Das Bundeskriminalamt (BKA) hat gerade die Polizeiliche Kriminalstatistik „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder“ (0 - 14 Jahre) vorgestellt. Die Zahlen beruhen auf den abgeschlossenen Ermittlungsergebnissen für das Jahr 2021. Ausermittelt und der Staatsanwaltschaft übergeben wurden 17.704 Fälle, ein Anstieg von 6,3% gegenüber 2020. Das sog. „Dunkelfeld“ – nicht bekannt gewordene Fälle – kann laut BKA nur schwer eingeschätzt werden. Es soll groß sein.
2021 hat es 146 Todesopfer gegeben, ein Rückgang von 4,6 Prozent zu 2020.
Eine deutliche Steigerung hat es bei der Ermittlung von Tatverdächtigen im Bereich der Kinderpornografie – Herstellung, Besitz, Verbreitung - gegeben. Eine mehr als Verdoppelung von 18.761 Fällen in 2020 auf 39.171 in 2021 ist dokumentiert. Gemutmaßt wird, dass es hier zu umfassenderen Ermittlungsergebnissen kam.
Bei allen Straftaten im Bereich „sexualisierte Gewalt“ ist – großzügig pauschalisiert – von einer 80prozentigen Täterschaft durch Männer und 20 Prozent Täterschaft durch Frauen auszugehen.
Eine Auswertung, die gesondert Opfer aus dem Umfeld "Alleinerziehend" betrachtet, liegt aktuell noch nicht greifbar vor.