Wechselmodell oder nicht ?

  • Ihre Vorstellung von Trennung war. Zuerst mich rauswerfen, sie ist ja die Mutter. Nach Aufklärung durch den Anwalt war sie geknickt.

    Dann wollte sie den Trennungsunterhalt ausrechnen lassen, ich zahle, wir machen Wechselmodell wo ich auch was zahle, da ich mehr verdiene. Der Stiefsohn auch mit ins Wechselmodell aber Kindergeld und Unterhalt für ihn bekommt sie.

    Haus wird geschätzt und Scheidung durch.

    Das war Ihre Vorstellung und war ganz geschockt, als ich beim Anwalt war.

    Als der mittlere gesagt hat er wolle bei mir wohnen bleiben. "Das ist egal was Du willst, das entscheiden die Erwachsenen und Du machst was wir sagen, das hast Du nicht zu entscheiden"

    Er lag dann weinend 2h in meinem Arm und hat geklammert. Kuschelpapa darf es wieder regeln.

  • Eigentlich hast du ja längst deine Entscheidung getroffen und deine Argumente zusammen gestellt: Deine leiblichen Kinder sollten zu dir, Mutter bekommt (großzügigen) Umgang.

    So, wie du die Situation darstellst, ist das auch absolut in Ordnung. Die Alternativlösungen scheinst du alle durchdacht zu haben - und sie sind für dich keine Alternative.


    Auf einen Punkt möchte ich einzig noch hinweisen: Du brauchst keine Sorge zu haben, dass die Kids durch Fremdbetreuung einen Schaden nehmen. Das ist nicht zu erwarten. Ganze Generationen haben zB in der Ex-DDR ein hohes Maß an Fremdbetreuung ohne psychische Schäden überlebt.

    Die Kinder vieler Eltern in (doppelter) Vollzeit und natürlich die von (voll) berufstätigen AEs.

    Meine Kids zB haben das gut ausgehalten. Worunter sie aber gelitten haben und alle anderen Kids leiden, ist die versteckte oder offene Auseinandersetzung, die deutliche oder versteckte Streiterei der Eltern. Wenn etwas Kinder belastet, dann das. - Und aus allen Postings von dir wird deutlich: Genau das ist euer Problem als Eltern - kein Vertrauen in den anderen.


    Das mag unterschiedliche Ursachen haben und es ist nicht zwingend eine "Schuldfrage". Nur die Konsequenz ist klar: Eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit, wie sie bei einem Wechsel-Modell sein müsste, bekommt ihr derzeit nicht hin. Und damit übt ihr auf die Kids den psychischen Druck aus, der jetzt schon in der Klärungsphase offensichtlich ist. Da müssen Lösungen her. Dringend

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich erlese keinen Grund für das wechselmodell. An deiner Stelle würde ich dafür sorgen , dass die Kinder ihren Lebensmittelpunkt bei dir behalten können. Wenn das, was du schriebst, so ist, würden die Kinder den Egotrip der Mutter ausbaden.


    Frembetreuung mag keinen Schaden verursachen, aber sie schränkt die Kinder extrem in der Freizeitgestaltung ein und manche Betreuungen sind einfach schlecht. Seine Kinder sollen ja nicht nur in die regelmäßige schulische Betreuung, sondern auch zu Dritten, da die Betreuung die Randzeiten der Schichten nicht deckt. Außerdem ist der Vater zuhause und kann sich kümmern.

  • Wie verstehst du dich denn mit dem anderen KV? Wäre er überhaupt damit einverstanden, wenn dein Stiefsohn hauptsächlich bei dir leben würde?


    Die finanzielle Belastung wäre für die KM wahrscheinlich auch beim WM sehr hoch, da die ganze Fremdbetreuung, die sie organisieren muss, sicherlich nicht billig sein wird. Für die Kinder finde ich ein solches Modell auch schwierig. Die Trennung an sich und sicherlich schon eine große Belastung, da bietet dann eine zusätzliche, ständige Fremdbetreuung keine gute Stabilität.

    Hat die KM sich schon dazu geäußert, wie sie das organisieren wird? Woher nimmt sie die Betreuungspersonen? Oder hat sie einen neuen Partner, der die Kinder während ihrer Abwesenheit betreuen kann?

  • Das befürchte ich. Zudem habe ich die Befürchtung, daß sie auch über Nacht zu dem neuem ziehen könnte und damit Tatsachen schaffen. Darüber hat sie sich schon informiert.


    Ich habe meine Entscheidung im Endeffekt schon getroffen, aber wollte sie so objektiv wie möglich untermauern. Das letzte was ich will ist meine Kinder zu schädigen.

    Die Restangst ist da, dass der Richter oder die Fachleute noch das alte Denken haben und der Mutterbonus zieht.

  • Wenn die Kinder bei dir mit Hauptwohnsitz gemeldet sind, kann die Mutter hinziehen, wo sie will. Sie muss dann sicherstellen, dass die Kinder zur Schule etc. kommen. Einfach ummelden kann sie nicht, außer deinen Stiefsohn.


    Arbeite dein Betreuungsmodell aus und die finanzielle Sicherheit. Und vermeide es, ggü. JA und Anwalt gegen die Mutter zu reden. Es geht nur um die Kinder.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Die Restangst ist da, dass der Richter oder die Fachleute noch das alte Denken haben und der Mutterbonus zieht.

    Heutzutage ist das weniger "altes Denken" oder ein "Mütterbonus". Sondern das oft unterschiedliche Denken und Handeln der Mütter und Väter. Mütter kämpfen im Schnitt viel stärker um die Kinder ohne große Rücksicht auf deren Seelenzustand. Aus der Überzeugung heraus, dass es für Kinder nichts Besseres gibt als die Mutter. Damit ist in Augen vieler Mütter "alles erlaubt". Während (die wenigen) um die Kinder kämpfende Väter viel mehr Gewissensbisse haben "zu beißen" und Dinge so durchzuziehen wie die Mütter.


    Bei JA und Gericht hat das oft zur Konsequenz, eine Entscheidung "pro Mutter" zu fällen. Denn die wird der Vater mutmaßlich - zwar zaehneknirschend - akzeptieren. Aber die Mutter wird "nie" eine Entscheidung gegen sie und damit gefühlt "gegen die Kinder" akzeptieren.


    Wenn JA in den Empfehlungen, dito ein Gutachter und das Gericht in den Vergleichsvorschlägen oder den Beschlüssen mehr auf die Mutter zugeht, dann oft deshalb, weil das für die Kinder mehr Ruhe bedeutet.

    Bedeutet leider: Wer sich als Vater kompromissbereit zeigt, ist eher in der Gefahr, bei Auseinandersetzung "auf Augenhöhe" die Kinder zu verlieren. (Aber nicht wegen eines Bonus.)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Auf einen Punkt möchte ich einzig noch hinweisen: Du brauchst keine Sorge zu haben, dass die Kids durch Fremdbetreuung einen Schaden nehmen. Das ist nicht zu erwarten. Ganze Generationen haben zB in der Ex-DDR ein hohes Maß an Fremdbetreuung ohne psychische Schäden überlebt.

    Vielleicht war das in der Ex-DDR so. Jetzt aber gehen in die Ganztagsbetreuung die Kinder welche zuhause nicht betreut werden können. Entweder weil die Eltern arbeiten müssen oder die Kinder welche in die Ganztagsbetreuung abgeschoben werden.

    Unternimmt die Schule nun generell nichts gegen Mobbing (es gibt an jeder Schule Mobbing), passiert das vermehrt im Ganztag.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Heutzutage ist das weniger "altes Denken" oder ein "Mütterbonus". Sondern das oft unterschiedliche Denken und Handeln der Mütter und Väter. Mütter kämpfen im Schnitt viel stärker um die Kinder ohne große Rücksicht auf deren Seelenzustand. Aus der Überzeugung heraus, dass es für Kinder nichts Besseres gibt als die Mutter. Damit ist in Augen vieler Mütter "alles erlaubt". Während (die wenigen) um die Kinder kämpfende Väter viel mehr Gewissensbisse haben "zu beißen" und Dinge so durchzuziehen wie die Mütter.

    Sagt wer, sorry aber wenn ich allein hier lese, was sich Mütter gefallen lassen ,wie die sich verbiegen damit Umgang stattfinden kann , bezweifele ich doch die Allgemeingültigkeit der Aussage.

    Beißende Väter gibt es hier auch



    Ich bezweifle nicht ,dass es diese Mütter gibt.


    Fakt ist nunmal das immer noch die meisten Kinder bei den Müttern als BET leben und das aus ganz unterschiedlichen Gründen.

    Auch das alte Denken von Vätern, Kind gehört zur Mutter mag da eine Rolle spielen.




    Liebe Grüße


    Ute

  • Vielleicht war das in der Ex-DDR so. Jetzt aber gehen in die Ganztagsbetreuung die Kinder welche zuhause nicht betreut werden können. Entweder weil die Eltern arbeiten müssen oder die Kinder welche in die Ganztagsbetreuung abgeschoben werden.

    Unternimmt die Schule nun generell nichts gegen Mobbing (es gibt an jeder Schule Mobbing), passiert das vermehrt im Ganztag.

    Sorry, da hast du aber ganz schlechte Erfahrungen gemacht.


    Bei uns gibt es eine qualitativ hochwertige Betreuung inklusive super Hausaufgabenbetreuung. Es werden dadurch immer mehr Kinder in der Betreuung angemeldet, weil es dort echt Spaß macht. Und die Betreuung kennt alle Lehrer und weiß genau, welcher Lehrer bei den Hausaufgaben auf was wert legt.


    Meiner geht, ohne Bedarf, in die Betreuung, weil er da seine Freunde außerhalb des Unterrichts sieht. Da sie alle weit auseinander wohnen, ist es unter der Woche (fast) nicht möglich sich zu treffen.


    Zurück zum Thema:


    "Fremdbetreuung" bis 15 Uhr ist heutzutage sicher kein Grund, den man Negativ betrachten sollte. Kritischer sehe ich die Betreuung frühmorgens oder Spätabends. Da sehe ich den anwesenden Vater klar im Vorteil.

  • Ratte, es geht hier nicht um Mütter, die als Betreuungseltern-Teil drum kämpfen müssen, dass der Vater überhaupt Umgang pflegt. Es geht um die Situation des Threadstarters, dass beide Eltern das ABR wollen bzw. entscheiden müssen, wie und wo die Kinder leben - und beide die Kinder wollen. Und wie Gericht, Jugendamt, Gutachter mit einem - von mir bezweifelten - etwaigen Mütterbonus umgehen. Das ist eine gänzlich andere Konstellation.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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  • Nachmittagsbetreuung Schule


    Die Grundschule war der Horror. Erste und zweite Klasse war Sohnemann nachmittags im Hort, hier fing alles an. Sohnemann hat sich im Klo versteckt aus Angst vor Schlägen und keiner hat es bemerkt. In der Grundschule hat er sich hinter einem Baukontainer versteckt, als er dann entdeckt wurde bekam er Anschiss warum er das Schulgelände verlassen hat. Es ist soviel passiert ich kann es garnicht aufzählen. Jedes Gespräch mit der Schule oder dem Hort war sinnlos, ganz im Gegenteil die Schuldigen waren schnell gefunden: Ich und Sohnemann. Es ging soweit das mir die Schulpsychologin welche für den Bezirk zuständig war geraten hat ihn in so ein Sozialprojekt einzugliedern. Keiner hat etwas gegen die Mobber selbst gemacht!

    Corona war ein Segen, denn plötzlich waren nur noch die Kinder in der Betreuung welche auch wirklich darauf angewiesen waren. Das letzte halbe Jahr der vierten Klasse gabe es eine Morddrohung in der Klasse von Sohnemann. Telefonisch von einem Mädchen zu einem anderen. Dann plötzlich sind 2 Psychologen angerückt und tatsächlich wurde dann endlich auch wir ernst genommen, allerdings viel zu spät. Sohnemann und ich haben beschlossen das er versucht aufs Gymnasium zu kommen. Hauptschule wäre keine Option gewesen, denn es war abzusehen das dort viele seiner Mobber sind. Die Chance am Gymnasium neu anzufangen war am grössten und die Schule hat einen Schulpsychologen direkt an der Schule. Doch auch dort fing es wieder an. In meiner Verzweiflung habe ich eine alte Schulkameradin angerufen. Diese ist als Schulsozialpädagogin an einer Schule in Dortmund. Als ich Nachmittagsbetreuung erwähnte, riet sie mir diese zu beenden, da dort vermehrt Mobbing passiert. Diese Aussage deckt sich mit meiner Erfahrung. Wobei es aber tatsächlich auf die Schule ankommt. Am Gymnasium wurde relativ schnell und gut eingeriffen. Wäre der Schulpsychologe jedoch nicht gewesen, hätte es anders ausgesehen, denn die Leiterin der Nachmittagsbetreuung hatte auch ganz schnell den Schuldigen, nämlich Sohnemann. Schon gewusst: Wenn man sich beim Mittagessen alleine an einen Tisch setzt, ist man selber schuld dass einen andere nicht leiden können und man ausgerenzt und gemobbt wird.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Sorry, etwas OT:

    SilentGwen ,

    Das sind bedrückende Erfahrungen, die dein Sohn gemacht hat, das tut mir leid für euch beide.

    Ich will es nicht verharmlosen, nur denke oder dachte ich, dass das immer auf den einzelnen Hort, bzw. auf die entsprechende Leitung/Kultur ankommt. Ich bin mir sicher, dass im Hort meiner Kinder kein Mobbing stattfindet - aber, ich bin ja hier im Forum für meine Empathielosigkeit. Also nach den Ferien werde ich mich mit offenen Herzen und Ohren mit meinen Kindern das Thema ansprechen.

  • Bei uns wird Mobbing knallhart bestraft. Im Ganztag betreuen u.a. die Sozialpädagogen (ja, wir haben 2), da wird sofort eingegriffen.

    Dass grundsätzlich in der Betreuung gemobbt und dies dann noch von den betreuenden Personen ignoriert wird, kann ich jedenfalls nicht bestätigen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Warum schläft der 5 Jahre alte Sohn seit 3

    Jahren bei dir ?

    Wenn ich mir das so durchlese, entsteht bei mir der Eindruck, d. Ihr beide mit euch und dem Kindern überfordert seid.

    Wie könnt ihr da mehr Ruhe reingekommen ?

  • Warum schläft der 5 Jahre alte Sohn seit 3

    Jahren bei dir ?

    Wenn ich mir das so durchlese, entsteht bei mir der Eindruck, d. Ihr beide mit euch und dem Kindern überfordert seid.

    Wie könnt ihr da mehr Ruhe reingekommen ?

    wieso soll ein 5-jähriger nicht beim Vater schlafen, wenn es beiden damit gut geht?

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Also nach den Ferien werde ich mich mit offenen Herzen und Ohren mit meinen Kindern das Thema ansprechen.

    Ist zwar hier OT, aber lass es doch einfach mal. Generiere doch nicht wieder ein neues Problem, wo derzeit gar keines ist.
    Oder willst du, dass deine Kinder mit einem ungutem Gefühl und der Angst, dass es ja zu mobbing kommen könnte in den Hort gehen?
    Vertrau darauf, dass sie dir das schon erzählen werden (von den Schlägen der Mutter berichten sie ja auch)