Wieder allein als Alleinerziehender

  • Etwas verwundert bin ich ehrlich gesagt schon über die ganzen Fragen…..

    Es ist ja nicht deine erste Trennung und daher müsstest du doch wissen wie das geht, worauf zu achten ist usw. 🤷🏼‍♀️


    Unterhalt, Umgang, Scheidung, Geld - diese Themen hattest doch bereits mehrfach.


    Künftig an Verhütung denken (evtl auch dauerhaft, vielleicht ist das eine Option für dich?) - das ist der einzige Tipp der mir gerade einfällt.

  • Heute die erste Fahrt, 3 Kinder + ich alleine zu Oma.

    Ich freue mich drauf, nicht mehr ständig darauf achten zu müssen, meinen Beiden nicht mehr Aufmerksamkeit oder etwas anderes zu schenken, als unserer, bzw. Jetzt muss ich ja sagen, meiner Kleinen. Das 'uns' gibt es ja in dem Sinn eines gemeinsamen Familienlebens nicht mehr.

    Ich bin traurig, wieder alleine zu sein, nicht mehr selbstverständlich einen Menschen an der Seite zu haben. Nicht mehr sich abzustimmen, mit jemandem im Austausch zu sein, das fühlt sich so einsam an, wenn ich diesem Gefühl Raum gebe.

    Was ist besser?

    Drüber weggehen, mich auf den Tag, die ganz praktische Lebenswirklichkeit zu fokussieren, die Aufmerksamkeit hierhin zu lenken, oder, wenn die Erinnerung getriggert wird, z. B. beim Kofferpacken, wenn dieser Schmerz, der Verlust der Gegenwart eines geliebten Menschen hoch kommt, Raum in mir greift, den Schmerz zulassen, Weinen, Loslassen?

    Später, um halb elf hole ich meine beiden bei ihrer Mutter ab, dann gilt nur noch 'Hier und Jetzt'.

    Ich habe jetzt schon Angst vor der ganz schlichten Frage, die kommen wird, kommen muss, "Wo ist denn die KM2, fährt sie nicht mit zur Oma?"

    Nein, sie hatte keine Lust drauf.

    Oder

    Nein, sie wollte nicht mitkommen.

    Oder

    Nein, sie kommt nicht mit.

    So ist es besser.

    Ich werde meine Mutter noch anrufen und ihr einschärfen müssen, "die Klappe zu halten".

    Das ist mir wichtig. Ich glaube ich mache es so. Ich lasse sie einfach ihre Fragen stellen, und beantworte sie knapp. Nur beschreiben was sichtbar ist, keine Aussage darüber, worauf sie Lust hat, nichts, was ich nicht wissen kann. Nichts, was ich mir denke interpretieren, schlussfolgere. Ja so nehme ich mir das vor.

  • Konzentrier dich nur auf den Urlaub. Die Kinder sind mit einer knappen Antwort zufrieden, die bohren nicht nach. Also mach dir keine Gedanken darum.

    Weinen würde ich nur, wenn die Kids es nicht sehen können. Es ist auch hilfreich, sich nicht gehen zu lassen (im Sinne von vor den Kindern weinen). Dein Weinen macht die Kids hilflos. Die nächsten Wochen musst du irgendwie schaffen, dann wird es besser.


    Und denk mal nach: Wie oft haben deine Noch-Frau und du sich wirklich abgestimmt? Oder hast du nicht nur reagiert auf sie? War das Abstimmung, Harmonie, eine Beziehung nach deinen Vorstellungen? Hat sie dir Raum für deine Ansichten gelassen?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Denke auch, Kinder in dem Alter brauchen kein wiso weshalb warum und erzähl doch mal. Knappe Antwort und gut ist. Zeigen das man traurig ist natürlich, aber weinen usw - wäre besser wenn das nicht vor den Kindern passiert.
    sie könnten sich verantwortlich dafür fühlen das es Papa ja gut gehen muß usw - das ist nicht deren Aufgabe.


    Familienleben gab es schon länger nicht mehr. Dir wurde zu gespielt wann du wie die kleine nehmen sollst usw


    genieß den Urlaub schau deine Kids an sei froh das du sie hast

    Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.
    Abraham Lincoln

  • Wieso soll man vor Kindern nicht Weinen dürfen?

    Man darf ein wenig Traurigkeit zeigen, aber ohne Weinen?

    Auch das gehört mal zum Traurigsein dazu und ich kann doch Kindern vermitteln, dass es so gar nichts mit ihnen zu tun hat.




    Die Kinder haben feine Antennen, die merken doch was los ist.

    Es geht nicht darum sich gehen zu lassen und nicht das Beste aus der Zeit rauszuholen, sich wie ein Erwachsener Mensch zu verhalten, aber ich bin heute fest davon überzeugt, das es Kindern nicht schadet ihre Eltern mal einfach nur menschlich zu erleben,dazu gehört auch mal Weinen


    Liebe Grüße


    Ute

  • Drüber weggehen, mich auf den Tag, die ganz praktische Lebenswirklichkeit zu fokussieren, die Aufmerksamkeit hierhin zu lenken, oder, wenn die Erinnerung getriggert wird, z. B. beim Kofferpacken, wenn dieser Schmerz, der Verlust der Gegenwart eines geliebten Menschen hoch kommt, Raum in mir greift, den Schmerz zulassen, Weinen, Loslassen?

    Das eine muss das andere nicht ausschließen... Man kann Kartons, bzw. Koffer packen, während die Tränen laufen... Und wenn es ganz arg wird, macht man halt ein Päuschen, heult so richtig und macht dann weiter.


    Ich finde auch, dass Kinder ruhig sehen dürfen, dass man(n) traurig ist und auch Tränen zulassen kann. Wir wünschen uns so oft, dass es allgemein anerkannt wird, dass Weinen kein Zeichen von Schwäche ist. Vorbilder sind da sicherlich hilfreich.

    Was natürlich im Umkehrschluss nicht heißt, dass die Kinder Dich nur noch heulend in der Ecke liegend erleben sollen... Ihr könnt diese Tage bei der Oma und Urlaub genießen, auch mit der Trauer um Deine Ehe...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Alles klappt bestens!

    Die beiden und die eine haben sich mächtig gefreut, sich wieder zu haben, also erstmal kurz auf den Spielplatz, dann ab zu Fielmann die Brille aus der Reparatur abholen, dann heim, ich koche, sie alle 3 Trampolin...


    Stunden später:

    Ich bin mehrmals massiv mit dem Sohn in Streit geraten. Eigentlich war es kein Streit. Er machte nicht so, wie ich wollte.

    (Ich bin da nicht stolz drauf, Shitstorm könnt ihr euch sparen, ich schreibe hier ja Reflexion, da muss ich meine Fehler und Fehlhaltungen, wenn sie mir denn bewusst geworden sind, offen aufschreiben. Konstruktive Kritik ist natürlich willkommen. )

    Drei mal ging das so, eigentlich nichts Dramatisches, als Beispiel, das 3. Mal war wegen des Tisch-Abwischens nach dem Essen, als es auch nach der zweiten Aufforderung, nochmal nachzuwischen, immer noch Dreck dort gab, und er wieder im Zeitlupentempo den Wischlappen über den Tisch bewegte, und der Tisch danach noch immer klebte.

    (Ich denke so etwas erleben andere mit ihren Pubertieren, aber ist das denn schon möglich, bei einem knapp 8jährigen, ich meine ein hormonell bedingtes Abgrenzungs-/Oppositions-Verhalten?)


    Wenn dem so wäre, müsste ich mich radikal umstellen, zur Pubertät hat er sich ja nicht freiwillig entschieden. Ich verstehe sie eher als einen Prozess, in den die Eltern, das Umfeld, aber am allerschlimmsten das Kind selbst, hineingezogen wird. Körperliche Vorgänge, die zwangsläufig ablaufen müssen und die Stimmung und Motivation massiv beeinflussen und verändern.


    Ich habe gestern Abend diese Überlegung noch nicht auf dem Radar gehabt. Da habe ich mich fürchterlich reingesteigert. Und er hat sich immer mehr verschlossen.

    Ich habe ihm unterstellt, dass er wegen irgendwas beleidigt ist und deshalb rumbockt. Und ich wollte wissen, weshalb er beleidigt war, dass er mir sagt, was ich falsch gemacht/gesagt habe. Darauf kam nichts, keine Antwort. Warum antwortest du nicht - Ich denke nach. So ging das.


    Als ich gestern ins Bett bin, erschien mir die Sache mit meiner Frau, ihre Trennung, auf einmal viel verständlicher. Sie hatte mehrmals "den Teufel an die Wand gemalt", immer wieder davor gewarnt, was alles passieren würde, wenn er in die Pubertät kommt.


    Ich war gestern nicht auf diese mögliche Erklärung gekommen. Mir schien es plausibel, dass er die 3 Wochen Paschaseins, mit allen Annehmlichkeiten eines hotelmäßigen Aufenthalts bei seiner Mutter genossen hat, und jetzt damit haderte, in der Realität zurück zu sein, mit allen Zumutungen des Lebens, "Tischdecken, seine Wäsche in den Schrank räumen, usw."

  • Vielleicht tut dir der Abstand auch ganz gut. Ich würde in dieser Zeit den Kontakt zu KM2 auch auf ein Minimum reduzieren. Berichte/Fotos vom Kind und fertig.

    Ups, danke, ich habe das erst jetzt gelesen. Ich bin ja mental schon wieder weit weg von der Trennung. Mittlerweile hat mich meine Vaterrolle und meine Selbstzweifel, ob ich ihr, wie ich ihr gerecht werde, wieder voll in Beschlag genommen.

    Falsch, ich habe meine Aufmerksamkeit wieder auf meine Kinder gerichtet. Das ist doch der Knackpunkt gewesen, für die Trennung.

    Wir wollen heute früh schwimmen gehen, wir alle 4, ich habe meine Frau angefragt, ob sie mitkommen mag, ja, also, gehen wir alle 5. So ist der Plan. Mal sehen, wie das wird.

  • Mein Gedanke gerade: Obwohl ihr getrennt seid, verläuft dein Leben wie vorher auch. :/ Die KM klinkt sich ein wenn sie Lust drauf hat. Ich werde das nie verstehen :S

    Nee, nee Vollbio kann es nicht lassen.

    Wir wollen heute früh schwimmen gehen, wir alle 4, ich habe meine Frau angefragt, ob sie mitkommen mag, ja, also, gehen wir alle 5. So ist der Plan. Mal sehen, wie das wird.

    Liebe Grüße


    Ute

  • Das:

    Drei mal ging das so, eigentlich nichts Dramatisches, als Beispiel, das 3. Mal war wegen des Tisch-Abwischens nach dem Essen, als es auch nach der zweiten Aufforderung, nochmal nachzuwischen, immer noch Dreck dort gab, und er wieder im Zeitlupentempo den Wischlappen über den Tisch bewegte, und der Tisch danach noch immer klebte.


    lies dir doch bitte noch mal ganz sachlich durch!

    Ich denke da reagierst du wieder über oder auf dem Tisch ist ein Glas Honig ausgelaufen.
    Jetzt mal von meinem Haushalt ausgegangen kann der Tisch nach zwei maligem , wenn auch halbherzigen , Abwischen nach einem Abendessen nicht mehr so dreckig gewesen sein, dass ich einen 8jährigen ein drittes Mal dazu auffordere. Da würde ich einfach kommentarlos Nachwischen , nachdem er den Raum verlassen hat.


    Betonung liegt auf zwei, einem und 8jährig!


    Er ist vermutlich nicht in der Pubertät, denn überspitzt gesagt hätte der Teenie dir schon nach der zweiten Aufforderung den Lappen um die Ohren gehauen. 🙃

  • müsste ich mich radikal umstellen, zur Pubertät hat er sich ja nicht freiwillig entschieden. Ich verstehe sie eher als einen Prozess, in den die Eltern, das Umfeld, aber am allerschlimmsten das Kind selbst, hineingezogen wird. Körperliche Vorgänge, die zwangsläufig ablaufen müssen und die Stimmung und Motivation massiv beeinflussen und verändern.


    Trotzdem gelten Regeln und Pflichten. Ich habe mir auch nicht freiwillig ausgesucht, jeden Monat zu bluten. Nach deiner Logik dürfte ich dann vier Tage rumzicken, andere anmaulen, beleidigen, meine Pflichten vernachlässigen etc. pp. Merkste was?


    Und ich wollte wissen, weshalb er beleidigt war, dass er mir sagt, was ich falsch gemacht/gesagt habe. Darauf kam nichts, keine Antwort. Warum antwortest du nicht - Ich denke nach. So ging das.

    Wer ist das Kind und wer der Vater? Ehrlich, ich finde es durchaus legitim, dass Kinder einem auch mal sagen dürfen, wenn sie Elternverhalten kacke fanden, aber du bohrst da jedesmal. Er hatte einfach keinen Bock. Ich schätze, dein Sohn weiß selbst nicht, warum er so ist. Er pendelt zwischen zwei ewig streitenden Elternhäusern, muss sich immer wieder umstellen, kann eigentlich keinerlei Wurzeln schlagen und ist vermutlich permanent mit eurem Verhalten überfordert. Weißt du, wie bescheiden es für ein Kind ist, immer abchecken zu müssen, wie die Eltern gerade drauf sind, weil die einfach nicht zuverlässig in ihrem Verhalten sind? Und deine Nochfrau hat auch immer nur aggressiv und abwertend auf deine Kinder reagiert.
    Wenn meine Kinder den ersten Tag wieder zu Hause waren, gab es immer ein wenig Sonderprogramm, damit sie ankommen konnten. Keine Pflichten, das Lieblingsessen, ein gemeinsames Spiel, bisschen Fernsehen…sich einfach wieder zu Hause fühlen. Da hackt man nicht auf einem Krümel herum, der da noch irgendwo liegt.


    Wenn du mit Erwachsenen auch so umgehst, brauchst du dich nicht wundern, dass du keine Freunde hast.


    Was ist eigentlich aus dem Test und der Beratung geworden, wo du vor Wochen warst?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • ich habe meine Frau angefragt


    Du solltest verinnerlichen, dass es nicht DEINE Frau ist. Ihr habt euch gerennt. Und dabei ist es egal, wer lettendlich die Trennung ausgesprochen habt. Darüber nachgedacht und beschlossen habt ihr sie ja beide.


    Und zu all dem anderen. Lass die Kinder doch endlich mal Kinder sein. Nicht jedes Verhalten, ob positiv oder negativ muss analysiert und bewertet werden, Kinder dürfen mal keinen Bock auf was haben und es eben mal nicht so machen, wie wir Erwachsene uns das in unserem Sauberkeitsempfinden wollen, sie müssen es auch nicht immer begründen.


    Wenn du nicht dazu in der Lage bist auf die Kinder mal so einzugehen, wie es ihren Bedürfnissen entspricht, dann hol dir verdammt nochmal endlich eine vernünftige Hilfe oder geb sie Erziehung der 3 in Hände, die ihnen das bieten können, was sie so dringend benötigen.


    Ich denke dein Sohn hat maximal einen Vorpubertätsschub (und auch das glaub ich noch nicht mal). Was glaubst du, was er dir so ab 13, 14 um die Ohren hauen wird. Leg dir ein dickes Fell an, verpass dir einen innerlichen Maulkorb und besorg dir einfach nen Boxsack.

    Wenn ein junges Kind den Tisch nicht richtig abwischt, dann wische ich hinterher nochmal nach oder lass es einfach mal so wie es ist. Als meine Kinder gelernt haben mal das Bad, den Boden, die Treppe zu putzen haben wir hinterher geguckt und ich wir haben zusammen übverlegt, was gut gemacht wurde und was man besser oder gründlicher machen müsste. Entweder haben wir es dann so gelassen, oder gemeinsam mal kurz nachgewischt oder ich hab´s eben später nochmal erledigt. Wenn ständig nur Kritik kommt, dann hätten alle 3 schnell keinen Bock mehr gemacht und je nach Temperament und Gemütszustand mit den Putzlappen hinterhergeschmissen

  • Mein Gott... Wie oft wurde Dir hier jetzt schon ans Herz gelegt, Du möchtest bitte dieses Nachbohren, Deinen Sohn betreffend, mal sein lassen. Aufhören, ihm Fragen zu stellen, die er in einer solchen Situation gar nicht beantworten kann...


    Es tut mir in der Seele weh, zu lesen, dass ein Achtjähriger, der gerade den Wechsel zwischen den absolut unterschiedlichen Eltern absolviert hat; der eh genug auf dem Teller hat, mit eben diesen und jetzt auch noch mit der nächsten Ex, da so in die Enge getrieben wird. Mann, er hat den Tisch abgewischt - muss man da absolute Perfektion erwarten?

    Dass er da mit "Ich denke nach" antwortet, statt Dir den Lappen in den Rachen zu stopfen, rechne ich ihm echt hoch an...


    Und - nein - das gibt Deiner Noch-Frau nicht Recht, mit dem, was sie sagt, nur weil nach dem Tisch abwischen noch ein paar Krümel übrig waren...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Wie stereotyp ein Mensch doch so sein kann.

    Eine Tapetenrolle voller Gründe, warum ein Kind sich so oder so verhält.

    Hormone, das Verhalten der Mutter, das Wetter oder Mondphasen?

    Bei Deiner Exfrau dasselbe.


    Der einzige Mensch auf den Du in der Interaktion mit anderen Einfluß hat kommt nur wieder nicht vor.

    Und da reicht ein winziges PostIt.

    DU


    vg von overtherainbow