Schwestern haben sich gegenseitig angegriffen, wie gehe ich nun damit um?

  • Hallo in die Runde,


    Die Rahmen Situation ist folgende K1 ist 16 Jahre alt und lebt nicht mit uns zusammen, K2 ist 15 Jahre alt und lebt bei mir.


    Beide hatten bis zum 15ten von K1 ein gutes Verhältnis. Dann wurde es erst distanziert nun Konflikt belastet. Kern der Konflikte ist,Beide fühlen sich voneinander verlassen und unverstanden.


    Heute hat sich ein länger anhaltender Konflikt entladen, leider in ernsthaften Handgreiflichkeiten. Ohrfeigen und gegenseitiges bespucken aber am schlimmsten war einfach die Wut die sich bei beiden entladen hat.


    K1 ist sehr aufbrausend und extrovertiert, k2 ist dafür sehr nachtragend.


    Beide sind grade noch stark mitgenommen. K2 will nie wieder etwas mit k1 zutun haben.


    Ich kann mit k2 bedingt grade umgehen, aber weiß überhaupt wie ich auf k1 zugehen soll.


    Beide sind im Recht aus ihrer Sicht und beide haben sich falsch verhalten.


    Wie kann ich das angehen und Neutralität wahren?


    Danke für eure Antworten und hoffentlich Rat


    Eine ratlose Mutter

    Am Ende wird alles gut, ist es nicht Gut! Dann ist es auch nicht am Ende

  • Hallo MiFamilia, zuerst einmal: Körperliche Konfliktlösung bei Teenagern ist nicht ungewöhnlich und passiert regelmäßig dann, wenn man sich überfordert fühlt und keinen anderen (erfolgsversprechenden) Lösungsweg sieht.

    Ein Weg wäre zB, dich oder eine andere Person um Vermittlung zu bitten. Das ist (noch) nicht geschehen. Entsprechend solltest du diese Aufgabe auch nicht unaufgefordert übernehmen. Dabei kann man als Eltern nur Verlierer werden ...

    Die Pubertistinnen sind alt genug, Lösungsansätze selbst zu finden. Insofern mein Rat, ihnen nur eine Grundposition zu vermitteln: Mädels, ihr wollt Erwachsene sein. Entsprechend fordere ich von euch hier in meinen Räumen gewaltlose Klärungen von Problemen ein. Gewalt geht gar nicht.

    Auf Wunsch stehe ich zur Unterstützung und Moderation eines Gesprächs zur Verfügung.


    Und je nachdem - du deutest die Problematik an - deutlich machen: Ich habe nicht "die" Lösung. Hier muesst ihr selbst Vorschläge unterbreiten, wie ihr die Situation sozialverträglich bereinigen wollt ...


    Das ist die Richtung und Tendenz, mit der ich letztlich "gut" gefahren bin. Vielleicht ist das eine Chance für dich und euch.

    Ich wünsch dir viel Kraft!

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Also ich kann dir gern mal sagen wie es bei mir früher ablief mit meiner älteren Schwester (als wir in dem ALter waren). Es gab oft Streit. Manchmal auch handgreiflich. Aber bespucken gab es bei uns nicht.


    Sobald sich unsere Eltern unaufgefordert reingehangen haben, fand ich (meine Schwester auch) das immer total unmöglich. Wenn wir Hilfe benötigt haben, haben wir unsere Eltern darum gebeten oder sie um Rat gefragt.


    Meistens konnten wir die Konflikte selbst lösen, auch wenn es manchmal gedauert hat. Ich war stur und sehr nachtragend, meine Schwester fühlte sich immer benachteiligt in allen Sachen.


    Letztendlich würde ich mich nicht einfach ungefragt reinhängen. Anbieten das du gern Rat gibst, sofern gewünscht.

  • Hallo zurück,


    Ich habe bestmöglichst versucht ruhe in der Situation zu vermitteln und mich zur Schweiz erklärt. Die bösartigkeit mit der Beide ihre Positionen vertreten und sich bemühen beteiligte auf ihre "Seiten" zu ziehen, macht unglaublich traurig.


    Ein abgeleiteten Austausch durch einen neutralen dritten lehnen beide bisher ab.


    Ich fühle mich so hilflos, sie lieben sich und alles basiert darauf aber sie verstricken sich immer tiefer in dieser Wut.


    Zusätzlich zu Ihrer eigenen Haltung, hat k1 ihr BET komplett auf Ihrer Seite und dieser Sieht auch nicht ein das er keine Neutrale Haltung vertritt wenn er k1 so unterstützt. Was k2 natürlich verletzt und in ihrer Sicht des Konfliktes bestätigt.


    Leider gibt es keine gute Kommunikation in diese Richtung.


    Ich hoffe nochmals auf einen Gedankenaustausch oder mutmachendes .


    Danke euch

    Am Ende wird alles gut, ist es nicht Gut! Dann ist es auch nicht am Ende

  • "Schweiz" solltest du nicht sein. Denn "Schweiz" steht für neutral, "mir doch egal" und "was habe ich davon, wo ist mein Gewinn?"


    Du solltest zeigen - so habe ich dich verstanden: "Ich bin auf eurer Seite, denn ich wünsche mir eine Lösung des Konflikts und will, dass es jedem von euch Mädels gut geht."


    Das ist keine Neutralität, sondern Parteiergreifen für jedes einzelne Mädel. Ein großer Unterschied.


    Eine Lösung wird es erst geben, wenn das erste Mädchen die Notwendigkeit für eine Lösung sieht und sucht.

    Dann nämlich kann von dir die Nachfrage kommen: Wie sollte deine Lösung aussehen? Was musst du dazu tun? Wie wird die Lösung deiner Schwester aussehen? Wo kannst du deren Lösung akzeptieren, was dazu beitragen?


    Geschwisterstreitereien sind immer sehr konfliktbeladen. Denn Geschwister wissen sehr genau, wie und wo sie dem anderen weh tun können.

    Die Situation verbessert sich erst, wenn mindestens ein Streithansel bereit ist, den Konflikt zu lösen.

    Meinen Kids habe ich immer gesagt: Wenn du das willst, helfe und vermittle ich gern. Wenn du mich aber "einseitig" als Fürsprecher für deine Sicht haben willst, such dir wen anders ...


    Die Konfliktlösung habe ich in so Fällen regelmäßig und ständig eingefordert wie zB das Aufräumen des Zimmers, das Lernen für die Schule und andere solche Dinge. All diese Dinge sind unangenehm, klar. Lösen sich aber nicht einfach in Luft auf ... Mach den Mädels das Problem (immer wieder) bewusst und ihre Verantwortung, Lösungen zu erarbeiten.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.