Saldierung Versorgungsausgleich

  • Über Ehevertraege lässt sich sicherlich streiten. Aber wenn es darum geht, in der Ehe erworbene Renten- und Pensionsanwartschaften nicht zu teilen und im Extremfall den einen gut rauskommen zu lassen und den anderen von Sozialgeldern leben zu lassen, wird das spätestens schwierig.

    Es ginge mir bei einem Ehevertrag nicht darum den Ex von Sozialgeldern leben zu lassen.


    Auch ist es nicht mein Ziel, ihn durch die Saldierung schlechter zu stellen. Letztlich hat er keine Verluste wenn saldiert wird.

    Mir geht es darum, dass ich schlechter gestellt werde, wenn nicht saldiert wird.


    Durch die Trennung und das dadurch entstandene Allein erziehend sein, musste ich meine Arbeitszeit deutlich reduzieren und werde somit ohnehin deutliche Einbußen bei der Pension haben.

  • Wenn Ex und auch sonst niemand (Allgemeinheit) durch die Saldierung Verluste hat, ist ja alles in Ordnung. Nur bestehen daran ja deutliche Zweifel beim gegnerischen Anwalt und damit beim Ex. Überzeugen könnten sicherlich konkrete Zahlen. Und da ist dein Anwalt letztlich in der Bringschuld.


    Dass Scheidung finanzielles Desaster bedeutet, man nicht mehr zwingend als Paar die Kids betreut, Arbeitszeit verkürzen muss, Steuerklasse wechselt usw sind alles "nacheheliche" Folgen und haben wenig damit zu tun, was man an finanziellen Ressourcen und Versorgungsanteilen in der Ehe aufgebaut hat. Nur die werden aufgeteilt.

    Auf den Ausgleich von mutmaßlichen Folge"schäden" besteht kein Anspruch. Das ist 2008 im Familienrecht geändert worden.


    Außergerichtlich ist aber viel möglich. Dazu müssen aber alle sich einig sein und niemand darf irgendwann an "Sozialgeldern" hängen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wenn Ex und auch sonst niemand (Allgemeinheit) durch die Saldierung Verluste hat, ist ja alles in Ordnung. Nur bestehen daran ja deutliche Zweifel beim gegnerischen Anwalt und damit beim Ex. Überzeugen könnten sicherlich konkrete Zahlen. Und da ist dein Anwalt letztlich in der Bringschuld.

    Die Zahlen liegen ja vor.

    Sein Anwalt hatte auch keine Argumente die Saldierung abzulehnen und konnte/ wollte auch seine Befürchtungen nicht näher begründen.

    Außer in der Scheidungsverhandlung war bisher keine Kommunikation möglich, da sein Anwalt alles ignoriert.

  • Zahlen liegen konkret vor? Dann mach Ex doch ein Angebot, zur Not bis 50% von dem, was du durch Saldierung mehr hast im Vergleich zur gesetzlichen Regelung.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das Ausmaß war mir zum Zeitpunkt der Hochzeit nicht bewusst (wie so viele andere Dinge auch nicht...)

    Mittlerweile würde ich jedem vor einer Hochzeit dazu raten, einen Ehevertrag abzuschließen

    Du sagst es. Ich hatte damals mit Ex-Mann auch keinen Ehevertrag gemacht gehabt, muss dazu sagen, dass ich damals mit Anfang 20 einfach noch naiv war und war auch noch die erste große Liebe und für beide das erste Mal mit Heiraten etc. Zu meinem Glück hielt die Ehe nur 8 Monate, da ich gegangen bin wegen seines schlechten Verhaltens mir gegenüber, sprich physische und psychische Gewalt sowie Vergewaltigung und öfter mal sexuelle Nötigung.
    Wenn ich jemals wieder heiraten würde, werde ich auf einem Ehevertrag bestehen! Das riet auch meine Mutter und das rät sie jedem von uns Kindern, jedem Einzelnen...

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Ich habe das Thema hier mit meiner neuen Partnerin auch, die möchte gerne heiraten =O bisher konnte ich mich damit raus reden, dass immer noch PKH zurück zahle. Wenn ich ehrlich bin, habe ich darauf so gar keinen Bock mehr.


    Aber das ist ein eigenes Thema.


    LG

    Da kann ich dich gut verstehen. Du solltest vielleicht mal mit deiner neuen Partnerin sprechen und ehrlich zu ihr sein, dass du gar keinen Bock mehr auf Heiraten hast. Woher soll sie es denn auch wissen? Man kann doch auch ohne Trauschein glücklich miteinander sein. Ich selber weiss auch nicht, ob ich jemals wieder heiraten wollen würde... einerseits ja, um Hochzeit zu haben, die man sich selbst wünscht, und zum anderen dann wieder nicht, aus Angst, dass irgendwann doch wieder eine Scheidung ins Haus steht und es erneut schwierig wird vor Gericht für mich mit dem Verstehen aufgrund meiner Hörschädigung usw. Aber das ist ja ein eigenes Thema. Darum von mir Schluss mit OT.

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Du sagst es. Ich hatte damals mit Ex-Mann auch keinen Ehevertrag gemacht gehabt, muss dazu sagen, dass ich damals mit Anfang 20 einfach noch naiv war und war auch noch die erste große Liebe und für beide das erste Mal mit Heiraten etc. Zu meinem Glück hielt die Ehe nur 8 Monate, da ich gegangen bin wegen seines schlechten Verhaltens mir gegenüber, sprich physische und psychische Gewalt sowie Vergewaltigung und öfter mal sexuelle Nötigung.
    Wenn ich jemals wieder heiraten würde, werde ich auf einem Ehevertrag bestehen! Das riet auch meine Mutter und das rät sie jedem von uns Kindern, jedem Einzelnen...

    Eine ehemalige Kollegin von mir hat mir kürzlich erzählt, dass sie vor der Hochzeit mit ihren Zukünftigen bei einem Notar war, um sich zum Thema Ehevertrag beraten zu lassen. Dieser fand das zunächst gar nicht nötig. Bis zu dem Zeitpunkt als er erfahren hat, dass sie Beamtin ist und er Angestellter. Da hat er dann doch ganz dringend zu einem Vertrag geraten, um die Pension zu schützen.


    Ich war aber auch damals echt naiv und hätte nie gedacht, welch kriminelle und skrupellose Energie in dem Typen steckt.


    Heiraten würde ich nie wieder. Ich habe nur geheiratet, weil es für mir zur Familiegründung irgendwie dazu gehörte und ich es auch wichtig fand, dass wir als Familie auch alle den gleichen Namen haben.

    Meine Güte war ich dämlich.

  • Da kann ich dich gut verstehen. Du solltest vielleicht mal mit deiner neuen Partnerin sprechen und ehrlich zu ihr sein, dass du gar keinen Bock mehr auf Heiraten hast. Woher soll sie es denn auch wissen? Man kann doch auch ohne Trauschein glücklich miteinander sein. Ich selber weiss auch nicht, ob ich jemals wieder heiraten wollen würde... einerseits ja, um Hochzeit zu haben, die man sich selbst wünscht, und zum anderen dann wieder nicht, aus Angst, dass irgendwann doch wieder eine Scheidung ins Haus steht und es erneut schwierig wird vor Gericht für mich mit dem Verstehen aufgrund meiner Hörschädigung usw. Aber das ist ja ein eigenes Thema. Darum von mir Schluss mit OT.

    o.T.

    Woher Sie das wissen soll? Ich habe es ihr natürlich gesagt ;)

    Letztens kam das mal wieder zur Sprache, wir haben ja auch einen Bekanntenkreis und sehen dieses und jenes. In der Konsequenz wäre dann wohl iwie Trennung angesagt, wenn ich den Antrag ablehnen würde. Auch nicht schön, wenn es dann so erzwungen wird, muss man aber in der Konsequenz damit leben.


    Das ist das Problem, wenn man da kindische romantische Vorstellungen von der Traumhochzeit rein versenkt, die mit der Realität einer Ehe überhaupt nichts zu tun haben. Denn eine romantische Paarbeziehung kann man auch wunderbar ohne Heirat führen. Und die Ehe kann Hölle sein, trotz Traumhochzeit.


    Ein Ehevertrag kann durchaus Sinn machen wenn einer z.B. jahrzehntelang vor der Ehe Unternehmer mit eigener Firma ist. Das ist aber meistens gar nicht der Fall. Hier bei uns zum Bsp. nicht.


    Naja, vielleicht diskutiere ich das mal in einem eigenen Faden.


    LG

    ... unn denn bin ick in mir jejangen, war aber ooch nüschd los! :drink ...