Liebe Forengemeinde,
nun habe ich ja seit einigen Wochen nach längerer Suche endlich wieder einen Job. Es gefällt mir sehr gut dort, macht viel Spaß und die Kolleg*innen sind wirklich sehr hilfreich, freundlich, humorvoll usw. Das einzige was mich etwas nervt ist die lange Fahrerei dorthin. Allerdings hatte ich sowieso überlegt nach einiger Zeit den Job als Sprungbrett zum ausziehen hier zu nutzen.
Während der Hospitationsphase hatte ich mich noch in einem anderen Wohnheim beworben, das ich schon aus der Ausbildung kenne. Der Träger hat mich nun zu einem VG in ein paar Tagen eingeladen. Ich habe dort während der Ausbildung ein Jahr lang als Praktikantin gearbeitet und kenne die meisten Bewohner und Kollegen und die meisten (damaligen) Abläufe. Das Wohnheim wäre viel schneller und leichter zu erreichen. Der Job wäre allerdings nur halbtags, während ich derzeit 30 Std. pro Woche arbeite. Natürlich könnte ich auch in den Ort umziehen nach einiger Zeit. Notwendig wärs allerdings nicht. Mittlerweile kenne ich ja nun auch im neuen Job die Bewohner, Kollegen und das meiste der Abläufe, auch wenn noch nicht alles 100% verinnerlicht ist. Irgendwie wärs blöd so schnell schon wieder zugehen, wenn ich den anderen Job bekommen könnte. Man hat mich ja bereits eingearbeitet und mir machts ja auch Spaß und ist reizvoll für mich, weil es ein Klientel ist mit dem ich bisher noch nie gearbeitet habe. So ähnlich wars damals am Anfang des damaligen Praktikantenjob auch. Damals wäre ich gern nochmal zurück gekommen, es hat sich aber nicht ergeben, weil einfach keine Stelle dort frei war. Meistens arbeiten die Kollegen dort über Jahre oder Jahrzehnte , wenn sie einmal angefangen haben. Im neuen Job ist das ähnlich. Eigentlich will ich im neuen Job bleiben, der andere hat aber auch so seinen Reiz. Was mich daran reizt ist so das vertraute und die leichtere Erreichbarkeit. Ich könnte erstmal hier bleiben mit Tochter und den Katzen. Doch will ich das überhaupt? Eigentlich hab ich ja den Job auch angenommen, weil er nicht so ganz nah ist und weil mich das Fachgebiet reizt. Hat es vielleicht was mit dem Spruch zu tun "Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.“? Will ich nun "neue Ozeane entdecken" was ich ja vor hatte oder doch lieber an der "Küste" bleiben?
Es sind noch ein paar Tage hin bis zum VG. Das werde ich auch auf jeden Fall wahrnehmen, aber ich muss ja wissen was ich will bis dahin. Wie seht ihr das so?