Wechselmodell weil die Mutter es will ?

  • Warum auch immer hat sie sich auf das eingelassen, was sie vor 2 Tagen vehement abgelehnt hat.

    Hypothese:

    Die gesellschaftliche Haltung gegenüber einer Mutter, die "Ihre" Kinder "ohne Not" beim Vater lässt, ist trotz aller Veränderung immer noch abwertend. Eine berufliche und persönliche Entwicklung, wird einer Mutter als unverständlicher Egoismus ausgelegt, einem Vater als fürsorglicher Verzicht, da er ja Unterhalt leisten soll.

    Wenn sie dazu noch ihr RA über die realistischen Möglichkeiten aufgeklärt hat, macht strategisch die Kooperation beim JA schon Sinn.


    Mir wäre es jetzt wichtig einen Status quo zu erreichen und zu erhalten, bei dem die Kinder bei mir gemeldet sind und die Kindergeldzahlung an mich geht, sobald es machbar ist Lst.-Klasse 2....


    vg von overtherainbow

  • Einzig auf die Nachmittagsbetreuung mußte

    ich mich einlassen.

    Ob das gut geht ist noch offen, bin nicht absolut glücklich mit, aber ich hoffe es ist das Beste für die Kinder.

    Die Nachmittagsbetreuung ist ja in den Grundschulen (zumindest in NRW) verbindlich. Wenn also die Mutter die OGS in Anspruch nehmen muss, danb müssen die Kinder auch während deiner Betreuungszeit dorthin, weil in der OGS Anwesenheitspflicht besteht.

    Sieh es positiv: du hast tagsüber mehr Zeit für deine Arbeit und musst ggf. mittags nicht kochen. Wenn die Kinder dann nach Hause kommen, kannst du ja immer noch gemeinsam mit ihnen die Hausaufgaben durchgehen.

    OGS kann auch schön sein, wenn ein gutes Konzept und entsprechendes Personal dahinter steckt.

  • Meine Tochter liebt die OGS in der Realschule. Sie wäre alt genug, nicht mehr hin zu gehen, aber dort hat sie andere Kids, es herrscht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Freizeit, AGs und Hausaufgabenbetreuung. Meistens ist sie damit fertig, wenn sie nach Hause kommt. Eine OGS ist, zumindest hier in Bayern, staatlich gefördert und stellt gewisse pädagogische Ansprüche an Personal und Konzept. Von daher ist es weit mehr als eine bloße Aufbewahrung der Kids (wie ich es bei der von Laien betriebenen Mittagsbetreuung erlebt habe). Von daher finde ich die Betreuung von Schulkinder in der OGS als ähnlich wertvoll wie die von Kleinkindern im Kindergarten.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Und - kannst du damit leben?

    Gute Frage. Ich muß in Ruhe drüber nachdenken. Verbindlich ist die Vereinbarung beim Jugendamt nicht, aber ich glaube wenn ich jetzt einfach klage, kommt es vor Gericht nicht gut an. Zudem ist die Bindung der beiden bei uns beiden sehr stark. Die Vergangenheit wie sie mit den Kindern teilweise umgegangen ist, läßt mich immer wieder zweifeln und den Wunsch aufkommen die Kinder bei mir zu haben. Aber sie brauchen auch uns beide.

  • Ich gehe mal davon aus, daß sie sich hat beraten lassen und dann die Realität aufgeklärt wurde. Obwohl sie ein starke Arroganz am Anfang hingelegt hat, das Wechselmodell ist ein entgegenkommen, als wenn die Kinder ihr gehören und ich überhaupt keine Chance hätte.

    Zu Gunsten der Kinder habe ich mich erstmal auf das Modell eingelassen, aber ich habe kein Vertrauen in ihre Aussagen und ich glaube nicht wirklich das
    es funktionieren wird, ab ich möchte es zum Wohl meiner Kinder versuchen.

    Sobald etwas auffällig ist werde ich nicht mehr diskutieren. Dann geht es nur der Klageweg.


    Fakt ist, die Kinder werden nicht umgemeldet und das Kindergeld geht auf mein Konto, die Hälfte dann an sie. Wenn sie das geändert haben will, muß sie klagen.

    Da sie ja sowieso Unterhalt für die Kinder haben will und Trennungsunterhalt, sehen wir uns sowieso vor Gericht. Mein Anwalt sieht die Forderungen als absolut haltlos an und bot der Gegenseite die Klage indirekt an.
    Sie hat alle Verbindlichkeiten als nicht anerkannt und nimmt ja mein reines Netto als Berechnungsgrundlage. Kein Hausabtrag, keine Kleinkredite usw.
    Und laut den Formulierungen hat mein Anwalt gemeint, daß der andere Anwalt sehr genervt von ihr ist. "Meine Mandantin ist der Meinung" z.Bsp.

  • Jetzt ist erstmal alles in Aufruhr, das ist völlig normal und darum ist es umso wichtiger, dass du die Nerven behältst und klar in dem bleibst, was du willst. Kinder werden nicht umgemeldet, Kindergeld geht auf dein Konto, verbindliches Wechselmodell, beidseitig keine Unterhaltszahlungen und dann lass sie erstmal umziehen und alles in Ruhe anlaufen.


    Ihr werdet sehen, ob und wie es sich einspielt. Irgendwann später, wenn hoffentlich etwas Frieden eingekehrt ist, könnt ihr bei der Betreuung auch wieder flexibler werden, aber zum jetzigen Zeitpunkt würde ich mich erstmal strikt an die Vereinbarungen beim Jugendamt halten, um Stabilität und Sicherheit für alle reinzukriegen. Dazu gehört aber auch, dass du ihr zugestehst, dass sie ihren neuen Alltag mit den Kindern für sich organisiert. Auch wenn du daheim vielleicht grad nur Däumchen drehst und Zeit für die Betreuung hättest, ist es ihre Sache, wie sie das mit den Kindern in ihrer Zeit deichselt. Wenn du dich nicht einmischst, lässt du ihr den Weg offen, dich eines Tages von sich aus wieder einzubinden.


    Oft agieren Menschen sehr gemein, wenn sie verletzt und gekränkt sind. Will sie nicht in Schutz nehmen, aber du hättest sie nicht geheiratet und Kinder mit ihr in die Welt gesetzt, wenn sie keine guten Seiten gehabt hätte und darum vertraue drauf, dass die wieder zum Vorschein kommen, wenn alles verarbeitet wurde.

  • Zum einen Teil ja, zum anderen nein.

    Sie hat aufgrund ihres Egoismusses meinen Stiefsohn in den Suizidbereich gebracht und war nicht für ihn da, selbst wo er hilfesuchend zu ihr kam. Auch die anderen beiden hat sie lange für Parties und Spaß abgesondert. Bis zu dem Zeitpunkt wo ich eine Kindeswohlgefährdung für alle drei beim JA gemeldet habe. Ich wurde auch gestern von dem JA MA bestätigt das es richtig war.

    Aufgrund der Ereinisse der letzten 2 Jahre, Kinder angeschrien, Kinder waren lästig und dem Spaß mit Freundinnen im Weg usw. bin ich trotz der Vereinbarung alarmiert.


    Ich halte mich an die Vereinbarung, alles andere würde nur Nachteile vor Gericht bringen, sollte es dazu kommen. Ich glaube fest, sie klagt um die Kinder später. Für mich ist ihr entgegenkommen reine Taktik. Aber zum Wohl der Kinder und Vermeidung eine Gerichtsverfahrens werde ich das versuchen.

    Die Nachmittagsbetreuung werde beobachten und notfalls nochmal einen Termin bei JA machen.

  • Lass das jetzt alles hinter dir und konzentriere dich auf dich selbst. Es bringt dir und den Kinder gar nichts, dich pausenlos über die Ex aufzuregen. Bleib ganz bei dir und den Kindern. Alles andere ist vergeudete Energie.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Umso später sie klagt um so besser für dich.


    Lass die OGS wohlwollend laufen - das wird schon.

    Festige euere Position, Kindergeld, Krankenkasse, Arztbesuche, Vorsorgen, Elternsprechtage, Wandertage in der Schule , Vereine, Betreuungsverträge OGS, Anmeldung Schule - alles über dich und deine Adresse...

    Erzeuge wenige Konflikte und sichere eure Basis.


    Lass sie ruhig machen - und kommentiere das nicht - gieß kein Öl ins Feuer.

    Vielleicht könnt ihr die Gesprächstermine über Unterhalt auch noch etwas verschieben (Ferienzeit, Corona usw............)

  • Kaj hat recht!


    Wir wissen hier alle, wie schwer das ist. Das ist eine Mammutaufgabe! Die Kinder haben aber nun mal diese eine Mutter und dich als ihren Vater. Sie müssen damit leben und umgehen lernen. Sei ihr Fels!


    Ich bin selbst unter wirklich schweren Bedingungen aufgewachsen und ich wäre vielleicht daran zerbrochen, hätte ich nicht meine wunderbare Oma gehabt. Sie war mein Fels und sie hat nie, aber wirklich nie ein schlechtes Wort über meine Eltern verloren. Erst als Erwachsene habe ich von anderen erfahren, dass sie öfter gesagt hat, wie leid ich ihr getan habe. :(

  • Im Homeoffice kann man aber auch sehr gut arbeiten, wenn die Kids vormittags in der Schule und abends im Bett sind. So lief das bei mir viele Jahre und für die Kinder war es völlig normal, nach dem Sandmännchen in ihr Zimmer (in jungen Jahren: ins Bett) zu gehen und zu lesen, CD zu hören o.ä., damit ich noch zwei bis drei Stunden arbeite konnte. Man selbst muss sich halt konsequent organisieren.

    das ist so pauschal nicht richtig,.

    Ich arbeite ebenfalls im homeoffice, habe aber viel Kundenkontakt.

    Leider habe ich die noch nicht dazu überreden können abends mit mir zu telefonieren.


    WW

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Jackoo : Die eigentliche Herausforderung liegt jetzt, so wie Lena_1977 es geschrieben hat, im aushalten.

    Das Thema Kindesunterhalt ist nur Relevant, wenn Du ihn einforderst.


    Entscheidend ist, daß der andere Elternteil klagen muss, wenn er alleine über den gewöhnlichen Aufenthalt der Kinder alleine bestimmen will.

    Sprich: Für den Moment gibt es nichts, was Du einklagen müsstest oder könntest, oder?
    Ein halbes Jahr Geduld ist auch eine Aufgabe.


    vg von overtherainbow