Frust von der Seele schreiben

  • Hallo Fennek,


    schön, von Dir mal wieder zu lesen!!


    Was du suchst, wirst du finden können. Aber wohl nur, wenn von dir "bearbeitbare" Voraussetzungen stimmen. Partnerschaft soll ja nicht nur auf Augenhöhe sein, sondern auch ohne gegenseitige Abhängigkeit bereits am Anfang. Abhängigkeit kann nicht klappen. Der unvergessene Uli Stein hat das überspitzt so gezeichnet und geschrieben, als ein suchendes Paar sich im Lokal ausspricht: "Ihr Herz ist einsam und voller Sehnsucht und meine Küche sieht aus wie Sau."

    Will sagen: Ist man auf der Suche nach einem Partner, um irgendwelche Sehnsüchte und Bedürfnisse zu stillen, dann ist das eine ausgesprochen schlechte Basis. Wenn du also einsam bist, dann ist der Lösungsschritt nicht unbedingt, einen Partner zu suchen. Sondern mit dir selbst und der Situation zufrieden zu werden und an dir selbst genug zu haben. Wenn du freie Zeit mit Dritten verbringen willst und Erlebnisse teilen, dann solltest du vorher Zeit mit dir selbst zu deiner Zufriedenheit verbringen und Erlebnisse machen, die dich alleine fröhlich machen. Dann, wenn man das langsam und einigermaßen kann, dann ist irgendwo Raum und Platz für eine Partnerschaft. Und die muss man dann nicht suchen nach dem Motto: "Noch immer arg gebeutelter getrennter Alleinerziehender mit unverheilten Beziehungswunden sucht Gegenüber, das ihn aus dem Loch zieht."

    Das wäre die ungleiche Ebene, befürchte ich.

    Darum tue dir Gutes. Lass Dir Zeit. Finde zu Dir selbst. Und dann, dann wird da mutmaßlich irgendwann wer kommen (und wenn nicht, hast du trotzdem so zu dir gefunden, dass das Leben mit dir selbst auch eine gewisse Zufriedenheit bei dir hervorruft.)


    Ist jetzt sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber vielleicht ein Gedankenanstoß ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Guten Morgen,

    kann gut verstehen wie es dir geht.

    Mit Vollzeitarbeit und Alleinerziehend ist es echt schwierig jemanden kennenzulernen.

    Mein zukünftiger Partner müsste schon zufällig vor der Tür stehen, denn viel rum komme ich nicht. ^^

    Nunja ich mache nun seit 7 Jahren das Beste daraus und irgendwann wird sich das vielleicht auch wieder ändern.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Oft fühle ich mich ziemlich einsam, obwohl ich nicht alleine bin.

    Was trägt denn dazu bei, Dich einsam zu fühlen, selbst wenn Du nicht alleine bist? Was könnte (abgesehen von einem Partner) dazu beitragen, dass Du Dich eben nicht mehr einsam fühlst? Hast Du Hobbies oder andere Dinge, die Du gerne mit anderen zusammen machst? Eingebunden zu sein in eine Gemeinschaft führt zumindest bei mir dazu, dass ich mich selten einsam fühle, auch wenn ich alleine bin. Vielleicht auch eine Frage der Mentalität.


    Was brauchst Du, um innerlich zufrieden zu sein / zu werden mit dem Leben, wie es sich für Dich eben gerade darstellt? Ich könnte mir vorstellen, dass Du Dich auch in einer Partnerschaft irgendwann einsam fühlen würdest. Weil das nach meiner eigenen Erfahrung wohl eher mit einem selber zu tun hat als mit den eigenen Umfeld.


    Partnersuche habe ich für mich abgeschlossen. Ein Grund dafür ist, dass mein Leben so angefüllt ist, dass ein potenzieller Partner schon aus meinem Umfeld sein müsste, und den finde ich sicher nicht über das Internet.

    A smile a day sweeps the sorrows away

  • Moin.


    Du mußt vielleicht erst mal wieder unter Leute. Treffen oder Veranstaltungen, mit oder ohne Kind, wenn möglich. Es gibt haufenweise regionale und überregionale Whatsappgruppen für Interessenaustausch und Freizeitaktivitäten in fast allen Alterskategorien. Findet man z. B. über ebay Kleinanzeigen.
    Ist mit realen Treffen zugegebenermaßen nicht ganz einfach zu Coronazeiten. Ich bin früher jedenfalls so oft wie möglich raus gegangen unter Leute, eigentlich egal wo. Irgendetwas ergibt sich fast immer, vielleicht auch nur ein kurzes Gespräch mit irgendwem. Auch das sind einfache soziale Aktivitäten, die einem das Gefühl geben, Teil von etwas zu sein und nicht das familienamputierte Etwas, auf das man zunächst mal zusammengestutzt war. Du kannst das ja selber organisieren und die Leute einsammeln, die einen guten Eindruck auf dich machen. Such dir ein paar Gleichgesinnte, finde ein paar Kumpels und stellt zusammen was auf die Beine. Der Rest ergibt sich dann meist von selbst. Für den Job würde ich als Kontrastprogramm auf Bewegung und Entspannung setzen. Ich gehe in meiner freien Zeit oder auch mit den Kids z. B. zum Wandern. Das hat etwas Meditatives und man füllt den Kopf mal mit neuen Eindrücken aus der Natur oder mit Geschichte. Achtsamkeitsübungen, Meditation hilft mir auch, zu entspannen. Dafür gibt es Handyapps.

  • Gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, an irgendwelchen Eltern-Kind-Aktivitäten am WE mit Deiner Tochter teil zu nehmen? Weiß jetzt nicht, wo Du wohnst und wie alt der Zwerg ist, aber - nur als Beispiel - hier hat der Alpenverein immer eine Zwergerl-Gruppe, wo Eltern mir ihren Kindern kindgerechte Wanderungen machen oder Hüttenübernachtungen oder oder oder... (Alpenvereins-Sektionen gibts übrigens nicht nur in den Bergen!).


    Hätte den Vorteil, dass Du Dich auch mal mit Leuten über 1m unterhalten kannst, was unternimmst, also nicht daheim bist und Deine Tochter trotzdem noch im Blick hast.

    Einmal editiert, zuletzt von cappucino15 () aus folgendem Grund: Sinnentstellender Rechtschreibfehler

  • Ich meinte mit "nicht alleine sein", dass meine Tochter ja bei mir ist. Hobbies habe ich natürlich. Aber eben wenig Zeit. Zudem sind es Hobbies welchen mal alleine nachgeht.


    Aber ich denke ehrlich gesagt, dass ich hier ohnehin missverstanden werde. War ne blöde Idee. Danke euch trotzdem.

    Missverständnisse gibt es leider immer und überall. Die Antworten sind bestimmt nicht böse gemeint. Wenn es einem schlecht geht, sieht und liest man vieles negativ, auch wenn es das eigentlich gar nicht ist.