KInderkuss - Lippen auf Lippen

  • Meine war immer dauererkältet, da war der Wunsch nach einem Küsschen auf die Lippen nicht ganz so gegeben.

    Grundsätzlich finde ich es nicht so gut, wenn Kinder angehalten werden jemanden zu küssen, egal ob auf Wange oder Mund.

    Der nasse "Omakuss" ist auch heut noch leider keine Legende.

    Ganz furchtbar finde ich es, wenn Kinder checken, dass sie anderen eine Freude machen mit einem Küsschen o.ä.

    Es eben kein eigenes Bedürfnis ist, sondern das von dem erwachsenen Menschen.

    Ich erlebe in der KiTa immer wieder distanzlose Kinder, weil sie gelernte Muster von daheim auf uns übertragen und denken, dass sie damit "gesehen" und beachtet werden. oder uns eine Freude machen mit einem Küsschen.

    Wenn ein Kind von sich aus seine Mama oder seinen Papa küssen möchte und das für die Eltern auch okay ist, dann hab ich da keine Bedenken. Aber nicht, um die Erwartungshaltung von Erwachsenen zu erfüllen.

    Ich persönlich hab viel gekuschelt mit meinem Kind, aber das ging auch von ihr aus. Und auch heute mit knapp 13 kommt sie gern noch morgens in mein Bett, um ihre kalten Füße unter meine Bettdecke zu schieben.^^

  • Wenn die Tochter wie du selbst schreibst mit Begeisterung mitmacht, ist wahrscheinlich alles in Ordnung. Wenn du da Energie reinstecken möchtest, eher in die Richtung, wie du damit umgehst, dass dir davon übel wird.


    Meine Kinder haben mich auch rotzig überall geknutsch... Aber alles hat seine Zeit. Das hat manchmal Vor- und manchmal Nachteile.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Meine Räubertochter knutscht mich überall im Gesicht ab, was für mich völlig okay ist. Ich selbst knutsche sie von mir aus nicht auf den Mund.

    Mein Sandwichkind tut sich mit solchen "Liebesbekundungen" schwer, er kuschelt gerne, holt sich umarmungen ab und erst seit kurzer Zeit gibt er mir auch mal einen Kuss auf die Backe und fordert einen zurück.

    Mein Big One bekommt ab und an noch nen Knutsch auf die Backe oder Stirn(wenn er krank ist), ich bekomme auch schonmal nen Knutsch in den Nacken von ihm oder er leckt mir die Backe ab um mich zu ärgern.

    Drei Kinder, drei unterschiedliche Altersgruppen, drei unterschiedliche Wege.


    Was alle drei verbindet: Wir sagen uns alle "ich liebe Dich".

    I don´t suffer from insanitiy, i enjoy every minute of it8):evil:

  • Bei uns war es so, dass die Kinder immer von sich aus kommen konnten und sie das auch getan haben. Irgendwann, als sie älter wurden, hörte es schleichend auf. Aber das ist auch völlig okay.


    Wir haben uns nicht täglich oder mehrfach täglich gesagt, dass wir uns lieb haben oder uns lieben. Phasenweise kam das öfter, phasenweise seltener. Dieses "Ich liebe dich" oder "ich hab dich lieb" kann auch etwas Zwanghaftes sein und das wollte ich nie und will es auch heute nicht. Es kommt dann nicht "von Herzen".


    Manchmal kommen diese Sätze auch, um etwas durchzusetzen. Auch das ist nicht "meins". Es sind dann m.E. teils tatsächlich nur Sätze, Rituale, man sagt sich das halt, weil "man" das so tut.


    Beziehung (auch Eltern-Kind) läuft für mich zumindest aber anders. Liebe ist ein Geschenk und auch wenn man sich liebt, darf man mal aufeinander sauer, wütend, auch enttäuscht sein. Das ist für mich (andere "dürfen" das durchaus anders sehen!) ehrlich. Es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Leider. Schön wärs.


    Die schönsten Momente sind für mich, wenn spontan ein "Mama ist die Beste" oder "meine Mutter", eine Karte, ein Satz, ein Anruf kommt, wo sie mir das von sich aus und ohne "das tut man" oder "das fühlt man aber so" kommt. Und diese Dinge hebe ich auch auf.

  • Noch etwas: mir ist wichtig, dass gesehen wird, was man füreinander aber auch für sich selbst tut und dass das auch gewertschätzt wird. Ein "Danke" tut niemandem weh.


    Und ja, ich habe es oft erlebt, dass Eltern ihre noch ganz kleinen Kinder richtiggehend aufgefordert haben, dass die Kinder sie auf den Mund küssen. Ja, da habe auch ich ein flaues Gefühl im Bauch bekommen. Aber das sind deren Rituale und geht mich nix an.

  • Ich sag ja, der nasse Omakuss ist keine Legende. Ich sehe das ziemlich oft, wie sich runtergebeugt wird und die Lippen gespitzt werden.

    Ein Kind hielt seinem Opa den Mund dabei zu und küsste dann seine eigene Hand. Als sich das wiederholte da hab ich schon was dazu gesagt und die Küsserei nahm zumindest bei uns in der KiTa somit ein Ende. Natürlich so ohne den Opa zu beschämen.

    Ich glaube der Hauptgrund war auch, dass der Opa stets seine Fluppe vor der KiTa ausdrückte und somit ständig wie ein Aschenbecher aus dem Mund roch. Iiiihh...da schüttelt es mich schon als Erwachsene.


    Wir sagen uns schon gegenseitig, dass wir uns lieben. Manchmal auch nur zur Verabschiedung, ja, mag sein, dass sich das dann wie eine Phrase anhört, aber ich lieb mein Kind immer von Herzen.


    Hier in Vollbios Fall wäre ich aber sehr vorsichtig, meine Vorstellungen der KM aufzudrücken. Sie wird sich schnell gegängelt fühlen und man kann nur hoffen, dass er nicht wieder in so eine Rolle des Besserwissers rutscht.

    Wobei meine Hoffnungen sich da in Grenzen hält, da der Lerneffekt in den letzten Jahren gen null war.


    Ich würde, solange ich nicht das Gefühl hätte, dass es sich um eine kindswohlgefährdende Aktion handelt meine Ansichten gegenüber der KM zurückhalten und mein Kind stark machen und aufzeigen, dass es anders geht und sie ihn oder andere nicht küssen muss, um zu gefallen.

  • Hier in Vollbios Fall wäre ich aber sehr vorsichtig, meine Vorstellungen der KM aufzudrücken. Sie wird sich schnell gegängelt fühlen und man kann nur hoffen, dass er nicht wieder in so eine Rolle des Besserwissers rutscht.

    Wobei meine Hoffnungen sich da in Grenzen hält, da der Lerneffekt in den letzten Jahren gen null war.


    Ich würde, solange ich nicht das Gefühl hätte, dass es sich um eine kindswohlgefährdende Aktion handelt meine Ansichten gegenüber der KM zurückhalten und mein Kind stark machen und aufzeigen, dass es anders geht und sie ihn oder andere nicht küssen muss, um zu gefallen.

    Liebe friday in diesem Fall liegst du daneben , denn ich habe hier lediglich deshalb gepostet, um für mich Sicherheit im Verhalten meinerseits meiner Tochter gegenüber zu finden.

    Mich stoßen die Mundküssereien Erwachsener auf Kinder immer ab. Ganz egal, ob es MEINE KM oder sonst ein Erwachsener ist. Im übrigen genauso, wenn ET einen Kinderwagen schieben, ein Baby stillen, am Spielplatz stumm neben den Mitmenschen dort, egal welchen Alters nur mit dem Smartphone in der Hand kommunizieren.

    Und ich verschonte bisher alle meine Mitmenschen von dieser, meiner inneren Ablehnung, also auch meine KM2.

    Ansonsten bin ich dankbar für deine Äußerungen der Sorge.

  • Frage mich gerade wie man ein nicht lauffähiges Kind ohne Kinderwagen fort bewegt...


    Also, ich hab keinen Dunst ob ich meinen Sohn auf den Mund geküsst habe oder ab wann ich es gelassen habe. Jetzt gibt es auch jeden Fall nur noch männliche Umarmungen.

    Aber das Bäuchleinprusten am Neffen lasse ich mir nicht nehmen, der schmeißt sich jedes Mal weg vor Lachen.

    "Mein Trainer war die Bordsteinkante" (Skateboarder)

  • Wir sagen uns schon gegenseitig, dass wir uns lieben. Manchmal auch nur zur Verabschiedung, ja, mag sein, dass sich das dann wie eine Phrase anhört, aber ich lieb mein Kind immer von Herzen.


    Dito. Wir sagen das auch, oder gerade, wenn wir gezankt haben. Es ist schlimm, wenn die letzten Worte waren "Ich leg´ jetzt auf; Du kackst mich nur an." Natürlich wussten wir auch in dem Fall beide, dass wir uns liebhaben. Trotzdem kaut man darauf lange herum...


    Echt jetzt? Dich stößt Stillen ab und Kinderwagen schieben??


    Das habe ich auch so verstanden, dass es um Handy bedienen parallel zu beiden Verrichtungen ging.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Trotzdem kaut man darauf lange herum...

    Das weiß ich aus schmerzlicher Erfahrung auch.

    Mein älterer Bruder und ich liebten uns heiß und fettig und das wussten wir beide auch. Aber so wirklich richtig benannt haben wir das beide nie. Und dann war es zu spät.

    Ironischerweise war meine Freundin ein paar Monate vor ihm verstorben und ich hatte mit ihm darüber gesprochen, wie banal meine letzten Worte zu ihr waren als sie noch bei Bewusstsein war. Um dann genau das gleiche nochmal zu erleben.


    Okay, sehr OT...sorry

  • Echt jetzt? Dich stößt Stillen ab und Kinderwagen schieben??

    Nein, das hast du offensichtlich völlig falsch verstanden, und ich habe das durch meine missverständliche Formulierung ausgelöst. Bitte entschuldige.

    Also ganz eindeutig, nein, Stillen stößt mich nicht ab, und die Kinder im Kinderwagen zu schieben im Prinzip auch nicht.

  • Hier wird viel geknutscht und gekuschelt und ja, meist auf den Mund. Karl ist jetzt 10 und es vergeht kein Tag, wo ich nicht von ihm oder er von mir geknutscht wird. Der "coole" Bengel kriegt auch jeden Tag seinen Knutscher an der Schule........was nicht immer auf Begeisterung stößt, wenn die Mädels gerade in Sichtweite stehen. Ich kenne das nicht anders und wäre wirklich niemals auf die Idee gekommen, dass das ungewöhnlich sein könnte. Im Gegenteil, mir kamen immer die Familien "seltsam" vor, wo man ein distanzierteres Verhalten beobachten konnte. Sich umarmen, kuscheln, knutschen ist das natürlichste Verhalten der Welt zwischen Eltern und ihren Kindern und ich freue mich, das noch jeden Tag genießen zu dürfen. Außerdem bin ich davon überzeugt: Kinder brauchen das. Diese Art von Nähe ist wichtig. Der Tag, wo Karl mir zeigt, er braucht das jetzt nicht mehr, kommt von ganz allein. Dann hat er den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zum Erwachsenen gemacht. Aber noch ist er Kind mit einem ihm eigenen, natürlichen Bedürfnis nach Nähe, (Nest) Wärme und Zuneigung, die er hier bekommt.

  • Aber noch ist er Kind mit einem ihm eigenen, natürlichen Bedürfnis nach Nähe, (Nest) Wärme und Zuneigung, die er hier bekommt.

    ich denke, es steht außer Frage, dass man für seine Kinder da ist, wenn sie Nähe suchen, auf welche Weise auch immer. Ich finde es aber auch wichtig, dass die Kinder mit der Zeit auch erfahren können, dass es so etwas wie Privatsphäre und Distanz gibt, gerade wenn es um Menschen außerhalb der eigenen Familie oder gar Fremde geht. Nebenbei: Nicht jedes Bedürfnis kann bzw. muss sofort erfüllt werden, auch das sollten Kinder lernen und es dann nicht als Zurückweisung empfinden müssen.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • ich denke, es steht außer Frage, dass man für seine Kinder da ist, wenn sie Nähe suchen, auf welche Weise auch immer. Ich finde es aber auch wichtig, dass die Kinder mit der Zeit auch erfahren können, dass es so etwas wie Privatsphäre und Distanz gibt, gerade wenn es um Menschen außerhalb der eigenen Familie oder gar Fremde geht. Nebenbei: Nicht jedes Bedürfnis kann bzw. muss sofort erfüllt werden, auch das sollten Kinder lernen und es dann nicht als Zurückweisung empfinden müssen.

    Wo Privatsphäre und Distanz beginnt, muss jeder für sich selbst definierten, Musica. Ich z.B. sitze auch heute noch manchmal mit meinem Sohn in der Wanne, auch wenn er inzwischen 1,5 m groß ist und es eng wird.


    Karl käme i.d.R nicht auf die Idee, bei Menschen außerhalb der Familie oder gar bei Fremden körperliche Nähe zu suchen. Ausnahme war Mimi, die alte Dame aus der Nachbarschaft, die für ihn eine Ersatzomi war. Die hat er oft gedrückt und - selten - bekam sie nen Kuss.


    Bedürfnisbefriedigung: Natürlich kann nicht immer jedes Bedürfnis sofort befriedigt werden. Wenn Karl aber kommt und meine Nähe sucht, hat das einen Grund. Und dann lasse ich alles stehen und liegen und bin für ihn da.

  • Wo Privatsphäre und Distanz beginnt, muss jeder für sich selbst definierten, Musica

    Also, ganz willkürlich und beliebig ist das nicht. Wie Du sicher weißt, ist das auch abhängig von der jeweiligen Kultur, in der man aufwächst. Und dann hängt das natürlich auch davon ab, was man ihnen vorlebt, wie man seine Kinder dabei unterstützt, zu sozial kompetenten Menschen zu werden.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Der "coole" Bengel kriegt auch jeden Tag seinen Knutscher an der Schule........was nicht immer auf Begeisterung stößt, wenn die Mädels gerade in Sichtweite stehen.

    In dem Moment, wo das Kind das nicht möchte und sich unwohl fühlt, ist es nicht in Ordnung, ja sogar übergriffig, wenn man hier das Kind gegen seinen Willen küsst.

    Oder verstehe ich den Satz falsch?


    Mein Ex-Schwiegermonster hat mehrfach bei Geburtstag den Kindern, als sie noch im Kindergartenalter waren und einfach keine Lust hatten der Oma einen Kuss zu geben, angedroht, dass sie die Geschenke wieder mitnimmt, wenn das Geburtstagskind ihr jetzt keinen Kuss gibt. -Solche Verhaltensweisen sind einfach nur ekelhaft.