Corona Tests an den Schulen

  • Die Unterschiede zwischen grob gesagt 3-5 und 6-10jährigen sind RIESIG!!!!


    Wenn man sich die Erstklässler am ersten Schultag und dann am Ende der ersten Klasse ansieht - WAHNSINN (und irgendwie auch total schön!), wie sehr sich die Kinder innerhalb eines Jahres "machen". Ich finde das immer wieder spannend. Immer unter der Prämisse, dass die allermeisten Kinder sich tatsächlich wohlfühlen und weiterentwickeln!


    Die Ersties brauchen deutlich mehr Hilfe und Unterstützung als die Zweit-, Dritt- und Viertklässler.

  • Die Studien aus Österreich belegen, dass durch diese Tests nur ein Fünftel der Infektionen erkannt wird.


    Eben gerade in der Zeitung gelesen.


    Soviel zum Thema Tests. LOL

    Und wie viele werden ohne die Tests erkannt?

    So allein für sich finde ich die Angabe wenig aussagekräftig.


    Wo kann man diese Studie nachlesen?

  • Und wie viele werden ohne die Tests erkannt?

    So allein für sich finde ich die Angabe wenig aussagekräftig.


    Wo kann man diese Studie nachlesen?

    Kannst googeln. Stand heute irgendwo wenn man als Suchbegriff Coronavirus eingibt. In irgendeinem der „Corona-Ticker“. Bei Tagesschau, oder bei Welt oder Süddeutsche oder was auch immer. Eine der großen Zeitungen halt.


    Der Rest wird dann logischerweise außerhalb der Schulen erkannt.

  • Bei uns an der Schule läuft es super. Seit November war Sohnemann in der Notbetreuung da die Schulen geschlossen waren.

    Seit einer Woche ist er im Wechselunterricht, an den Tagen an denen er keinen Unterricht hat ist er in der

    Notbetreuung. Ab halb 8 morgens werden die Tests gemacht. Sohnemann macht diesen jeden Tag und es ist für ihn so selbstverständlich wie in der Schule die Maske auf zu haben.

    Am ersten Tag hat er übrigens gehofft das sein Test positiv ist, da er nach den Ferien keinen Bock auf Schule hatte ^^. Inzwischen ist er aber selbst froh das die Schule wieder ein bischen normal läuft.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Und wie viele werden ohne die Tests erkannt?

    So allein für sich finde ich die Angabe wenig aussagekräftig.


    Wo kann man diese Studie nachlesen?

    Ich verweise da noch auf die Profile von Karl Lauterbach auf FB und Twitter. Heutiger Post mit Verweis auf die Daten.


    Lt. Studien aus Österreich liegt Anteil unerkannter Infizierten bei 40%. In den Schulen ist Anteil unerkannter Infektionen wesentlich höher und liegt über 50%.

    Somit sind die Tests bei einer Inzidenz über 100 komplett nutzlos, weil sie ihr eigentliches Ziel verfehlen - und zwar Ausbrüche in den Schulen zu vermeiden. Selbst wenn man einen Schüler „erwischt“, bleibt statistisch immer noch mindestens ein anderer, der dann für den Ausbruch und weitere Ansteckungen sorgt.


    Zudem werden die Lehrer nicht verpflichtend getestet, im Gegensatz zu den Schülern. Und bei einem positiven Fall muss niemand anderer in Quarantäne, somit kann man wunderbar die unerkannten Infektionen weiter verbreiten. Was bei den o.g. Studiendaten eigentlich fatal ist.


    Die Schnelltests bringen also nur bei niedrigen Inzidenzen was. Bei hohen Inzidenzen dagegen ist es reine Augenwischerei, denn Ausbrüche werden nicht verhindert. Um zu wissen, ob das eigene Kind positiv ist, braucht man keine Tests an den Schulen. Da kann jeder selbst testen, wem etwas daran liegt.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • ... und bei hohen Inzidenzen sind die Schulen zu...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • ... und bei hohen Inzidenzen sind die Schulen zu...

    Leider nicht. 150 finde ich hoch genug und alle sind offen.

    Entspricht ungefähr der Inzidenz 200 von Dezember... da alle betagten Jahrgänge nun geimpft sind und die Inzidenz sich mit jeder Woche auf immer weniger Altersklassen bezieht.


    Übrigens, die Tatsache, dass Testpflicht nun VOR Schulpflicht geht, finde ich ungeheuerlich.

    Die sollen mir nie wieder mit dem Geschwätz von Schulpflicht kommen, wenn man einen Tag vor Beginn der Ferien in den Urlaub fliegt. Ich werde sie dann an diese Zeiten hier erinnern.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • In BW sind die Tests für Lehrer verpflichtend. Wer sich nicht dran hält, riskiert dienst- und arbeitsrechtliche Konsequenzen. Das sind dann die berühmt-berüchtigten "goldenen Löffel". ;)

    In Berlin nicht. Hier sind die Tests für Lehrer, wie für alle anderen Mitarbeiter bei jedem anderen Arbeitgeber - freiwillig. Es muss nur ein Angebot geben.

  • Die Schulpsychologen und der Kinderschutzbund sind ebenfalls der Meinung, dass die Testung in den Schulen gar nicht geht.

    https://www.google.de/amp/s/am…assenzimmer/27108172.html

    Ein Verband Berliner Schulpsychologen. Der spricht sich aber nicht gegen die Testung aus, sondern will die gern anders haben.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ein Verband Berliner Schulpsychologen. Der spricht sich aber nicht gegen die Testung aus, sondern will die gern anders haben.

    Eben. Nicht dagegen, sondern anders. Das ist auch das was die Eltern wollen.

    Der deutsche Kinderschutzbund ist jedoch bundesweit tätig.

  • Ein Verband Berliner Schulpsychologen. Der spricht sich aber nicht gegen die Testung aus, sondern will die gern anders haben.

    Genau anders. Eventuell ginge es, das aufzuziehen, wie bei einem Testcenter? Jedes Kind bekommt einen TimeSlot, wo es sich zum Test in der Schule einzufinden hat und der gilt dann auch 72 Stunden?

    Juniors Klassenlehrerin sieht das gemeinsame testen in der Schule kritisch.


    Vorallem steht ja überall in den Schreiben der Schulen, "wir behandeln ein positives Ergebnis vertraulich!" Von wegen vertraulich, wie soll das gehen?


    Mal ganz arg gesponnen:

    Spätestens, wenn ein Kind seine Sachen wieder einpackt wissen die anderen Kinder "oh, der Simon/ Lea gehen ja wieder, die hat/ haben Corona!" Dann fängt das Rattern im Kopf an, das ist ja meine Freundin/ mein Kumpel, mit dem habe ich letzte Woche erst gespielt, die waren mit mir in einem Raum - Hilfe, ich kriege das auch!. Dann gehen die Kinder nach Hause, da erzählen sie "Simon/ Lea mussten nach dem Test abgeholt werden". Dann macht das unter den Eltern die Runde (alles Tratschweiber) und jeder hat Angst, in Quarantäne zu müssen (ggf. das Kind, aber einer muss zur Betreuung @home bleiben), jetzt kommt das elterliche Gedankenkarussell "wie sag ich es meinem Arbeitgeber, dass mein Kind in Quarantäne sitzt. Schickt der AG meines Partners ihn ohne Lohnausgleich heim?"

    Danach ist unter Umständen, das ganze Verhältnis der Klassengemeinschaft kaputt, weil keiner dem anderen mehr traut und dem positiv getesteten Kind alle Unbill der anderen angelastet wird. Tolle Sache.


    Oder wie würdet ihr denn euch verhalten, wenn euer Kind sagt: du da ist ein Kind nach dem Test wieder abgeholt worden? Ihr werdet wohl kaum vor Freude tanzen. Ihr werdet wahrscheinlich auch ganz ruhig warten, ob ein Anruf von der Schule/ Gesundheitsamt kommt und euch keine Sorgen machen.


    Ich schaue, dass wir nur ein Kind pro Woche zum spielen haben und zumeist draußen. Dass die Hälfte der Kinder auch noch Geschwister haben, muss ich auch bedenken. Aber ein Kind dauerhaft von den Sozialkontakten mit Gleichaltrigen fernzuhalten ist auch nicht gerade das non-plus-ultra.

  • Bei uns soll es so ablaufen, dass die Kinder sich testen, die Tests dann am Rand der Schulbank platzieren und dann soll der Unterricht 15 Minuten lang ganz normal (ich lache mich tot, neeeein, die Kinder schauen natürlich nicht alle paar Sekunden zu den Tests, wieviele Streifen da nun rauskommen) weitergehen.


    Nach 15 Minuten geht die Lehrerin um, sieht sich die Testergebnisse an, sammelt die Tests und sollte jemand positiv sein, bringt sie denjenigen sofort (!) und vor den Augen der gesamten Klasse in einen separaten Raum, wo das Kind dann mit jemand sitzt, bis die Eltern kommen. Der Unterricht soll dann ganz normal weiter gehen, als wäre nichts geschehen (auch hier lache ich mich tot, wer hört da noch überhaupt zu?)


    Vertraulich? Ich lache mich tot. ALLE werden es mitbekommen. Das Thema Datenschutz wird umso witziger, wenn man bedenkt, dass wir im Herbst bereits Corona-Fälle hatten. Unter Schülern und unter Schulpersonal. Es wird bis heute geheim gehalten, wer es war.


    Es gab eine offizielle schriftliche Stellungnahme der Schule, dass aus Datenschutzgründen (in Klammern war der Verweis auf einen Haufen Gesetze) keinerlei Informationen zum Gesundheitszustand des Schulpersonals oder einzelner Schüler gegeben werden können. Es dürfte nicht mal generell genannt werden, welche Klasse es betrifft, oder welchen Stockwerk.


    Schüler, die in Quarantäne mussten, wurden persönlich kontaktiert, und selbst dann ohne Benennung anderer, durch die man sich infiziert haben könnte. Die in Präsenz verbliebenen Schüler wussten nicht, ob jemand einfach so fehlt, oder in Quarantäne, oder erkrankt ist.


    Und jetzt? Auf einmal ist Datenschutz völlig unwichtig? Heißt es, die Gesetze gelten nur, wenn es der Regierung in den Kram passt?

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Corona ist auch nichts was man vertraulich behandeln sollte. Da sollte man schon wissen wer es hat und wie viel Umgang man mit der Person hatte. Die Kinder wissen ja, dass es falsche Ergebnisse geben kann und meine weiss, dass ich dann gleich komme und wir haben sogar besprochen in welchem Heft sie bis dahin Aufgaben macht. Die Kinder hatten jetzt auch schon genug Freunde, die Corona hatten und bei denen es kein großes Ding war. Schauen muss man nur bei den Kindern, bei denen Verwandte vll schon im KH warne oder gestorben sind. Ich habe in Österreich nur positives von den gemeinsamen Tests gehört. Selbst bei Eltern, die ihr Kind nie mit der Berliner Maskenpflicht in die Schule schicken wurden. Also selbst sensible Eltern (in meinem Umfeld) sehen das Testen sehr gelassen dort. Und die testen seit Februar.

  • Wo siehst du jetzt eine Verletzung des Datenschutzes?

    Es gibt sicher bessere Methoden als einen Schüler vor der Klasse zu separieren. Aber eine Verletzung des "Datenschutzes" ist das genauso wenig wie wenn ein Schüler im Unterricht "drangenommen" wird und alle anderen Schüler das sehen/mitbekommen. Oder ein Schüler im Präsenzunterricht seine Hausaufgabe vorlesen soll ...

    Das ist eine Frage der Pädagogik, aber nicht des Datenschutzes.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Darum geht es gar nicht. Mir persönlich ist es egal, wenn jemand erfährt, dass mein Kind evtl. ein positives Ergebnis hat.


    Es geht um die generelle Gesetzgebung. Entweder gibt es Datenschutz oder nicht. Den Lehrern und allen anderen Erwachsenen werden die Ergebnisse persönlich und vertraulich mitgeteilt. Warum nicht den Kindern?


    Warum sollte Corona anders behandelt werden als alle anderen, selbst schlimmeren Krankheiten? Es geht auch hier um die Gesundheit jedes einzelnen. Es gibt keine Verordnungen, die besagen, Ergebnisse müssen öffentlich gemacht werden. Tests ja. Aber nicht SO!


    Und ich gehöre nicht zu den Leuten, die sagen, ach, mir ist es egal mit dem Ergebnis, also wen es betrifft, ist dann ihr Problem. Denn heute betrifft es andere, morgen kann es mich auch betreffen, wenn man sich über die geltenden Gesetze hinweg setzt. Heute sind es diese Gesetze, morgen andere.


    Warum wird zwischen Kindern und Erwachsenen mit zweierlei Maße gemessen? Warum schreibt man dann in den Schulbrief „die Ergebnisse sollen vertraulich behandelt werden“, um sich rechtlich abzusichern? Damit wird die Verantwortung von der Politik auf die Schulen abgewälzt.


    In meinem Bekanntenkreis gab es bei Kindern bis jetzt keinen einzigen bekannten Corona-Fall, so dass mein Kind damit in Berührung kommen konnte. Und egal was man über falsche Ergebnisse erzählt (warum man man die Tests dann überhaupt), er wäre niedergeschlagen und hätte Angst, dass er mich angesteckt hat. Und eine Lehrkraft, die dann aus Infektionsschutzgründen am anderen Ende des Raums sitzt und das Kind nicht mal in den Arm nehmen kann, ist überhaupt nicht hilfreich. Mich wundert es sowieso, dass die Kinder bei vielen anscheinend völlig unempfindlich sind. Kinder, die ich kenne, sind da ganz anders und nehmen sich die Sache zu Herzen.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()