Ab wann gibt man das Baby dem Papa mit

  • Hallo Ihr,


    Ich habe mal eine Frage. Ab wann gibt man eigentlich den Kleinen dem Papa mit?

    Ich mache mir einfach Gedanken wie das so wird, da der Kleine mit sieben Monaten so langsam anfängt zu fremdeln. Und sein Papa es nicht wirklich geschafft hat seine zweite Bezugsperson zu sein.

    Der kleine kennt ihn von sieben Monaten effektiv drei Monate. Auch nicht am Stück, sondern eher sporadisch.


    Im Grunde will er ihn nur mitnehmen, weil seine Mama unbedingt eine Oma Enkel Beziehung aufbauen möchte. Er hat seine Großeltern bis jetzt dreimal gesehen.

    Im Grunde genommen freut mich das Interesse auch sehr. Ich finde Kinder sollten viele Bezugspersonen haben.

    Und doch mach ich mir Sorgen. Der kleine Mann bei einer Oma die er kaum kennt mit einem Papa den er kaum kennt.


    Es geht mir nicht darum dem Papa oder seinen Eltern die Kompetenz abzusprechen mit dem Kleinen gut umzugehen.

    Ich gehe nur eher bedürfnisorientiert mit Ihm um Ich mag es nicht über ein Kind hinweg zu entscheiden. Frei nach dem Motto " Da muss der Kleine jetzt durch".

    Wenn ich allein in ner Fremden Umgebung bin, bin ich ja auch froh jemand Vertrautes bei mir zu haben.

    Wie habt ihr das so gehändelt?

  • Hallo,


    der Kinderschutzbund gibt da klare Empfehlungen aus, wie ein Umgang mit einem Baby erfolgen sollte. Erstmal ohne Übernachtung und nur tagsüber für paar Stunden etwa usw.

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo,

    Danke für eure Antworten. Das mit dem Kinderschutzbund wusste ich nicht. Ist aber eine gute Idee um mich zu informieren.

    Leider verstehe ich mich mit seiner Mutter nicht gut. Da ich mit dem KV jetzt längere Zeit im Streit lag. Wobei es um die Vaterschaftsanerkennung und den Unterhalt. Viele Vaterschaftstests und verschobene Jugendamttermine ging. Ich bin für die Familie jetzt der Sündenbock. Und trotzdem ist es mir wichtig, dass der Kleine auch in den väterlichen Teil der Familie integriert ist.

  • Bei uns kam der positive Durchbruch in Sachen Umgang, als die Umgänge kann in häuslicher Umgebung stattfanden. Ich habe mich dann immer dazu gesetzt, Kaffee getrunken, irgendwas geschrieben /gelesen und bin absolut passiv geblieben und habe Kind deutlich gemacht, dass ich zum spielen nicht zur Verfügung stehe. Ferner keinerlei Einmischung / Ratschläge. Spielzeug mitbringen. Das gab Kind (und ggf auch kV) Sicherheit. Und dann bin ich mal für 5 min Weg, dann für 10min etc... Wenn Großeltern dabei waren, habe ich das kommentarlos hingenommen.

  • Achte aber darauf, dass es immer nur sehr kurz ist und du möglichst lange stillst etc. Mach dich möglichst lange unersetzbar.

    Klar. Am besten stillt Mutti bis das Kind 18 ist.


    Meine Güte. Da zeugt man ein Kind mit einem Mann, dem man es nachher nicht zutraut oder gönnt Zeit mit dem Kind zu verbringen. Dann sucht euch doch die Väter eurer Kinder ein wenig sorgfältiger aus.


    Ganz ehrlich. Es mach keinen Unterschied, ob man das Kind zu den Großeltern gibt und dort übernachten lässt, später in Kita und Schule bringt oder das Kind dann bei der besten Schulfreundin übernachtet. Kinder entwickeln sich, haben Sozialkontakte und ebe nauch zum Vater.
    Und das Fehlverhalten des Vaters ggü. der Mutter ist in den meisten aller Fälle ein anderes als sein Verhalten ggü. dem eigenen Kind

  • Wir haben in stuttgart die Mütze - also Mütterzentrum aber auch offen für Väter. Da kann man mit anderen Eltern in Kontakt treten. Was man da hört bestätigt das was ich sage. Natürlich soll man vertrauen haben aber Väter versuchen nur allzu häufig den Müttern die Kinder wegzunehmen.

  • Wegnehmen kann man nur was einem gehört.

    Kinder gehören keinem der beiden Elternteile. Beide dürfen es nur ein Stück des Lebenswegs begleiten.

    Und im Idealfall können beide Elternteile auch nach einer Trennung ihre Bedürfnisse so weit hinten anstellen, dass das gemeinsame Kind beide Elternteile gleichberechtigt und ohne Angst oder schlechtes Gewissen sehen udn erleben darf

  • Wir haben in stuttgart die Mütze - also Mütterzentrum aber auch offen für Väter. Da kann man mit anderen Eltern in Kontakt treten. Was man da hört bestätigt das was ich sage. Natürlich soll man vertrauen haben aber Väter versuchen nur allzu häufig den Müttern die Kinder wegzunehmen.

    Quatsch.

    Wir haben in Grunzbeek die Schuhe - also Schutzzentrum hysterischer Eltern, also auch offen für Männer die Kinder gezeugt haben, Väter und ehemals schwangere Frauen.

    Da hört man aber was ganz anderes.

    Väter versuchen sich nur allzu häufig der Verantwortung zu entziehen, kümmern sich nicht um die eigenen Kinder und zahlen auch immer oft keinen Unterhalt.


    overtherainbow

  • Wir haben in stuttgart die Mütze - also Mütterzentrum aber auch offen für Väter. Da kann man mit anderen Eltern in Kontakt treten. Was man da hört bestätigt das was ich sage. Natürlich soll man vertrauen haben aber Väter versuchen nur allzu häufig den Müttern die Kinder wegzunehmen.

    ...es gibt aber auch Mütter, die dem Vater mit allem Mitteln das Kind vorenthalten. Ein Beispiel, wie man das machen kann, hast du ja schon genannt. Liest man z.B. in einschlägigen Facebookgruppen, sind diese Mütter deutlich häufiger als Väter, die der Mutter das Kind "wegnehmen" wollen.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ich hab meinen Sohn mit einem Jahr dem Vater mitgegeben. Achte aber darauf, dass es immer nur sehr kurz ist und du möglichst lange stillst etc. Mach dich möglichst lange unersetzbar.

    Super Vorschlag...Achtung Ironie...eigentlich sollte man dich für erziehungsunfähig erklären lassen

  • Wir haben in stuttgart die Mütze - also Mütterzentrum aber auch offen für Väter. Da kann man mit anderen Eltern in Kontakt treten. Was man da hört bestätigt das was ich sage. Natürlich soll man vertrauen haben aber Väter versuchen nur allzu häufig den Müttern die Kinder wegzunehmen.


    Ich will ja dein sorgsam erstelltes Weltbild, der heiligen Mütter, nicht erschüttern...


    Es gibt Mütter, die packen dem Mann, ein Baby und einen 1 jährigen in den Arm mit den Worten... will ich nicht, ich gehe und meldet sich seit 13 Jahren, einmal im Jahr.


    Mein Mann kann dir darüber ne Menge erzählen. 8)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Liebe TS,


    ich würde das ganz genau so angehen, wie man auch eine Eingewöhnung in der KiTa angehen würde: Zunächst mal nur für ca. 1h in deiner Begleitung zu Papa und Oma, ihr drei Erwachsenen agiert dabei alle freundlich miteinander, damit Kind sieht, dass alles gut ist. Dann langsam das Zeitfenster ausdehnen und Stück für Stück deine Abwesenheit einführen. Die Zeit-Intervalle zwischen den Treffen sollten dabei auch möglichst kurz sein, damit Kind sich nicht jedes Mal wieder erst an die Umgebung anpassen muss.

    Wenn ihr das konsequent durchzieht, klappt das sicher gut und du kannst dich bald über eine gelungene Vater-Oma-Kind-Beziehung und mehr Freizeit für dich freuen.


    Ich hab meinen Sohn mit einem Jahr dem Vater mitgegeben. Achte aber darauf, dass es immer nur sehr kurz ist und du möglichst lange stillst etc. Mach dich möglichst lange unersetzbar.

    Oder du machst das und verabschiedest dich für die nächsten 10 Jahre von deiner Freizeit, Energie und Ausgeglichenheit und dem Konzept einer Konflikt-armen Beziehung zum KV und seiner Familie. ;)

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Ich kenne leider im weiteren Umfeld auch eher diese Fälle :(
    Zum Glück aber auch getrennte Eltern, die ihre Kinder da sehr gut raushalten.

    Ich kenne im privaten weiteren Umfeld überwiegend Fälle wo es nach ein paar Monaten konfliktfrei funktioniert und überwiegend das getrennte Paar, als Eltern mit Blick auf das gemeinsame Kind handeln.


    vg von overtherainbow


    p.s. : Grunzbeek

  • Wir haben in stuttgart die Mütze - also Mütterzentrum aber auch offen für Väter. Da kann man mit anderen Eltern in Kontakt treten. Was man da hört bestätigt das was ich sage. Natürlich soll man vertrauen haben aber Väter versuchen nur allzu häufig den Müttern die Kinder wegzunehmen.

    die Sorge kenne ich gut und sie begleitet auch mich. wenn du jedoch, unabhängig von rechtlichen Verpflichtungen, aus Sorge davor, dass dir das Kind weggenommen wird den Kontakt erschwerst / dich unersetzlich machst, hat das gleich mehrere Nachteile: du bürdest deinem Kind auf, bei jedem treffen mit den ambivalenten Gefühlen klarzukommen. Du verhinderst ggf eine gute papa-kind-beziehung, was für dein Kind jedoch ein unschätzbarer Vorteil ist, z. B. für das Selbstbewusstsein, wenn andere Kinder von der tollen xy-aktionen mit Papa erzählen. Kein Kind möchte das Gefühl haben von einem Elternteil ungeliebt zu sein. Das verfolgt ein Leben lang. Ferner natürlich der Vorteil, ab und an Entlastung zu haben. Wenn du einen KV an der Hand hast, der eine gute Beziehung aufbauen möchte, dann musst du es zulassen und fördern. Alles andere wäre unfair deinem Kind ggü. Ich denke, deine Angst vor Kontrollverlust wird sich reduzieren, sobald du siehst, dass dir dein Kind nicht weggenommen wird, sondern ist lediglich eine weitere wichtige Bezugsperson neben dir bekommt.