Eine schnelle und schöne Geburt

  • So ihr Lieben, endlich ist es soweit und ich bin eine ”richtige” alleinerziehende Mutter. Und natürlich möchte ich es mir als stolze Mutter nicht nehmen lassen auch euch an der Geschichte meiner schönen und schnellen Geburt teilhaben zu lassen.


    ET war der 28.9. und alle Zeichen standen auf Go, es fehlten lediglich die Wehen. Und die wollten nicht kommen.... Entsprechend war ich am Samstag den 2.10. im Krankenhaus zu einer Vorsorgeuntersuchung, dort sagte man mir dasselbe wie in meiner Frauenarztpraxis: es sei zwar noch alles in Ordnung aber eine Einleitung wäre spätestens am Montag dran. Ich besprach dann mit der Ärztin im Krankenhaus noch eine Nacht nach Hause zu gehen und am Sonntag Vormittag mit der Einleitung zu beginnen.


    Sonntag wurde mir dann um 12 Uhr dieser Einleitungs Tampon gelegt und ich durfte mein Zimmer beziehen. Es ging mir den Tag über gut, um kurz vor Mitternacht merkte ich heftige Krämpfe. Ich dachte noch gar nicht dass das richtige wehen seien, wollte nur diesen tampon loswerden, da er sich plötzlich nicht mehr richtig angefühlt hat..Entsprechend machte ich mich auf den Weg in den Kreißsaal hatte allerdings nur mein Handy dabei, meine schöne Kreissaaltasche mit Essen,Musik, dicken Socken habe ich erstmal im Zimmer gelassen. In meiner Vorstellung würde der Prozess jetzt noch mal etwas aufgehalten werden und ich könne ausgeschlafen am nächsten Morgen gebären. Unten am Kreißsaal angekommen traf ich zunächst auf eine Hebamme, die zwar nett und freundlich war aber in erster Linie das Ziel verfolgte mich wieder ins Bett zu verfrachten damit ich noch mal schlafen kann. Ich habe ihr dann mehrfach erklärt dass an Schlaf nicht zu denken ist woraufhin sie mich an einen Tropf mit Schlaf und Schmerzmittel angehängt hat. Da lag ich nun, leicht fröstelnd, aber immerhin fast schmerzfrei. In dieser Zeit waren die Krämpfe wirklich aushaltbar und ich hab versucht mich spirituell und energetisch auf die Geburt einzustimmen. Das ganze zog sich etwa drei Stunden. Dann änderte sich das körpergefühl plötzlich von Krämpfen zu einem nicht mehr kontrollierbaren Druck. Ich rief nach der Hebamme die mich aufgenommen hatte und sie stellte etwas überrascht fest, dass es dann doch wohl noch heute Nacht vorwärts ginge bei mir.... Kurz vor drei kam dann meine "persönliche" Hebamme, ( sie arbeitet auch in der Klinik und hatte zufällig Nachtdienst) die mich ja Gott sei dank durch die Begleitung in der SS schon gut kannte, zu mir rein und sagte, sie sei grade mit einer Geburt fertig und hat jetzt Zeit für mich. Ich war so erleichtert ein bekanntes und vertrautes Gesicht zu sehen. Irgendwie wusste ich, jetzt kann ich loslegen.


    Nun wurde das erste mal mein muttermund untersucht, und siehe da: 9cm....da staunte nun auch die andere Hebamme nicht schlecht...


    Eigentlich wollte ich ne PDA, aber dafür war es ja jetzt zu spät...ich rief meine Freundin an, die mich begleiten sollte und die kam geflitzt, gut dass nachts kaum Verkehr ist. Ich wackelte mit meiner Hebi in den kreißsaal, immer noch recht fit muss ich sagen. Jetzt war es ziemlich genau 3 Uhr morgens...Das Gefühl war wie wenn ich ganz schlimm auf Toilette müssten, mit etwas mehr Zug nach unten und eben, naja vorne, statt hinten....schwer zu beschreiben....im kreißsaal stellte ich mich im vierfüßler stand auf das Bett und ließ mich mit dem Kopf über das Kopfende des Bettes hängen. Das ging ganz gut. Meine Freundin war inzwischen auch da und wir alle witzelten und hatten fast sowas wie Spaß...



    Ich zur Hebi: Zieh sie doch raus!!


    Hebi: ne, ich bin eine Hebamme, keine Ziehamme


    Hebi: stell dir vor das ist die größte Wurst die du je gekackt hast...



    So in dem Stil ging das, wir haben wirklich auch gelacht



    irgendwann legte mich meine Hebamme auf die Seite und ich presste zweimal ganz dolle, das waren auch die einzigen beiden "presser" bei denen ich richtig geschrieen habe, und die kleine war da. 4:23uhr



    Wir glücklich und erleichtert man dann ist, muss ich euch ja nicht erzählen...


    Alles in allem war es viel einfacher und angenehmer als ich befürchtet hatte, aber ich denke ich hatte einfach ein Riesen Glück!

  • ich fand es ganz schön schwer, dieses besondere Erlebnis in Worte zu fassen, aber klar, gerne teile ich die Geschichte mit euch!

    Danke fürs Lesen!

    Ja, gute Frage ob Nachteule oder Frühaufsteher :/

    Aber da es gegen Mitternacht losging, tendiere ich zu Nachteule ^^


    Achso, hier noch mal die rohdaten:

    3210 Gramm

    49cm

    4:23 Uhr

    4.10.21


    Insgesamt sind es drei vornamen geworden, meine beiden Grossmütter


    und als Rufname die Initialen meiner Mutter (3 Buchstaben, da sie einen doppelnamen hat) der Name kommt aber auch in Indien/Pakistan vor und hat seinen Ursprung im Sanskrit. Übersetzt heißt er Ruhe, Ruhm, Pracht, aber auch Nacht....

  • Ich habe zwar schon mehreren Kindern zugeschaut und mehr oder weniger dabei geholfen, soweit mir das möglich war, das Licht unserer Welt zu erblicken, aber jetzt habe ich die Sache mal aus einer ganz anderen Perspektive mitbekommen, danke dafür und herzlichen Glückwunsch