Trennung, neue Freundin …..

  • Hallo ich bin neu hier und brauche unbedingt Menschen mit denen ich sprechen kann, die in ähnlichen Situationen sind/ waren.

    Mein ex und ich haben uns 2019 getrennt und er hatte da schon seine neue Freundin. Also ja schon während er noch mit mir zusammen war. Jetzt kann man sich wohl vorstellen das es eine sehr unschöne Trennung war. Er wohnte von Anfang an der Trennung mit ihr schon zusammen. Ich kenn sie bis heute nicht und wir regeln es mit unserer Tochter so, das er zu uns kommt oder mit ihr alleine was unternimmt. Aber natürlich gehört die Freundin zu ihm und es gibt Situationen da lässt es sich nicht vermeiden das sie dabei ist. Aber nie sagt er das vorher, sondern lässt auch unsere Tochter immer auflaufen. Jetzt ist die ex Schwiegermutter zu Besuch und er will natürlich so viel wie möglich unternehmen. Und ja, ich bin kindisch und kann es einfach nicht akzeptieren das die neue Frau da immer dabei sein soll….andererseits steckt er immer sehr zurück damit dieses Problem umgangen wird und sie gehört ja jetzt nun mal zu ihm…. hat jemand vielleicht was ähnliches erlebt???

    Wie geht ihr damit um???

  • Welcome und ein gutes Einlesen hier im Forum!


    Zu Deiner Frage: Da habe ich bei mir erst einmal drei Ebenen erlebt. Einmal die von dir beschriebene Ebene, dass du dich persönlich ungut fühlst mit der vorhandenen Next.


    Dann gibt es die E-Partnerebene/Nextebene: Wie gehen die mit der Situation um?


    Und dann gibt es die Kindebene: Wie geht das Kind damit um?


    Und überall spielen einmal sachliche Dinge hinein und andererseits emotionale. Mir hat geholfen, das möglichst voneinander zu trennen. Aber es ist schwierig, weil ja nicht nur mein Befinden die Situation verändert, sondern auch das Befinden des Ex, der Next und vor allem des Kindes.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Erst mal herzlich willkommen und gutes Einlesen!

    Auch mir hat es geholfen, gedanklich zu trennen. Auf der "Paarebene" war mein Ex das Arxxx. Das sehe ich bis heute so. Auf der Elternebene jedoch hat er sich korrekter verhalten. Frau Next war damals sehr lieb zu den Kindern. Sie hat sich echt Mühe gegeben. Mir waren die Kinder wichtig. Dass sie möglichst gut aus der Trennung herauskommen, dass sie sie akzeptieren können und es ihnen nicht unendlich den Boden unter den Füßen wegreißt. Das haben wir alle drei (ex gemeinsam mit next und ich) gut hinbekommen.


    Es lief... und von daher konnte ich mich irgendwie auch abgrenzen. Wenn die kids von den umgangswochenenden dann heimkamen, hat es mir zwar (nicht zu knappe) Stiche versetzt, aber es ging dann auch wieder. Auskotzen konnte ich mich bei meiner Freundin.

  • Welcome!


    Ich schließe mich meinen Vor-Redner*innen an: Mein Ex wohnt auch mit der Next zusammen. Allerdings ist das nu auch nicht die erste, sondern schon die Dritte. Die, mit der er sich über seine Unzufriedenheit in der Ehe hinweg getröstet hat, war nicht viel mehr als ein naives kleines Mädchen und echt unter seinem Niveau. Da wär ich auch arg angefressen gewesen, wenn er mit der zusammen geblieben wäre und mein Kind da hin gemusst hätte.

    Aber die jetzige Next macht einen klugen, vernünftigen Eindruck und kann gut mit meinem Kind. Auf der Paar-Ebene denke ich mir da trotzdem auch „Na, Ex, wird’s diesmal was oder lässt du die Frau dann auch sitzen, sobald die rosa-rote Brille weg ist und es das erste Mal anstrengend wird?“ Aber das behalte ich für mich, kommuniziere mit Ex nur über Kind und assoziierte Logistik und bin dankbar, dass mein Kind die Umgangs-Wochenenden jetzt besser findet und freiwillig gern hin geht, wo die Next im Haus ist - was mir dann ein tatsächlich freies Wochenende ohne Sorgen und schlechtes Gewissen beschert.


    Für mein Kind ist ganz klar Mama die allerbeste und irgendwo dahinter kommen dann KV und Next - mehr brauch ich nicht zu wissen 8)

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Herzlich willkommen im Forum!

    Ich kannte die neue Freudin meines Exmannes (auch der Trennunggrund) schon vorher. Sie war eine alte Schulfreundin von ihm und wir hatten mit ihr und ihrem Exmann öfter etwas unternommen. Ich bin nie warm geworden mit ihr und mochte sie nie wirklich. Aber es war okay für Unternehmungen. Von daher habe ich nach der Trennung dann eine richtige Abneigung entwickelt. Ich muss dazu sagen, dass die Trennung selbst recht unschön war. Vor den Kindern konnte ich meine Antipathie nicht immer verbergen. Ich habe jedoch versucht, ihnen gegenüber zu betonen, dass das meine Gefühle sind und sie die neue Freundin ruhig mögen können. Dass das unabhängig voneinander ist. Ich bin mir nicht sicher, ob das so ganz funktioniert hat, aber meine Jungs sind viele Jahre gerne jedes zweite Wochenende mit ihrem Vater zu seiner Freundin gefahren. Das hat sich dann erst in späteren Jahren geändert.

    Also

    Ich war anfangs innerlich oft sehr eifersüchtig und wütend und ich hatte manchmal auch eine unbegründete Angst, dass meine Jungs die Wochenenden bei der Neuen besser finden könnten als das Leben mit mir. Geholfen hat, was auch meine beiden Vorredner schon betont haben. Nämlich die Ebenen zu trennen. Meine ganz persönliche Ebene, die Elternebene, die Paarebene, die weder mit den Kindern und der Next etwas zu tun hat und schlussendlich noch eine ganz rationale Ebene, die das Finanzielle und Rechtliche betrifft.

    Es ist nicht immer einfach und die Ebenen haben sich immer wieder vermischt, aber man kann dran arbeiten.

    Heute haben wir alle ein gutes Verhältnis. Den Kindern geht's sehr gut

  • Danke für die bisherigen Antworten.

    Ich glaube warum ich das so schlecht trennen kann bisher, weil diese Frau eigentlich nicht „existiert“. Sie wird komplett totgeschwiegen und es wird immer gelogen. Und natürlich war sie eben schon seine Freundin als es uns gab und sie wusste das ja auch. Ich denke wenn es eine normale Trennung gewesen wäre und die beiden hätten sich danach kennengelernt, wäre es bestimmt auch schwierig aber eben anders. Er sagt meiner Tochter auch nie wenn sie mitkommt sondern sie ist dann einfach da und mein ex sagt ihr jedes mal meine Tochter soll mir nichts davon erzählen. Meine Tochter fühlt sich also auch unwohl in diesen Situationen. Wenn sie sagt sie will mit papa lieber was alleine machen soll sie sich nicht so „dumm“ anstellen. Und Jetzt ist die Schwiegermutter da und plötzlich ist die neue total präsent und überall dabei. So als wollte er jetzt zeigen wie toll alles ist.

  • Mira, wie alt ist denn das Tochterkind?


    Und habe ich es richtig herausgelesen, dass es keinen Umgang mit Übernachtung gibt?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo Mira!

    Herzlich willkommen hier.


    Ich kann gut verstehen, dass es dir schwer fällt mit der Situation umzugehen. Vor allem, wenn dein Ex da nicht mit offenen Karten spielt und auch deiner Tochter vorschreibt, dass sie darüber nicht sprechen darf.

    Hast du das beim Ex mal angesprochen? Wie reagiert er auf das Thema?

  • Als meine Kids Teenager waren, bin ich sehr gut damit gefahren, ihnen zu sagen: Wenn sie große Probleme mit ihrer Mutter (und/oder Next) haben, können sie mir das zur Not erzählen. Aber sie müssen es nicht. Das ha dazu geführt, dass sie an der Stelle (von meiner Seite) entlastet waren, was den Druck angeht. Sie haben nicht mir zum Gefallen auf ihre Mutter schimpfen müssen.

    Und ich habe mir den (natürlich auch gefärbten) Sermon nicht anhören müssen. Die Mutter hat das anders gemacht und jede Einzelheit versucht aus den Teenagern herauszukitzeln. Ich glaube nicht, dass sie damit besser gefahren ist.


    Bei mir war Next der Grund, weshalb meine Ex gegangen ist. Das hat mich schon durchgerüttelt. Aber als ich mich bewusst dafür entschieden habe, dass er mich nicht interessiert, konnte ich langsam einen Abstand gewinnen. Ich habe mir nicht einmal mehr den (später die naen) gemerkt, würde dn nun schon seit Jahren mit Ex zusammen lebenden Partner nicht mal auf der Straße erkennen, habe ihn zweimal mit einem höflichen "Hallo" begrüßt - und das war es auch schon. Er und die Paargeschichte interessieren mich nicht. Berichten die Kids einmal am Rande irgendetwas, kann ich mir das nict merken.


    Diese Gleichgültigkeit spielt sich mutmaßlich irgendwann ein. Aber man kann und sollte (für den eigenen Seelenfrieden) bewusst darauf zustreben.

    Das geht, weil, mman auf Teenager nicht mehr n der For "kontrollierend aufpassn muss: Würde richtig etwas im Argen liegen, melden die sich. Meldet sich Dein Tochterkind nicht, dann schiebe Ex und Next weit weg aufs Nebengleis. Es macht das Leben deutlich angenehmer ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo Mira,


    vielleicht gelingt es Dir ja Deinem Ex auf neutralem Boden zu vermitteln, dass es dir nur und ausschließlich um Eure Tochter geht.

    Es würde unserem Kind helfen, wenn:

    • sie offen mit der jetzigen Situation umgehen darf
    • sie sich darauf verlassen kann, dass ich meine „Ex-Beziehungs-Gefühle“ von unserer Elternschaft trennen kann und das auch tue
    • ich sie niemals ausfragen werde und würde
    • ich Dich auf der Elternebene neutral wahrnehme und mich auch so gegenüber unserer Tochter verhalte

    Ich freue mich für unser Kind, über jeden Menschen den sie lieb hat, der sie mag und der eine Bereicherung für Ihr Leben ist.

    Sicherlich macht eine 13jährige sich Gedanken, die nur zu oft über das worüber eine 13jährige sich Gedanken machen sollte, hinaus gehen. Das Weltbild ist (GsD) auch noch ein ganz anderes.Ich glaube das Kind an genau dieser Stelle ab zu holen und ihr tragfähig zu vermitteln, dass es nicht Ihre Schuld ist und solche Veränderungen in den Lebenswegen der Menschen nicht immer schön sind, aber eben dazu gehören, schon für viel Erleichterung sorgen kann.

    Völlig losgelöst von dem Vater, führt Deine Absolution für den Vater, z.b. schon zu einer ganz anderen Wahrnehmung.

    Das ist nicht leicht.

    Aber Du weißt ja für wen und wessen Glück Du das tust. ;)


    vg von overtherainbow