Guten Abend, ich bin der Neue...für den Moment ;)

  • -Die Borderliner*innen die ich näher kennen lernen durfte, waren überdurchschnittlich Intelligent, emphatisch, kreativ, fokussiert, anpassungsfähig, geistig flexibel.


    Die Dinge treffen auf sie zu, ob jetzt überdurchschnittlich intelligent kann ich nicht beurteilen, laut IQ Test liegt sie im Mittel.


    -Ja, das bin ich. Und daran halte ich fest, ohne Emotionen.....Ich bin mit mir im Reinen, ich bereue nichts, was war hat mich geschaffen.


    -Ich denke, bitte korrigiere mich, wenn falsch, daß wenn man diese Worte auf die Goldwaage legt, da viel drin steckt.

    -ganz grob:

    -Die Kinder haben eine Mutter mit einer Störung der Emotionsregulation und einen Vater der gelernt hat diese aus zu gleichen.

    -Fehlt dann nicht was, wenn ein Part nur noch alle 14 Tage präsent ist?


    An der Frage habe ich knabbern müssen. Sicherlich fehlt ein Part, genau genommen sogar 2. Einerseits fehlt ganz klar die Mutter, die kann ich nicht ersetzen.

    Auf der anderen Seite fehlen die negativen Dinge die mit der Krankheit einher gingen und nicht selten für schlechte Stimmung hier gesorgt haben. Kam der Schub ging sie ja nicht nur mich an,

    Sie war ja auch für die Kinder in diesen Situationen ein fremder Mensch.

    Von daher glaube ich, das die Trennung unterm Strich das beste für uns 3 war.



    -Hat es Dich so geschaffen, das Du die Waage und das Normativ für die Kinder sein kannst?


    Diese Frage kann ich Dir nach reiflicher Überlegung nicht beantworten. Ich wünsche mir, das ich das bin.

    Vergleiche ich meinen Umgang mit den Mädels mit anderen Eltern, würde ich sagen ja.

    Ich fordere nicht viel von ihnen, bitte, danke und Respekt vor jeder Lebensform sind hier allerdings Grundsätze.

    Im Gespräch mit Lehrer oder anderen Personen die mit den Kindern zusammengearbeitet haben oder sie kennenlernen durften habe ich immer nur positives Feedback erhalten.

    Ich habe sie bestärkt sehr selbstständig zu werden und das sind sie geworden, manchmal sind sie mir schon ein wenig zu selbstständig, aber es war so gewollt.

    Sind sie traurig, kommen sie zu mir. Sind sie fröhlich oder stolz lassen sie mich auch daran teilhaben und ich bestärke sie dann.

    Vielleicht findest Du in diesen Zeile die Antwort, ich habe sie für mich nicht gefunden da ich der Meinung bin alles „richtig“ zu machen.

  • Auch das kann ich Dir nicht sagen, in den 12 Jahren sind viele Dinge passiert. Ich hatte 2 schwere Arbeitsunfälle, dadurch 3 epileptische Anfälle da ein Bluterguss im Gehirn nicht gesehen wurde. Dank der Medizin und deren Nebenwirkung wurde ich Depressiv bis hin zum Beinahesuizid auf Baustelle. Die Dinge haben mich wohl geprägt, aber es ist alles überstanden. Keine Antiepileptika, keine Anfälle und keine Depressionen mehr. Da ich 2 mal knapp am Tod vorbei bin habe ich meine Sicht auf das Leben verändert. In erster Linie bin ich viel vorsichtiger geworden...

    Inwiefern mich die BPS meiner Exfrau beeinflusst hat, kann ich Dir echt nicht sagen, ich bin da ja irgendwie reingewachsen. Ich hatte in den letzten 2 Jahren eine 6 Monatige Beziehung und langjährige Freunde und Bekannte sagten mir mehrfach das ich mich noch nie so aufrichtig um meine Partnerin gekümmert habe. Sie würden mich so nicht in einer Partnerschaft kennen. Ob es jetzt am BPS lag, oder daran das ich von heute auf morgen ein Mamaersatz für die Mädels wurde, das kann ich nicht sagen.

  • vielleicht kann es auch gut sein, wen du jetzt gerade nicht wert auf eine Diagnose legst, die es in diesem Alter noch nicht gibt, sondern auf die Bedürfnisse deiner Mittleren.

    Sie ist emotional nicht stabil und sie hat derzeit vielleicht die „falschen“ Strategien, mit Emotionen, Stress oder Konflikten umzugehen.


    Was kann ihr helfen? Eine Therapie wäre wichtig, vielleicht hilft auch zusätzlich so was wie (therapeutisches) Reiten und natürlich hilft ein stabile Familie und echte Gegenüber.

    Ich finde den Vorschlag von Overtherainbow, dir selbst professionelle Hilfe und Beratung zu holen, sehr wichtig.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • vielleicht kann es auch gut sein, wen du jetzt gerade nicht wert auf eine Diagnose legst, die es in diesem Alter noch nicht gibt, sondern auf die Bedürfnisse deiner Mittleren.

    Sie ist emotional nicht stabil und sie hat derzeit vielleicht die „falschen“ Strategien, mit Emotionen, Stress oder Konflikten umzugehen.


    Was kann ihr helfen? Eine Therapie wäre wichtig, vielleicht hilft auch zusätzlich so was wie (therapeutisches) Reiten und natürlich hilft ein stabile Familie und echte Gegenüber.

    Ich finde den Vorschlag von Overtherainbow, dir selbst professionelle Hilfe und Beratung zu holen, sehr wichtig.

    Ich lege noch keine Wert auf die Diagnose um sie als BPS Kandidatin oder nicht zu bezeichnen. Mit den Strategien sehe ich das ähnlich, ich glaube das sie sich noch nicht selbst gefunden hat.

    Wenn ich denn in gut 2 Monaten die Ergebnisse der Untersuchung der KJP habe, erhoffe ich mir von den dortigen Psychologen/Ärzten ein vernünftiges Gespräch wo sie mir beibringen damit ordentlich umzugehen, und das sie mir sagen wie "externe" ihr helfen können und ob sie es überhaupt machen sollten.

    Ein stabiles Gefüge hat sie hier und das weiss sie auch. Leider weiss sie auch das sie nicht immer auf ihre Mutter zählen kann, aber daran kann ich nichts ändern. Es ist nicht mehr mein Job ihre Mutter zu erziehen oder ihr zu helfen. Das hab ich lange genug probiert.


    Der Einwand von overtherainbow ist gut, aber ich kann damit nichts anfangen. Ich bin kurz nach der Trennung in eine Selbsthilfegruppe zum bestehen einer MPU gegangen. Aus einem Pflichtjahr wurden 2 Jahre, weil mir die Gespräche mit Gleichgesinnten als auch mit den Psychologen sehr gut getan hat. Dazu kommt die Familienhilfe, welche ich freiwillig in Anspruch genommen habe. Sie kam Anfangs 2 mal die Woche und hat mir viele Dinge aufgezeigt, die ich beachten sollte. Das war in vielerlei Hinsicht eine große Hilfe, einerseits für die Kids, andrerseits für mich.


    Welche Therapie sollte ich noch in Anspruch nehmen, und warum?

    Ich weiss das ich mich ein wenig wechselhaft ausgedrückt habe. (Fühle mich wie ein Android, bin mit mir im Reinen etc...)

    Aber es ist so.

    Zuerst habe ich mein tägliches Programm, feste Tage an denen ich einkaufen gehe, wann ich hier Großputz mache etc...Dazu kommen die Termine der Kids (Reiten, DRK, Freunde besuchen, Termine Schule/Ärzte etc was ich auf die halbe Stunde genau plane und mich dran halte) (=Android)

    Da das alles funktioniert fühle ich mich mit mir selbst im Reinen.

    Was man mir evtl. vorhalten kann ist die Tatsache das ich lieber mit den Mädels alleine bleiben möchte und vorerst nicht vorhabe eine Partnerin an meiner Seite zu haben. Ich glaube, das mir für eine Lebensgefährtin noch die Bereitschaft fehlt. Aber ist das schlimm? Ich kiesel mich ja hier nicht ein, ich Freunde und Bekannte mit denen ich mich Treffe und oder Unternehmungen mache.

  • Was man mir evtl. vorhalten kann ist die Tatsache das ich lieber mit den Mädels alleine bleiben möchte und vorerst nicht vorhabe eine Partnerin an meiner Seite zu haben.

    Warum sollte Dir das jemand vorhalten?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Warum sollte Dir das jemand vorhalten?

    Es wurde mir manchmal in diversen Gesprächen indirekt vorgehalten. "Alleinerziehender Papa von 2 Mädels? Fehlt da nicht manchmal ein weiblicher Teil? etc..."

    Mein Exchef z.B.:"Such Dir endlich eine Frau, dann kannst Du wieder regelmäßig arbeiten können" Nachdem ich nen halben Tag frei brauchte um an einem Elternsprechtag Teil zu nehmen... War dann auch der Grund für mich als Betriebsältester zu kündigen...

  • -Der Einwand von overtherainbow ist gut, aber ich kann damit nichts anfangen. Ich bin kurz nach der Trennung in eine Selbsthilfegruppe zum bestehen einer MPU gegangen. Aus einem Pflichtjahr wurden 2 Jahre, weil mir die Gespräche mit Gleichgesinnten als auch mit den Psychologen sehr gut getan hat. Dazu kommt die Familienhilfe, welche ich freiwillig in Anspruch genommen habe. Sie kam Anfangs 2 mal die Woche und hat mir viele Dinge aufgezeigt, die ich beachten sollte. Das war in vielerlei Hinsicht eine große Hilfe, einerseits für die Kids, andrerseits für mich.


    Das ist doch dann schon ne Menge, die Du "abgearbeitet" hast.

    Ob das mit Blick auf die BPS reicht kann aus der Ferne wohl niemand beurteilen.


    Meine Erfahrung ist:

    Als Partner*in eines/r Borderliner*in wird man co-abhängig, gewöhnt sich Konfliktlösungen und Strategien an. Völlig wertfrei, weil das muss ja nicht nur schlecht sein. Diese dann als Elternteil nicht zurück auf die Kids zu spiegeln, halte ich für eine Herausforderung. Zum einen weil sie einen Teil dieser Strategien ja durchaus benötigen, zum anderen weil es viel Energie und Achtsamkeit erfordert.


    Ob Du das für Dich brauchst und in welchem Umfang kann wohl niemand außer Dir wissen, geschweige denn entscheiden.

    In Summe klingt was Du schreibst doch sehr reflektiert und gesund.


    vg von overtherainbow

  • Es wurde mir manchmal in diversen Gesprächen indirekt vorgehalten. "Alleinerziehender Papa von 2 Mädels? Fehlt da nicht manchmal ein weiblicher Teil? etc..."

    Mein Exchef z.B.:"Such Dir endlich eine Frau, dann kannst Du wieder regelmäßig arbeiten können" Nachdem ich nen halben Tag frei brauchte um an einem Elternsprechtag Teil zu nehmen... War dann auch der Grund für mich als Betriebsältester zu kündigen...

    Alles richtig gemacht :thumbup:


    Und als Tochter eines AE-Vaters kann ich dir sagen: Nein, da fehlt kein weiblicher Part. Auch Papas können notwendige Gespräche über Pille, Jungs o.ä. führen und für alles andere hat Mädchen ab einem gewissen Alter dann doch eh die BFFs.


    Und wenn es ein Kapitalverbrechen wäre, sich keine neue Person ins Leben zu holen, bloß um zu zweit zu sein, dann wärest du hier bei weitem nicht der einzige Schuldige 🤷‍♀️

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband