Anforderungen, Selbstansprüche, Ängste, ständig am Limit, zu oft drüber

  • Was versprichst du dir von einer Mutter - Kind - Kur ?


    Bis die Kur durch ist und ein Platz gefunden vergeht Zeit.

    Durch Corona gibt es auch dort Einschränkungen.

    Zum Beispiel wird das Schwimmbad vermutlich wegen Corona geschlossen sein...

    Als ich vor Jahren so eine Kur gemacht hatte, war besonders gut, d. Kochen und Putzen weggefallen sind.

    Schön war auch der Austausch mit einigen Müttern und gemeinsame Unternehmungen.


    Außerdem :

    Das dein Arbeitgeber dich unterstützt finde ich super und nicht Selbstverständlich.

  • Homöopathie hat nix mit Phytomedizin zu tun, Homöopathie ist wie beten und dran glauben, isso. Da hilft mein Baldriantee besser, da sind nämlich dann noch Wirkstoffe drin. Was Pflanzliches kann übrigens auch ne Keule sein, und ich preise die Möglichkeit, L-Thyroxin chemisch herstellen zu können.

    Und von meiner Ärztin fühle ich mich schlicht nicht wirklich ernstgenommen.


    Ich kümmere mich um K1 und die Orga seiner stationären Behandlung, während ich krankgeschrieben bin, so sieht es gerade aus.

    Jedes Telefonat strengt mich an. Ja, K2 ist versorgt, aber meine Ruhe ist weg.


    Mir fehlt hier gerade noch, dass du sagst, ich solle mich mal nicht so haben. Sorry, ohne hörbare Betonung ist Lesen oft missverständlich.


    Ich verspreche mir von einer Kur, die ich noch nie hatte btw, eine echte Auszeit vom Alltag plus professionelle Unterstützung plus Austausch mit Anderen. Echte Auszeit heißt halt genau das, was du auch beschreibst - ohne die Alltagsverantwortlichkeiten. Geht auch ohne Schwimmen, ich bin eher 'Frau Wanderschuh'.

    (Am allerliebsten hätt ich ne Mutter-Kur, ganz allein, aber das ist nicht zu bewerkstelligen mit K2.)


    Und meine Selbstfürsorge ist im Arsch, ja, ich habe aber auch einfach mal das Bedürfnis nach Loslassen und Durchhängen dürfen.

    Meistens will ich zu viel zu schnell und will alles unter Kontrolle haben, und ich frag selten um Hilfe, und vielleicht erwarte ich dann zu viel, WENN ich mal frage. Wir werden sehen.
    Irgendwie mal gedanklich abschalten kann ich wahrscheinlich erst, wenn ich die 1200 km mit Kind zur Klinik und zurück hinter mir hab.

  • "Meistens will ich zu viel zu schnell und will alles unter Kontrolle haben, und ich frag selten um Hilfe, und vielleicht erwarte ich dann zu viel, WENN ich mal frage. Wir werden sehen."


    Ja, so kommt es bei mir hier auch an.

    Ob Homöopathisch oder Pflanzlich, deine Hausärztin wird sich was dabei gedacht haben. Suche das Gespräch mit ihr, wenn du das Mittel ablehnst.

    Klar gibt es Pflanzliche Medis mit Hammerwirkungen. Das führt hier aber von Thema ab.....


    Alles Gute wünsche ich Dir !

  • Ich bin 2019 wie folgt beim Antrag MukiKur vorgegangen:

    Gemerkt, dass ich bald unkontrolliert zusammenbreche. Also beschlossen, dass mir 3 Wochen Auszeit hervorragend helfen würden, dies zu verhindern und dies letztlich auch meinem Job und den Kollegen sehr zugute kommen wird.


    Auf den nächsten Urlaub zu warten hätte mir auch nichts geholfen - das Argument kommt nämlich von manchen. Da wäre Kochen, Putzen, Tagesprogramm, Kind bespaßen und Co ja trotzdem alles an mir hängengeblieben. (Oft finde ich Urlaube in gewisser Hinsicht fast anstrengender als Alltag)


    Damit war das sonst immer anwesende schlechte Gewissen ggüber Kollegen und Co. ziemlich weg.

    Termin bei einer Hausärztin um die Ecke gemacht, die mir aus dem Bekanntenkreis hinsichtlich des gewünschten Ziels (Formular für MukiKur) einen förderlichen Eindruck machte.

    Das besagte Formular 64 haben die Ärzte in ihrer Datenbank, kann man sich vorher selbst schonmal online ansehen, dann weiß man, was förderlich ist für den Antrag. Man muss für eine Kur eben angeknackst sein, aber fit genug, um aus den Maßnahmen was für sich rausziehen zu können.


    Da ich damals (noch) mit rezidivierenden Atemwegsinfekten (nix Chronisches, aber schon sehr fies) zu tun hatte, habe ich auch draufschreiben lassen, dass Reizklima hilfreich wäre. Also ich wollte an die See.


    Wunschklinik kann man mit auf dem Formular angeben, das kann helfen. Ansonsten sucht im Normalfall die Krankenkasse von ihrer Liste eine Klinik aus und schlägt dafür Zeiträume vor. Man kann sich auch dann theoretisch noch selbst eine andere suchen, hat bei mir aber nicht funktioniert, da die in den möglichen Zeiträumen schon ausgebucht waren.

    Antrag war dann schnell durch ...10 Tage waren das bei mir. Und ein paar Wochen später gings los.

    Allein die Tatsache, den Antrag gestellt zu haben und dann vor Augen zu haben, in einigen Wochen loszukönnen, hat mir eine große Last genommen.

    Wenn man dann für sich klar hat, was die Kur möglichst "leisten soll/kann" bzw. "nicht leisten kann", kann man da mit entsprechender Einstellung hinfahren.

    Aus der Erfahrung meiner 1. Kur 2011 waren meine Ansprüche nämlich niedrig.

    Ich wollte:

    Ortswechsel

    nicht kochen/putzen müssen

    Entspannung/Sport/Wandern/Walken

    selbstbestimmte Ausflüge (daher war in unserem Fall Auto mit Fahrrädern von Vorteil)

    Betreuung fürs Kind (leider war sie sehr verbesserungswürdig, aber Kind war glücklicherweise alt genug, um einige Stunden allein zu bleiben bzw. hat sein eigenes Ding gemacht)


    Auf die Frauengrüppchen, die sich in einer Kur finden, konnte ich persönlich gut verzichten, aber viele ziehen da für sich was raus. Für mich sind das meist zu viele Probleme auf einen Haufen und Selbstbemitleidung, und ich mache lieber mein eigenes Ding bzw. habe lose Kontakte zu anderen gepflegt. Glücklicherweise gabs auch nicht diese "Gruppentherapien", da war mir nämlich auch aus Erfahrung klar, dass das nicht meins ist.


    Wenn man mit realistischem Blick drangeht, kann man viel daraus ziehen, und mir hat es wirklich viel gebracht.


    Ach ja: Bei der Kurklinik habe ich angegeben, dass ich gerne Erdgeschoss hätte, wenn möglich. Das war nett, Kind konnte mal eben raus zu den anderen Kids (okay, Vorcoronazeiten), und ich mich mal eben auf die Terasse oder den Rasen fläzen ...

  • Kleines Update: K1 ist in der Klinik gelandet, das war noch bisschen chaotisch mit der Aufnahme, weil verschiedene Abteilungen dort vorab verschieden kommunizierten, aber es ging dann. Jetzt vermiss ich mein K1 ein bisschen und freu mich gleichzeitig, dass es endlich geklappt hat mit der Klinik.

    Ich habe erste Anfragen bei Psychotherapeuten/-innen gestellt für mich für ne ambulante Therapie und warte auf Rückmeldung. Nächste Woche nochmal Termin bei meiner Ärztin. Davor langes WE allein mit K2. Ich habe meine wunden Punkte und meine "Themen" klarer, will mich auf die Arbeit daran einlassen und weiß, dass ich dafür auch noch länger Auszeit brauche, um meine ziemlich geringen Restenergien nicht woanders zu verbrauchen.

  • Ich update mal hier, denke aber fast, dass der Thread vielleicht langfristig in die "Gesundheit" gehört, k.A., ui, das wurde viel, ich wollte es einfach mal aufschreiben, ich suche gerade nicht nach gutem Rat oder so, ich wollte hier nur weiterschreiben nach einem Monat Pause, es muss sich keiner gedrängt fühlen zu antworten, will ich damit sagen.


    Bin weiter arbeitsunfähig mit Bescheinigung, es geht mir nicht besser, auch nicht in der inzwischen 6. Woche AU. Meine Hausärztin hat mir ein Antidepressivum verordnet, mit dem ich morgen beginne, ich habe einen Heidenrespekt vor neurologisch wirksamen Medikamenten und hoffe einerseits, dass es wirkt, und habe andererseits Angst vor Nebenwirkungen.

    Bei einer Therapeutin habe ich Ende Juli zumindest ein Erstgespräch, die übrigen hier aufm Land erreichbaren (so ne gute Handvoll) haben auf Mails und AB-Nachrichten bis auf eine nicht geantwortet, puh... Ich werde jetzt noch einen Termin bei der örtlichen neurologisch-paychiatrischen Praxis machen, einen der dortigen Ärzte hat mir eine Bekannte empfohlen. Mu-Ki-Kur hat meine Hausärztin nicht mehr angesprochen und ich habe den Eindruck, das ich da quasi taktisch vorgehen muss, indem ich es möglichst nicht selbst erwähne, sondern schön die problembeladene Patientin bin, nichts selbst überlege, zumindest habe ich heute klar angesprochen, dass ich weiß, dass man mir meine Belastung oft nicht so anmerkt und wenigstens kurz erzählen können, wie ich mich wahrnehme.


    Ach, ich bin einfach im Eimer, es ist Sommer und schön und Eiswetter und ich gehe spazieren und weine dabei, ich fahre Auto und weine, ich habe keine Kraft zum Erziehen und, ja, ich kann duschen und putzen und K2 zur Kita bringen und dabei lächeln und scherzen und einkaufen und dabei lächeln und freundlich sein und halbwegs aufräumen und dabei weinen und kochen und dabei weinen. Ich vergesse von 3 Dingen 2 direkt zu tun, beim Tun von Ding 2 vergesse ich Ding 3, ich bin langsam in meinem Tun, mein Magen und Darm sind nervös, ich kann das hier schreiben und dabei weinen. Ich bin aggressiv gegenüber meinem K2, ich will so nicht sein, ich will nicht schreien oder es hart anpacken, ich laufe fluchend und weinend durch meine Wohnung, ich bitte um Verzeihung, ich kümmere mich. Wenn ich kleine Wanderungen mache, will ich einfach weitergehen, immer weiter, weggehen, einfach nur gehen, nicht denken, nicht an morgen und gestern, nicht an heute, nichts, nur gehen.

    Ich kann seit mehr als einem Jahr keine Bücher mehr lesen, die ungelesenen und angelesenen Bücher stapeln sich, ich kann nicht durchhalten, nichts fesselt mich, nichts, und ich habe früher quasi Marathons gelesen.


    Ich kriege meinen Alltag hin, ja, ich treffe mich sogar mit Freundinnen und Verwandten und freue mich daran, aber überall trage ich meine schwarze Wolke mit, die sich über mir vor die Sonne des unbeschwerten Gutfühlens schiebt.


    Ich habe das Gefühl zu versagen, nicht zu genügen; schuldig fühle ich mich, kann meinen Kindern keine starke, wegweisende Mutter sein, kann nicht konsequent erziehen, habe keine Kraft dazu, habe das doch mal studiert, das ist doch auch mein Beruf, verdammt, das müsste ich doch können - aber den schaffe ich ja auch nicht gerade, den Beruf; einen Partner hätte ich gern, einen klugen und netten auf ähnlicher Wellenlänge, aber wer würde mich schon (jetzt) als Partnerin wollen, - psychisch derangiert, und hart am Limit, wie ich bin - wo soll der denn herkommen? Ausm Hut gezaubert? Ich muss doch erst mal meine gescheiterten Ehen beackern und meine irritierend blöde Partnerwahl bislang.

    Und die Arbeit? Ich habe Angst, dass ich meine Kraft nicht mehr finde. Ich will mich nicht mehr überstehend und überlebend durch jeden Tag schleppen. Und ich würde mir trotzdem gern mal ein wirkliches Durchhängen, Abhängen, Ausklinken wünschen, in der Hoffnung, dass das helfen könnte.


    So, genug für heute und Danke fürs Lesen, wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt.🙂

  • Urtica, was Du hier beschreibst, sind klassische Symptome einer Erschöpfungsdepression. Aus der Beschreibung Deiner Lebensumstände - zweifache Trennung, Kind in eine Jugendpsychiatrie, Tod im engen Familienbereich, Erhöhung der Arbeitszeit, um finanziellen Druck abzuarbeiten, Tätigkeit im sozialpaedagogischen Bereich - ist deutlich: Jeder einzelne Punkt führt bei anderen nicht selten zu einer Belastungsstörung. Du hast fünf bis sechs davon. Es war nur eine Frage der Zeit. Und es ist erstaunlich, wie lange du durchgehalten hast. Jetzt wird es aber auch wieder eine Zeit brauchen, bis du da raus kommst. Im Moment bist du erst einmal aus dem meisten rausgenommen. Aber das reicht noch nicht, um die leere Seelenbatterie aufzuladen. Tabletten und Gesprächstherapie sind hier nötig. Und beides wird seine Zeit brauchen. Und vielleicht brauchst du auch eine Reha (keine MuKi. MuKi ist vorbeugend vom Ansatz. Du aber bist bereits krank. ... Eine MuKi kann dir da nicht helfen ). Das wird deine Ärztin sicher ansprechen, wenn die Erstmedikamentierung steht.


    Die schlechte Nachricht: Alles wird Zeit brauchen. Die gute Nachricht: Die Heilung wird kommen. Die schlechte Nachricht: Es kann noch etwas schlimmer werden. Die gute Nachricht: Du wirst erst nach einer gewissen Zeit im Rückblick merken, dass es längst besser geworden ist.


    Darum verliere bei aller Last nicht den Mut. Es wird.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Die Depression hast du dir nicht ausgesucht aber das mit der Wolke beschreibt es sehr gut. Nach außen hin funktionieren, die Fassade aufrecht halten….. innen dagegen sieht es ganz anders aus.
    du hast jetzt die ersten Schritte getan, der weg wird nicht leicht, ab und an kommen Stolpersteine, aber es wird!!!! Ich finde es toll dass du es hier so offen schreibst, fühl dich gedrückt.

  • Schreiben hilft ;):thumbup:.


    Beim Schreiben "lösen" sich manchmal Dinge, klären sich. Es ist gut, dass du zum Schreiben die Kraft hast - und das meine ich ernst! Manchmal "muss" es einfach "raus.


    Vieles von dem, was du schreibst, kenne ich auch von mir aus der ganz schwierigen Phase. Viele Menschen erkranken im Lauf ihres Lebens an einer Erschöpfungsdepression. Irgendwann sagt nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf "Nein, danke, jetzt ist es mal gut, Pause!"


    Aber es gibt auch einen Weg da raus. Ein Antidepressivum kann ein guter Weg sein, die Wolke ein Stück weit aufzulösen. Aber es dauert manchmal etwas, bis es wirkt. Und danach geht es weiter.


    Im Nachhinein waren diese schwierigen Lebensphasen übrigens diejenigen, in denen ich am allermeisten "gelernt" habe. Aktuell wirst du das nicht sehen, aber es ist so. Halt die Ohren steif!

  • Urtica Ich finde mich in dem was du beschreibst in vielen Punkten wieder. Funktionieren nach aussen, mühsam wieder erworben. Aktuell bringt ein entzündeter Zahn das Fass zum überlaufen. Und die tatsächlichen Ansprüche der anderen bezüglich Geburtstagsfeier des Kindes. Für das Kind also wieder weiter im Text.


    Also erstmal kühlakku im Gesicht, Tränen in den Augen, und weiter für heute. Wie lange ist die Frage. Ich glaube nicht mehr lange.

  • Schreiben hilft und ich nutze das hier weiter dafür. Falls ein*e Mod den Faden lieber in einen anderen Bereich schieben will, nur zu.


    Das Medikament beginnt zu wirken und hilft mir auf angenehme Weise, entspannter mit den täglichen Problemen klarzukommen. Da freue ich mich tatsächlich drüber. Und ich bin jetzt etwa eine Woche nicht mehr ausgeflippt, yeah!


    K1 hat in der Klinik noch viel zu tun, und ich hoffe sehr, dass ich es jetzt schaffe, ihm eine bessere Stütze zu sein.


    Der Vater von K1 ist leider gerade völlig weg in seiner eigenen Realität, seine Krankheit ist wohl endgültig chronifiziert und die Prognosen bei dieser Form der psychischen Persönlichkeitstörung sind schlecht - das Krankheitsbild umfasst ja gerade die fehlende Einsicht und mangelnde Therapiemotivation. Ich mag das nicht zu detailliert benennen.


    Ich bin weniger wütend als sehr traurig. Traurig, weil mein K1 quasi keinen Vater (mehr) hat, es gibt ihn zum Angucken, aber er ist zu gefangen in sich, um seine Aufgaben wirklich wahrzunehmen (natürlich würde er das bestreiten, aber es ist so). Traurig, weil die realistische Chance auf eine bessere, stabilere Beziehung für beide gegen Null tendiert. Traurig, weil ich befürchte, dass sein Leben sich immer mehr und immer rasanter zu einer Tragödie auswächst und mir nur die Aufgabe bleibt, unser gemeinsames Kind so gut ich kann vor den Auswirkungen zu schützen und es zu stützen in seinem eigenen Umgang mit dieser schweren Last.

    Ich bin sogar traurig um seiner selbst willen, was mich selbst erstaunt nach allem, was ich mit ihm Schlechtes erlebt habe. Ich merke aber, dass ich ihm nie wirklich Böses gewünscht habe (kurze Jähzornsmomente ausgenommen...), sondern immer, dass er sein Glück findet. Es bedrückt mich, dass er so schwer krank ist, dass dieses Glück nicht erreichbar scheint.

    Zugleich fühle ich mich einen Schritt weiter in der Reflektion unserer Beziehung, die ja schon fast 8 Jahre beendet ist. Er war meine große Liebe, er war nicht nur seine Krankheit, ich war schwer co-abhängig, als sie immer mehr durchkam mit immer einem neuen Schritt. Die Belastung nach der Trennung war immens. Ich muss da ran, das ist noch nicht alles gut verdaut und es gibt immer Narben, die aufreißen.

    Ich hoffe darauf, dass ich eine Therapie finde, in der ich das gut bearbeiten kann, und damit auch an die letzte Beziehung, die aus anderen Gründen gescheitert ist.


    Immerhin habe ich meine Rolle als Mutter klarer als noch vor wenigen Wochen - die Mutterrolle ist für mich auch so problembeladen, seufz.

    Und weniger Ansprüche an mich - und oft unausgesprochen an meine Kinder! - haben und stellen, das übe ich.

  • Liebe Urtica,


    das alles ist schon ein "Brett", das ganz schön schwer ist. Aber du wirkst reflektiert, bist dir deiner Gefühle bewusst und kannst sie artikulieren. Das ist deutlich mehr, als ich vor 1,5 Jahren konnte. Mich würde schon interessieren, um was für eine Art Persönlichkeitsstörung handelt, aber das frage ich dich dann irgendwann mal per PN.


    Erst mal freue ich mich, dass das Medikament Wirkung zeigt! Das ist ein Schritt in eine gute Richtung. Ich schreibe bewusst nicht die "richtige" Richtung, denn: was ist schon richtig oder falsch? Auf jeden Fall geht es vorwärts und das ist schon mal gut. :thumbup:


    Ich kann deine Traurigkeit nachvollziehen. Ähnliches gilt für die Co-Abhängigkeit.


    Hilfe von außen hat mir geholfen. Aber es gibt Unterschiede. Wichtig ist, dass man jemanden findet, mit dem man die vielgerühmte "therapeutische Beziehung" auch eingehen kann. Da ist dann zunächst die Frage, ob man besser zu einem männlichen oder einem weiblichen Therapeuten geht. So ein wenig kann man ja vorab "sortieren".


    Bei mir war es so: Ich wollte nie zu einem Mann und ich hab innerlich Kakao geschrien, als ich einem Mann zugeordnet wurde. =O Letztendlich war er für mich aber genau das Richtige. Als ich später urlaubsbedingt zu einer Frau kam, bin ich nicht weitergekommen, viel schlimmer: ich bin in meine alten Verhaltensweisen zurückgefallen. Für mich gilt also: ich "muss" zu einem männlichen Therapeuten oder einer weiblichen Therapeutin, die ziemlich "männlich" drauf ist. Auch wenn mir das unglaublich schwer fällt. Komme ich aber zu einer weiblichen Therapeutin, rutsche ich sofort in meine alten Verhaltensweisen rein, mutiere zum Kleinstkind und gleichzeitig der Erwachsenen, die dann "sagt": "Ich brauche niemanden, ich schaffe das auch alleine!" Vor allem, wenn diese Therapeutin (ich denke da gerade an "Frau Chefarztgattin":rolleyes:) mir sagt, ich solle mich zusammenreißen. Dann funktioniere ich wie ein Uhrwerk - und komme an das, worum es eigentlich geht und wo es wirklich weh tut, nicht dran. Dies ein bissel zur Erklärung.


    Ich drücke dir also ganz fest die Daumen, dass du zeitnah den oder die richtige Therapie eingehen kannst!


    Und ja: auch ich fände es klasse und durchaus auch gerechtfertigt, wenn dieser Thread "anderswo" (etwas "geschützer") landen könnte.


    Und noch was: man kann es durchaus schaffen. Ich habe gestern Fotos von meinen Kindern, die mittlerweile selbstständig ihren Weg gehen, bekommen. Diese Fotos haben mich sooooo stolz gemacht. Es waren harte Zeiten, auch bei mir war längst nicht alles das reinste Zuckerschlecken, auch wenn ich das früher nie so gezeigt habe. Und vor allem mein Sohn, aber auch meine Tochter haben ihre "Böcke" gedreht. Man darf nur nicht aufgeben.

  • Update: K1 ist zurück zu Hause, wir haben einige Baustellen, bei denen wir weiter Schutt abtragen und neue gute Fundamente sichern können. Wir werden den bisherigen Therapeuten als Helfer brauchen und wollen und haben eine systemische Familientherapie empfohlen bekommen.

    Und ganz abgesehen von alldem: Ich habe mich sooo gefreut, mein Kind wieder umarmen zu können!😍


    Das Medikament scheint zu wirken, vielleicht hilft auch meine freundliche Wirkerwartung mit 😉, auf jeden Fall bin ich gelassener und positiver gestimmt ohne anders zu sein als ich bin. Ich flippe einfach nicht mehr sofort aus, sondern gehe ruhiger an die täglichen Herausforderungen ran.

    Die kommende Woche steht das einzige therapeutische Erstgespräch an, das ich ergattern konnte, ich drück mir die Daumen, dass die Chemie stimmt.


    Bzgl. Arbeitswiedereinstieg werde ich mich mit BR und Personalabteilung beraten, wie ich das möglichst so mache, dass ich stabil reinkomme, natürlich auch mit den direkten Kolleg*innen. Erst einmal steht dann noch Urlaub zu Hause an, weil die Kita zu hat.


    Die Krankheit und damit das aktuelle Leben von KV1 wirft dunkle Schatten auf unser Kind und auch auf mich, hier brauchen wir echt guten therapeutischen Rat und lebbare Strategien.


    KV2 kümmert sich immer "besser", die Beziehung zwischen ihm und K2 ist deutlich stabiler als noch vor 6 Monaten. Das freut mich echt, weil ich sehe, wie gut es K2 tut. Und ja, es entlastet mich auch, weil ich absehbar nicht mehr jede Nacht zuständig sein werde, sondern dann irgendwann auch mal regelmäßig einen wirklich freien Abend haben werde - Luxus!


    So, genug erzählt für die letzten und nächsten Wochen😅

  • Hallo ich bin ganz neu hier,

    Ich habe ein großes gesundheitliches Problem, das nennt sich Rückenschmerzen... und zwar nicht nur ein bisschen, sondern richtig,,,

    hatte schon Physio usw. das hilft immer nur kurzfristig...


    Es heißt auch ich soll Muskelaufbau machen und Yoga mache ich in meiner Ausbildung, zugegeben sonst mach ich grad nur sanfte Übungen (weil es so schmerzt) und schwimmen gehe ich auch oft. Ich müsste wohl ins Fitnessstudio, aber ehrlich erstens ist das echt zeitlich schwer mit zwei Kindern und Studium und finanziell eben auch..


    Naja will nicht so sehr meckern, merke nur dass das meine Lebenslust schon drückt.

    Und ich halt trotzdem weiter mache ;-)

    Hab mir nun vorgenommen, für Dezember eine Mutter Kind Kur zu beantragen.


    Wer kennt das noch mit den krassen Rückenschmerzen und wenn ihr es kennt was tut ihr dagegen? Bei mir wandern die schmerzen mal mehr Schulter dann ischaas usw und so ein brennen ist es und schmerzen bis in die Finger zum Teil.