Ein Haushalt oder zwei Haushalte

  • Die Bundesregierung hat in der gerade laufenden Pressekonferenz erklärt, dass auch familiäre Kontakte wo irgend möglich eingeschränkt werden sollten.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Die 2-Haushalte-Regel gilt meines Erachtens eh nur für den öffentlichen Raum. Dementsprechend kann der Vater sich, egal wer was wie definiert, mit seinen Kindern und seinen Eltern in seinen eigenen Wänden treffen wann er will.


    Aber überhaupt das Treffen von Kindern, Vater und Großeltern so zu sezieren empfinde ich echt als abstoßend. Was ist denn zum Beispiel mit den Sitznachbarn der Kinder in der Schule? Schaut man da auch so genau hin mit wem die sich wann treffen? Aber mit deren Eltern pflegt man ja keinen Kleinkrieg, da ist das wohl auch nicht so wichtig.

  • Also in meinem Fall möchte mein Ex nicht, dass ich mich mit meinem neuen Freund und seinen Kindern treffe. Ich denke da ist es durchaus legitim, dass ich mal frage warum denn seine Eltern da sind.


    Hier ist es auch nicht erlaubt sich im eigenen Haushalt mit mehr als 2 Hausständen zu treffen. Darum meine Frage.


    Ich möchte keinen Kleinkrieg führen. Darauf habe ich weder Lust noch die Energie dafür!

  • Die Haushalteregel gilt auch im Privatbereich (kann halt nur nicht kontrolliert werden). Ist aber egal, weil sie durch die direkte Verwandtschaftslinie eh gebrochen wird.


    Aber auch das ist nicht das Problem von H + F. Sondern dass der Ex für seine Familie andere Bedingungen zugrunde legt wie für H + Fs. Das bekommt man aber nicht durch das intensive Studium der Verordnungen geklärt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Naja. Der Freund der Mutter plus dessen Kinder (die vielleicht ja auch noch einen mütterlichen Haushalt haben) sind nun doch etwas weiter weg als die eigenen Großeltern. Allerdings finde ich das zu kritisieren genauso armselig, das stimmt schon.

  • Das stimmt allerdings, dass hier in Bayern die 2-Haushalts-Regel auch für den privaten Bereich, Wohnung etc., gilt. Eigentlich sollte es doch gerade jetzt angesichts des bundesweiten Lockdown lights logisch sein, seine Kontakte vor allem im privaten Umfeld auf die nähere Familie zu beschränken. 🤷‍♀️ Wenn man auf Arbeit ist, ist klar, dass man dort auf Leute außerhalb des eigen Haushaltstands trifft. Von daher...

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Also in meinem Fall möchte mein Ex nicht, dass ich mich mit meinem neuen Freund und seinen Kindern treffe. Ich denke da ist es durchaus legitim, dass ich mal frage warum denn seine Eltern da sind....

    ...war Dein Ex nicht der, der sich auch mit seiner aktuellen Lebensgefährtin und Kindern trifft? :/


    lg von overtherainbow

  • Ich kann jetzt nur für Bayern sprechen.

    Laut Allgemeinverfügung Allgemeinverfügung gilt seit heute Folgendes (Auszug)

    § 3
    Kontaktbeschränkung

    (1) Der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum, in privat genutzten Räumen und auf privat genutzten Grundstücken ist nur gestattet

    1. 1.mit den Angehörigen des eigenen Hausstands sowie
    2. 2.zusätzlich den Angehörigen eines weiteren Hausstands, solange dabei eine Gesamtzahl von insgesamt höchstens zehn Personen nicht überschritten wird.

    (2) Das Feiern auf öffentlichen Plätzen und Anlagen ist unabhängig von der Zahl der anwesenden Personen untersagt.


    (3) Abs. 1 gilt nicht für berufliche und dienstliche Tätigkeiten sowie für ehrenamtliche Tätigkeiten in Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, bei denen ein Zusammenwirken mehrerer Personen zwingend erforderlich ist.



    Zur Definition des Hausstands habe ich folgende Informationen gefunden:

    https://www.augsburger-allgeme…na-Regeln-id58391801.html

    Man beachte die Punkte "Was genau zählt eigentlich als Haushalt" und "Regelung für Familien: Was gilt als Verwandte in gerader Linie"



    Aus meiner Sicht würden daher wohl Kind und Umgangselternteil bereits zwei Haushalte sein......?

    (allerdings würde ich da nicht so genau hinschauen und beide Augen zumachen, solange nur die Großeltern noch kommen. Dies ist aber nur meine persönliche Meinung)

  • ...war Dein Ex nicht der, der sich auch mit seiner aktuellen Lebensgefährtin und Kindern trifft? :/


    lg von overtherainbow

    Ja genau das ist mein Ex.


    Allerdings erzählten mir meine Kinder am Sonntag, dass sie gesagt hat "dass sie jetzt endlich alle zusammen wohnen"... Tja, ob das jetzt stimmt oder nicht, steht mir wahrscheinlich nicht zu zu wissen...


    Da Beide es ablehnen, dass ich sie überhaupt kennenlerne, kannst du dir vorstellen wie viel ich darüber weiß. Also ich weiß bis heute "offiziell" nicht, dass er neu vergeben ist, obwohl sie seit 2 Jahren die Kinder mit ihm zurück bringt.

  • Also ich weiß bis heute "offiziell" nicht, dass er neu vergeben ist, obwohl sie seit 2 Jahren die Kinder mit ihm zurück bringt.

    Warum wäre das wichtig? Ich würde meiner Ex auch nicht auf die Nase binden, wie es mit meinem Liebesleben steht. Das betrachte ich als Privatsache - natürlich bekommen meine Kinder so etwas mit, ich verheimliche da auch nichts, und natürlich gehe ich davon aus, dass sie der KM davon auch erzählen. Für mich alles in Ordnung. Kommunikation mit dem / der Ex braucht es für mich nur, soweit es die Kinder betrifft, und da auch nur das Allernötigste.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Warum wäre das wichtig? Ich würde meiner Ex auch nicht auf die Nase binden, wie es mit meinem Liebesleben steht. Das betrachte ich als Privatsache - natürlich bekommen meine Kinder so etwas mit, ich verheimliche da auch nichts, und natürlich gehe ich davon aus, dass sie der KM davon auch erzählen. Für mich alles in Ordnung. Kommunikation mit dem / der Ex braucht es für mich nur, soweit es die Kinder betrifft, und da auch nur das Allernötigste.

    Erstens waren meine Kinder im Wickelalter als sie dazu kam und wer meine Kinder wickelt, wüsste ich schon gern, aber nur meine Meinung. Das muss nicht deine sein.


    Ich empfinde es grundsätzlich als höflich, wenn man sich vorstellt. Das ist auch nur meine Meinung.


    Ich war bei ihm auch die Next und hab mich bei seiner Ex vorgestellt, weil mir es wichtig war, dass sie weiß wo ihr Kind hin kommt.


    Ich finde Vertrauen ist da wichtig, es geht schließlich um Kinder. Die sind doch so viel wert.... Da müsste man sich hinstellen können und sagen "Hey, das ist XYZ" und gut.


    Ich finde das Spiel mit offenen Karten wichtig. Es beruhigt beide Seiten und macht den Umgang einfacher.


    Und zum Schluss: er will sich in meine Beziehung einmischen und das steht ihm auch nicht zu, weil ich es auch nicht gemacht hab, trotz allen Missfallens der Situation.

  • Hier ist es auch nicht erlaubt sich im eigenen Haushalt mit mehr als 2 Hausständen zu treffen.

    das heißt, dass du und dein Freund euch derzeit auch nicht seht, wenn er die Kinder hat?


    Ich würde mir nicht reinreden lassen,ob mein Partner mit Kindern das Wochenende bei mir und dem Kind verbringen darf und würde umgekehrt dem anderen Elternteil da nicht reinreden.


    Was hilft es denn, wenn du ihm Recht wärst? Dann müsstest du es auch umsetzten. Und das mit ungewisser Dauer

  • Da Beide es ablehnen, dass ich sie überhaupt kennenlerne, kannst du dir vorstellen wie viel ich darüber weiß. Also ich weiß bis heute "offiziell" nicht, dass er neu vergeben ist, obwohl sie seit 2 Jahren die Kinder mit ihm zurück bringt.


    Mach dir da nix draus. Du weißt es für dich und gut. Verschwende da nicht Lebenszeit von dir.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Grundsätzlich sehe ich das auch so wie Du. Nur, eben wegen des Punktes zum Schluss - und weil auch ich weiß, dass diese Einmischung in mein Privatleben eher früher als später käme, halte ich die Kommunikation auf Sparflamme. Vertrauen zwischen den Ex-Partnern wäre zwar schön und könnte vieles erleichtern, aber wenn kein Vertrauen da ist, dann ist das Einzige, was verbindet, eben die Kinder und auch da nur das, was an Kommunikation nötig ist. Weil die Sichtweisen auf einen Sachverhalt oft ganz unterschiedlich sind, ist das sowieso schwer mit der Kommunikation, wie ich finde. Aber ich sehe es gelassen: jedem seine Meinung, die ich selbst auch nicht bewerten muss. Und was während des Umgangs wie gemacht wird oder auch nicht muss mich nicht kümmern, außer es wäre im Hinblick auf das Kindeswohl so bedenklich, dass den Kindern objektiv Schaden zugefügt würde. Ist das nicht der Fall, kann ich die Kinder ganz beruhigt beim Ex-Partner lassen. Ich will ja schließlich auch nicht Rede und Antwort stehen, warum ich was wann wie gemacht habe.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • das heißt, dass du und dein Freund euch derzeit auch nicht seht, wenn er die Kinder hat?


    Ich würde mir nicht reinreden lassen,ob mein Partner mit Kindern das Wochenende bei mir und dem Kind verbringen darf und würde umgekehrt dem anderen Elternteil da nicht reinreden.


    Was hilft es denn, wenn du ihm Recht wärst? Dann müsstest du es auch umsetzten. Und das mit ungewisser Dauer

    Momentan haben wir uns mittlerweile tatsächlich entschieden uns dann nicht zu sehen.


    Die Beziehung ist noch ganz am Anfang und das Ganze ist auch für die Kinder aufregend genug. Auch wenn wir uns dann an den Wochenenden alle nur stundenweise gesehen haben.


    Außerdem hat seine Tochter einen leichten Herzfehler, der sie so nicht beeinflusst, aber man weiß ja nie. Die Kinder gehen darum auch momentan nicht in den Kindergarten.


    Wenn ich im Recht wäre dann und versuche da (was auch immer) zu bewirken , würde ich wohl definitiv einen Kleinkrieg anzetteln, der nicht gut wäre für die Kinder.

  • Grundsätzlich sehe ich das auch so wie Du. Nur, eben wegen des Punktes zum Schluss - und weil auch ich weiß, dass diese Einmischung in mein Privatleben eher früher als später käme, halte ich die Kommunikation auf Sparflamme. Vertrauen zwischen den Ex-Partnern wäre zwar schön und könnte vieles erleichtern, aber wenn kein Vertrauen da ist, dann ist das Einzige, was verbindet, eben die Kinder und auch da nur das, was an Kommunikation nötig ist. Weil die Sichtweisen auf einen Sachverhalt oft ganz unterschiedlich sind, ist das sowieso schwer mit der Kommunikation, wie ich finde. Aber ich sehe es gelassen: jedem seine Meinung, die ich selbst auch nicht bewerten muss. Und was während des Umgangs wie gemacht wird oder auch nicht muss mich nicht kümmern, außer es wäre im Hinblick auf das Kindeswohl so bedenklich, dass den Kindern objektiv Schaden zugefügt würde. Ist das nicht der Fall, kann ich die Kinder ganz beruhigt beim Ex-Partner lassen. Ich will ja schließlich auch nicht Rede und Antwort stehen, warum ich was wann wie gemacht habe.

    naja für ne Kindeswohl Gefährdung reicht so manches da lt. Jugendamt noch nicht. "Die Sachen sind für die Kinder unangenehm und blöd, aber nicht tötlich."

  • Natürlich muss man dem anderen Elternteil seiner Kinder ("Ex-" SOLLTE in dem Zusammenhang doch eher zweitrangig sein) nicht sein Liebesleben auf die Nase binden. Aber spätestens wenn die Kinder mit im Boot sind sollte ein Kennenlernen der Akteure doch wohl selbstverständlich sein.


    Wie kommt diese gegenseitige, oder auch einseitige Mißachtung denn bei den Kindern an? Und an gemeinsame Erziehung braucht man bei solchem Umgang miteinander auch nicht wirklich zu denken.

  • Wie kommt diese gegenseitige, oder auch einseitige Mißachtung denn bei den Kindern an? Und an gemeinsame Erziehung braucht man bei solchem Umgang miteinander auch nicht wirklich zu denken.

    Ich habe den Eindruck, dass es eher die Ausnahme als die Regel ist, bei getrennten Eltern von gemeinsamer Erziehung ausgehen zu können. Andererseits lernen Kinder auch mit der Zeit, gut damit umzugehen, dass die Erziehungsstile eben unterschiedlich sind. Man sollte als Elternteil eben nicht (vor den Kindern) bewerten, was man daran nicht gut findet. Wenn die Kinder damit klarkommen, ist es in den meisten Fällen wohl auch in Ordnung, so wie es ist. (Sollte aber natürlich nicht als Begründung hergenommen werden für Erziehungsmaßnahmen, die ganz objektiv gesehen gar nicht gehen so wie z. B. körperliche Züchtigung)


    Ich sehe das nicht unbedingt als gegenseitige Missachtung. Für mich ist es eher Respekt vor dem, was der andere Elternteil tut, auch wenn ich manches anders sehe und tue. Weil ich eben auch nicht möchte, dass man mir reinredet.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Hallo zusammen,


    zum Thema Next.

    Es kommt wohl eben nicht nur darauf an, welches Verhältnis und welche Elternschaft man sich für die gemeinsamen Kinder wünscht.

    Es steht und fällt wohl auch mit den Möglichkeiten was denn erreichbar ist.

    Ich fände es auch befremdlich, gerade bei kleinen Kindern, nicht zu wissen mit wem sie denn da umgeben sind und finde es auch selbstverständlich, Bonuseltern auch mal vor zu stellen.

    Das geht aber nun mal nicht in allen Konstellationen.

    Schade, aber wohl recht individuell mit Blick auf jede einzelne Geschichte.


    lg von overtherainbow