Guten Abend, ich bin der Neue...für den Moment ;)

  • Hallo in die Runde,


    Ich bin der Frank, 47, und alleinerziehender Papa zweier Mädels, 7 & 12 Jahre alt. Vor gut 18 Jahren war ich schon mal alleinerziehend, allerdings nach einer glücklichen Scheidung. Die große ist recht gut geworden und meine beiden Kleinen schauen zu ihr auf.

    Vor 2,5 Jahren habe ich morgens vor der Arbeit zu meiner Tasse Kaffee in Facebook gelesen, das meine Ehefrau, welche noch im Bett lag, in einer neuen Beziehung ist. Vermutet hatte ich es schon länger, jedoch hätte ich gerne über einen anderen Weg Klarheit erhalten. Ungut, ich hab mir erstmal nichts anmerken lassen und bin auf Arbeit. Welchen Groll ich in mir hatte kann man sich wohl vorstellen. Es kam was kommen musste: Ich kam von der Arbeit, habe sie mit dem Posting konfrontiert und wir haben ins in die Haare bekommen. End vom Lied: Ich hab sie rausgeschmissen. Meine Mutter und Nachbarin (Eigenes 4 Familienhaus, Oma und Opa wohnen vorne im Haus, unter mir wohnt eine ungarische Familie denen ich vor 10 Jahren den Start hier in Deutschland ermöglichte. Wir sind quasi zu einer Familie zusammengewachsen) hatten die Kinder direkt aus der Schussbahn gezogen, sodass sie nicht alles mitbekommen mussten. Danach rief ich ihren neuen Macker an und bat ihn, meine Frau abzuholen. Politisch korrekt kann ich.

    Am nächsten Tag auf der Arbeit bemerkte meine Sekretärin sofort das etwas nicht stimmt und dringend Handlungsbedarf besteht. Sie hat mich am Ohr gepackt und direkt aufs Jugendamt geschleift. Dafür danke ich ihr heute noch. Da die Kinder hier ihr gewohntes Umfeld, Oma&Opa sowie Kiga hatten wurde mir direkt die Furcht genommen das die Mutter die Kinder weg holen kann.

    Ich willigte einer freiwilligen Familienhilfe ein und so nahm alles langsam seinen Lauf.


    Da das alles für mich ein riesen Schock war, habe ich in den folgenden 4 Wochen erst mal rund 20 Kilo abgenommen da ich nichts essen konnte, was mir mein Körper echt übel genommen hat. Es gab nen fetten Gichtanfall da laut Arzt mein Körper sich selbst „verwertet“ hatte.


    Die Mutter ist hochgradig Borderline erkrankt, was sie mir zu Beginn unserer Beziehung auch direkt sagte. Ich habe mich dumm und dämlich eingelesen und konnte sie einigermassen „kurieren“, die Attacken wurden weniger. Anfangs noch 2,3 die Woche…später alle 2,3 Monate mal eine, meistens wenn irgendwas passiert ist. Was ich allerdings nie bedacht hatte ist die Tatsache, wie manipulativ sie war. Mein Freundeskreis war in 12 Jahren auf ein Minimum geschrumpft und die neuen Gerüchte über mich waren schon recht amüsant.

    Mangels Empathie zeigte sie keinerlei Anstalten die Kinder sehen zu wollen.

    Auf Anraten des JA habe ich versucht, das die Kinder mal zu ihrer Mutter gehen, dafür habe ich fast 5 Monate gebraucht da sie es nicht wollten. Es ging teilweise so weit, das die Kleine sich beim Nachbarn unterm Bett versteckt hat und die Große an den Haaren ins Auto gezogen wurde da sie nicht wollten. Es gab etliche Gespräche mit der Familienhilfe und den Kindern und sie sind dann alle 14 Tg widerwillig mit zu ihrer Mama.

    6 Wochen später gab es eine vom Jugendamt georderte Verhandlung bzgl. Des Aufenthaltbestimmungsrecht. Das wurde mir zugesprochen, nicht weil ich besser geeignet bin sondern weil die Kids hier ihr gewohntes Umfeld haben…und sich die Mutter nicht einmal bei ihnen gemeldet hat. Auch äusserte die Große, das sie bei mir bleiben mag da sie sich hier sicher fühlt. Naiv wie ich war glaubte ich das der Keks gegessen sei, dem war aber nicht so.


    Sie hat Berufung beim Oberlandesgericht eingelegt mit derartigen Behauptungen das ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde um zu belegen ob wir beide erziehungsfähig sind. Hätten wir es beide versemmelt, wären die Kids heute in einer Pflegefamilie.

    Ich mag nicht auf Details eingehen, aber das Gutachten sagt u.a. das sie aufgrund ihrer Krankheit und ihres Verhaltens bei den Treffen mit der Psychologin als Gefahr für die Entwicklung der Kinder darstellt. Die Dame der Familienhilfe wiederum sagte mir, das sie noch nie so ein gutes Gutachten über einen Papa gelesen hat. Bissl stolz war ich ja schon.

    Dieses Gutachten hat 1,5 Jahre gedauert, u.a. wegen Corona. Interessanterweise wurde mir sogar positiv ausgelegt, das ich (nicht mein Anwalt, der war eh nur auf die Kohle aus) mich beim OLG beschwert habe, wie es sein kann, das ein Gutachten so lange dauert, und wir alle in der Schwebe sind, was unmöglich zum Wohl aller sein kann.


    Ich könnte noch wesentlich mehr schreiben, es würde ein Buch füllen und wäre bestimmt ein prima Ratgeber für ein alleinerziehendes Elternteil.


    Warum bin ich hier?

    Bei meiner Mittleren zeigen sich viele Parallelen zur Borderline ihrer Mutter, und ich versuche der Sache seit über einem Jahr auf Grund zu gehen. Für mich sprechen alle Fakten dafür, aber mal einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen dauert hier schon mal 6 Monate. Krönung war letzte Woche ein übel zerkratzter Arm. Den ersten Test in der Jugendpsychologie hat sie hinter sich, der nächste kommt in 6 (!!!) Wochen. Dann weitere 4 Wochen und ich erhalte ein Ergebnis wie es weitergeht. Ich hoffe das wir (Sie hat einen Familienbeistand auf meinen Wunsch hin) das noch einigermassen in die richtigen Bahnen gelenkt bekommen. Wenn ich eins gelernt habe dann ist es die schwere dieser Persönlichkeitsstörung, welche ein normales Leben annähernd unmöglich macht.


    Ich hoffe das ich hier den ein oder anderen Post über ähnliche Kinder/Elternkombination in Zusammenhang mit dieser Krankheit bekomme um das Schwarmwissen hier anzuwenden.

    Versteht mich nicht falsch, wir leben hier harmonisch und glücklich zusammen, aber manchmal hat die Mittlere einfach ihre „Ticks“ die mich direkt an ihre Mutter erinnern. Ich ignoriere diese kleinen Ausraster, da mir ein Professor dies geraten hat. Wenn sie wieder auf dem Teppich sind, wird es besprochen und gut ist. Nunja, ich hoffe halt das dies der richtige Weg ist.

  • Herzlich Willkommen hier.

    Danke für deine Ausführungen. Ist deine Tochter wegen der Diagnose bei dem Termin in 6 Wochen?

    Gibt es keine Psychotherapeuten für diesen "Fachbereich" ?

    Die haben zwar auch Wartelisten, aber wenn man da mal drin ist, dann hat man ja mind. 1x/Woche einen Termin.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

    Einmal editiert, zuletzt von Otterson ()

  • Hallo Codo,


    eine harte Geschichte. Aber leider kein Einzelfall, wie du feststellen kannst, wenn Du Dich durch manche Threads in den entsprechenden Forenbereichen durchliest.


    Jetzt bei Dir wohl nicht mehr nötiog, aber für andere Mitlesende ggfls. der Hinweis: Seit 2016 müssen die kassenärztlichen Vereinigungen einen schnellen Zugang zum Facharzt ermöglichen. Wenn man also nicht auf eine bestimmte Person festgelegt ist, sondern nur auf den Facharzt als solchen, kann man über die bundesweite Rufnummer 116117 oder online einen zeitnahen Termin beim Spezialisten - innerhalb von 14 Tagen - vermittelt bekommen. Ärzte mit Kassenzulassung müssen eine bestimmte Menge an Terminen den KBV-Servicestellen verpflichtend melden. Da der Service von Patienten gar nicht so häufig genutzt wird, kann man hier oft einen schnellen Termin abgreifen.


    Ansonsten noch ein Hinweis; Wenn Du den Echtnamen Deiner Tochter nicht bewusst hier ins Forum gesetzt hast, solltest Du überlegen, ihn einfach in "meine Tochter" u.ä. zu ändern (falls die Zeit für Abänderungen schon abgelaufen sein sollte, bitte über den Meldebutton einen der Moderatoren um die Änderung).

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Es gibt noch keine Diagnose. Naja, eigentlich doch, die Psychologin die uns durchleuchtet hat, machte Andeutungen woraufhin ich mich an diverse Stellen gewendet hatte. Bei einer Psychotherapeutin war ich, jedoch darf sie keine Diagnose ausstellen daher der Umweg über die Jugendpsychologie. Ja, die ersten beiden Treffen waren aufgrund meiner Sorge bzg. des Gutachtens und meinen Beobachtungen.


    Danke für den Hinweis, habe den Namen rausgenommen.

  • Guten Morgen,


    oh je, da hast du ja was hinter dir.
    Ich möchte dich ebenfalls Willkommen heißen hier und wünsche dir einen guten Austausch hier und dass es mit der Scheidung auch alles möglichst stressfrei verläuft usw.


    Liebe Grüße Sonnenschein12

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Es hat zwar etwas über 2 Jahre gedauert, aber ich bin lange geschieden. Bis das Gutachten da war gab es immer Stress wegen der Kids von ihrer Seite aus, bis hin zum Besuch des Chefs des Jugendamtes um einem anonymen Anruf nachzugehen. Dieser Vorwurf (Ich würde regelmässig Besuch eines älteren Herren mit einem Kleinen Mädchen bekommen und sie würden sich komisch verhalten) hat mich echt aus der Bahn geworfen, aber dadurch das ich von Anbeginn mit allen Stellen sehr gut zusammenarbeite konnte ich ihn Überzeugen das solch Menschen nur einmal mein Grundstück betreten und wir hier dafür kein Jugendamt o.ä. brauchen ;)

  • Hallo Frank,


    und herzlich willkommen.

    Warum bin ich hier?

    Bei meiner Mittleren zeigen sich viele Parallelen zur Borderline ihrer Mutter, und ich versuche der Sache seit über einem Jahr auf Grund zu gehen. Für mich sprechen alle Fakten dafür, aber mal einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen dauert hier schon mal 6 Monate. Krönung war letzte Woche ein übel zerkratzter Arm. Den ersten Test in der Jugendpsychologie hat sie hinter sich, der nächste kommt in 6 (!!!) Wochen. Dann weitere 4 Wochen und ich erhalte ein Ergebnis wie es weitergeht. Ich hoffe das wir (Sie hat einen Familienbeistand auf meinen Wunsch hin) das noch einigermassen in die richtigen Bahnen gelenkt bekommen. Wenn ich eins gelernt habe dann ist es die schwere dieser Persönlichkeitsstörung, welche ein normales Leben annähernd unmöglich macht.


    Ich hoffe das ich hier den ein oder anderen Post über ähnliche Kinder/Elternkombination in Zusammenhang mit dieser Krankheit bekomme um das Schwarmwissen hier anzuwenden.

    Versteht mich nicht falsch, wir leben hier harmonisch und glücklich zusammen, aber manchmal hat die Mittlere einfach ihre „Ticks“ die mich direkt an ihre Mutter erinnern. Ich ignoriere diese kleinen Ausraster, da mir ein Professor dies geraten hat. Wenn sie wieder auf dem Teppich sind, wird es besprochen und gut ist. Nunja, ich hoffe halt das dies der richtige Weg ist.

    Der ein oder andere Schritt ist mir noch nicht klar, darum frage ich.

    Warum müssen die Kinder Umgang haben?

    Ist die Mutter in Therapie?


    Du warst sehr lange sehr nah mit der Mutter verbunden. Du schreibst "kuriert", was sich aber etwas aufhebt in der Aussage, dass ein normales Leben annähernd unmöglich ist.

    Wie gehst Du in Deinem jetzigen Alltag damit um?

    Ich könnte mir vorstellen, dass auch Du Dich verändert und/oder angepasst hast in den Jahren.

    Die Verfügbarkeit von KJPs ist ein Drama und selbst Erwachsene finden nicht mal eben eine(n) qualifizierte(n) Therapeuten/in rund um das Thema BPS.

    Was wünscht Du Dir denn für Deine Mittlere? Also welchen therapeutischen Ansatz?

    Gibt es schon DBT in dem Alter, arbeiten Kinder schon mit skills, wann unterstützt Du, wann "fütterst" Du unbewusst den Teil, der Dein Kind belastet, wann erträgst Du und bis wohin...

    Unter Umständen kann also eine Unterstützung, die Dich professionell spiegelt, also quasi eine Therapie durch die "Hintertür", hilfreich und vor allen Dingen schneller verfügbar sein, als Angebote der KJP.

    Und es ist ja keine Frage von entweder oder.


    vg von overtherainbow

  • Nun hast Du mich, diverse Abkürzungen musste ich erst mal googeln….




    -Der ein oder andere Schritt ist mir noch nicht klar, darum frage ich.


    Ich habe auch viele Dinge nicht erwähnt, das würde den Rahmen einer Vorstellung sprengen


    -Warum müssen die Kinder Umgang haben?


    Mir wurde mehrmals vom Jugendamt nahegelegt das es meine Pflicht ist, für einen Umgang zu sorgen, bzw. alles zu tun um einen Umgang zu gewährleisten. Das tat ich immer, das mach ich immer noch. Ehrlich gesagt? Ich bin ja ganz froh, wenn ich mal ein Wochenende wirklich Ruhe und Zeit für mich habe. Mittlerweile klappt es ganz gut, das sie alle 14 Tage zu ihrer Mutter gehen. Bei besonderen Events geben wir beide nach und arrangieren uns. Aber Ferienbetreuung? Im Jahr 2022 nimmt sie die Kids eine Woche, angeblich bekommt sie nicht mehr Urlaub. Ok, auch damit komme ich klar, ich habe hier im Haus ein tolles Netzwerk.


    -Ist die Mutter in Therapie?

    Nein, ist sie nicht, war sie nie und wird sie nicht machen. Sie hat es für sich selbst noch nicht erkannt.


    -Du warst sehr lange sehr nah mit der Mutter verbunden. Du schreibst "kuriert", was sich aber etwas aufhebt in der Aussage, dass ein normales Leben annähernd unmöglich ist.


    Nun, stell Dir vor Dein Mann oder Deine Frau ist plötzlich ein komplett anderer Mensch. Du wirst provoziert bis aufs letzte um was zu erreichen? Aufmerksamkeit. Sie stand tatsächlich schon vor mir und beschwerte sich lauthals bei mir das ich ihr nicht eine geknallt habe…Ich wäre ja so ne Pussy, andere Männer würden nicht so mit sich umgehen lassen. Nun, meine Stärke ist die Ruhe und während der Ehe habe ich mir immer wieder in solch Momenten eingeredet „Das ist nicht Deine Frau, das ist der Dämon in ihr, es gibt ne harte Nacht (um sie vom Kratzen abzuhalten) und morgen ist alles wieder gut.“ und somit konnte ich damit einigermassen umgehen, ich habe die Attacken nie persönlich genommen.


    Wie gehst Du in Deinem jetzigen Alltag damit um?


    Womit? Ich habe einen strukturierten Tag/Woche und lasse mir da ungerne reinbabbeln. Die Kinder wissen das sie hier gut aufgehoben sind, das ich ihnen keine falschen Versprechungen mache und immer jemand da ist. (Wir hier in der Straße mit gut 15 Kindern achten immer auf die Nachbarskinder, verhungern wird hier keins)

    Die Exfrau ist ausgezogen, ihre Krankheit ist nicht mehr mein Problem, sorry, ich hatte versucht was geht. Was im Nachhinein vielleicht mein Fehler war, ich hätte sie zu einer Therapie drängen sollen.


    -Ich könnte mir vorstellen, dass auch Du Dich verändert und/oder angepasst hast in den Jahren.


    Oh ja, das habe ich. Partielle Gleichgültigkeit hat für mich einen ganz neuen Stellenwert eingenommen, wenn ich diverse Attacken nicht persönlich nehme. Mein Freundeskreis war auf ein Minimum reduziert, die letzten Jahre unsere Ehe sind leider mit Alkohol ertränkt worden (bei ihr mehr als bei mir, ich kam teils von der Arbeit, die 2 jährige quengelte in der Badewanne und Madame lag breit und schlafend auf der Couch) wofür ich mich heute noch schäme (besoffen vor den Kindern ist echt nicht gut und hat sie gewiss für ihr Leben geprägt) da ich es viel früher hätte beenden müssen.

    Was ich als Quintessenz für mich aus dieser Beziehung genommen habe ist das ich mich nie wieder so für eine Partnerin verbiegen werde. Genau genommen bin ich immer noch nicht bereit um mich auf eine neue Frau einzulassen.


    -Die Verfügbarkeit von KJPs ist ein Drama und selbst Erwachsene finden nicht mal eben eine(n) qualifizierte(n) Therapeuten/in rund um das Thema BPS.

    -Was wünscht Du Dir denn für Deine Mittlere? Also welchen therapeutischen Ansatz?


    Ich weiss es nicht. Ich wünsche mir einfach nur eine fundierte Diagnose um es gemeinsam mit der Mittleren zu meistern. Die Vergangenheit hat gezeigt, das ich es alleine nicht kann. Wohin der Weg gehen wird, weiss ich nicht, aber ich stehe ihr immer zur Seite.



    -Gibt es schon DBT in dem Alter, arbeiten Kinder schon mit skills, wann unterstützt Du, wann "fütterst" Du unbewusst den Teil, der Dein Kind belastet, wann erträgst Du und bis wohin...

    -Unter Umständen kann also eine Unterstützung, die Dich professionell spiegelt, also quasi eine Therapie durch die "Hintertür", hilfreich und vor allen Dingen schneller verfügbar sein, als Angebote der KJP.

    -Und es ist ja keine Frage von entweder oder.


    Jetzt hast Du mich erwischt. Laut Familienhilfe wird die Diagnose Borderline oder alles drumherum erst mit 18 gestellt. Ich weiss nicht, was bei der KJP rumkommt, aber der dritte Termin mit der Chefärztin war schon echt ärgerlich. 2 Monate drauf gewartet, 30-40 Seiten Gutachten kopiert und eingereicht und die Lady hat mich gefragt was mit der Mittleren nicht in Ordnung ist = null Vorbereitung,

    Das zermürbende ist ja (für mich) das jeder der mit ihr zusammenarbeitet mir bestätigt das sie nett, höflich, fürsorglich ist. Das gleiche hörte ich auch über meine Exfrau. Nur wussten die Leute nie wie es hinter den Kulissen ausschaut, da sie sich perfekt ins Bild setzen kann. Gut, bei der Psychologin welche das Gutachten erstellt hast ist sie sofort aufgeflogen.

    Mich spiegeln, das klingt mir nach einem guten Ansatz. Wo oder wie mache ich das?

    Ich weiss, das sich meine Exfrau immer wahnsinnig darüber aufgeregt hat (Wenn sie einen Schub hatte) das ich nicht drauf eingegangen war. Ich wollte halt keinen Handfesten Streit u.a. vor den Kindern. Die Gleichgültigkeit war auch ein Schutz vor mir selber, denn irgendwann tickt ein jeder Mensch mal aus, wenn er zutiefst gekränkt wird. (Ist mir 2 mal passiert, aber ich bin nie gegen Sie gegangen)

    Letzte Woche hat sich die Mittlere den Unterarm aufgekratzt, minimum 30 Kratzer. Mir sagte sie das es der Kater war, aber der macht es nicht. Wenn ich sie später darauf angesprochen habe erwiderte sie das sie darüber nicht reden mag. Ich habe ein Foto gemacht, es an die KJP geschickt und dem Familienbeistand der nur noch für die Mittlere da ist ebenfalls Bescheid gegeben. Die Lady kommt jetzt gleich vorbei und wir werden erörtern wie wir damit umgehen sollen und was ich machen kann.

    Jetzt im Moment geistert mir die Frage im Kopf herum, wie ich sie füttere. Ich wüsste im Moment nur das ich ihr nicht die Aufmerksamkeit schenke die sie fordert. Und sie fordert sehr viel, das haben Kindergärtner und Lehrer bereits mehrfach erwähnt.

  • Hallo Frank,


    -Die Exfrau ist ausgezogen, ihre Krankheit ist nicht mehr mein Problem, sorry, ich hatte versucht was geht. Was im Nachhinein vielleicht mein Fehler war, ich hätte sie zu einer Therapie drängen sollen.


    Zum einen denke ich, dass eine Therapie keinen Erfolg haben kann, wenn es keine Krankeneinsicht gibt, gleichzeitig, auch wenn niemand gerne der Bote schlechter Nachrichten ist, daß Du hier falsch liegst.

    Besonders die ersten Entwicklungsjahre Eurer Kinder sind von der Krankheit der Mutter geprägt. Der regelmäßige Kontakt, das meine ich ganz wertfrei, erhält auch eine Präsenz der BPS in Eurem Leben.

    Hinzu kommt, dass auch Du Dich verändert hast, also Muster gelernt hast, die es Dir ermöglichen mit der Erkrankung um zu gehen. Für die (lebbare) Beziehung zu einem Erwachsenen sicherlich wichtig, im Umgang mit Deinen Kindern vielleicht nicht immer hilfreich bis kontraproduktiv. Das meinte ich mit "füttern".


    -Mich spiegeln, das klingt mir nach einem guten Ansatz. Wo oder wie mache ich das?


    Professionelle Unterstützung, also eine eigene Therapie nur für Dich Angehörigengruppen

    Aus meiner Sicht gute Literatur:


    Nicht von schlechten Eltern

    Wenn lieben weh tut

    Wenn Eltern psychisch krank sind...kindliche Lebenswelten und

    Anne Wilson Schaef


    Meine persönliche Erfahrung:

    Wenn die Mutter keine bestätigte Diagnose hat, auch wenn zumindest die Gutachterin es geblickt hat, stehst Du ziemlich allein da. Egal ob Jugendamt oder KJP, es besteht immer das Risiko, daß man sich nicht wirklich auskennt oder sich in Deinem Sinne damit beschäftigen möchte. Die Tragweite die Euer bisheriges Leben erlangt, ist auch nicht zu verachten.

    Aber es gibt auch positives. Zitat einer Borderlinerin:

    "Wenn man das Pferd erst reiten kann, dann kann es auch eine Bereicherung sein!"

    Nun so ein Pferd braucht Pflege und Aufmerksamkeit.


    Also auch hier, finde ich es wichtig, Deine Kinder in den Eigenschaften und Verhaltensweisen zu unterstützen, die Ihnen den Umgang mit den Umständen ermöglichen. Dies ohne zu stigmatisieren ist wohl eine Herausforderung die Dich noch lange begleiten wird.


    vg von overtherainbow

  • Leider hat die Mittlere die schlimmste Zeit rund um BPS mitbekommen. Ich hatte noch nicht gelernt damit umzugehen also haben wir mehr gestritten. Es gab Situationen wo sie mit dem Fleischermesser vor mir stand oder Scheiben eingeschlagen wurden. Das hat sie frühkindlich mitbekommen.

    Erst als ich, wie oben beschrieben, mir diverse Muster angeeignet habe wurde es besser und wir konnten gemeinsam daran arbeiten da ich sie irgendwie immer wieder ein wenig auf den Teppich bringen konnte. Wie eingangs erwähnt, ich dachte wir hätten es geschafft, aber leider war dem nicht so. Sie manipuliert immer noch ihr Umfeld, besonders die Mittlere. Zur Kleinen hat sie so gut wie keine Bindung, sie hat auch kein Interesse an ihr.


    "Wenn man das Pferd erst reiten kann, dann kann es auch eine Bereicherung sein!"

    Nun so ein Pferd braucht Pflege und Aufmerksamkeit.


    Nunja, was soll ich dazu sagen? Es waren nicht immer schlechte Zeiten und ich dachte ich könnte es "reiten", aber damit lag ich meilenweit daneben. Eine Bereicherung war es definitiv, aber ob es eine gute war mag ich mittlerweile bezweifeln. Diese Erfahrung hätte ich mir in unserem Leben gerne erspart.


    Ich stigmatisiere die Mittlere nicht, klar riecht sie Lunte da sie zum Psychologen muss, aber ich habe ihr mehrfach glaubhaft versichert das ich nur von einem Fachmann wissen mag ob alles in Ordnung ist. (Kindgerecht verpackt)

    Wenn es hier mal knallt (so oft kommt es noch nicht vor) und die Wogen sich geglättet haben erkläre ich ihr nochmal in Ruhe warum es geknallt hat. Sie ist dann auch einsichtig und bereut es. (So wie ihre Mutter es auch immer gemacht hat, bipolar halt).

    Auch nach dem Gespräch mit ihrem Beistand gerade eben weiss ich noch nicht so ganz wie ich das in Zukunft händeln soll. Auf jeden Fall werden wir gemeinsam an diesem Thema arbeiten. Sie wird sich "briefen" lassen, holt sich Infos von Lehrern, Psychologen und der ehem. Familienhilfe, ich warte ab was die Testungen ergeben.

    Nur weiss ich eins...leider... wenn sie bei den Testungen die volle Aufmerksamkeit hat wird kein Psychologe der Welt rausbekommen wie es in dem Kind aussieht. Richtige üble "Ticks" gab es erst 2 mal, einmal im Dezember und halt letzte Woche mit dem Ritzen. Wobei ritzen wohl auch so eine Art Gruppenzugehörigkeit sein kann, was mir eben gesagt wird, ich aber nicht glaube.

    Ich werde dran bleiben und gebe die Hoffnung nicht auf, das sie sich selbst finden wird um den Dämon in ihr Einhalt gebieten zu können.

  • -"Wenn man das Pferd erst reiten kann, dann kann es auch eine Bereicherung sein!"

    Nun so ein Pferd braucht Pflege und Aufmerksamkeit.


    Nicht Du.

    Der Betroffene erkrankte Mensch. ;)

    Wenn Dein Kind eine BPS hat, wird es lernen müssen damit zu leben. Dazu gehört für mich auch die Fähigkeiten die die Erkrankung mit sich bringt die eine Herausforderung sind, positiv zu nutzen.


    -Leider hat die Mittlere die schlimmste Zeit rund um BPS mitbekommen. Ich hatte noch nicht gelernt damit umzugehen also haben wir mehr gestritten. Es gab Situationen wo sie mit dem Fleischermesser vor mir stand oder Scheiben eingeschlagen wurden. Das hat sie frühkindlich mitbekommen.


    Und noch vieles mehr, lange bevor sie das erste Wort gesagt hat oder sitzen konnte.

    Vielleicht wichtiger als das, was Ihr bewusst erlebt habt, ohne da jetzt irgendwelche Traumata negieren zu wollen.


    - Wenn es hier mal knallt (so oft kommt es noch nicht vor) und die Wogen sich geglättet haben erkläre ich ihr nochmal in Ruhe warum es geknallt hat. Sie ist dann auch einsichtig und bereut es. (So wie ihre Mutter es auch immer gemacht hat, bipolar halt).


    In meiner Wahrnehmung steckst du ganz schön tief drin. Du bist persönlich betroffen und warst vielleicht zulange die Medizin für jemanden anderen.

    Sicherlich kann man lernen mit einem psychisch kranken Partner umzugehen, aber eben nicht ohne eigene Veränderung. Das muss nicht per se schlecht sein, gleichzeitig finde ich es wichtig ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wer Du bist und wer Du dadurch geworden. bist.

    Ich denke mein erster Schritt wäre belastbar zu mir zu finden und selber zu verarbeiten.


    Du bist die Bezugsperson der Kinder, Du bist die Konstante, die Deine Kinder auch in der eigenen Entwicklung und Veränderung erleben.

    Also wohl der Multiplikator mit dem höchsten Faktor.


    vg von overtherainbow

  • Was Overtherainbow andeutet, möchte ich gern noch einmal unterstreichen: In dieser schwierigen, komplexen und emotionalen Situation solltest du dir eine Art Supervision holen: Eine Beratung, die mit dir zusammen die Situation analysiert und mit dir Pläne entwickelt, was jetzt der beste Weg wäre.

    Ist man selbst stark persönlich betroffen, fällt es oft schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die richtigen Wege konsequent zuende zu gehen. Es ist ein Zeichen von Professionalität, sich hier Unterstützung zu holen.


    Denkbar wäre vieles. Guck Mal in deiner Umgebung, was da alles an Beratungsstellen angeboten wird. Manches kann man auch, so es einem finanziell möglich ist, "einkaufen".

    Auf jeden Fall solltest du dich nicht allein oder nur mit sporadischen Unterstützung durchwurschteln. Hilfe an der Seite zu haben ist für die eigene Seele besser und ein starker, ausgeglichener Vater für die Kinder sowieso.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Vielen Dank für die Konservation hier, so etwas hätte ich wohl schon vor gut 2 Jahren dringend brauchen können. Das ich innerhalb solch kurzer Zeit, solch kräftige Impulse erhalte, hätte ich nie gedacht.



    -Nicht Du.

    -Der Betroffene erkrankte Mensch.

    -Wenn Dein Kind eine BPS hat, wird es lernen müssen damit zu leben. Dazu gehört für mich auch die Fähigkeiten die die Erkrankung mit sich bringt die eine Herausforderung sind, positiv zu nutzen.


    Der betroffene, das macht Sinn. Ich bin selber mal aufgrund Antiepileptika in eine dicke Depression gerutscht. Wäre damals nicht mein Freund und Geschäftspartner gewesen wäre ich vom Dach gehüpft. Ich hatte es nicht realisiert, das ich depressiv bin…Somit ergibt der Spruch einen ganz anderen Sinn.


    Auch wenn ich davon überzeugt bin, sicher bin ich mir nicht mit meiner selbsterstellten Diagnose BPS bei ihr. Ich bin mit meiner Einschätzung schon einmal auf die Nase gefallen. Nur, wie lehre ich sie mit diesem Problem umzugehen ohne sie „abzustempeln“? Versteht eine 12 jährige, vorpubertäre die Tragweite einer solchen Erkrankung? Wie verkaufe ich das Kindgerecht?

    Welche positiven Fähigkeiten, ausser sein Umfeld zu manipulieren, ergibt sich aus der Krankheit? (Gut, sie könnte ne gute Politikerin werden, aber das ist ne andere Sache) Wie trainiere/lehre ich sie damit um zu gehen? Nu hast Du mir echt eine Aufgabe gegeben…


    -In meiner Wahrnehmung steckst du ganz schön tief drin. Du bist persönlich betroffen und warst vielleicht zulange die Medizin für jemanden anderen.

    -Sicherlich kann man lernen mit einem psychisch kranken Partner umzugehen, aber eben nicht ohne eigene Veränderung. Das muss nicht per se schlecht sein, gleichzeitig finde ich es wichtig ein Bewusstsein

    -dafür zu schaffen, wer Du bist und wer Du dadurch geworden. bist.

    -Ich denke mein erster Schritt wäre belastbar zu mir zu finden und selber zu verarbeiten.


    Natürlich stecke ich tief drin. Immerhin habe ich ein viertel meines Lebens versucht mit der Krankheit zu leben und sie zu bekämpfen. Letztendlich musste ich mich geschlagen geben was sicherlich nicht gut fürs Ego ist. Und, jetzt gehe ich voreingenommen an die Sache ran was es nicht wirklich einfacher macht, eher im Gegenteil. Ich hatte schon immer eine Art Helfersyndrom, aber in den meisten Fällen ging es nicht auf meine Kosten, im Gegenteil ich habe Kraft aus dem Ergebnis gezogen wenn ich jemandem helfen konnte. Meine Ehe hat mich viel Kraft gekostet.

    Wer bin ich dadurch geworden? Ich schreibe es ungerne, aber ich bezeichne mich selber mittlerweile als Android der funktionieren muss. Meine eigenen Bedürfnisse habe ich recht weit unten angesiedelt, genau genommen habe ich keine Bedürfnisse mehr. Meine Energie stecke ich in den Haushalt, das Grundstück und die Kids. Ich mag nicht sagen, das ich unglücklich bin, nein ich freue mich mit jedem Erfolg den wir zusammen verbuchen können aber dennoch fehlt irgend etwas. Aber, so blöd wie es klingen mag, ich investiere keine Energie dem auf den Grund zu gehen, in erster Linie bin ich da um die Kids (auch die Große) zu begleiten.


    -Du bist die Bezugsperson der Kinder, Du bist die Konstante, die Deine Kinder auch in der eigenen Entwicklung und Veränderung erleben.

    -Also wohl der Multiplikator mit dem höchsten Faktor.


    Ja, das bin ich. Und daran halte ich fest, ohne Emotionen. Meint, ich gehe mit mir selbst rein logisch um, Emotionen bringen mich da nur auf dumme Gedanken. Dafür nehme ich mir Zeit, wenn die Kids bei der Mutter sind. Sie wissen das alles was ich sage auch so gemacht wird oder so kommen wird. Sie vertrauen mir blind und wissen das ich sie nicht enttäusche. (Im Gegensatz zur Mutter welche mit Katzenbabys, Hamstern und ähnlichem ködern wollte)

    Im großen und ganzen ist mein Anker, das ich mit 63 +-3 Jahre mein Leben leben werde. Ich weiss das das ne blöde Einstellung ist, aber im Moment ist es der Modus in dem ich am besten funktioniere, und das muss ich 24/7

    Natürlich weiss ich nicht was die Kids „empfangen“, wie sie mich einschätzen. Ich weiss sehr wohl, das ich ihr Fels in der Brandung bin, egal worum es geht, Angst kennen alle 3 nicht. Egal welche Situation es in ihrem Leben gab…und es gab schon einige kritische Situationen…, Papa war und ist immer da.

  • -Was Overtherainbow andeutet, möchte ich gern noch einmal unterstreichen: In dieser schwierigen, komplexen und emotionalen Situation solltest du dir eine Art Supervision holen: Eine Beratung, die mit dir -zusammen die Situation analysiert und mit dir Pläne entwickelt, was jetzt der beste Weg wäre.


    Das habe ich bereits getan. Ich war 2 Jahre in einer Selbsthilfegruppe und es hatte mir sehr gut getan. Seit der Trennung arbeite ich mit diversen Stellen eng und ehrlich zusammen. Ohne diesen Support hätte ich das alles gar nicht auf die Reihe bekommen. Natürlich immer fokussiert auf die Kids, ich habe mich selbst immer im Hintergrund gehalten da es mir eigentlich ganz gut geht.



    -Ist man selbst stark persönlich betroffen, fällt es oft schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die richtigen Wege konsequent zuende zu gehen. Es ist ein Zeichen von Professionalität, sich hier -Unterstützung zu holen.


    Ich hatte mir Unterstützung in verschiedenen Richtungen geholt und denke, das ich die meiste Zeit richtig agiert habe.


    -Denkbar wäre vieles. Guck Mal in deiner Umgebung, was da alles an Beratungsstellen angeboten wird. Manches kann man auch, so es einem finanziell möglich ist, "einkaufen".

    -Auf jeden Fall solltest du dich nicht allein oder nur mit sporadischen Unterstützung durchwurschteln. Hilfe an der Seite zu haben ist für die eigene Seele besser und ein starker, ausgeglichener Vater für die -Kinder sowieso.


    Nunja, persönlich betroffen war ich während und kurz nach meiner Ehe. In der Selbsthilfegruppe wurde mir viel geholfen. Jetzt bin ich „nur“ noch als Papa betroffen. Klar, es hat Spuren hinterlassen, aber ich glaube das ich diese recht gut aufgearbeitet habe, zumindest was meine Probleme mit mir angeht. Beratungsstellen haben wir hier die Diakonie und die Caritas, mit beiden arbeite ich immer noch zusammen.

    Einen Psychologen werde ich wohl niemals an mich ran lassen, ich habe da irgendwie Probleme mit der Vorstellung das mir jemand meine Hirnwindungen verdrehen könnte. Ich bin mit mir im Reinen, ich bereue nichts, was war hat mich geschaffen.

  • Immerhin habe ich ein viertel meines Lebens versucht mit der Krankheit zu leben und sie zu bekämpfen. Letztendlich musste ich mich geschlagen geben was sicherlich nicht gut fürs Ego ist.


    Das hat doch auch Spuren hinterlassen, oder?

    Sich geschlagen geben nehme ich anders wahr. Du kannst nicht bekämpfen, was nicht Deine Krankheit ist, ergo auch nicht gewinnen oder verlieren. Du kannst sicherlich mit dem Teil arbeiten, der Dich in dieser Zeit zu dem gemacht hat, was Du bist und wohin die Reise gehen soll. Aber das machst Du ja schon.


    Welche positiven Fähigkeiten, ausser sein Umfeld zu manipulieren, ergibt sich aus der Krankheit?


    Die Borderliner*innen die ich näher kennen lernen durfte, waren überdurchschnittlich Intelligent, emphatisch, kreativ, fokussiert, anpassungsfähig, geistig flexibel.


    Ja, das bin ich. Und daran halte ich fest, ohne Emotionen.....Ich bin mit mir im Reinen, ich bereue nichts, was war hat mich geschaffen.


    Ich denke, bitte korrigiere mich, wenn falsch, daß wenn man diese Worte auf die Goldwaage legt, da viel drin steckt.

    ganz grob:

    Die Kinder haben eine Mutter mit einer Störung der Emotionsregulation und einen Vater der gelernt hat diese aus zu gleichen.

    Fehlt dann nicht was, wenn ein Part nur noch alle 14 Tage präsent ist?

    Hat es Dich so geschaffen, das Du die Waage und das Normativ für die Kinder sein kannst?


    vg von overtherainbow

  • aber ich glaube das ich diese recht gut aufgearbeitet habe, zumindest was meine Probleme mit mir angeht.


    Ich bin mit mir im Reinen,

    vs.


    Ich schreibe es ungerne, aber ich bezeichne mich selber mittlerweile als Android der funktionieren muss. Meine eigenen Bedürfnisse habe ich recht weit unten angesiedelt, genau genommen habe ich keine Bedürfnisse mehr.


    Hm...


    Ach so - hallo erstmal.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~