Bzgl. Kindeswohl

  • Weil Aquintus meinte, dass meine Welt voller Narze sei - wegen Anwalt und so......ich bin mir sicher, wenn wir einen bissigen und guten Anwalt gehabt hätten bzw. meine Freundin, dann wäre die Sache schon längst gegessen.....


    Bzgl. Kindeswohl erfahre ich seit zwei Jahren eine Geschichte, die einfach unglaublich ist.

    Ich hatte ja schon mal Ansatzweise etwas davon geschrieben, vielleicht dann mal in Kurzform:


    12 jähriges afro-dt. Kind erfährt in der Schule rassistische Beleidigungen, sex. Übergriffe auf einer Schlafparty, die den Lehrkräften damals gemeldet wurden : O-Ton Klassenleitung : "Wenn es ihnen Spaß macht, dann sollen sie weiter machen !"


    Dieses Kind wird in der Schule von mehrern Klassenkameraden zusammen geschlagen und zusammen getreten - Das Haupt-Täterkind hat die anderen dafür bezahlt zu zutreten und zu schlagen - Beweise liegen alle vor!

    Diagnosen: Schädel-Hirn-Trauma, stumpfes Bauchtrauma, Prellungen, Blessuren.


    DIE Schule unternimmt NICHTS.

    Strafanzeige wurde gestellt und fallengelassen, da Täterkind/er alle minderjährig.


    Kind wurde daraufhin mehrmals mit dem Tode bedroht, sie solle in ihr Land zurück gehen, dreckiger N.

    Kind ist nach der Tat ab und zu noch zur Schule, sie hat es versucht.

    Immer wieder in die Klasse zurück, in der die Täter immer noch sitzen.


    Bei einem Telefonat mit dem Schulleiter hat dieser meine Freundin bedroht, wenn er irgendwas neg. über seine Schule hört, wird er sie anzeigen.

    Meine Freundin hat einen anderen Schulplatz gesucht und auch die Gründe benannt, warum und schwubs, hatte sie eine Anzeige der Schulleitung wegen Kindeswohlgefährdung an der Backe.

    Daraufhin wurde ein Wächteramt installiert und so weiter und so weiter....stellenweise hatte man so das Gefühl, dass es wie im Taubenschlag zu ging.


    Kind und Mutter waren immer kooperativ, haben alles gemacht, was erfordert und verlangt wurde....hatten seit drei Jahren keine Ferien, keinen Urlaub, waren immer da, verbiegen zum Abwinken, ja nichts falsch machen etc.....

    haben alle Termine wahrgenommen etc....

    Sorgerecht wurde das erst mal weg genommen und zurück erstritten .


    ZUR Erinnerung, es geht um ein Kind, das auf brutale Art und Weise mehrmalig traumatisiert wurde - interessiert keine Sau. Die Schule wird in KEINSTER Weise zur Verantwortung gezogen.

    Sagt man vergewaltigten Frauen, dass sie immer wieder den Tatort und zu ihrem Täter zurückgehen sollen ? NEIN - macht man nicht . ABER bei einem Kind ist das wohl ein Unterschied.


    Mutter wurde auferlegt ein Erziehungsfähigkeitsgutachten machen zu lassen . WARUM - Die Schule ist doch die Ursache !


    Mittlerweile wissen wir, dass 75 % dieser Gutachten falsch sind. Und so ist auch dieses Gutachten falsch. Dieser Gutachter hat sowohl das OEG - Gutachten geschrieben, als auch das Erziehungsfähigkeit - Gutachten......und komischerweise diagnostiziert er im OEG-Gutachten der Tochter eine komplexe PTBS und im Erziehungsfähigkeits - Gutachten, wo eigentlich nichts über die Tochter drin stehen dürfte, verneint er, dass es eine Diagnose gibt.


    Der Gerichtstermin zur 2. Sorgerechtsverhandlung wurde nicht abgesagt, obwohl die Mutter Corona hatte, der Anwalt des Kindes stand auf der AB im Stau ( rückblickend :cursing:) die Tochter musste alleine in die Verhandlung und ist dort drin dissoziiert - logisch. Wer sich mit Trauma und PTBS auskennt, weiß was das mit einer Jugendlichen macht, der nie geglaubt wurde, der nie zugehört wurde.


    Sorgerecht ist nun weg, ABR hat sie noch. Eine Ergänzungspflegschaft anhand einer Anwältin ist nun da.

    Als nächstes soll die Tochter in die Psychiatrie eingewiesen werden. Dort war sie am Anfang dieser Geschichte mal für 2 Tage, die Mutter hatte sie wieder rausgeholt, weil sie dort fixiert wurde .

    Wegen der Diagnose soll dahin wieder zurück.

    Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass besagter Gutachter diese Psychiatrie gegründet hat.....die im Internet viele neg. Bewertungen hat, wie auch er als Gutachter auf den Seiten, die darüber berichten, wie er durch seine Gutachtern Gerichte dazu veranlasst Kinder unbegründet aus den Familien zu reißen.


    Soviel zum Kindeswohl.........WO bitte wird hier das Kindeswohl gesehen ?

    So kann man sowohl ein Kind als auch die Mutter systematisch zerstören - DAS ist auch Deutschland 2022


    Manchmal, wenn ich hier die Kommentare bei solchen Themen lese, denke ich mir -------seid doch einfach nur froh, dass euch das nicht widerfahren ist. ANDERE gehen durch die Hölle, denen werden die Kinder weg genommen - die kommen ins Heim - nicht zu Papa oder Mama .

    Es gibt auch Fälle, da trennen sich die Eltern, weil KV sein Kind sex. missbraucht und der bekommt dann das Sorgerecht für sein Kind.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Es ist wirklich schlimm das zu lesen. Das ganze ist ein System (Schule-Jugendamt-Gericht) und in jedem System können schlimme Fehler passieren. Wer Hilfe sucht, findet sie nicht immer.


    Ich stolpere über die Stelle mit der Dissoziation im Gerichtssaal. Wer sich mit Trauma auskennt, muss ich mal zurückschreiben, weiß, dass das Trauma in einem Alter von jünger als 5 stattgefunden haben muss, damit dissoziation zu den Symptomen gehört.


    Nichtsdestotrotz wünsche ich deiner Freundin und ihrer Tochter echte Hilfe. Vielleicht kann sie eine andere KJP auswählen, Nachbarstadt oder ähnliches?

    Eine Diagnose und eine Therapie sind immer hilfreich.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Es ließt sich alles sehr schlimm was dem Kind widerfahren ist. Und es scheint leider von allen Seiten einiges schief gelaufen sein. Ich frage mich aber nach der Schilderung was das Ziel des Verfahrens war. Denn anscheinend ging es nicht um eine in Obhut nahme. Und die würde man bei den Anschuldigungen der KW Gefährdung erwarten.


    Auch die Gerichtssituation finde ich sehr komisch wenn mein Kind bei Gericht Aussagen soll und ich nicht hin kann weil ich in Quarantäne bin würde das Kind da garantiert nicht alleine hin gehen. Und ich bin mir ziemlich sicher das mich da auch keiner zu zwingen kann.


    Abseits vom Thema in meiner Zeit an Schulen haben wir 8 mal ein Verfahren zur KW eingeleitet. Aber nur 2 mal wurden die Kinder in Obhut genommen wovon ein Fall auf Wunsch des Kindes geschah.

  • Weil ...

    Alles Geisterfahrer bzw. Verschwörer:

    Lehrer, Klassenlehrer, Schulleiter.

    Mitschüler.Polizei, ermittelnder Staatsanwalt. Jugendamt, Richter, Gutachter, Ärzte, (eigene) Anwälte?


    Ich bin im Laufe der Jahre mancher Dumpfnudel in all den genannten Bereichen begegnet. Aber in der Menge und Intensität kenne ich das wirklich nicht, sondern eher umgekehrt dann bei speziellen Eltern/Kindern, die aus der Spur sind.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Weil Aquintus meinte, dass meine Welt voller Narze sei - wegen Anwalt und so......ich bin mir sicher, wenn wir einen bissigen und guten Anwalt gehabt hätten bzw. meine Freundin, dann wäre die Sache schon längst gegessen.....

    Das kann hier wohl niemand beurteilen.

    Gleichzeitig kann doch Deine Erfahrung, so unbestritten schlimm sie auch ist, nicht der Maßstab für alle Situationen in Schulen, Trennungen, Männer, Frauen oder Kinder sein, oder?


    vg von overtherainbow

  • Mal konkret: Hat das Mädchen eine*n Therapeuten*in, ambulant, selbst gesucht, regelmäßige Termine? Wenn ja, gut. Wenn nein, wieso nicht?

    Sind Mutter und Tochter bei einer unabhängigen Beratungsstelle gewesen oder noch "angedockt", also z.B. bei einer Lebensberatungsstelle (kirchliche oder freie soziale Trägerschaft)?

    Warum sollten sie nicht in Urlaub fahren? Kann man doch planen und mit der zuständigen SPFH, Erziehungsbeistand o.Ä. und der Ansprechperson beim JA kommunizieren.

    Gibt es sprachliche Barrieren auf Elternseite? Gibt es ungeklärte inter-/transkulturelle Missverständnisse über die exekutiven Aufgaben des JA (SGB VIII)?


    Die ersten Fragen, weil ich es für ganz wichtig halte, nicht nur zu tun, was man denkt, was das Amt jetzt wollen könnte, sondern wirklich professionelle psycho-soziale Hilfe im Umgang mit der Grundsituation zu suchen.

    Die letzten Fragen aus der beruflichen Erfahrung mit immigrierten Eltern und deutschen Ämtern.


    Mir fehlen hier andere Bezüge:

    Mir fehlt z.B. die Begründung, mit der ein Familiengericht hier den Teilentzug der elterlichen Sorge regelt.

    Mir fehlt tatsächlich auch, wie die Mutter mit den entscheidenden Stellen kommuniziert und wer sie da wie unterstützt. Das ist explizit _nicht_ schuldsuchend.


    In meinem beruflichen Kontext habe ich seit vielen Jahren oft mit Menschen (mit und ohne Migrationsbiographie und -kontext) zu tun, die in Konflikten mit der Exekutive und tw. der Justiz stehen und wo einfach sehr viel deshalb immer schiefer lief, weil die Personen und die zuständigen Ämter usw. quasi immer mehr aneinander vorbei geredet haben und sich nicht verstehen bzw. keine Ebene finden, auf der sie ihre Anliegen dem*der Anderen verständlich machen können.


    Ja, in seltenen Fällen sitzen da auch mal Blödmänner und/oder Blödfrauen, dass die aber an _jeder_ Stelle sitzen und es keinerlei Positivmensch dazwischen gibt, scheint mir erstaunlich.

  • Mir kam sofort der Satz, weil nicht sein kann, was nicht sein darf ,in den Sinn.


    Einer Freundin hat sich wegen Mobbing Hilfe beim Jugendamt und anderen Stellen geholt

    Ergebniss der Bursche kam für 1 Jahr in eine Einrichtung für schwererziehbare Kinder.

    Es gibt eben doch, das was man auch nicht vorstellen mag /kann.


    Ich weiß es nicht, aber ich wäre mit das kann ja nicht sein, vorsichtig.


    Sagt man vergewaltigten Frauen, dass sie immer wieder den Tatort und zu ihrem Täter zurückgehen sollen ? NEIN - macht man nicht . ABER bei einem Kind ist das wohl ein Unterschied.


    -


    Otterson


    So eine Äußerung geht gar nicht, an Geschmacköisigkeit kaum zu überbieten


    Da sage ich ganz klar, mein Kind wäre nach dem ersten Übergriff nie wieder zu der Schule gegangen.Wie kann man das seinem Kind an tun.




    Die arme Maus, hoffentlich bekommt das Mädchen die Hilfe,die es braucht .

    Opfer ist das Kind .da sind wir uns wohl alle einig.

    Sonst schwierig , viele offene Fragen auch bei mir.



    Liebe Grüße


    Ute

  • Mir kam sofort der Satz, weil nicht sein kann, was nicht sein darf ,in den Sinn.


    Einer Freundin hat sich wegen Mobbing Hilfe beim Jugendamt und anderen Stellen geholt

    Ergebniss der Bursche kam für 1 Jahr in eine Einrichtung für schwererziehbare Kinder.

    Es gibt eben doch, das was man auch nicht vorstellen mag /kann.

    Das erging mir genauso.

    Ich weiß, dass bestimmte Verkettungen auch Dinge losgetreten werden können, die man sich kaum vorstellen kann/mag.

    Allerdings sind es dann tatsächlich mehrere Dinge, Umstände die aufeinandertreffen.

    Ich hatte hier Mal ein riesiges Problem wegen einer Namensgleichheit. Das hat vielleicht einen Dominoeffekt in Gang gesetzt.

    Nur hier und da gebe ich dir auch recht: Never ever hätte mein Kind diese Schule je wieder besucht. Hier hat der Schutz der Mutter auch versagt .

  • Es ließt sich alles sehr schlimm was dem Kind widerfahren ist. Und es scheint leider von allen Seiten einiges schief gelaufen sein. Ich frage mich aber nach der Schilderung was das Ziel des Verfahrens war. Denn anscheinend ging es nicht um eine in Obhut nahme. Und die würde man bei den Anschuldigungen der KW Gefährdung erwarten.


    Auch die Gerichtssituation finde ich sehr komisch wenn mein Kind bei Gericht Aussagen soll und ich nicht hin kann weil ich in Quarantäne bin würde das Kind da garantiert nicht alleine hin gehen. Und ich bin mir ziemlich sicher das mich da auch keiner zu zwingen kann.


    Abseits vom Thema in meiner Zeit an Schulen haben wir 8 mal ein Verfahren zur KW eingeleitet. Aber nur 2 mal wurden die Kinder in Obhut genommen wovon ein Fall auf Wunsch des Kindes geschah.

    Inobhutnahme stand im Raum und zwar über 6 Wochen lang.....Mutter und Tochter hatten jedes Mal Angst, wenn es an der Tür geklingelt hat.

    Der Anwalt des Kindes hat durchgesetzt, dass das Kind überhaupt gehört wird. Nur dann bekam die Mutter Corona, Der Anwalt steckte im Stau und die Tochter wurde von ihrem Bruder dorthin gefahren - immerhin 2 std. Fahrt. Sie war dann alleine bei den Richtern und kann sich rückblickend an gar nichts mehr erinnern.


    Tja, dem Gericht war egal, ob die Mutter krank war.

    Die Tochter sagt die ganze Zeit ganz klar was sie möchte, es ist einfach scheiß egal.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Das kann hier wohl niemand beurteilen.

    Gleichzeitig kann doch Deine Erfahrung, so unbestritten schlimm sie auch ist, nicht der Maßstab für alle Situationen in Schulen, Trennungen, Männer, Frauen oder Kinder sein, oder?


    vg von overtherainbow

    Der Maßstab sicher nicht.-- aber ich hätte niemals , wirklich NIEMALS gedacht, dass das bei meiner Freundin so läuft.

    Das eine Behörde viel unter den Teppich kehrt und alle machen die Augen zu......und das Kindeswohl ist scheiß egal.


    DU kannst dir niemals sicher sein, wie etwas aus geht - vorallem wenn es wegen Kinder vor Gericht geht.


    Es kann nämlich auch sein, dass wenn das Gericht sieht, dass die Eltern sich nicht einigen können, sie das Kind in ein Heim stecken, die Eltern kommen dann für den Unterhalt auf !

    Und dann siehst du dein Kind eben nicht mehr wieder, da kannst du prozessieren wie du magst.


    Deshalb von vorneherein einen Anwalt, der einen über alle möglichen Seiten aufklären kann. ABer muss man natürlich erstmal finden.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Alles Geisterfahrer bzw. Verschwörer:

    Lehrer, Klassenlehrer, Schulleiter.

    Mitschüler.Polizei, ermittelnder Staatsanwalt. Jugendamt, Richter, Gutachter, Ärzte, (eigene) Anwälte?


    Ich bin im Laufe der Jahre mancher Dumpfnudel in all den genannten Bereichen begegnet. Aber in der Menge und Intensität kenne ich das wirklich nicht, sondern eher umgekehrt dann bei speziellen Eltern/Kindern, die aus der Spur sind.

    Man kann bei vielem einfach seine Augen vor der Realität für viele verschließen.

    NUR weil DU es nicht kennst, heißt es ja nicht, dass es nicht passiert .

    Genau, die Mütter, denen das passiert, die müssen dann natürlich speziell sein. Unglaublich deine Aussage.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

    Einmal editiert, zuletzt von Otterson ()

  • Leider ist mir immer noch nicht klar warum ein Teil des Sorgerechts übernommen wurde aber nicht das ABS.


    Ist das Kind dauerhaft in Therapie oder nachdem es von der Mutter aus der Klinik geholt wurde nicht mehr.


    Natürlich kann man ein Kind nicht einfach so abmelden aber man kann es sehr wohl Krank schreiben lassen aus Phsychischen Gründen Schulunfähig und dann die Zeit nutzen eine neue Schule zu suchen. Oder über das Schulamt.


    Ich finde es einfach recht eigenartig das sich hier alle verschworen haben sollen und das alle so extrem sein sollen.

  • Man kann bei vielem einfach seine Augen vor der Realität für viele verschließen.

    NUR weil DU es nicht kennst, heißt es ja nicht, dass es nicht passiert .

    Genau, die Mütter, denen das passiert, die müssen dann natürlich speziell sein. Unglaublich deine Aussage.

    Otterson, du hast jetzt diese Geschichte bereits öfter hier im Forum erzählt (und den ein oder anderen Threads damit gesprengt). Aus diesen anderen Threads ist zu entnehmen, dass diese Sache mehrfach vor Gericht bis hin zu OLGs, also vor mehrere Richter gegangen ist. Nirgendwo hat es anscheinend Entscheidungen in der Grundsache gegeben, die deine Interpretation und Sicht bestätigen.

    Hier im Threads berichtest du über "ca. 65" eingeschaltete unabhängige Hilfsorganisationen, Institutionen usw., die anscheinend auch alle nicht reagieren bzw. abwinken.

    Hinzu kommt, dass du diese Geschichte nicht nur als Einzelfall sehen willst, sondern hier im Threads und an anderer Stelle grundsaetzliche Probleme bei Gerichten, Jugendaemtern, Gutachtern, Anwälten siehst und gemeinsame finanzielle Abhängigkeiten und ein großes gemeinsames finanzielles Geschäft hinter allem behauptest.

    Das mag deine Weltsicht und deine Interpretation in dem von dir begleitend erlebten Fall sein (ich habe da schon erhebliche Zweifel, weil beschriebene Abläufe so einfach nicht funktionieren ...). Aber wenn du in Threads anderer diese Geschichte als klassisches Muster und unabdingbare Erfahrung einbringst, aus denen Dritten extreme Handlungsvorschläge unterbreitet werden, wirst du damit leben müssen, das argumentativ dagegen geschrieben wird und - weil an anderer Stelle ausführlicher argumentiert - deine Thesen nur kurz infrage gestellt werden.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Otterson, Danke für deine ausführliche Antwort.

    Das ist wirklich eine üble Geschichte und ich finde es (persönlich-beruflich) besonders grässlich, wenn Beratungsstellen sich rausziehen bzw. offensichtlich wenig parteilich für Mädchen (und Mutter) arbeiten sich zurückziehen und wenn dann noch das JA auf diesem dämlichen Symbiose-Ticket fährt, Himmel hilf!

    Plus der weitergehende Rassismus.


    Bitte entschuldige, wenn sich mein Nachfragen als "auf den Fuß treten" anfühlte. So war es defintiv nicht gemeint. Ich konnte mir leider, obwohl ich beruflich viel Haarsträubendes erlebe, schlicht nicht vorstellen, dass das für _eine_ kleine Familie so kulminiert.


    Ich habe nachgefragt, weil ich es einfach besser verstehen wollte. Ich bin nicht von der "Gegenseite" (öhöm, nö), die Fragen zum (sprachlichen) Verstehen habe ich aus meinem beruflichen Erfahrungskontext (Beratung jugendliche Migrant*innen, steuerfinanziertes Bundesprogramm, nix JA, nix weisungsgebunden an irgendwelche Ämter) gezogen, rassismusintentionsfrei - da es irrelevant ist bei euch, lass es schlicht weg.


    Ich drücke euch sehr fest die Daumen und hoffe!

  • Ich schwenkte mal etwas um...


    Jetzt mal ganz unabhängig von der Geschichte deiner Freundin, die ich so wie du sie schreibst, schlichtweg schlimm und gruselig finde, denke ich schon, dass es durchaus in Deutschland einen recht starken, sicherlich auch vom Wohngebiet / der Region abhängigen (Alltags-)Rassismus gibt. Dieser ist gar nicht immer unbedingt sofort sichtbar oder erkennbar, sondern findet unterschwellig statt.


    Ich würde meine These noch ausweiten: dass es nach wie vor viel Ausgrenzung von Menschen gibt, die nicht der "Norm" entsprechen.


    Alltagsrassismuss findet zuerst in unseren Köpfen statt. Und da sollte m.E. jeder erst mal bei sich selbst anfangen.


    Falls das zu sehr vom Thema weg ist, sorry.

  • Das ist eine furchtbare Geschichte. Die Mama und das Kind tun mir sehr leid. Die restlichen Beiträge muss ich gestehen, habe ich nur überflogen, da es mich an eine Reportage erinnerte, welche ich mal gesehen habe.

    Ich habe sie gefunden: Kinderpsychiater Dr. Michael Winterhoff - anerkannter Kinderpsychater. Ist so einer involviert, hast du keine Chance.


    Ich glaube Otterson uneingeschränkt. Auch Sohnemann wäre in einer ähnlichen Einrichtung gelandet, immer Nachmittags an zwei Tagen in der Woche. Ich weis wie Schuld von der Schule weg auf die Kinder und Eltern gewälzt wird. Aufgrund der Meinung der Oberschulspychologin, stimmte auch das Jugendamt zu. Hier sollte ich den Antrag für diese Massnahme stellen. Ich bin sehr dankbar, dass KV dem widersprochen hat, dankbar das dann Corona kam und dankbar für die jetzige Schule welche mich wieder an das System Schule glauben lässt.

    Es hätte anders laufen können. Kein Amt/Gutachter/Psychologe .... dem anderen ans Bein, darum werden Fehleinschätzungen nicht sofort aufgedeckt.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich denke es gibt sehr viele Beispiele, in denen der Gegenpart Recht zugesprochen bekommt, weil er am lautesten schreit und nicht weil er tatsächlich Recht hat. Und das hat dann oft nichts, aber auch absolut gar nichts mehr mit Kindeswohl zu tun. Da habe ich auch einige Beispiele bei mir im Freundeskreis. Z.B. hatte ein Richter seine Entscheidung getroffen, weil zu erwarten war, dass die Mutter immer weiter klagt, während der Vater als "der Klügere" nachgibt, also hat die Mutter Recht bekommen, obwohl es unzählige Anträge, Zeugenaussagen usw. gab, die dagegen sprachen. Als der Vater gegen die Entscheidung vorging meinte der andere Richrer, dass er die Akte gelesen hatte und er die Entscheidung seines Kollegen teile..

    Ist dann auch in einer Katastrophe geendet. Aber gegen einen Richter kommt man nicht an...

  • Im Konjunktiv ist alles möglich.

    Es ging aber doch wohl auch mehr um die Verallgemeinerung.


    Und auch wenn es wegen der Kinder vor Gericht geht, gibt es in der Regel zutreffende Prognosen, aber sicherlich auch Überraschungen.

    Den Grundgedanken, dass ein "bissiger" also aggressiver Rechtsanwalt diesen Umstand automatisch verhindert, teile ich nicht.

    Das kann ebenso helfen, wie es auch zur Eskalation beitragen kann.


    Vielleicht hat ja mal jemand Fakten, in wieviel verhandelten Sogerrechtsstreitigkeiten, es zu einer Inobhutnahme durch den Staat gekommen ist. Wir sind da im Bereich Grundgesetz, nur mal so am Rande.


    In einem Atemzug einen bissigen Anwalt zu empfehlen und gleichzeitig festzustellen, dass ich die Handlungshoheit aus der Hand gebe, wenn es vor Gericht landet, ist schon Paradox.

    Das als pauschale Empfehlung aus zu geben, empfinde ich als schädlich.

    Sicherlich sollte man strategisch vorgehen, sicherlich bedacht und in jedem Fall, einfach weil es zielführend ist, die Perspektive des andern ET einnehmen können.


    vg von overtherainbow