Misshandlung?

  • Hallo ihr.

    Ihr habt mir schonmal so toll geholfen. Ich weiß es ist nicht gut aber ich weiß halt nicht mehr. Ich habe es schon länger befürchtet aber jetzt habe ich beobachtet wie mein Papa meinem Sohn beim windeln den Penis geküsst hat. Mir ist schon aufgefallen dass sich das Spiel der beiden verändert hat. Aber was soll ich jetzt machen. Soll ich meinen Papa damit konfrontieren. Meine Mama habe ich darauf schon mehrfach angesprochen, die weicht aus. Ich komme aus Kasachstan da geht man in der Familie herzlicher miteinander im als hier aber das ist doch was anderes? Aber vielleicht will das mein Sohn (2,5 Jahre) auch einfach?

    Danke für eure Hilfe. Ich mach das hier anonym weil ich keinen Ärger will. Ich weiss nicht so Recht was ich machen soll.

  • Ich finde das übergriffig und würde mein Kind schützen.


    Du könntest deinem Vater sagen, dass du diese Art von Umgang nicht für angemessen hältst und das nicht möchtest. Du kannst verlangen, dass er das unterlässt. Du kannst ihm mitteilen, dass man hier in D für ein solches Verhalten angezeigt werden kann.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich finde auch, dass du das dringlich unterbinden solltest unendlich deinem Vater reden musst.
    Auf gar keinen Fall wird ein 2 1/2 jähriges Kind sich mal geäußert haben oder es eingefordert haben , dass es will das Opa den Penis küsst.

  • Da würde ich auch klare Linie fahren: Mit dem Vater reden ist der erste Schritt. Sieht er’s ein, alles gut. Sieht er’s nicht ein, Umgang sofort und dauerhaft unterbinden und ggf anzeigen. Wenn sich wer beschwert - du hast ja gewarnt! Parallel könntest/solltest du dir auch Rat bei Profis holen (JA, Kinderschutzbund,...?), denke ich.


    Ich weiß, das ist alles viel schwerer, wenn’s die eigene Familie ist, aber Kind ist wichtiger bzw. braucht deinen Schutz und würde sich sicher wohler fühlen mit dem Wissen, dass Mama konsequent durchgreift, wenn ihm jemand zu nahe kommt.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Du schreibst, dass dir schon vorher aufgefallen ist, dass etwas nicht stimmt und dass sich das Spiel der beiden verändert hat. Das ist ja schon das erste Alarmsignal. Nun hast du gesehen, dass dein Vater übergriffig geworden ist.

    Mir fällt jetzt, außer sexueller Lust, eigentlich kein Grund ein, warum ein Erwachsener einem Kind auf ein Geschlechtsteil küsst, daher würde ich mir sofort Hilfe beim Jugendamt und/ oder einer Organisation wie bspw. Zartbitter holen und auch vorerst den Kontakt unterbinden und auch über eine Anzeige nachdenken.

    Auch stellt sich die Frage, in wie fern dein Kind psychologische Unterstützung brauchen könnte, denn da du ja schon vor dem Kuss auf den Penis auf Veränderungen aufmerksam geworden, also ist ja zu befürchten, dass da schon länger was läuft und sowas sollte dann von einem Fachmann aufgefangen werden.

    Natürlich solltest du auch mit deinem Vater reden. Aber für mich wäre an dem Punkt, an dem ein sexueller Übergriff stattgefunden hat -und als was anderes kann ich einen Kuss auf den Penis eines Kleinkindes nicht bezeichnen- jeder Kontakt beendet.

  • Vielen Dank für eure Kommentare.


    Ich kann doch meinen Papa nicht beim Jugendamt oder so anzeigen. Mit denen habe ich gerade ohnehin schon Kontakt weil mein Ex mehr Umgang will. Und ich habe ja schon versucht darüber zu reden, also mit meiner Mama. Aber das bringt ja nicht. Und ich bin mir ganz sicher dass sie meinem Sohn nichts böses tun würden, ihn lieben.


    Aber mein Sohn will sich jetzt auch schon seit längerem nicht mehr wickeln lassen. Vielleicht hängt das auch damit zusammen. Und das ist natürlich auch nichts.


    Sind diese Hilfsorganisationen anonym?


    Vielen Dank euch

  • Ich kann doch meinen Papa nicht beim Jugendamt oder so anzeigen. Mit denen habe ich gerade ohnehin schon Kontakt weil mein Ex mehr Umgang will. Und ich habe ja schon versucht darüber zu reden, also mit meiner Mama. Aber das bringt ja nicht. Und ich bin mir ganz sicher dass sie meinem Sohn nichts böses tun würden, ihn lieben.

    Es gibt viele verschiedene Formen der Liebe, einige davon sind schädlich.

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Pädophile ihren Opfer gegenüber so etwas wie Liebe oder Zuneigung empfinden können, für die Opfer ist und bleibt es aber ein Mißbrauch mit all seinen schädlichen Konsequenzen.


    Auf der einen Seite versuchst du den Kontakt zum Vater einzuschränken, auf der anderen Seite lässt du Kontakt zu einem sexuell übergriffigen Großvater zu. So ganz nachvollziehbar ist das für mich nicht.

    Es irritiert mich, dass du bei so einer Sache noch zögerst. Wie würdest du reagieren, wenn ein Erzieher aus dem Kindergarten oder der Kindsvater deinem Sohn den Penis küssen würden?

  • Hallo ....,


    vorweg: ab sofort wäre mein Kind mit dem Menschen nicht mehr alleine. Nicht eine Sekunde!


    Im nächsten Schritt halte ich es für sinnvoll, dass Du Dich mit dem Thema Pädophilie beschäftigst. Dafür musst du dich weder mit deinem Vater auseinandersetzen, noch deine Mutter konfrontieren.

    Zu begreifen das Pädophilie als psychische Erkrankung wahrgenommen wird, unabhängig von der sozio-kulturellen Prägung oder Herkunft, sollte bei der Beurteilung der Konsequenzen helfen.

    Sexuell motivierte Gewalt gegen Dein Kind konntest Du nicht beobachten, aber Auffälligkeiten beim wickeln.

    Mit 2,5 Jahren ist Dein Sohn noch ohne moralisches Wertesystem.

    Hilfe von Deiner Mutter zu erwarten ist sicherlich normal, läuft aber ins Leere.


    Kurz: Es passiert etwas mit deinem Kind, was Du nicht willst. Es ist Deine Aufgabe und Verantwortung, dass sofort zu unterbinden!


    Für die weitere Auf- und Verarbeitung für Dich und ggf. in den nächsten 20 Jahren für Deinen Sohn, möchte ich zu professioneller Unterstützung raten. Achtsam und bedacht.


    vg von overtherainbow

  • Bevor hier Dritte eingeschaltet werden und Vermutungen zum Selbstläufer werden, würde ich folgendermaßen vorgehen:


    Klären, was ich selbst will und das auch für mich ausformulieren.

    Und zwar grundsätzlich (Vielleicht: Ich will nicht, dass an Kind oder vor Kind irgendwelche Handlungen vorgenommen werden, die als sexuelle Handlungen interpretiert oder von Kind oder Dritten als entsprechende Handlungen empfunden werden können. ) und speziell: (Ich will nicht, dass ...)


    Dann sollte das Gespräch mit dem Großvater gesucht werden, ggfls. unter Einbezug der Großmutter. Hierbei grundsätzlich über die Ängste sprechen. Und zwar möglichst in der Ich-Form: "Ich habe da eine Wahrnehmung gehabt ... Ich habe Angst, dass bestimmte Handlungen am Kind (vielleicht in einer ersten Runde ohne konkrete Benennung) als sexualisiert empfunden werden könnten von mir und damit meine Ängste auf das Kind übertragen werden. Darum bitte ich, darauf absolute Rücksicht zu nehmen...


    Von Deiner Beschreibung her haben wir hier eine von Dir als eindeutig empfundene, aber "juristisch" unklare Situation. Darum brauchst du ein "Ziel", was du erreichen willst. Das wird nicht "Strafe" sein, sondern "Schutz", mutmaße ich. Darum musst du versuchen, dieses Ziel zu erreichen und nicht den Schwerpunkt auf Nebenziele legen (zB etwaige Bestrafung").

    Deinen Vater solltest Du versuchen mit ins Boot zu holen. Ihn also nicht in eine Ecke drängen, sondern alles in die Wege leiten, dass so etwas niemals wieder vorkommt. Und gucken und kontrollieren, wie sich das einspielt. Zum Beispiel dadurch, dass wickeln nicht mehr vom Großvater ausgeführt wird, sondern nur noch durch Oma und dich - ohne da unbedingt groß drüber zu sprechen. Deutlich muss werden ohne Schuldzuweisung: So etwas darf (nie wieder oder) nicht passieren. Den Pflock musst du einschlagen.


    Die Alternative ist ansonsten: Separierung von der Familie. Völlige Loslösung. Das kann notwendig werden, wenn es weitere Vorfälle geben sollte oder du nicht verhindern kannst, dass es regelmäßig "Alleinsituationen" gibt, die du nicht kontrollieren kannst.


    Ansonsten: Wenn Kinder sich nicht mehr wickeln lassen wollen, kann das ganz unterschiedliche Gründe haben. Es könnte auch umgekehrt sein: Kind will sich nicht wickeln lassen, Großvater versucht (mit vielleicht falschen Methoden) das hinzubekommen. Auch das wäre eine Möglichkeit und würde ein völlig anderes Bild geben.

    Deshalb: Suche das Gespräch. Aber gut vorbereitet und mit der Möglichkeit des "offenen Ausgangs".

    Die Grundsatzfrage bleibt einem aber immer erhalten: Ist mein Kind geschützt? Da muss man gute Wege finden, das "ein Leben lang" zu gewährleisten. Und es wird nicht immer gelingen, wie wir meist von uns selbst wissen/leidvoll erfahren haben.


    Ich wünsche Dir viel Kraft bei aller Einordnung jetzt und gute Ansätze, Lösungen zu erzielen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich habe 2 Jungs und nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen deren Penise beim Wickeln oder what ever zu küssen.

    Da gibt kein vielleicht oder rumgeeiere i ala st halt eine etwas unglücklich ausgedrückt Form von Liebe.

    Das ist übergriffig.

    Das hat mit Liebe gar nichts zu tun.

    Liebe ist sein Kind vor solchen Übergriffe zu schützen.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich habe drei Jungs und beim Wickeln ganz oft auf den Bauchnabel "geprustet" und wir haben immer furchtbar abgelacht. Die Mutter genauso, wenn sie gewickelt hat. Ich befürchte, wenn uns da jemand beobachtet hätte, könnte der sehr gut auf den Gedanken kommen, wir zielen nicht auf den Bauchnabel, sondern etwas tiefer. Und wenn ich jetzt drüber nachdenke, wie sich die giggelnden und kichernden Zwerge hin- und hergeworfen haben, dann kann ich im Nachhinein nicht garantieren, da auch einmal den Penis erwischt zu haben. Und natürlich habe ich regelmäßig den Penis auch sauber gemacht, die Vorhaut über die Eichel gezogen und dabei auch schon mal wegatmen müssen, plötzlich einen kleinen steifen Penis vor mir zu haben (und manchmal dann angepinkelt zu werden. Da waren die Zwerge aber jünger als 2 1/2 ...) Diese Situationen gibt es.


    Klar ist: Gezieltes, beabsichtigtes Penis küssen ist absolut übergriffig. Keine Frage. Aber die Threadstarterin müsste sich der Situation sicher sein. Vielleicht auch nachdenken, ob es Vorgeschichten bei ihr oder Geschwistern gibt. Oder warum sie beim Sehen der Situation nicht sofort spontan etwas gesagt hat. Oder ob sie die Situation erst im Nachhinein "kapiert" hat.


    Wenn sie sich der Sache sicher ist, ist der Weg klar. Aber vielleicht muss erst in einem Gespräch geklärt werden, was Sache ist und wie man dann vorgeht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das Schlimme an Übergriffen ist neben dem Übergriffe selber, der komischerweise oft aufkeimende Versuch Dinge zu relativieren.

    Hat TS nun wirklich gesehen, was sie hier schreibt.

    Warum glaubt man ihr nicht einfach?

    Natürlich haben alle kleinen Jungs auch mal einen steifen Penis und natürlich gehört zur Körperpflege auch das Zurückschieben der Vorhaut,was hat das mit Übergriffig sein zu tun?

    Nüscht sonst bin wäre ja jede/r in der Pflege ja jeden Tag übergriffig.


    Was soll sie mit wem klären, die Mutter macht zuweicht aus.

    Was vom Großvater zu erwarten ist.,im besten Fall ein Einsehen, das es Grenzen gibt.



    Ich persönlich würde zur Furrie werden, und mein Kind nie wieder alleine mit diesem Menschen lassen.

    Ich würde den meine Beobachtung an den Kopf knallen.


    Hinter mir wäre verbrannte Erde.


    Ich erhebe keinen Anspruch darauf, das mein Weg der richtige ist.


    So mag ich zum Anruf bei der im Thread genannten Nummer oder anderen Organisationen raten.


    Ich rate dazu auf den Bauch zu hören, wenn der sagt, da stimmt was nicht wird da was dran sein.In welcher Form auch immer.



    Liebe Grüße


    Ute

  • Dank so sehr. Ich bin jetzt echt fertig aber ich habe ganz viel neue Ansätze über die ich jetzt nachdenken werde. Vielleicht habe ich das wirklich nicht richtig gesehen oder es war anders gemeint. Das meinte meine Mama auch schon. Es ist ja letztlich alles liebe. Ich halte euch auf dem laufenden, es wird aber ein paar Tage dauern, ich muss jetzt erst Mal nachdenken. Ich danke euch so sehr

  • Ich denke grundsätzlich sind wir uns alle der Brisanz des Themas bewusst.

    Und nicht ohne Grund schreibt der/die User*in anonym.

    Auch sind sich wohl alle einig, dass es nicht ok ist.


    Gleichzeitig und nicht trotzdem, möchte ich dazu raten nicht unbedacht oder reflexartig, sexuellen Missbrauch auf den Tisch zu werfen.

    Auch halte ich das Forum nicht für qualifiziert genug, hier wirklich helfen zu können, über den Rat zur professionellen Unterstützung hinaus.

    Verschiedene Perspektiven helfen sicherlich auf dem Weg den die TE aus meiner Sicht einschlagen sollte.


    In erster Linie wäre mir wichtig, dass es in keiner Form, aus welchen Motiven auch immer, zu Vorfällen kommen kann, die die Eltern nicht wollen.


    vg von overtherainbow

  • Ich bin ganz bei Dir nur zu BLAU.


    Da habe ich nur ein Fragezeichen im Kopf, die Auseinandersetzung mit dem Thema Pädophlie war Deine Empfehlung an die TS.


    Ich mein ja nur.


    Liebe Grüße


    Ute




  • Es ist ja letztlich alles liebe.

    Nein. Das ist keine Tür, durch die du gehen solltest.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Klar ist: Gezieltes, beabsichtigtes Penis küssen ist absolut übergriffig. Keine Frage. Aber die Threadstarterin müsste sich der Situation sicher sein. Vielleicht auch nachdenken, ob es Vorgeschichten bei ihr oder Geschwistern gibt. Oder warum sie beim Sehen der Situation nicht sofort spontan etwas gesagt hat. Oder ob sie die Situation erst im Nachhinein "kapiert" hat.


    Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen, die nach den Vorgeschichten. Eine irgendwie geartete sexuelle Motivation, einem kleinen Jungen beim Wickeln den Penis zu küssen, würde sich doch eher nicht erst mit dem Großvater sein entwickeln?


    Was heißt denn genau "Das Spiel der beiden hat sich verändert"? Inwiefern?



    Wenn sie sich der Sache sicher ist, ist der Weg klar. Aber vielleicht muss erst in einem Gespräch geklärt werden, was Sache ist und wie man dann vorgeht.


    Ein Gespräch steht auf jeden Fall an. Allerdings kann ich mir schwer vorstellen, dass der Opa sagt "Ja, Du hast Recht, ich habe pädophile Anwandlungen." Im Zweifel sollte der absolute Schutz Deines Sohnes an allererster Stelle stehen, liebe Anonymus. Auch wenn das sicherlich nicht so leicht ist, wenn man eng mit der Familie verbunden ist.

    Du hast ja hier schon Adressen/Telefonnummern erhalten. Das würde ich auf jeden Fall nutzen.


    Off topic: Finde ich gut, dass ein Anonymus jetzt im Thread auch antworten kann; das ging ja früher nicht.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~