Wie war das bei euch mit dem Neustart?

  • „Bei sich ankommen“ bzw. „angekommen sein“ definiert doch jeder anders.


    Manche, so scheint es, verstehen darunter einen Endzustand der absoluten Zufriedenheit, den ich persönlich ablehne, weil es dann keine Entwicklung mehr gibt. Ich will mich aber weiter entwickeln, neue Dinge ausprobieren, Neues sehen.


    Wenn eine innere Ruhe, eine Souveränität gemeint ist, gehe ich mit. Das stelle ich mir unter „bei mir angekommen sein“ vor.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • So manches hier verursacht mir schon beim lesen Stress, ehrlich. Ellenlange Attributs-Listen für den potentiellen Neuen, Geduld muss er haben und ein Stop akzeptieren, aber gleichzeitig am Ball bleiben und klar, auf jeden Fall völlig unbelastet daher kommen muss er, gleichzeitig aber den Rucksack der Kandidatin mit genau der richtigen Empathie behandeln.


    Alter Schwede, der Typ der den Anforderungen genügen würde ist entweder längst nicht mehr auf dem Markt, sieht aus wie Quasimodo oder entpuppt sich später als Blender. Gern genommen ist ja hier offensichtlich Version 3.


    Vielleicht ist man ja bei „sich angekommen“ wenn man keine Lastenhefte mehr braucht und, sofern der Zufall nicht mitspielt, auch nicht mehr zwingend einen Partner. Essen gehen, Alkohol trinken, Unternehmungen machen kann ich auch ganz hervorragend mit Leuten die nicht meine Partnerin sind.

  • Vielleicht ist man ja bei „sich angekommen“ wenn man keine Lastenhefte mehr braucht und, sofern der Zufall nicht mitspielt, auch nicht mehr zwingend einen Partner. Essen gehen, Alkohol trinken, Unternehmungen machen kann ich auch ganz hervorragend mit Leuten die nicht meine Partnerin sind.

    100%ige Zustimmung :) Wobei ich mir schon vorstellen kann, dass es auch Menschen gibt, die tatsächlich einfach nicht für's Single-Dasein gemacht sind und dann eher in einer gefestigten Beziehung zu sich finden. Ist ja auch ok, jedem seins/ihrs.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Eh, Du musst Dich nicht bei mir entschuldigen. ;)


    Ich muss hier nicht mitlesen, tue das aber gerne.

    Auch habe ich nicht nur Dich gemeint, sondern so ne Art Zusammenfassung versucht, und das auch noch überspitzt.


    Was ich sagen wollte würde ein Politiker wahrscheinlich so formulieren: ich würde ergebnisoffener an die Sache rangehen.

  • 8) Ach radikal darf man sein, muss nur damit umgehen können, wenn das Gegenüber auf Augenhöhe kontert.

    Mein armer Mann durft sich auch beim ersten Date sagen lassen, dass ich weg bin wenn er nen Rattenschwanz an Exen und nicht abgeschlossenen Beziehungen hat.

    Er lächelte und brummte das er durch ist und ich hoffentlich keine Klammeräffin und WhatsApp Trulli bin, die ständig Aufmerksamkeit braucht... und ab dem Satz begann wohl die beiderseitige Liebe.:D:D:D

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • ....


    Overtherainbow, auch dir danke für deine Antwort. Damit konnte ich was anfangen. Mit dem sich "verbiegen" - das passt. Aber es ist eben nicht so, dass ich zwingend einen Partner "brauche" - wozu auch? Was heißt denn überhaupt "brauchen"? So abhängig zu sein, dass man ohne den anderen nicht leben kann? So abhängig war ich bis dato nie.

    Brauchen für all das was Partnerschaft und Menschen ausmacht.

    Ich finde die Frage schon falsch.

    Wozu braucht man einen Partner? Warum ist es schön gebraucht zu werden?

    Warum steht „brauchen“ im Kontext mit „Abhängigkeit“?


    Ich denke, Kaj hat es Souveränität genannt, wenn ich bei mir sein und bleiben kann, dann kann ich auch einen anderen Menschen brauchen. Dann ist die Frage nach Abhängigkeiten obsolet und die Entscheidung, wenn man sie denn so für sich treffen möchte, nur glücklich zu sein mit der selbst gewählten Form von sozialer Interaktion und Bindung, auch vollkommen wertfrei möglich. :)


    vg von overtherainbow

  • Ach die Augenhöhe, die Analyse, die Definition der Begriffe und die Benennung des Zustandes des Miteinanders.....^^


    Was weiß die Liebe schon davon.


    Wo ich bei Dir bin, ist der Punkt, wenn einer nicht mehr kann. Oder beide.

    Und was die Beiden dann daraus machen, auch machen können wenn jeder für sich auch bei sich sein kann, das macht vielleicht den Unterschied zwischen zusammen und getrennt aus.


    vg von overtherainbow

  • Wie sagte Schiller schon so schön.


    Winkt dir die Liebe so folge ihr,

    sind ihre Wege auch hart und schwer.


    Und umfahrn dich ihre Flügel so ergib dich ihr, mag auch das unterm Gefieder verborgene Schwert dich verwunden.


    Und redet sie mit dir, so vertraue ihr, mag auch ihre Stimme deine Träume erschüttern, wie der Nordwind den Garten verwüstet.


    Liebe gibt nichts, als sich selber

    und nimmt nichts, als aus sich selbst heraus


    Liebe besitzet nicht und lässt sich nicht besitzen, denn Liebe genügt der Liebe.


    (Schiller)

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Erster Eindruck: Deine Beschreibung dieses neuen Herren klingt so, als wär der nicht auf den Kopf gefallen, da ist ein gegenseitiger Gedankenaustausch bestimmt schön und wertvoll, selbst wenn da nicht mehr draus wird.


    Aber was genau stimmt dich denn nun gerade nachdenklich bzw. zu welcher konkreten Fragestellung hättest du gern Feedback?

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