Die Mutter sucht keinen Kontakt zu ihren Kinder

  • Hallo ,

    Ich bin relativ neu hier im Forum und möchte euch mal meinen Fall schildern

    in der Hoffnung das ich den einen oder anderen Tipp bekomme.


    Versuche mal die Situation kurz und bündig zu beschreiben.

    Ich habe eine Tochter fast 4 , mit der Mutter war ich nicht wirklich fest und lange zusammen 1 Jahr vielleicht.Wir kannten uns aber vorher schon länger. Sie hat einen Sohn ( nicht von mir) er ist genau 1 Jahr älter wie meine Tochter.


    Die Mutter gehört zu der Fraktion Party machen und das Leben geniessen. getrennt haben wir uns als unsere Tochter 16 Monate alt war. Es gab viele Gründe für die Trennung. Sie hat ihr altes Leben für die Kinder nicht aufgegeben. Leichte Drogen Alkohol , treu war sie in der Zeit auch nicht usw. Wie sie tickt wusste ich vorher schon aber hatte wohl die Rosa Brille auf und dachte als Mutter kriegt sie die Kurve.

    Ihr Sohn lebte zu der Zeit schon so gut wie fest bei ihren Eltern ( Oma Opa)


    Nach der Trennung bin ich zurück in meine Wohnung und unsere Tochter blieb bei ihr.

    Sie hatte dann beim Jugendamt einen Termin vereinbart für Besuche usw.

    Das Jugendamt hat dann etwas genauer hingeschaut bei ihr. Das Jugendamt hat ihr dann empfohlen

    in eine Tageseinrichtung mit unsere Tochter zu gehen. Tagesstruktur erlernen , pünktlich aufzustehen etc.

    In den Berichten steht das sie da nie pünktlich war und immer ausreden gesucht hat um da nicht hinzugehen.

    Dann waren wir beim Familiengericht wo ihr gesagt wurde das sie in ein Mutter Kind Heim soll oder die nehmen unsere Tochter von der Mutter weg. Ein Gutachten wurde auch erstellt wo drin steht das sie nicht Erziehungsfähig ist.( Aus dem Bericht vom Jugendamt " Sie ist ständig auf der Suche nach einer Kinderbetreuung"

    Sie ist dort nicht hin und hat mir die Pistole auf die Brust gesetzt ,nimm deine Tochter auf oder sie geht in eine Pflegefamilie.



    Wir waren nicht verheiratet aber ich habe mir vorher das halbe Sorgerecht geben lassen.

    Ich war zu der Zeit immer am arbeiten und habe dann natührlich meine Tochter aufgenommen.

    Arbeite im Schichtdienst und sind nicht Familienfreundlich die Zeiten.

    Nun lebt sie seid mehr als einem Jahr bei mir.

    Mein Alltag sieht so aus das mir ihre Eltern dabei helfen das ich Arbeiten kann.

    Wenn ich spät Feierabend habe schläft sie auch mal da und ich fahre am nächsten Morgen beide zur Kita.


    Die Mutter lässt sich aber nicht blicken. Es kommen immer ausreden wieso sie nicht kommen kann.

    Corona hatte sie schon 3 mal oder immer irgendwelche Termine .Sie kommt alle 14 Tage mal Abend für ne Stunde vorbei. Sie hat gar keine Mutter Gefühle. Sie nimmt weiterhin Drogen hat , Vorstrafen ( Fahren ohne Lappen etc)


    Seid einem Jahr lässt sie uns komplett alleine. Zu ihren Eltern hat sie ein schwieriges Verhältnis und zu ihrem Sohn gar keinen Bezug. Ihre Eltern sind genau so Fassungsloß wie ich. Das Verhältnis zwischen uns ist irgendwie kühl und kalt. Sie helfen mir glaube ich nur weil sie Moralisch müssen aber ich glaube am liebsten wäre ihnen das wenn ich sie nicht mehr bräuchte so kommt es mir ab und an mal vor.

    Ich habe keine Familie oder Leute die mich unterstützen können.


    Mein Leben besteht nur aus Arbeiten und danach zu ihren Eltern zu den was mit den Kindern machen

    und dann Abends nachhause. Schlafen , Kita usw.

    Ich hatte seid 1 Jahr keine 24 Stunden Freizeit und bin deshalb auch in eine 3 Tage Teilzeit Woche gewechselt das ich mal frei habe wenn sie in der Kita ist paar Stunden.


    Nun aber zu dem wichtigem , meine Tochter hängt noch sehr an der Mutter.

    Sie fragt oft , sehr oft nach ihr.

    Wann kommt Mama oder holt Mama mich heute ab ( sie wohnt gegenüber von der Kita und hat sie maximal 3 mal abgeholt im letzten Jahr. Sie verspricht ihr am Telefon das sie kommt aber sie kommt nicht und unsere Tochter ist enttäuscht. Wenn die Mutter sie mal hier ins Bett gebracht hat und gegangen ist, wacht unsere Tochter in der Nacht auf und sucht Mama , das alles ist total Traurig .

    Wenn ich der Mutter mal kritische Fragen stelle wieso sie dann und dann nicht gekommen ist oder wieso sie sich nicht um ihre Kinder kümmert fängt sie an zu schreien oder blockt ab oder geht.


    Ich habe sie 1 Stunde mit der Frage gelöchert wieso sie uns seid 1 Jahr komplett alleine lässt.

    Sie sagte dann darauf " du hast dich doch drauf eingelassen als du unsere Tochter aufgenommen hast"


    Fühle mich komplett alleine....


    Habt ihr eine Idee wie man mit der Mutter umgehen muss?

    Ist es besser das sie aus dem Leben von unserer Tochter verschwindet? Nach jedem Besuch leidet sie und das tut mir weh.


    Und noch eine Frage zum Thema Unterhalt.

    Ich bekomme den Unterhalt Vorschuss, in einem anderen Beitrag hier stand das ich sie schriftlich drauf hinweisen muss das wir Unterhalt brauchen. Wieso muss ich sie drauf hinweisen?

    Würde das gerne per Anwalt machen und einen Titel erwirken. ( Sie geht nicht arbeiten und hat auch noch nie gearbeitet)

    Wenn ich das per Anwalt mache da hätte ihr Mutter was dagegen und ich fürchte wenn ich das mache setzt sie mich unter Druck das sie auf ihr Enkelkind nicht mehr aufpasst und ich nicht mehr Arbeiten kann.


    Gibt es eine möglichkeit das das Jugendamt oder Arbeitsamt mich dazu auffordert das ich das mache?

    Mitwirkungspflicht oder sowas.



    Hoffe ihr bekommt kein Augenzucken beim lesen :)

    Gruß

  • Zitat von Stefan254

    Ich habe sie 1 Stunde mit der Frage gelöchert wieso sie uns seid 1 Jahr komplett alleine lässt.

    Würde ich lassen, bringt ja doch nichts außer Frust bei dir und noch mehr verhärteten Fronten als eh schon.

    Zitat von Stefan254

    Fühle mich komplett alleine....

    Kann ich gut verstehen, ging mir phasenweise ähnlich.

    Zitat von Stefan254

    Ist es besser das sie aus dem Leben von unserer Tochter verschwindet?

    Nein. Aber eine gut ausgearbeitete Umgangsvereinbarung, an die sich alle Beteiligten halten, wäre ein Ansatz.


    Bzgl. Unterhalt kannst du eine Beistandschaft beim Jugendamt einrichten. Die erwirken dann den Titel für dich, berechnen wie viel die Mutter zahlen muss (wenn sie denn kann) und erinnern sie auch an Anpassungen des Betrages. Wenn sie nicht arbeitet, ist der Titel erstmal aber auch nichts wert. Man hat als Unterhaltspflichtiger zwar eine gesteigerte Erwerbsobliegenheit, aber ich habe noch nie erlebt, dass die irgendwie durchgesetzt wurde.

  • Herzlich willkommen!


    Wenn das Jugendamt weiß, dass die Mutter nicht arbeitet und dir den Unterhaltsvorschuss bezahlt, musst du da vermutlich nichts mehr beantragen.

    Es sieht ja auch nicht so aus, als würde sie unter Druck zuverlässiger werden und als würde sie in absehbarer Zeit ihr Leben so auf die Reihe kriegen, dass sie Unterhalt zahlen könnte.

    Da würde ich jetzt keine Baustelle aufmachen.


    Dubwirst auch nicht durch Druck erreichen, dass sie ihre Tochter öfter sieht. Erst mal loslassen, konzentriert euch auf euch. Vielleicht findest du auch eine Beratungsstelle, evtl. übers Jugendamt, die dich beraten kann?
    Schön wäre ja was Regelmäßiges an Umgang, aber so wie du es beschreibst, wird das nicht passieren und manchmal ist es leichter, man hakt das ab, so schwer das ist.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Bei mir war das ähnlich mit dem UNterschied das sich die Mutter erst monatelang nicht um die Kids gekümmert hat, bzw. sie besucht hat oder haben wollte...Nach gut nem halben Jahr hat es sich langsam eingependelt mit der Mutter, nur wollte die Kids dann nicht mehr dahin. Ich bin damals einen Tag nach der Trennung direkt zum JA und habe mir eine Familienhilfe zuweisen lassen. Diese Frau hat sehr gut vermittelt und mittlerweile läuft es eigentlich schon fast harmonisch. Auch wenn ich kotzen könnte das sie die Kids gerade mal 1,2 Wochen im Jahr während der Ferien nimmt.

  • Ich bedanke mich erst einmal für eure Antworten.


    Ein Konzept für den Umgang erarbeiten , das scheitert schon daran

    das sie sich an keine Vereinbarung hält, Termine oder Uhrzeiten.

    Eine Familienhilfe ,also sie wird auch nix bewirken.

    Und das Jugendamt da möchte ich einen großen Bogen drum machen.

    In meinem Fall haben sie ordentlich gearbeitet aber ich möchte keine Behörden in unserem Leben.

    Mit dem Unterhalt Titel oder ihr das Sorgerecht versuchen wegzunehmen das ist wohl nicht der richtige weg.


    Also bleibt mir wohl nix anderes übrig als mir passiv die ganze Sache anzuschauen.

    Um mich geht es in erster Linie nicht. Unsere Tochter leidet sehr darunter,

    sie ist zwar noch klein aber sie ist nicht blöd.

    Möchte das meine Tochter eine halbwegs normale Kindheit hat.


    Verstehe nicht wie eine Mutter so sein kann.


    Dann wünsche ich euch noch einen entspannten Sonntag .

  • Die Mutter wirst du nicht ändern können. Einzig deine Einstellung dazu, die mit dem von dir deutlich gezeigten Ärger vielleicht stark das Seelenleben der Tochter beeinflusst. Es könnte sein, dass sie denkt: Hätte Mama mehr Kontakt zu mir, wäre der Papa weniger ärgerlich...


    Wenn du vielleicht die Situation einfacher nimmst, hilfst du direkt deiner Tochter. Probier das Mal über ein halbes Jahr - so lange brauchen auch Kinder oft, um "umzudenken". Vielleicht hilft Euch das schon.


    Noch ein Gedankenanstoß zu den Grosseltern: Wenn die aus deiner Sicht nur aus Verantwortung handeln, spiegelt sich da vielleicht die Situation der Mutter: Keine emotionale Anbindung. Keine Fähigkeit dazu. Vielleicht also ein Stück "Familienerbe". Denk und schau Mal in die Richtung, ob das ein Erklärungsansatz sein könnte.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Willkommen im Forum!

    Du wirst solch eine Story bestimmt 100 Fach im Forum nachlesen können. Zwar wird hier meistens über Väter berichtet, die sich so verhalten aber das Geschlecht ist nicht maßgeblich für Mutter-/Vätergefühle. Es gibt leider Elternteile, die keine Gefühle ihren Kindern gegenüber entwickeln. Für deine Tochter ist es super schade, lässt sich aber aus deiner Position heraus nicht ändern. Alles was du machen kannst ist, deine Kleine aufzufangen. Versuche dich darauf einzustellen, dass der Kontakt in Zukunft nicht mehr, sondern eher weniger wird.

    Falls es dir irgendwie möglich ist, versuche mit der Kindesmutter abzusprechen, dass sie der Kleinen keine Versprechungen macht, sie aus der Kita abzuholen. Und sage auch deiner Tochter, dass sie sie nicht abholen wird.

    Auch wenn die Kindesmutter sich nicht an die Termine hält, würde ich Tage festlegen an denen der Umgang stattfinden soll. Dann wartet deine Tochter nur an 3-4 Tagen im Monat und nicht mehr jeden Tag und hat die Möglichkeit an den anderen Tagen im Monat zur Ruhe zu kommen. Aus meiner Erfahrung heraus, können Kinder negative Tatsachen schnell akzeptieren und es ist sicher besser für sie als immer wieder enttäuscht zu werden. Ich hatte damals an den mutmaßlichen Umgangstagen immer was alternativ geplant, damit, falls der Kindesvater nicht kommt, ich mit den Kindern was schönes mache und die Enttäuschung nicht allzu groß ist.