Allein Alleinerziehende

  • Hallo


    ich brauch mal einen Rat :)

    Mein Sohn kommt dieses Jahr in die Schule.
    Meine Eltern, Bruder und alle restlichen Verwandten wohne quer über Deutschland verteilt


    Wie macht ihr das mit Elternabend oder Terminen, wenn keiner da ist, der auf das Kind aufpassen könnte?


    Babysitter ist schwer. Ich hab es da erstens schwer vertrauen zu finden und zweitens wollen die 1-2 mal die Woche zur selben Zeit und das kann ich mir nicht leisten.


    Freunde hab ich hier noch keine weiter, wir sind erst letztes Jahr nach Kiel gezogen aus meiner Geburtsstadt. Von meiner Familie war da eh schon keiner mehr. Und als Alleinerziehende wird das soziale Umfeld eh dünn.

    Liebe Grüße 🖖🏻

  • Ich hatte eine Nachbarin, die ab und an eingesprungen ist.

    Die Grundschule ist aber bei uns auch nebenan , da hätte wahrscheinlich noch ein Babyphone gefunzt.:P...


    Ansonsten habe ich auch nicht jeden Kram mitgemacht und um ein Protokoll gebeten. Absolut hilfreich empfand ich es, dass ich schnell Kontakt zu einer anderen Ae-Mutter gefunden hatte und unsere Töchter sind gemeinsam zur KiTa und zur Grundschule gegangen. Da konnte man sich auch mal abwechseln.


    Babysitter hab ich ganz selten genutzt. Diese war aber auch aus der Nachbarschaft, gerade 14 und mit Babysitterführerschein in der Tasche. Das war aber auch okay vom Preis. Die war schon ganz happy, dass wir -damals ganz frisch- Streamingdienst und Chips im Hause hatten. Allerdings kannte ich ihre Mutter auch.

  • Ich befürchte, das mit dem Vertrauen fassen muss man als AE schnell lernen, sonst wird das ganz alleine schwierig.


    Ich hab zwar Familie, aber mir haben z. B. beim Einzug in meine Wohnung sofort zwei Nachbarn angeboten, dass ich jederzeit nach Hilfe fragen kann. Ansonsten würde ich für Babysitter beim Jugendamt, Sozialdienst katholischer Frauen oder der VHS nachfragen. Die bieten zumindest bei uns die Möglichkeit, geschulte Babysitter vermittelt zu bekommen. Ansonsten: du musst nicht jeden Elternabend mitmachen ;)

  • Ich habe mehr Elternabende in bislang 9 Schuljahren (K1) und knapp 2 Kitajahren von K2 _nicht_ besucht als an diesen teilgenommen. Mailkontakt zur Klassenleitung und Mitteilungsheft reichen meist - das mal vielleicht zur Beruhigung. Ich finde übrigens auch, dass mensch als AE nicht immer noch versuchen muss, Super-Eltern zu sein. Für mich war manchmal nach langem Arbeitstag auch einfach nur noch Bett angesagt, ja schon um 20 Uhr mit Kind zusammen, fertig.


    Ansonsten: Auch mal andere Eltern fragen, manche haben ja vielleicht auch ältere Kinder, die mal babysitten. Oder in der Kita fragen, wen die so kennen. Bei K1 waren es die pubertierenden Kids von einer Nachbarin, die kannte K1 dann eh schon und dann hat das prima gepasst.

    Vertrauen ist immer so ne Sache, aber für mich gilt da bis heute: Wenn mein Kind grundsätzlich entspannt ist mit jemandem, ist es ok, dann geht das auch mal ein paar Stunden ohne mich.

    Eltern von Kitafreund*innen? So auf Gegenseitigkeit klappt das ja auch ab und zu gut.

  • Zum Trost, Elternabende sind zwar wichtig, auch um in Kontakt zu kommen. Aber so wesentlich auch nicht.
    Wir hatten die letzten zwei Jahre nur über Zoom Elternabend. Damit wäre deine Betreuung gesichert.
    Manche Klassen hatten auch so früh Elternabend, dass die Kids noch bei Freunden bleiben könnten. Macht natürlich gleichzeitig Probleme mit der Arbeitszeit wenn 17 Uhr Elternabend ist.

  • Ich hab ähnliche Rahmenbedingungen wie du und ich sehe das wie meine Vorrednerinnen: Ich muss nicht bei jedem Mist dabei sein. Babysitter könnte ich mir leisten, aber Vertrauen ist da auch so eine Sache und mein Kind hat noch enorme Schwierigkeiten damit, sich von jemand anderem als KV oder mir ins Bett bringen zu lassen. Da müssen dann eben Prioritäten gesetzt werden und „sitze 2h doof rum, während ein Haufen Erwachsener ineffizient herum diskutiert“ steht bei mir nicht sehr weit oben auf der Liste 🤷‍♀️

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Meine beiden waren zu zweit und auch nicht mehr so ganz klein (8 und 12). Ich hatte eigentlich immer Babysitter (Kinder von Kolleginnen oder die Tochter meiner Freundin), aber die mussten natürlich auch bezahlt werden und das ist zuweilen auch ganz schön ins Geld gegangen. Aber ich wollte auch nicht dass sie abends alleine blieben.

  • Danke für eure ganzen Antworten

    Ja von den kita Eltern haben wir auch schon welche kennengelernt. Da ist leider (noch) nicht der Kontakt so, dass die das machen würden. Und die Kids kommen auch in die selbe Klasse

    Es beruhigt schon mal zu wissen, dass es kein Drama ist, wenn man nicht immer kommt. Die Schule klang anfangs so.
    die Elternabende sind leider nicht wie in der Kita nachmittags, sondern ab 19:00

    Eine blöde Zeit.
    Na wir werden hoffentlich noch mehr Menschen kennen lernen…

    Vielleicht auch über Vereine…

  • Ich würde das bei der Lehrerin offen ansprechen, dann wundert sie sich auch nicht, wenn du nicht kommst und wertet das nicht als Desinteresse.

    Bei uns waren die Elternabende in der Grundschule oft recht früh (18 Uhr)

    da konnte man die Kids teilweise mitbringen und im Nebenraum spielen lassen oder einfach die Mutter von Karl-Peter fragen,

    ob dein Kalle die Zeit bei Ihnen (und deren Oma/Mann) bleiben kann....

  • Ich würde das bei der Lehrerin offen ansprechen, dann wundert sie sich auch nicht, wenn du nicht kommst und wertet das nicht als Desinteresse.

    Bei uns waren die Elternabende in der Grundschule oft recht früh (18 Uhr)

    da konnte man die Kids teilweise mitbringen und im Nebenraum spielen lassen oder einfach die Mutter von Karl-Peter fragen,

    ob dein Kalle die Zeit bei Ihnen (und deren Oma/Mann) bleiben kann....

    ja das ist eine sehr gute Idee. Mach ich bei Arbeitgebern auch immer so. wir haben jetzt erfahren wer seine Klassenlehrerin ist. Ich hoffe ich bekomme die zum Schulanfang zu fassen um mal einen Gesprächstermin zu finden.
    :)

  • Die Kommunikation mit den Lehrern halte ich für absolut wichtig. Wobei es Lehrkräfte gibt, die "offener" sind und andere, die sich da sehr eingeschränkt zeigen. Gut ist, Interesse zu signalisieren. Man bricht sich in der Regel auch nichts ab, wenn man sagt, dass die Betreuung abends für den Elternabend schwierig zu organisieren ist und man sich selbstständig um die Informationen bemüht.


    Sehr kontraproduktiv ist es, sich um nichts zu kümmern, Elternbriefe nicht zu lesen, Termine zu vereinbaren und dann zu verschusseln bzw. nicht zu erscheinen.


    Ein Extratermin für einen verpassten Elternabend ist bei plusminus 25 Kindern in einer Klasse schlichtweg nicht machbar. Wenn beispielsweise 5-10 Eltern nicht da sind und man den Eltern dann einzeln erklären muss, was besprochen wurde, ist man ganz fix bei 5-10 Zeitstundem oben drauf, die weder bezahlt noch angerechnet werden. Es gibt eine Menge sehr engagierter GrundschullehrerInnen, die das sicher auch gerne tun würden, aber solche Aktionen kosten Zeit, die an anderer Stelle dann fehlt. Das ist nicht böse gemeint! Aber da liegt es dann in der "Pflicht" der Eltern, sich selbstständig zu informieren. Da sein ist immer besser, finde ich.

  • Ich verstehe noch immer nicht, warum nach diesen 2 Jahren Elternabende nicht digital oder zumindest hybrid stattfinden können... In jeder Klasse gibt es Menschen, die ein Betreuungsproblem haben - und die Technik und das Know-How wäre ebenfalls da8).


    In weiterführenden Schulen, wo es kein Betreuungsproblem mehr gibt, müssten Eltern aus dem Landkreis nicht 25 km anreisen und Menschen, die Mobilitätseingeschränkt oder genervt von solchen Veranstaltungen sind, könnten ebenfalls zu Hause bleiben und sich zuschalten...


    Aber nein, man macht alles wie immer und unterstellt Menschen, die nicht kommen Desinteresse:saint:.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Andererseits: zwischen Präsenz und Online ist ein Riesenunterschied.

    Da gebe ich dir recht, allerdings ist für mich ein Elternabend "Infomationsvermittlung" das geht digital prima. Wer Teambuilding, Kennenlernen oder Plaudern möchte, kann dafür eine familienuntaugliche Uhrzeit mit Kindern finden.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Etwas Ot. Ich möchte im kommenden Schuljahr mit Hilfe der Eltern versuchen, regelmäßige "Elterncafes" im Nachmittagsbereich zu initiieren. Heißt konkret, dass die Kinder was aufführen und vor allem miteinander spielen und die Eltern sich kennenlernen können. Gerade in der Zeit nach den Coronamaßnahmen fände ich das wichtig - auch wenn es u.a. meine Zeit ist, die mir niemand anrechnet oder bezahlt. 🙄


    Die letzten beiden Jahrgänge und die Kinder, die jetzt in die Schule kommen, durften teils nur wenige Monate Kita erleben. Da fehlt sehr viel Soziales, z.B. die Fähigkeit, sich in einer Gruppe einzusortieren, sich auch mal zurücknehmen zu können, etc. Meine auch leistungsmäßig besten Klassen waren immer die mit einem guten inneren Zusammenhalt. Aber auch die Eltern sind betroffen, sie kennen sich nach Corona oft kaum oder gar nicht. Eine Klassengemeinschaft spiegelt aber auch das Verhältnis der Eltern untereinander wieder.


    Ich bin - gebe ich zu - kein Fan von WA-Gruppen. Da kocht so schnell was hoch - persönlich ist m.E. besser. Mal sehen, ob und wie das Angebot angenommen wird. Ot Ende 😉

  • Bei unserem letzten Elternabend dachte ich anschließend, rein von den Informationen her hätte es gereicht, wenn die Klassenlehrerin die Powerpoint-Präsentation per Mail an alle Eltern geschickt hätte. Wenn ich da einen Spagat für eine Betreuung hätte machen müssen, hätte ich mich ziemlich geärgert.

  • Eine Klassengemeinschaft spiegelt aber auch das Verhältnis der Eltern untereinander wieder.

    Auch wenn das aus dem hauptsächlich OT-Beitrag ist, möchte ich dazu etwas sagen - weil es indirekt doch für die Threadstarterin irgendwie ein bisschen Druck aufbaut... Ich halte das, mit Verlaub, für Unfug. Für eine gute Klassengemeinschaft der Kinder untereinander müssen die Eltern nicht gezwungen sein, Zeit miteinander zu verbringen. Auch die Kinder von Eltern, deren liebstes Hobby es nicht ist, mit anderen Eltern Adventskram u.ä. zu basteln; Kaffee zu trinken, oder was weiß ich, können ein sehr soziales Wesen haben.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich verstehe noch immer nicht, warum nach diesen 2 Jahren Elternabende nicht digital oder zumindest hybrid stattfinden können... In jeder Klasse gibt es Menschen, die ein Betreuungsproblem haben - und die Technik und das Know-How wäre ebenfalls da8).


    In weiterführenden Schulen, wo es kein Betreuungsproblem mehr gibt, müssten Eltern aus dem Landkreis nicht 25 km anreisen und Menschen, die Mobilitätseingeschränkt oder genervt von solchen Veranstaltungen sind, könnten ebenfalls zu Hause bleiben und sich zuschalten...


    Aber nein, man macht alles wie immer und unterstellt Menschen, die nicht kommen Desinteresse:saint:.

    ich fände das auch viel besser, wenn es die Hybridlösung gäbe. Gerade auch wenn das Kind krank ist oder man in Quarantäne ist.


    Die Idee mit den Kennenlernen, find ich prinzipiell auch schön. Müsste jetzt aber nicht wöchentlich sein.