Ich bin so ein klein wenig überfordert....und müde....und verheult.....

  • Okay, wo soll ich anfangen?

    Es ist 00:11 Uhr, eigentlich sollte ich schlafen, da ich schwanger bin und jede Ruhe brauchen kann, aber uneigentlich schaltet mein Kopf gerade nicht ab.

    Meine Situation ist komplett verquert, aber alles was gerade wichtig ist ist, dass K2 (10) und ich irgendwie an Hilfe kommen.

    Der Vater von K2 und ich waren nie ein Paar, als ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin, hatten wir keinen Kontakt mehr. Als ich ihm von der Schwangerschft erzählt habe, war er erst einmal schockiert. Dann hat er beschlossen, sich kümmern zu wollen, ein paar Monate später jedoch einen Rückzieher gemact, da seine damalige Freundin ein Problem mit der Situation hatte.

    Dem ganzen die Krone aufgesetzt hat er, als ich einen Brief vom Juamt bekam, in dem er einen Vaterschaftstest forderte. Dieser kam kurz nach der Geburt.

    (Witz an der Sache: Er ist Koreaner. Und ja, sein Kind sah schon bei der Geburt eindeutig asiatisch aus, aber hej....wir wollen mal nicht so sein.)

    den Vaterschaftstest hat er zurück gezogen, nachdem die Dame vom Juamt ihm erklärt hat, er müsse ihn selbst zahlen und er solle sich sein Kind vielleicht erst einmal ansehen.

    Long Story short: Er hatte die ersten vier Jahre mit seinem Kind nichts zu tun, hat jeglichen Kontakt verweigert und für mich war es okay (so okay, wie es eben sein kann, wenn das Kind nur einen Elternteil hat)

    Wer sich allerdings gekümmert hat waren/sind seine Eltern, die den Kontakt zu ihrem Enkel haben wollten (wir wohnen im selben Ort, es ist trotzdem nicht immer einfach, aber toll für mein Kind)

    Vor genau sechs Jahren hat sein Vater sich an mich gewand und gefragt, wie ich zu einem Kontakt zwischen seinem Sohn und meinem Kind stehen würde.

    Ich habe ihm erklärt, dass Kontakt für mich okay sei, allerdings wollte ich vorher ein Gespräch mit dem Kindsvater.

    Das Gespräch war soweit okay, daraufhin lernten mein Kind und er sich kennen.

    Wieder ein Sprung nach vorne: Mein Kind nennt den Kindsvater bis heute beim Vornamen, nicht Papa oder Ähnliches. Ich dränge ihn nicht dazu, das zu ändern, es ist seine Entscheidung.

    In den vergangenen sechs Jahren haben die beiden unregelmäßig Zeit miteinander verbracht. An den Wochenenden, an denen der KV Zeit hat, ist K2 bei ihm. Dies sind bei weitem nicht alle zwei Wochenenden.

    Ab und zu werden in den Ferien ein paar mehr Tage miteinander verbracht. Dies kam bisher 4-5 mal vor. K2 ist in der vierten Klasse, es gibt also eine Menge Schulferien die genutzt werden könnten, allerdings hat der KV dort nur selten Zeit. Bis vor zwei Jahren hatte ich das alleinige Sorgerecht für K2. Der KV hat mich damals gefragt, ob wir nicht geteiltes Sorgerecht haben könnten, was ich ihm nicht verwehren wollte, da er regelmäßig Unterhalt zahlt und sich ja im Rahmen des ihm Möglichen (so hab ich es damals für mich definiert) kümmert.


    Situation jetzt: KV ist vor etwas mehr als 1,5 Jahren zu seiner Freundin ins Saarland gezogen. Von uns aus sind das gut 220 km. Das macht Besuchswochenende aufwändig,denn bisher fahren wir die Strecke und treffen uns ca auf halbem Weg. Heißt für mich: Freitags 120km Hin-und Rückweg und Sonntags ebenfalls. (Nein, ich habe keinen Dienstwagen, schön wäre es :-D )

    Heißt aber auch: Viel Zeit verbringen die beiden nicht miteinander, nicht mal 48 Stunden.

    Bei mir sieht es so aus: Alltag, Schule, Hobbies.....alles liegt bei mir. Schließlich wohnt K2 bei mir und hier ist sein Lebensmittelpunkt. das letzte Jahr war Coronabedingt alles andere als leicht, denn Homeschooling blieb an mir hängen (ach ja, hab ich erwähnt dass ich arbeite? :/), der Frust und Ärger ebenfalls. Wir haben ein sehr toughes Jahr hinter uns und sind gerade an einem Punkt, an dem wir Hilfe benötigen. K2 hat es gerade nicht leicht, zwischen uns knallt es immer öfter, da ich langsam mit den Nerven am Ende bin und sicher nicht immer pädagogisch wertvoll.

    K2 hat Probleme mit/in der Schule, wäre lieber weiter im Homeschooling und verweigert sich gerade allem. Gespräche führen ins Leere, mein Kind ist eben erst/noch 10.

    Also habe ich mich Hilfesuchend an den KV gewand. Ich habe ihm die momentane Situation bei uns zu Hause geschildert und ihn darum gebeten, sich Gedanken zu machen, ob es vielleicht etwas gibt, wie er sich einbringen kann, schließlich hat er das halbe Sorgerecht, zu irgendwas muss das doch gut sein.

    Tja, seine Antwort war: da ich ihn sonst nicht einbeziehe (was nicht der Fall ist, ich entscheide nur bei schnellen Entscheidungen im Alltag alleine, ansonsten beziehe ich ihn ein)weiß er nicht, was ich jetzt von ihm will. K2 soll dann halt zu ihm ziehen, das bleibt dann aber dabei, bis K2 18 ist und es gibt kein Hin und Her. Dann wäre ich das Problem los, denn so hört es sich für ihn an, aber das gejammer von mir höre er sich nicht weiter an.

    I mean...wow!!!!!

    Ich frage selten bis gar nicht nach Hilfe, da ich im Normalfall für alles alleine eine Lösung finde. Aber jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Jetzt bitte ich um Hilfe. Und alles, was ich kassiere ist einen fetten Tritt in den Hintern.

    Bedeutet geteiltes Sorgerecht nicht irgendwie auch, dass man sich die Sorgen teilt?

    Ich bin auf jeden Fall keinen Schritt weiter, was die Situation zwischen K2 und mir betrifft und vom KV ist keinerlei Hilfe zu erwarten.

    Und da mich das ganze eben so mitgenommen hat, dass ich weinen musste und es mir schwer fiel, wieder aufzuhören, habe ich beschlossen, mir das ganze von der Seele zu schreiben.

    Tadaaaaah, jetzt habt ihr anderen etwas zu lesen und zu kommentieren.

    Ach ja, um Tipps zum Thema: wie bekommen K2 und ich es auf die Reihe unser Verhältnis/unsere Situation zu bessern bin ich natürlich auch dankbar :)

    Und jetzt versuche ich zu schlafen ;)

    I don´t suffer from insanitiy, i enjoy every minute of it8):evil:

  • Hallo und herzlich willkommen hier!

    Zum geteilten Sorgerecht: das bekommt man ja als Vater automatisch, bzw. gibt es wenig Gründe dieses nicht zu bekommen. Wirklich rechtlich bindende Pflichten sind damit nicht verbunden. -Der Erzeuger meiner Kinder kümmert sich seit der Trennung immer weniger um die Kinder, seit ca. 6 Monaten gar nicht mehr und zahlt auch keinen Unterhalt. Chancen aufs alleinige Sorgerecht habe ich trotzdem nicht.

    Grundsätzlich scheint ihr ja erst einmal ja durchaus Lösungen zu finden und macht es trotz der Entfernung möglich, dass K2 seinen Vater sehen kann. Was die Reaktion auf die schulischen Schwierigkeiten angeht: vielleicht ist er ziemlich überfordert oder hilflos damit und reagiert deswegen so wenig konstruktiv. Auf die Entfernung ist es aber wahrscheinlich tatsächlich schwierig, da viel einzuwirken.

    Seit wann bestehen die Schwierigkeiten denn? Gab es vor der Schulschließung schon Schwierigkeiten?

    Aus deinem Begrüßungspost geht ja schon hervor, dass einiges los war in den letzten Jahren. Da wäre es nicht ungewöhnlich, wenn ein Kind an irgendeiner Stelle rebelliert und es schwer fällt sich auf Schule einzulassen.

    Wäre vielleicht eine Familienhilfe oder psychologische Unterstützung denkbar?

  • Liebe PancakeGreta,


    ich fange mal hinten an: das Idealbild des gemeinsamen Sorgerechts ist wohl, dass man sich Sorgen (und aber auch Freuden) gemeinsam teilt, ganz pragmatisch gesehen. Es ist aber andererseits ein juristischer Begriff, der festlegt, welche Dinge von Euch als Eltern gemeinsam zu entscheiden sind (z. B. bei welchem Elternteil das Kind hauptsächlich lebt, ein Umzug des Kindes an einen anderen Wohnort, Kita- und Schulauswahl, Religionszugehörigkeit - also Entscheidungen, welche nicht leicht wieder rückgängig zu machen sind). Letzten Endes gehören aber die meisten Angelegenheiten des täglichen Lebens der Alltagssorge an. Wenn man darüber als getrennte Eltern reden kann, umso besser.


    Soweit die Theorie. Nun lese ich heraus, dass sich der KV nach Deiner Schilderung nicht wirklich mit den Angelegenheiten des Kindes, welche Dich herausfordern, beschäftigen möchte, sondern vorschlägt, Dir die Sorgen zu nehmen, indem das Kind zu ihm zieht.


    Ich kann Deine Einschätzung nachvollziehen, dass vom KV keinerlei Hilfe zu erwarten ist. Wie denn auch, wenn der Kontakt unregelmäßig ist und seine Prioritäten wohl woanders zu liegen scheinen, als sich verlässlich und regelmäßig um den Umgang mit Eurem gemeinsamen Kind zu kümmern.


    Vermutlich ist es das Beste, wenn Du den KV tatsächlich nur für die Angelegenheiten, welche gemeinsam entschieden werden müssen, einbeziehst und Dir (sofern vorhanden) Rat und Hilfe vor Ort suchst. Hast Du Freunde, welche Dich gut kennen, vielleicht auch noch Deinen Sohn und aus der eigenen Erfahrung mit Kindern unterstützen könnten? Hat der Sohn Freunde, mit denen er regelmäßig Zeit verbringt?


    Bei Problemen in der Schule würde ich mit der Klassenlehrerin sprechen und sie um Rat fragen. Vielleicht hast Du das auch schon längst getan. Wie verhält er sich grundsätzlich im Unterricht - betrifft es einzelne Fächer, bei denen er sich schwer tut, ist er konzentriert oder eher abgelenkt ... gibt es vielleicht einen sozialpsychiatrischen Dienst an der Schule, den Du zu Rate ziehen könntest?


    Ich würde aber immer auch versuchen, auf das zu schauen, was gut läuft und positiv ist. Ist der Junge gerne bei seinen Großeltern, können sie Dich gerade jetzt während der Schwangerschaft - entlasten? Wo liegen seine Interessen, was macht er gerne, wo sind seine Stärken und Talente?


    Einen wirklichen Rat kann und will ich Dir freilich nicht geben. Ich habe ebenfalls einen zehnjährigen Sohn, bei dem auch nicht immer alles einfach ist und wo ich nicht immer weiter weiß. Aber es hilft unserer Beziehung, ihn einzubeziehen in Dinge, die er gut kann und ihm Dinge zuzutrauen und ihn für das zu loben, was gut war und ist.


    Den Rat, Dich durch eine Familienhilfe zu entlasten, finde ich gut. Ich hatte auch mal eine Zeitlang eine solche, durch das JA vermittelt, das war besonders für meinen Sohn ein richtiger Glücksfall. Würde ich mich einfach mal erkundigen. Auch das kann Dich entlasten, nicht nur während der Schwangerschaft. Und es hilft, jemanden zu haben, der sich ein eigenes Bild macht. Die regelmäßigen Gespräche mit der SPFH waren auch für mich sehr hilfreich.


    Es würde mich freuen, wenn ich Dir damit wenigstens ein bisschen weiterhelfen konnte.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • @ Emma: Das geteilte >Sorgerecht bekommt man erst seit ich glaube 20213 automatisch. Mein Kind ist 2010 auf die Welt gekommen und ich habe, da nicht verheiratet und kein KV in Sicht, damals die alleinige Sorge bekommen. Das gemeinsame Sorgerecht musste tatsächlich auf dem JA beantragt werden und wir mussten gemeinsam dort erscheinen um das ganze unter Dach und Fach zu bekommen.


    Zum Rest: Schule war noch nie ein einfaches Thema bei K2. Da fließen einige Dinge zusammen, die teilweise nicht änderbar sind (Zum Beispiel, dass K2 im Schnitt einen guten halben Kopf größer als die Mittschüler*innen ist) und Dinge, die zu ändern wir versucht haben und für die es Lösungen gab.

    Momentan setze ich auf den Schulwechsel nach den Sommerferien, dann geht es in die fünfte Klasse und für K2 bedeutet das: alles auf Anfang. Da wir uns für eine Gemeinschaftsschule entschieden haben, ist das Thema Hausaufgaben zu Hause raus, denn alle Kinder erlidigen ihre Aufgaben vor Ort. Meine Hoffnung ist, dass es dadurch schon etwas entspannter wird.

    Der KV kann beim Thema Schule nur schwer mitreden, da er den Schulalltag nicht kennt und erlebt. Er kann nicht nachvollziehen, wie es ist, fast täglich wegen der Hausaufgaben aneinender zu rasseln (und wir haben schon so viel versucht: Hausaufgabenbetreuung, selbstständiges erledigen, komplettes "ich sitze dabei", alles in Absprache mit der Lehrerin.) Daraus mache ich ihm keinen Vorwurf, er wohnt nunmal nicht um die Ecke. Mir daraus Stricke zu drehen macht die Situation jedoch nicht besser.


    Ich habe für mich nun entschlossen, mir die Hilfe, die ich benötige, von aussen zu suchen. Mein Freundeskreis kennt mich und die Kinder gut,daher können sie nachvollziehen, wo gerade die Problematik liegt. Mir reicht es schon, wenn ich mich alle paar Monate mal auskotzen kann und danach ist wieder gut. Dadurch Ändert sich jedoch an der Situation zu Hause nichts.

    Ich möchte aus der Negativspirale, in der K2 und ich uns zur Zeit befinden, raus. Das ist für uns beide alleine kaum realisierbar. Daher habe ich mich jetzt an eine Beratungsstelle gewand, die uns hoffentlich weiter hilft.


    Dass die gesamten Außeren Umstände für K2 alles andere als leicht sind, ist mir bewusst. Schließlich habe ich im letzten Jahr nicht nur meine Partnerin verloren, er hat seine Stiefmutter verloren, die ihn den Großteil seines Lebens begleitet hat.

    Und die neue Schwangerschaft macht es sicher nicht besser, auch wenn K2 sich mega auf das Baby freut. Trotzdem sind sicher auch Ängste mit am Start , er ist ein Kind, das gehört dazu. daher versuche ich die Kinder alle mit einzubeziehen, so gut es halt geht. (die dreijährige nimmt die Schwangerschaft völlig anders wahr als der 10-jährige)


    Ja, ich habe mir durch das geteilte Sorgerecht wohl wirklich zu viel Hoffnung gemacht auf "dann bringt er sich mehr ein".

    Es schien ihm ja wichtig zu sein. Dass es nicht so ist, habe ich nun verstanden und packe es als weitere Erfahrung für mich weg.

    Manchmal hilft es ungemein, sich alles von der Seele zu schreiben und die Antworten von Menschen zu lesen, die die eigene Situation besser nachvollziehen können. Daher danke ich euch sehr!!!!!

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  • Wenn Schule immer schon ein schwieriges Thema war: sind Teilleistungsstörungen, wie bspw. LRS, Legasthenie, Dyskalkulie, ausgeschlossen? Ist es auch ausgeschlossen, dass generelle Lernschwierigkeiten, wie bspw. eine Lernbehinderung vorliegen?

    Wenn davon auszugehen ist, daß kognitiv alles ok ist, wäre es vielleicht hilfreich, die Hausaufgaben "auszulagern" und vielleicht jemanden aus dem Freundeskreis bitten, ihn da zu begleiten, oder einen Studenten etc. zu engagieren, um K2 zu unterstützen, damit dieser "Brandherd" aus eurer Beziehung rauskommt?


    Auch wenn K2 nach den Ferien die Schule wechselt und die Hausaufgaben in der Schule macht, wirst du weiterhin als Mutter die letzte Instanz sein, die überprüfen muss, ob die Aufgaben gemacht sind und ggf. unterstützen muss, wenn noch nicht alles fertig ist, oder wenn für Klassenarbeiten gelernt werden muss.

  • K2 hat eine diagnostizierte LRS, was das Schulleben zu einer Qual macht. Daher habe ich im Jahr des Homeschoolings in Absprache mit der Lehrerin die Rechtschreibung vernachlässigt und nur darauf geachtet, dass die Aufgaben erledigt und verstanden sind. (Glücklcherweise habe ich nicht das Problem, die Lehrinhalte nicht vermitteln zu können, daher gibt es vom Wissensstand keine Defizite).

    K2 ist unfassbar wissbegierig und saugt neues auf wie ein Schwamm. Er liest sich wissen halt nicht an, er hört und sieht: Was ist was, Wieso weshalb warum, Wissen macht Ah, Dokumentationen....nichts ist sicher vor meinem Kind. :)Und ich versorge ihn mit Input, wenn er mehr braucht und will.

    K2 ist noch richtig Kind und das möchte ich bewahren, so lange es geht. Er kann mit den Themen, die langsam in der Klasse aufploppen (wer ist verliebt in wen, sexualkunde, etc.) gar nichts anfangen und ist damit eher überfordert. Er lliebt es draußen zu spielen, Lego zu bauen, Kreativ zu werden beim Dinge erfinden.

    All das ist mein Kind und noch viel mehr.

    Die Thematik Hausaufgaben ist schwierig, da er wieder sitzen und lesen/schreiben muss. Bei der Hausaufgabenbetreuung hat er nie alles geschafft und musste zu Hause den Rest machen (Arbeitstempo Schnecke rückwärts), gefordert von den Lehrer*innen, schließlich muss alles erledigt sein.

    Eine ganze Zeit lang hat meine Ex die Hausaufgaben übernommen, da ich um die Zeit noch arbeten war und sie schon zu Hause.

    Allerdings haben die beiden sich daran gegenseitig aufgerieben und wenn ich nach Hause kam herrschte dicke Luft.

    Nun bin ich seit über einem Jahr verantwortlich, was streckenweise gut funktioniert, aber oft eben nicht. Wenn mein Kind die Arbeit verweigert, kann ich ihn schlecht zwingen. Ich kann ihn am Tisch sitzen lassen, bis alles erledigt ist, ich kann sagen, er kann halt nicht raus und sich mit Freunden verabreden. Aber kommt dadurch mehr Lehrstoff ins Hirn?

    So lange die Blockade "Hausaufgaben sind mein Feind" nicht gelöst ist und K2 von sich aus nicht versteht, dass ich ihm nichts böses will, wenn ich nach den Hausaufgaben frage oder sie überprüfe, so lange ist das Thema einfach blöd.


    Mir ist bewusst, dass ich nach den Ferien noch immer die Verantwortung habe, ich setze jedoch auf die Gruppendynamik und den Wissensdurst meines Kindes. dadurch, dass sich die Hausaufgabensituation ändern wird, hat er die Chance zu erkennen, dass es in der Gemeinschaft vielleicht mehr Spaß macht. Oder dass es halb so wild ist, wenn alle Kinder Hausaufgaben machen.

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  • Helfen ihm Belohnungssysteme? Hier wird bspw. das tablet erst dann freigeschaltet, wenn alle Hausaufgaben fertig sind.

    Für extra Aufgaben (Haushalt, aufräumen, lesen, usw.) kann noch zusätzliche Zeit verdient werden.

  • Ich meinte zu wissen, dass es für Kinder Tischlösungen gibt, wo sie mehr oder weniger stehen und kippeln können, Stehtisch und ein Wackelstuhl, der den Bewegungsdrang unterstützt und ein Hausaufgaben machen trotzdem möglich macht.

    In einer Reportage wurde unter so einen Stehtisch ein mechanisches Laufband gestellt....das Kind lümmelte auf dem Tisch und kaute auf seinem Stift, wie jedes andere Kind auch und unterm Tisch liefen die Beine...vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit?

  • Belohnungssystem hilft so meh, K2 macht sich wenig aus Fernsehen/Handy/etc. Es ist ihm meist völlig Schnuppe, ob etwas gute oder schlechte Kosequenzen hat. Hatten schon eine Smileyliste, direkte Belohnungen u.A.

    Bis zu den Sommerferien lasse ich bei der Schule fünfe grade. Es läuft gerade eh nicht mehr viel. In den Sommerferien nimmt K2 in den beiden ersten Wochen beim Projekt "Lernbrücken" teil, mal sehen, wie das läuft.

    Und danch geht es ab in den Urlaub (Im Sinne von "Wir halten uns nicht in der Wohnung auf.....bleiben jedoch im Land)

    Nach den Sommerferien sehe ich dann weiter. Vielleicht muss ich die Belohnungen noch mal in Ruhe mit K2 absprechen, dass sie besser ziehen ;-)

    Und mich selbst an der eigenen Nase packen, da ich dazu neige, Dinge zu vergessen, wenn sie aus den Augen aus dem Sinn sind.


    Den Tip mit dem Tisch werde ich mir sicher ansehen, das könnte tatsächlich was sein. Vieln Dank dafür :-D

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