Erleben erzählt. Sachen, die mir entfallen waren, weil ich sie als völlig belanglos empfunden habe: Meine Ex, die Umgangselternteil war, ist auch so umgezogen (allerdings von 300 Metern nur 33 Kilometer entfernt statt 40). Da war es keine Frage und selbstverständlich, dass auch weiterhin von mir regelmäßige Fahrten gemacht wurden und auch so Dinger, dass eines der Kids nach einem Fußballspiel über Nacht mitten in der Woche bei ihr blieb und ich es morgens um sieben dort abholte, um es zur Schule zu fahren. Und in der Zeit die anderen Kids "organisieren" musste.

    Weil der Next ihr Auto brauchte, sie pünktlich auf der Arbeit sein wollte oder was auch immer. Da habe ich selbstverständlich ran gemusst, umgekehrt hat sie selbstverständlich auch mal ran gemusst, wenn es gar nicht anders ging (aber Betreuungselternteile organisieren sich ja eigentlich immer ganz gut durch. Sonst würden sie nicht überleben). Und keiner hat das (moralische) Recht gehabt zu nöhlen: "Du hast mir jetzt durch den Umzug unzumutbar Zeit des Lebens abgeknapst."

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Die Grundsatzfrage wäre für mich weiterhin:

    Wer trägt die Konsequenzen meines Handelns.

    Welche Verantwortung übernehme ich.

    Was mute ich dritten zu.


    Ganz schlecht kommt aus meiner Sicht immer an (und führt dann Erfahrungsgemäß auch zu nicht lösbaren Zielkonflikten):


    Ich will, darum müssen andere...

    ....und wenn man das dann schon so macht, sollte man wenigstens den Schneid haben, dazu zu stehen.


    vg von overtherainbow

  • -

    Andererseits würde man immer noch so nachfragen, wenn der andere Elternteil einem immer Knüppel zwischen die Beine schießt, einen 18x vors Gericht geschleppt hat, ansonsten immer irgendwie Streit sucht.

    ich weiß nicht, ob gerade diejenigen, die hier jetzt so Grundsatzfragen diskutieren, da immer noch hinter stehen, wenn ihnen das passiert wäre.


    Ich für mich habe mich dafür entschieden - ua. auch - weil ich eine Mutter hatte, die nach der Trennung , ständig neue Männer hatte, für meine Kinder voll und ganz da zu sein ohne mir neue Partner "ans Bein zu binden".


    Ansonsten finde ich die Aussage von overtherainbow super - aber das betrifft dann nicht nur Familienangelegenheiten - sondern auch allgemein, finde ich zumindestens.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Schöne Fragen. Nur wann stellt man die und handelt danach: Vor jeglicher Verpartnerung?

    Setzt man sie "irgendwann" ein, sind sie nicht mehr als das klassische "Todschlagargument" und die Mutter, sorry, das Betreuungselternteil hat dann ganz schnell die A-Karte.


    In der Lightform hat Erdbeerstulle diese Fragen ja verantwortungsbewusst gestellt. Ist aber der Meinung, dass die Konsequenzen eines Umzugs objektiv betrachtet für alle erträglich wären. Verantwortung hat sie sowieso alle und zu jeder Zeit. Und Dritten mutet sie nichzt zuviel zu.


    (Den Gegenbeweis, dass alle 14 Tage ein Mehreinsatz des Vaters von geschätzt 3 Stunden "unzumutbar" ist, auf den warte ich noch ...)


    Ansonsten wäre es bestimmt gut gewesen, wenn die Fragen sich auch der Vater gestellt hätte vor jeder Klageeinreichung. Dann wäre die Situation von ihm vielleicht nicht so an die Wand gefahren worden, wie sie es jetzt ist.

    Liebe Grüße



    Bap



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  • was wäre jetzt genau der Ersatz für den Donnerstag,

    wenn Kind zur Schule geht,?

    Erdbeerstulle überlegt ja auch , ob sie ihren Arbeitsplatz wechselt, sicherlich näher zu ihrem neuen Zuhause, weil das ist ja sicherlich angenehmer, obwohl es wäre ihr ja zuzumuten , 80km sind ja nicht viel täglich und sie hat ja auch da Privileg je nach Wunsch Homeoffice zumachen.


    ich denke nur so vor mich hin, erwarte jetzt keine Antwort

  • was wäre jetzt genau der Ersatz für den Donnerstag,

    wenn Kind zur Schule geht,?

    Wieso muss der Donnerstag ersetzt werden? Warum kann der Vater nicht wie bisher alle 14 Tage das Kind am Donnerstag übernehmen und kümmert sich um Hausaufgaben und alles?


    Oder besteht die allgemeine Meinung, dass ein Betreuungswechsel in der Woche für Grundschüler nicht so gut ist? Dann sollte man das aber losgelöst von anderen Fragen behandeln.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.