Anwalt nötig wenns um Umgang geht?

  • dein Sohn ist doch schon alt. Im schlimmsten Fall bekommt KV ein paar Stunden Pubertät Charme ab. Selbst wenn ein paar Treffen raus kommen, in ein paar Wochen ist es eh wieder vorbei.

    Naja... was ist wenn der Junge sich darauf einlässt und Vaddern lässt ihn wieder fallen?


    Sowas hinterlässt auch bei einem "alten" Kind Spuren und tut ihm nicht gut.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ein bisschen muss ich jetzt nur aufpassen, was ich hier schreibe, ich traue ihm durchaus zu, dass er mitliest.

    Vielleicht wäre es erleuchtend hilfreich für ihn.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • ich verstehe den Gedanken des Fallen lassen, aber glaube auch das Erfahrung besser ist als das bekannte goldene Podest. Außerdem muss man ja davon ausgehen, dass er stark ist und vll lässt er auch den KV fallen. Oder will ohne gar nicht treffen. Und auch das kann die deinen Sohn stärkend sein.


    Ich glaube halt, dass die Fantasie/Vorstellung mehr Schaden anrichten als der kurze Schmerz der Wahrheit.


    .

  • Ich finde, daran gibt es nix Positives für das Kind... nicht nach der Vergangenheit. Und das Kind braucht es gerade überhaupt nicht, dass es durcheinander gebracht wird so aus heiterem Himmel.

    Da stärkt gar nix. Den stärkt seine Mama und sein Umfeld. Da braucht es kein Störfeuer.

  • Vor dem berühmten goldenen Podest hatte ich auch immer Angst, aber das gibt es bei Junior nicht. Dafür kann er sich zu sehr an die erlebten Enttäuschungen erinnern. Der letzte Umgang beim Kinderschutzbund war 2013, es hat bis 2016 gedauert, bis Junior sich nicht mehr die Schuld am Desinteresse des KV gegeben hat. Er ist psychisch nicht besonders stark, an der guten Basis arbeiten wir schon lange und das wird auch noch eine Weile dauern.

  • Das JA hat das ja sowieso nicht zu entscheiden, sondern das Gericht. Und es wird wohl kaum so weit kommen, dass das Gericht einen dreizehnjährigen gegen seinen Willen zum Umgang zwingt. Hier bei uns war das schon mit neun Jahren (und entsprechender Vorgeschichte) durch.

    Was man aber nicht vergessen darf, es macht doch dennoch was mit dem Jungen, auch wenn er da fest in der Meinung ist. Es macht ihm doch höchstwahrscheinlich (und so ist jedenfalls auch meine Erfahrung) trotzdem was aus, dass er sich da jetzt aktiv gegen den Umgang aussprechen, quasi rechtfertigen muss. Und faith ist dann diejenige, die dann das alles wieder auffangen muss.

    Kann ich jetzt absolut nichts positives drin entdecken.

  • Jedes Kind ist natürlich anders und jedes Kind lebt auch sicher anders mit der Abwesenheit des anderen Elternteils.

    Aber das goldene Podest halte ich persönlich für eine Legende. Zumindest habe ich es noch nie selbst erlebt, dass ein Kind den komplett abwesenden ET glorifiziert (ohne zutun des betreuenden ET). Unter dem Strich sind die Kids schlau. Sie können schon sehen, dass es ist wie es ist: Das ET zeigt kein Interesse und kümmert/e sich nicht. Ich glaube jedem Kind mit zunehmenden Alter ist klar, dass die allermeisten ET sich kümmern könnten, selbst wenn sie Astronaut oder der König von Saaba wären.

    Ab 12 oder auch jünger ist jedem Kind wohl auch klar, dass das Bemühen von Umgang im ersten Schritt über das Jugendamt oder Gericht ein wenig erleuchteter Weg ist. Und als Startschuss, um eine Beziehung aufzubauen ein schlecht gewähltes Mittel ist.

    Damit meine ich nicht, dass die Kids nicht neugierig auf ihre Wurzeln sind. Wobei Wurzeln da wohl auch nicht das richtige Wort ist.

    Ich will da jetzt auch nicht groß unsere Geschichte einbringen, aber-wie erwähnt so leicht triggert mich faith Geschichte- aber Kinder, die über lange Zeit (bei uns schon ab Geburt) ohne den anderen ET auskommen (müssen), sind vielleicht auch nochmal anders, da sie einfach über keinerlei Erinnerungen an gemeinsame Zeit verfügen.

    Ich als ET fühle mich von solchen Aktionen einfach ans Schienbein getreten.

  • Aber glaubst du nicht, dass er dann im Gespräch mit dem Ja das auch sagen wird? Ich bezweifle, dass das JA einen 14? Jährigen gegen seinen Willen zum Umgang mit dem U Boot zwingen wird.

    Ich hoffe, dass er sich sicher genug fühlt, um klar zu sagen, was er will (er ist 13). Das Jugendamt kann ihn nicht zwingen, wir hatten allerdings letztes mal einen Sachbearbeiter, der sich die Väterrechte so sehr auf die Fahne geschrieben hat, dass er die Kinderrechte dabei beinahe vergessen hat.

  • Wie ist das eigentlich, wenn es zu einem Verfahren kommt, Junior wird ja aussagen müssen, darf das aber alleine mit dem Richter machen, also nicht vor allen Beteiligten. Findet sowas üblicherweise am Verhandlungstag statt oder eher vorher?


    Seit Montag weiß er von dem Antrag, seit Montag schläft er nicht mehr alleine ?(

  • Das liegt in der Entscheidungskompetenz des Richters. In der Regel wird - wenn es der Richter als nötig ansieht - ein Gespräch vom Richter allein mit Kind geführt. Manchmal mit dem Verfahrensbeistand.


    Allerdings wird der Inhalt des Gesprächs in das Verfahren berichtend vom Richter eingebracht und protokolliert. ZB: "Kind will Kontakt zum Vater." Oder. "Kind sagt deutlich, dass es keinen Kontakt zum Vater will." U.ä.

    Das Gespräch findet in der Regel kurz vor bzw. zu Beginn des Verfahrenstermins statt. Ausnahmen gibt es zum Beispiel, wenn ein Zusammentreffen von Verfahrensbeteiligten mit dem Kind absolut verhindert werden sollen aus Sicht des Gerichts.


    In der Regel werden diese Gespräche vom Richter recht sensibel geführt.


    Ist Dir denn mittlerweile die Klage vom Gericht zugestellt worden?

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Noch nicht, der Richter ist im Urlaub X/ ab Ende Mai ist dann die SB vom Jugendamt um Urlaub, es kann sich also alles noch ziehen.


    Ich habe nur überlegt, ob ich im Fall der Fälle jemanden brauche, der sich mit Junior währenddessen auf den Flur setzt. Ganz alleine bei sowas rumsitzen finde ich ja schon blöd, da darf Junior ruhig auch wen an seiner Seite haben.

  • Klar, das ist sicher gut. Und die Begleitperson kann auch sehr gut mit Kind das Gerichtsgebäude verlassen und man trifft sich dann irgendwo wieder an einem verabredeten Ort.


    Es ist aber schon schräg, dass Dir die Klage - als Beklagte - noch nicht zugestellt ist, während Dritte - Jugendamt - bereits die Unterlagen haben. Das Gericht weist eigentlich keinesfalls in dieser Reihenfolge die Dinge an. Am Urlaub des Richters kann das auch nicht liegen. Das macht die jederzeit besetzte Geschäftsstelle.


    Wichtig wäre es, dass Du die Klageschrift wirklich vor Dir liegen hast und nicht mal eben schnell durchgelesen hast beim Jugendamt. Denn mutmaßlich weist Du nicht genau im Wortlaut, was die Klage des Ex ist (nicht seine lange, unwahre Begründung, sondern tatsächlich der eine Satz, in dem steht, was er einklagen will). Nur um diesen einen Satz geht es, nur über diese Klage hat der Richter am Ende zu entscheiden.


    Und genau das solltest du vor Augen haben bei jedem Gespräch mit dem Jugendamt, jeder Äußerung gegenüber Dritten, die sich ins Verfahren einbringen.

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Klar. Du kannst einfach sagen, dass Du vom Jugendamt angeschrieben worden bist, du seist verklagt worden wegen Umgang und hättest da schon einen Termin gehabt und man hätte aus einer Klage zitiert. Die hättest Du aber jetzt mal gern selbst in der Hand ...

    Liebe Grüße



    Bap



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  • So, angerufen. Der Richter hat sich das auf Wiedervorlage für nach seinem Urlaub gesetzt, kann noch ne Woche dauern, bis ich die Zustellung kriege. Dass ich die brauche, hat die SB aus der Geschäftsstelle eingesehen, "Sie sind ja eindeutig die Antragsgegnerin." Mach Sachen :rolleyes:

  • Okay ...


    Dann würde ich an Deiner Stelle jetzt auch noch nichts weiter machen mit Jugendamt und Co. Du hast keinen Grund, im vorauseilendem Gehorsam auf vage Infos hin aktiv zu werden ... Vor allem sollte nix deinen Sohn verrückt machen ... Denn Ungewissheit und vage Dinge machen (nicht nur Kindern) viel mehr Angst als konkrete Sachen, die man definieren kann.

    Liebe Grüße



    Bap



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